[09.06.06] Haben sie einen Termin?

Justify Nox

Papa Justify
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1. Januar 2006
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789
Mit den ersten Strahlen der Nacht verließ der Malkavianer wieder die Bibliotehk in Richtung des Krankenhauses.

Er tat dies diesmal weniger aus eigener Sache. Doch ließ er sich nicht nehmen nach dem Gesundheitszustandes seines Opfers zu sehen. Keine Veränderung. Er stand still vor dem Aufwachbett seines Katatonischen Opfers und bettete, als die Türe aufsprang und eine Schwester vor der unerwarteten Anblick zurückschreckte.

Sie wollte gerade anfangen ihn zurecht zu weisen ausserhalb der Besuchszeiten hier zu sein, als ihr über den Mund fuhr.

"Sagen sie: Kennen sie einen gewissen Dr. Markus Stauffen? Er ist Arzt in diesem Krankenhaus!"

Der Blinde machte keinen sonderlich gefährlichen Eindruck. So hatte die Schwester nichts zu befürchten. Im Gegenteil er machte fast den Eindruck Patient in diesem Haus zu sein. Ein alter blinder Mann, der sich nur verirrt hatte.

Out of Character
SL Bidddööö...
 
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Out of Character
Bin schon da.


Die Schwester sah auf, lächelte, ließ es dann aber wieder, als sie die Augen des Mannes bemerkte.

"Ja, der arbeitet hier in der Notaufnahme, aber ..." Sie überlegte einen Moment, da jede der Schwestern von dem jungen, ledigen Arzt begeistert war, wußten auch viele, wo er Dienst hatte. "Im Moment hat er keinen Dienst, hat sich bis Ende der Woche krank gemeldet."
 
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"Oh aso." Der gebrächliche alte Mann mit der Baskenmütze und farblich garnicht stimmigen karrierten Seglerjacke wirkte enttäscht. Er tippelte im Kavalliersschritt, wie man sie bei älten Menschen mit angehender Morbus Parkinson beobachten konnte, auf sie und die Türe zu.
"Da kann man nichts machen... Oder sagen sie mir, wo ich ihn finden kann (!), wenn ich sie nett darum bitte?"

Dann passierte es merkwürdiges um die Schwester. Papa Justify zwang sie dazu die Regeln zu brechen. Das war sein Spiel....

Out of Character
Beherrschung °°
Manipulation + Führungsqualitäten
[dice0]
 
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Out of Character
Hehe, soviel Aufwand bei einer einfachen Nachtschwester.


Die Frau musterte den alten Mann noch einem Moment.

"Die Adresse habe ich nicht, die rückt er nicht raus, zumindestens nicht mir gegenüber", sagte sie dann und die Stimme klang etwas traurig und enttäuscht. "Aber warten sie, ich kann ihnen seine Telefonnummer geben, vielleicht hilft ihnen das weiter ... Also 0170-55....."
 
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Out of Character
Aufwand?! Ansichtssache! Für denen einen ist das Besteigen eines Berges ein Aufwand, für den anderen ist es eine Kleinigkeit. :D


Wieder fuhr der Mann mit dem lustig drein schauenden Gesicht der Schwester über den Mund. Sein Gesicht zog Falten von dem äußerst liebenswert dreinblickenden, lächelnden Mannes.

"Schade... aber ich habe kein Telefon. - Diese grässlichen Apperate - Schauen sie bitte für mich in den Akten nach der Adresse des Doktors?(!)"

Out of Character
Beherrschung wieder... siehste es ist soviel Aufwand das ich es sogar zweimal mache. Ausserdem gilt er ja nicht der Schwester. ^^
[dice0]
 
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Out of Character
Ist 'ne einfache Schwester und das ein verdammt großes Krankenhaus. Das kann keine kleine Schwester in der Verwaltung in die Akten schauen.


Die Schwester wand sich ein wenig, denn sie hätte dem Mann gerne geholfen, aber Einblick in die Akten konnte sie nicht bekommen. Die hatte nur die Verwaltung und dazu hatte sie keinen Zugang, da war um die Uhrzeit noch nicht mal mehr jemand zu erreichen und die Türen verschlossen.

Dann kam ihr eine Idee.

