AW: [09.06.06] Alcohol (...alternative to feeling like yourself)
Ernest sah Cuccio lange und nachdenklich an. Er brauchte einen Helfer. Das hatten die letzten Tage gezeigt, als er in der Verlegenheit war Stahl bitten zu müssen auf das Café Acht zu geben. Nicht, dass er etwas gegen Alexander hatte, im Gegenteil, aber ihm war klar, dass ihm der Ventrue einen Gefallen getan und weiß Gott besseres zu tun hatte.
"A Boxer, huh?", Ernest kratzte sich an der Nase und Cuccio konnte in seinen vom Alkohol etwas glasigen Augen ablesen, dass Ernest das Angebot ernsthaft in Betracht zog: "Ich habe selber mal geboxt... in Camebridge, long time ago muss ich allerdings zugeben... mein Trainer meinte, ich hätte eine gute Beinarbeit but I was not able to hit a friend in the face..." Damals..., fügte Ernest in Gedanken hinzu.
"Ich würde es durchaus begrüssen ein wenig Hilfe zu haben, muss ich zugeben... not only here, but I do a lot of sparring... mostly with Christine...", er deutete auf die zierliche, junge Frau hinter dem Tresen, die nun so gar nicht aussah als ob sie einen Schlag austeilen, geschweige denn einstecken können würde. Man mochte es dem Engländer nicht ansehen, aber in den letzten Jahren hatte er wenig mehr getan als seine vermeintlichen Defizite auszugleichen. Das Blut Fausts, welches immer noch heiß in seinen Venen brannte, hatte ungeahnte Talente geweckt und der junge Tremere war schon immer ehrgeizig gewesen. Er war ein Wettkämpfer, ein Getriebener.
Getrieben von Angst.
Es machte ihm keinen Spass zu kämpfen aber er musste es tun. Er wollte die, an denen ihm etwas lag beschützen. Die Ordnung aufrecht erhalten. Das Leben als Untoter hatte vor ihm den Abgrund geöffnet. Er hatte Dinge getan, die er vor wenigen Jahren noch für undenkbar gehalten hatte und hatte ständig die Panik im Nacken, dass dies alles nur der Anfang sein könnte.
Egal was da noch kommen mochte, er wollte um jeden Preis vorbereitet sein.
"How good are you?"