[08.05.2008] Die Bergung von Miguel

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Crauli hatte alles im Griff. Dachte er. Die Schmidts im Rücken und die Überraschung auf ihrer Seite, konnte nichts schief gehen und er war guter Dinge, dass das hier zu einem positiven Abschluss kommen musste. Er rechnete nicht mit Widerstand, zumal sie nicht an dem Toreador interessiert waren.

Er betrachtete also ein letzes Mal die Aura der Personen, um zu wissen wer kainitisch und wer nur menschlich war. Zumindest war das sein Plan.

Dann geschah etwas, was er nicht erwartet hatte. Es tauchte eine in Flammen stehende Person auf und zwar direkt in seinem Kopf. Ihr Bild stand direkt vor ihm. Die anderen schienen sie nicht zu bemerken. Also ein Trugbild? Mitnichten!

Plötzlich fühlte er sich, als würde er aus seinem Körper herausgezerrt. Brennendheiße Klauen zogen ihn vom Kopf her beginnend aus seinem Körper und verdrängten sein ´Ich´ vollständig daraus. Es tat weh. Furchtbar weh. Jeder andere hätte bestimmt Angst oder Panik empfunden. Nicht so Crauli. Er empfand …. Nichts. Ohne jegliche Emotionen ertrug er den Schmerz und betrachtete sich, seinen Körper, wie er zuckend und bebend zu Boden stürzte, kostbares Blut auf die trockene Erde hustete und dann regungslos liegen blieb. Dann war alles vorbei. Nur konnte er sich immer ncoh nicht rühren. Er war gefangen in einem Käfig aus Qual und feurigen Gittern in Mitten einer Welt des Grauens. Knapp außerhalb seines Gesichtsfeldes sah er Schatten herum huschen, aber die dominierende Präsenz war und blieb die Feuergestalt. Noch immer hatte sie ihre Klaue um seinen Kopf gelegt und sog alles Wissen, alle Geheimnisse aus ihm heraus.

Plötzlich schien sie zu lächeln.

„Du hast versagt Brujah!“ sprach sie „Aber ich lasse dich weiter existieren. Wann hat man schon das Vergnügen eines wahren Kind Trois zu begegnen. Leider habe ich nicht die Zeit mich sofort mit dir zu unterhalten. Meine Aufmerksamkeit wird andernorts benötigt. Aber, bitte bleibe mein Gast. Ich werde zurückkommen. Versprochen!“ verhöhnte sie ihn.

Dann verschwand sie genauso plötzlich, wie sie gekommen war.

Zurück blieb nur Crauli. Immer noch ein Gefangener seiner Dummheit.

Er hatte nun einen besseren Blick auf die Szene am See, auch konnte er verstehen was gesprochen wurde. Er sah die Macht, die sich um eine der Frauen sammelte, er spürte, wie einige von ihn kainitisches Erbe gebrauchten und Blut einsetzten um sich zu stärken.

All das nahm er wahr, nur dass es ihm nichts nützte. Er konnte sich weder verständlich machen, noch rühren. Der Koldun war noch nicht fertig mit ihm. Er wußte es. Aber Angst kannte er nicht. Er würde abwarten und auf seine Gelegenheit lauern.

Dann bemerkte er das dünne silberne Band, das ihn mit seinem reglosen Körper verband und wie es sich langsam auflöste. Wie eine Zündschnur schlängelte es auf ihn zu und der Kontakt zur reelen Welt wurde schwächer. Crauli sah das Ende kommen und harrte ihm. Nichts machte ihn panisch oder rasend. Sein Tier hatte er längst besiegt. Nun war er besiegt und musste er akzeptieren.

Am Ende der Schnur war nur Dunkelheit und sein Geist verlor sich in Zachs Welt. Unfähig alleine zurückzufinden und der Gnade des Koldun ausgeliefert. Aber das alles bekam Crauli nicht mehr mit. Für ihn schien hier das Ende gekommen zu sein.
 