"Ich kann für sie anrufen, im Schwesternzimmer gibt es ein Telefon, von dem aus sie mit ihm sprechen können", sagte sie dann.
 
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Jetzt wurde der Mann immer bestimmender und wirkte plötzlich so garnicht mehr wie ein verirrter Patient.

"Nein! Bieben sie ihn an! Er soll kommen - berichten sie ihm das sie hier einen sehr schwierigen Fall haben, der seiner Konsultion bedarf!"

Out of Character
Ich muss nicht erwähnen, dass auch das unter Beherrschung gesagt wird, oder?
 
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Die Krankenschwester nickte nur und ging dann ans Telefon, um Markus Stauffen anzurufen.

Es schien eine Weile zu dauern, bis er dranging und es dauerte auch eine Weile, bis sie dann zurückkam.

"Er wird kommen, es dürfte aber ein paar Minuten dauern. Nehmen sie solange im Warteraum Platz", sagte sie dann. "Ich bringe sie hin."
 
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Justify machte das natürlich gerne und ließ sich von der Schwester führen. Er schaltete wieder in die Rolle des Bedürftigen um. Diese Rolle stand ihm am besten und sie verfehlte nie ihre Wirkung.

Im Wartezimmer wartete Justify auf seinen Arzt.
 
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Es dauerte eine Weile bis der Arzt kam.
Die Schwester schickte Markus in das Wartezimmer. Man sah ihm an, daß er nur auf die schnelle eine weiße Hose und ein weißes Poloshirt angezogen hatte.

Er hatte zuerst ein Lächeln auf dem Gesicht, doch dann betrachtete er Justify für einen Augenblick, bevor er näher trat.

"Was kann ich für sie tun?" fragte er dann allerdings doch sehr freundlich.
 
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"Dr. Stauffen?!" fragte der angesichts seiner Blindheit hilflos erscheinende alte Mann orientierungslos.

"Schön... das sie kommen konnten. Aber mein Situation ließ keine andere Möglichkeit zu sie persönlich zu konsultieren..."

Justify konnte bis jetzt noch nicht ganz beurteilen, ob Markus aufmerksam wie seine Spielgefährtin war. So spielte er weiter die Rolle, die ihm so eigen war.
 
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Markus kam näher.

"Ja, Dr. Stauffen, der bin ich", antwortete er. "Und diese Besprechung kann mit einiger Sicherheit nur nachts stattfinden, stimmts. Allerdings halte ich diesen Ort dafür nicht unbedingt für allzu geeignet und wir sollten uns ein Büo suchen, vermutlich wollen sie nicht, daß das ganze Krnakenhaus mitbekommt, um was es geht."
 
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"In der Tat ist dies mehr etwas das in die Rubrik ärztliche Schweigepflicht fallen wird. Das ist wirklich nicht der richtige Ort dafür."

Der Warteraum war nun nicht gerade voll um die Uhrzeit und Justify machte es herzlich wenig aus neben all den erkrankten und sterben zu sitzen. Im Gegenteil... es hatte eine perfide berühigende Wirkung auf ihn. Der Malkavianer würde hier nie sitzen müssen um auf seinen Arzt zu warten - nicht, um ihn nach einen ärztlichen Rat zu fragen.
 
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Out of Character
Nun, in dem Warteraum ist keiner, außer Nox, das ist auf der Station nicht in der Notaufnahme.


"Dann kommen sie mit, Herr ...", begann Markus. "Wie war doch gleich ihr Name? Erschrecken sie nicht, wenn ich sie jetzt am Arm anfasse, um sie zu führen."

Sollte sich Nox nicht wehren, wird Markus das auch tun und ihn zu einem leeren Büro einige Türen weiter bringen.
 
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Out of Character
Nicht gerade voll heißt bei mir ausgestorben - was durchaus treffend ist! ^^


"...Nox. Mein Name ist Nox." Der ungewöhnliche selbstgegebene Name führte häufig zu stirnrunzeln, aber der Mann kam nunmal aus einer völlig anderen Zeit. Die Umstände waren damals. Früher haben Namen noch etwas bedeutet.

