[09.05.08] Erste Station

AW: [09.05.08] Erste Station

Julius nickte dankend. "Gerne können wir mit deinem Auto fahren."

Er wartete bis Helena Anstalten zu gehen machte und folgte ihr dann. Julius war kein Schwafler, seine Ausführungen beschränken sich meist nur auf das Nötigste. Jetzt wo er wieder etwas ruhiger ist, betrachtete er das farblich perfekt aufeinander abgestimmte Zimmer, genoss das warme Licht, dass von der Zimmerdecke auf ihn fiel.

Auf dem Weg zu Helenas Auto, weist Julius seinen Chaffeur an, mit dem Wagen nachzufahren. Er musste schließlich von der Kunstakademie wieder zurückkommen können - Taxis kamen wohl heute Nacht auch nicht in Frage - und wollte Helena nicht diese Bürde auftragen ihn heimbringen zu müssen.
 
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Auch an dem Auto von Helena merkte man, daß sie wohl alles andere als jemand war, der sich in der Vergangenheit aufhielt, denn kaum einer der älteren Toreador würde ein Fahrzeug mit Flügeltüren und einem getunten Sportmotor benutzen oder dann auch noch selber fahren. Für Helena allerdings war dies der Traum gewesen und so hatte sie sich diesen irgendwann erfüllt. Ständig auf einen Chauffeur angewiesen zu sein und sich in einer langweiligen Luxuskarosse herumfahren zu lassen, war nun wirklich nichts für sie.

Unterwegs zählte sie die einzelnen Primogene auf und so jeweils das eine oder andere Merkmal, um diese zu erkennen. Natürlich gab es Leute, die sie noch nicht kannte, doch das war in dieser Stadt doch schon immer so gewesen.
 
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Julius war es eigentlich ziemlich egal, wie genau man von A nach B kam. Hauptsache, er muss nicht auf das Auto warten oder waehrend der Fahrt etwas tun, und die Kleidung sollten nicht dreckig werden. Ob es nun einen Sportwagen, eine Luxuskarosserie oder ein VW Golf war, war unwesentlich fuer ihn. Deswegen war er eher unbeeindruckt, als er das Auto sah oder die Fluegeltueren aufging. Er stieg einfach nur ganz ruhig ein.

Waehrend der Fahrt hackte Julius nochmal wegen der Struktur der Stadt nach. Wer bestimmte jetzt, wie gegen den Feind vorgegangen wird? Ist die Camarilla in Finstertal gerade chaotisch, da der Prinz fort ist, oder stabil in Angesicht des grossen Feindes? Welcher Primogen hatte das meiste Sagen und welcher war nur ein Platzhalter auf der Position? Welche Kainiten haben ausserhalb der politischen Struktur grossen Einfluss in Finstertal? Wessen Naehe sollte er meiden? Und bei wem ist Extravorsicht geboten?
 
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Jede Menge Fragen, die auch jede Menge Gefallen wert waren. Das war schon etwas knifflig, vorallem wer garantierte er, daß der Junge nicht im nächsten Augenblick versuchte eine Aura zu lesen oder etwas ähnliches? Also gab es die Infos, die sowieso jeder in der Stadt hatte und keine Spezialdinge, die man nur wußte, wenn man sich genauer auskannte. Zwar konnte auch Helena nicht vor Zacharii sicher sein, aber sie war diszipliniert genug um auf Disziplinspielchen zu verzichten, die gefährlich waren.

Jedenfalls würde Julius hinterher soviel wissen, wie die meisten in der Stadt und damit hatte er gute Chancen zu überleben und sie die Gewissheit, daß er ihr im Ernstfall das eine oder andere schuldig war und das konnte in der momentanen Situation wertvoll sein. Zwar hoffe sie auch auf Richard, doch irgendwie schien dieser das Ganze doch als ein Spiel zu sehen und dieser ungehobelte Gangrel mit dem er sich angefreundet hatte, war nicht unbedingt, das was man für einen guten Umgang halten sollte. Vielleicht mal mit seinem Erzeuger reden, aber nicht heute.
 
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Julius schrieb jedes Detail, der er bekam, sorgfaeltig in sein Notitzbuch und bedankte sich bei Helena.

Er hoerte bei jedem Gasgeben den Motor aufheulen und um sich davon abzulenken, versuchte er ein Gespraech mit Helena zu beginnen. Ihre Stimme war doch um vieles angenehmer als der Motor.

"Magst du die Stadt?"
 
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"Weißt du, man kann diese Stadt nur hassen oder lieben, aber wichtiger ist es, daß die Stadt einem akzeptiert", erwiderte Helena und es klang in der Art sehr merkwürdig, vorallem da es eben nicht von jemandem kam, der zum Clan des Mondes gehörte. "Laß dich darauf ein und sieh was aus dir wird. Wer es hier schafft, der schafft es überall."

Sie lächelte und nun sah es wieder aus, als ob alles in Ordnung war.
 
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Bei dieser Antwort wurde Julius klar, dass er wahrscheinlich gerade die Spitze eines Eisbergs berührt hatte und wich in den nächsten Fragen das Thema aus. Es war das erste Gespräch und nicht gerade passend tiefer graben zu wollen.

Die nächsten Fragen gingen um leichtere Themen, die alle mehr oder weniger etwas mit dem Wetter zu tun hatten.
 
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Nun Helena war ziemlich froh, daß Julius nicht mehr weiterfragte, er mußte wissen, was wichtig war und alles andere sollte dann warten, nicht daß Zacharii noch mehr Infos bekam, die ihn nichts angingen.

Über die Wettergespräche kamen sie dann auch an der Kunstakademie an und sie führte ihn zum Eingang, den er sonst bestimmt lange gesucht hätte.
 
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