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Alles lief schief, so konnte man es nun sagen. Vor wenigen Momenten schien noch vieles sicher, nun konnte er nicht einmal mehr sicher sagen ob er der Frau mit der Waffe nicht doch glauben sollte.

Verdammt

Ohne seine innere Unruhe zu sehen konnten die anderen nur verfolgen wie er ebenfalls seine Waffe hob, nur um sie gleich wieder zu senken. Ihre Drohung zeigte wohl Wirkung, er glaubt ihr das ihre Kugeln schlimmer wären. Noch dazu hatte sie wahrscheinlich auch mehr Umgang mit der Waffe. Aus seinem Gesicht war aber von alldem nichts zu lesen. Und wieder war da etwas, ein Schatten der durch seinen Blick schlich und dem er folgen musste. LEider folgen musste. Es war erneut die überwältigende Präsenz der Frau die ihn nun traf. Und wie sie traf. Mit ausdruckslosen Augen sah er zu ihr hin, im Wissen das er etwas machen musste bevor sie ihn komplett damit überrante. Dieser "Kompromiss" war so verlockend, Behälter öffnen, etwas rausnhemen und fliehen, er konnte sich nicht widersetzen. Entgegen der Anweisung folgte er dem einen Schmidt zu dem Behälter um beim öffnen zu helfen. Und um auf diese Weise seinen Blick von der Frau abwenden zu können. Für einen Moment hoffte er eines Tages nicht nur eine emotionslose Maske zu besitzen, sondern einen emotionslosen Verstand.
 
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"Vielleicht sollte ich einfach auch die Hexe ausschalten und dann geht es meinem Kumpel besser, Vampir." Auch wenn Kiera vorgab zu wissen, wer die Angreifer waren, konnte man ja wenigstens versuchen die Frauen auf eine falsche Fährte zu locken. Immerhin gab es in der Welt auch noch andere übernatürliche Wesen als Kainiten und Werwölfe und wer wusste schon, was die alles vermochten. "So weit ich weiss, ist eine Kugel im Schädel auch bei euch ziemlich effektiv." Auch wenn Julia ihre Agenmerk hauptsächlich auf die Frau mit der Waffe legte, war sie nicht so blöd Helena völlig aus den Augen zu lassen. Sie versuchte in einem Dreieck mit den Frauen zu stehen und ging vorsichtig zwei Schritte rückwärts. Sie wollte einfach nur nicht fallen. "Aber eines kann ich dir versprechen. Wenn ich merke, dass ich euch gegenüber einbreche, dann werde ich alles dafür geben euch vorher noch auszuschalten. Also lasst lieber den Mist, den ihr hier anstellt. Dann geschieht keinem hier mehr etwas böses und wir verschwinden einfach mit dem, weswegen wir her gekommen sind."

Insgeheim sandte Julia bestimmt tausend Stoßgebete zu Kain. Sie war dankbar über ihre übertriebene Vorsicht. Hoffentlich ging dieses Desaster noch halbwegs gut über die Bühne. Wenn die beiden anderen sich einwickeln ließen, würde Julia hier sicher nicht einsam die Stellung halten. So groß war ihr Zusammenhalt mit dieser Truppe dann doch (noch) nicht. Aber auch das war ja von den Schmidts mehr als beabsichtigt.
 
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"Ach, Großmaul, du hast doch die Hose schon voll, du labberst dir hier vielleicht einen Mist zusammen." Helena ließ nicht zu, was Julia wollte, sondern kam dabei sogar noch näher. "Du willst doch an deinem ärmlichen Leben festhalten oder nicht?"

Was würde Julia wohl tun.

"Bevor noch dein Finger zuckt, bist du doch schon hinüber. Und wenn du und deine Kumpels hier heil rauskommen wollen, dann legst du jetzt die Waffe auf den Boden und hilfst deinen Kumpels beim Öffnen des Zylinders und hinterher packt ihr euren Meuchelmörder und macht euch hier so schnell wie möglich aus dem Staub."