Für die Hilfe bedankte sich der Kainit. Er ging bereitwillig mit dem Erwählten in ein Sprechzimmer. Angst oder Bedenken verspürte der Malkavianer nicht. Er hatte immernoch die nötige Weitsicht.
 
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Markus führte Nox zu einem Patientenstuhl mit Armlehnen und wartete, bis er dort saß, dann ging er um den Schreibtisch herum und setzte sich dort dem Malkavianer gegenüber.

"Schön, Herr Nox, was kann ich nun für sie tun?" fragte er. Aus seiner Stimme war nicht zu entnehmen, daß oder ob er wußte, daß Nox etwas anderes als ein normaler Mensch war. "Ich wüßte nicht, daß sie hier Patient sind."

Gwen hatte ihn gewarnt, daß es einige Vampire gab und daß er vorsichtig sein mußte, wenn ungebetene und unbekannte Personen in sein Leben traten.
 
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Der Blinde dort auf dem Stuhl lächelte steif. Die Bewegung seines Kopfes erinnerten den Arzt an die eines bekannten Musikers. Wie war noch gleich sein Name? Naja... es war eigentlich kein Wonder, dass früher oder später einer von ihnen hier auftauchen würde.

"Oh... es geht nicht um mich, Doktor!" Er stellte den Blindestock zurecht und drehte freudig erregt an dem Griff. "... Es geht um sie und was ich für sie und Gwendolyn tun kann."

Justify scherte sich nicht darum, ob der Arzt wusste, was er war. Er würde es herausfinden, wie es Gwen getan hatte. Es war eine Tatsache, dass diese Menschen die Kreaturen der Welt der Dunkelheit entdecken konnte. Jetzt galt es den Spieß umzudrehen! Manchmal musste man den Hamster anstubsen, damit er seine Runden im Rad drehte.

Out of Character
Auspex 2, während Justify das sagt. Ich bin immernoch auf der Suche nach Erkennungsmerkmalen...
Wahrnehmung + Empathie (SW 8)
[dice0]
Da hat man die gesamten Würfel des Universums in einem Wurf zusammen getragen und es kommt nichts weiter als dieses traurige Ergebnis bei rum. Ein Hoch auf die Kombinatorik.
 
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Out of Character
Nein, Markus war ein Mensch, nicht mehr und nicht weniger. Es war nur die Aura eines Menschen.


"Nun, was wollen sie denn für uns tun, Herr Nox?" fragte Markus. "Ich würde mal sagen ich habe vor 2 Nächten etwas gesehen, was mir ganz und garnicht gefallen hat."

Markus machte ein Pause.

"Ihr seid Vampire, ich habe gesehen, wie einer von euch wahllos gemordet hat und eine andere ungerührt und pietätlos die Leichen in die Kanalisation geworfen hat. Sie wollen mir hoffentlich nicht sagen, daß das gut und richtig ist."

Noch hatte Nox nichts getan, was bösartig gewesen wäre, aber andere seiner Art schon.
 
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Es war enttäuschend. Nichts und wieder nichts. Der Malkavianer verzeifelte an diesen Menschen. Gwen machte keine weiteren Anzeichen als ein neugieriges aufmerksamens Gemüt und dieser Arzt war die Ruhe selbst. Seit Lebzeiten hatte er sich mehr solche aufmerksamen Menschen gewünscht. Vieles wäre anders verlaufen. Politik, Krieg und Rassenhass wären weniger das Problem dieser Gesellschaft. Und heute? Heute war er sich nicht mehr sicher, ob sie nicht die ganze Zeit da waren und er sie nur nicht sah.

Aber der Arzt traf den Punkt. Aufgeregt hob der alte Mann den Finger und wedelte damit, um seine Freude über diese eigentlich unscheinbare Antwort zu unterstreichen.
"Genau.... Genau. Ihr habt recht!", waren am Anfang alles, was er sagte.
"Also was kann ich nun für euch tun?" Er stellte die Frage schlicht noch einmal. Diesmal jedoch war sie rhetorischer Natur, denn vom Arzt würde nichts kommen. Er würde nicht merken, worauf er hinaus wollte.

"Ich sage es euch, weil sie nicht wissen, darum zu bitten...

