AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion
[FONT=Arial, sans-serif]Mike und Richard betraten schließlich das Grundstück auf dem sich ihr Versteck für diese Nacht befinden sollte. Auch wenn Mike schon den Anblick der Fabrik kannte, wirkte sie vor dem unnatürlichen Himmel immer noch wie eine düstere Festung, die zwar von ihren früheren Besitzern aufgegeben wurde, aber immer noch deren Schatten beherbergte. Ohne die alten Mächte um Erlaubnis zu fragen wollten sich jetzt Vampire hier einnisten. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Es schien eine Ewigkeit her zu sein als Mike mit seinen neuen Freunden ausgezogen waren um Nahrung zu suchen. Die vom Hunger getriebene Reise zu dem Lager des damals noch Lebenden Bodo war Mike fürchterlich lang vorgekommen. Aber jetzt war er satt und Bodo tot und das erst seit Augenblicke, nämlich seit wenigen Minuten und Meter die der Tatort in Wahrheit entfernt war. Eigentlich noch viel zu nah um sich vor Suchtrupps zu verstecken die die Gegend um den Ort des Verbrechens durchkämmten. Aber sie suchten in der Drahtzieherei ja nicht Schutz vor der Polizei sondern vor der Sonne. Und genau dafür schienen diese Gemäuer gemacht zu sein, einen einzusaugen und nie wieder an die Sonne zu lassen. Aber genau das war es doch, was die Vampire schließlich wollten. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]##Lass dich nicht von deinen Sinnen täuschen. Gebäude sind harmlos. Lass dich nicht von echten Gefahren ablenken.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mike wandte sich an das Monster neben ihm.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]"Ich muss noch mal kurz an mein Auto."[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Hinter einen Schuttberg verborgen als Kontrast zu der alten verfallenden Fabrik stand der noch immer makellose, neue Sportwagen. Aber auch das Stuttgarter Fabrikat schien sich den Finsertaler Schatten ergeben haben und der sonst so funkelnde, blau, matte Speziallack war hier zu Peches Schwärze verdorben worden. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Auf Fernbedienungs Befehl begrüßte die Katze ihr zurückgekehrtes Herrchen mit einem freudigen Blinken und einem erleichtern Tuten, was die huschenden Schatten, die sie bedrängen hatten ein Stück zurück scheuchen schien. Mike öffnete den Kofferraum, aus dem sich ein im ersten Moment fast blendendes aber immer noch viel zu schwaches Licht ergoss und einen winzigen Perimeter gegen die Dunkelheit sicherte. Er hatte einen Koffer und eine Sporttasche vor sich. War das etwa alles was ihm an Besitz geblieben war?[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]##Der Rest ist noch nicht verloren. Im Moment muss du damit auskommen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]**Materielle Werte sind die letzten denen du dich unterordnen solltest. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Er wuchtete dass Monstrum ins Freie, vom dem Typ Hartschalenkoffer, der bei den Gepäckabfertiger an Flughäfen langfristig Rückenprobleme und kurzfristig Flüche auf die Kollegen vom Check-in, die sich mit Übergepäckgebühr bestechen lassen. Aber wenn er den Rollen seines letzten und einzigen Koffers nicht den steinigen Boden vor dem Gebäude zumuten wollte musste er nun selber das Gewicht über die Schwelle tragen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]++Lass deinen neuen Lover doch deine Garderobe schleppen, Tunte![/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Das Licht wurde wieder in den Kofferraum eingesperrt, der Mercedes verabschiedete sich mit einem enttäuschten Blinken und Tuten und das Gepäck wurde in das Haus geschafft. Am Eingang war der Koffer immer noch höllisch schwer, aber Mikes Arme beschwerten sich nicht und auch bis zu den Waschräumen ließ er sich ohne die geringsten Ermüdungserscheinungen in den Muskeln tragen und diesmal konnte er es noch nicht mal auf Adrenalin schieben. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]++Geil, jetzt musst du nur noch ne Schnalle finden, die in der Kiste mit dir mithalten kann.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Weitere Test seiner neu gewonnene Kraftausdauer mussten aber erstmals warten.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]"Richard, schaust du schon mal nach Jennys Rucksack?" [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Er selbst drang mit Taschenlampe und Koffer bewaffnet in die Privaträume der Frauen ein, die gerüchteweise noch fließendes Wasser besitzen sollten. [/FONT]