Ich möchte eure Sichtweise auf die Probe stellen, wenn sie erlauben:...", began der Malkavianer bedeutungsschwanger.
"Sie haben schlimmes gesehen! Ich sage nicht das Gut und Richtig ist! Ich bin ein Vampir, genauso wie ich unsterblich bin..." Markus konnte nicht wissen, dass Papa Justify die Bezeichnung als 'unsterblich' für einen der größten kusierender Witze in dieser Gesellschaft hielt. Er wusste es besser. "... Doch ändert das alles nichts!!!"

"Schalten sie den Fernseher an, wenn sie mir nicht glauben! Sie werden schnell die Quintessenz dieser Welt feststellen können, sie müssen nur ihre Augen öffnen.
Auf der einen Seite werden sie Nachrichten von eben den Selben schrecklichen Dingen verfolgen können, wie sie sie vor 2 Nächten selbst beobachten konntet. Doch was unterscheidet bitte das Bild vom einem herzlos von irgendwelchen Extremisten abgeschlachteten schwarzen Kind im trockenen Sand Afrikas oder in den Armen seiner zerstörten Eltern, von dem Szenario gestern? Sie können umschalten, den Fernseher ausmachen, wegsehen! Suchen es sich aus!"

Der Tote auf dem Patientenstuhl erweckte zu neuem Leben. Er brauste auf und verlieh seinen Worten einer unglaubliche Mächtigkeit dadurch.

"Was ist, wenn ich ihnen sage, dass sie seit vorgestern einfach nicht mehr in der Lage sind wegzuschaun! Was ist, wenn ihr Geist ihrer Angewohnheit wegzuschauen schlicht zuwider geworden ist? Sie haben es immer beobachtet. Es war immer gegenwärtig. Aber sie haben es nie gesehen!

Auf der anderen Seite...." Der Klang seiner Stimme nahm wieder zu. Dabei relaxierte der Mann jedoch völlig. Er machte keine aggressiven Eindruck - der Blinde wirkte nur nicht mehr so hilflos. "... auf der anderen Seite sehen sie Spielfilme. Sie quetschen sich Seite an Seite und tun ihrem Geist diese Gewalttat an und nennen es Unterhaltung. Die Sache vor zwei Tagen hat sie nicht unterhalten! Warum nicht? War es ihnen zu realistisch?... Wirklich? Vampire - bitte..." Der Mann verdrehte die Augen, was an der Haltung seines Kopfes zu beobachten werden konnte.

Dann lehnte er sich etwas vor. Seine Hand spielte noch immer mit dem Blindenstock.
"Ich sah Menschen, die andere wahllos gemordet haben. Ich sah Menschen, die Leichen zur Schau auf Berge stappelten. Ich sah mehr dieser Menschen als ich Vampire sah, die dies taten. Sie wollen mir hoffentlich nicht sagen, dass das gut und richtig ist, Dr. Stauffen.

Heute können sie nicht mehr wegsehen, während ich heute nicht mehr hinsehen kann. Sie kommen zu spät..."

Der Mann starrte in die Luft und wartete auf eine Reaktion.
 
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Markus hörte sich die Ausführungen des Malkavianers an. Er mußte zugeben, es war an den Aussagen etwas dran und sie waren irgendwie erschreckend logisch.

"Wissen sie Herr Nox, im Grunde genommen, gebe ich ihnen bei allem, was sie sagen Recht und die Bilder aus dem Irak, Iran und wie die Kriegsschauplätze alle heißen haben mich schon früher schockiert und meinen Gerechtigkeitssinn zum Aufschreien gebracht", begann er dann. "Das war alles mit ein Grund, daß ich heute in der Notaufnahme arbeite und mich für eine Auslandmission beworben."

Er machte ein Pause, sah den blinden Vampir kurz an.

"Es ist nicht die Tatsache, daß ihr Blut trinkt, es ist eher das Grauen, das direkt vor meinen Augen passiert ist. Ich beklage mich auch nicht darüber, daß mir die Augen geöffnet wurden, aber sie können nicht erwarten, daß ich einfach darüber hinweg gehe, als wäre nichts gewesen.

Ich denke mir, selbst wenn sie uns jetzt töten, es werden andere kommen, vielleicht wird die Menschheit erwachen?"

Das letzte war als Frage gestellt.
 
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