Insgeheim hatte sie schon ausgerechnet, wie sie Julia in den Waffenarm fallen konnte. Es war zwar möglich, daß Kiera wirklich Phosphormunition hatte, aber sicher war sie sich nicht und lieber ein paar füchtende Idioten als ein paar Tote, fürs Töten war Malik da.
 
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Adrian lies sich von dem ganzen Wortschwall wenig ablenken. Sein Objekt der Begierde war nahe, das sagte ihm das Leuchten an in seiner Tasche, was er zwischenzeitlich noch einmal unauffällig kontrollierte. Er strengte sich an, nahm sogar sein Blut zur Hilfe, um seine Kraft zu kanalisieren und irgendwann gab der Behälter mit einem Ruck nach, sodass Adrian nach hinten taumelte und der Behälter dabei umfiel. Der Brujah machte zwei Schritte rückwärts um sein Gleichgewicht wiederzufinden, doch er prallte dabei in Kiera, sodass sie beide schlussendlich am Boden lagen. "Arg... ups... Mist." murmelte er, während er sich wieder aufrappelte. Er drehte sich zu der zierlich aussehenden Hexe um und reichte ihr die Hand, um ihr beim Hochkommen zu helfen. Ganz der Gentleman, der alte Mann mit dem üblen Tabackgeruch. "Keine Absicht... Verzeihung."

Er schaute gleich nach dem Behälter, der am Boden lag und aus dem blutiger Sand herausrieselte. Dann schaute er wieder zu Keira. Was würde sie tun? Ihn jetzt mit der seltsamen, gefährlichen Waffe erschießen?
 
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Julia spürte förmlich, wie sie unter der Ausstrahlung der Toreador immer mehr in sich zusammen zu brechen drohte. Verflucht noch mal, sie war schon fast so weit ihr einfach zu gehorchen. Fast. Wieso musste die Hüterin auch noch immer einen drauf setzen?! War die Frau wahnsinnig? Musste sie unbedingt immer noch weiter provozieren und versuchen näher zu kommen bis Julia keine Wahl mehr hatte, wenn sie nicht tatsächlich als Witzfigur da stehen wollte? War das eine Malkavianerin?! Der Finger am Abzug nahm deutliche Muskelspannung auf. Sie musste sich nur entscheiden, auf welche der beiden Frauen sie jetzt schießen sollte: die Hüterin oder die Hexe? Die Hexe hatte die Waffe. Helena wollte sie zwar nur zu gern dienlich sein, aber die größte konkrete Gefahr ging von der Hexe aus. Aber noch wollte sie nicht töten. Der Lauf ihrer Waffe verschob sich fast seelenruhig ein klein wenig und sie zielte auf die Schulter der Waffenhand Kieras. Erst die eine Gefahr ausschalten, dann die andere. Oder sollte sie doch lieber nur auf den Körper zielen, so matschig, wie sie sich heute fühlte? All dies, was sich fast nur im Inneren der Malkavianerin abspielte, geschah recht schnell und zu bemerken war wohl aus großer Nähe nur die erhöhte anspannung ihres Körpers und das leichte Verschieben des Ziels vor dem Lauf ihrer Waffe

Himmelherrkain! Wenigstens einer ihrer Mitstreiter besaß Vernunft, auch wenn es nicht danach ausgesehen hatte. Den Schmidt mit dem Schwert würde Julia sich auf jeden Fall merken. Sie sollte auch nicht vergessen ihm zu danken, wenn sie nachher gemeinsam von hier fort fahren sollten. Im Gegensatz zu der Hüterin hatte er begriffen, wie ernst es ihr war. Ob es daran lag, dass er einfach nur vom Gehörten die richtigen Schlüsse zog oder ob er so kampferfahren war Julias Zeichen richtig zu deuten: er verhinderte den ersten Schuß von Julia wenigstens für einige weitere kostbare Momente. An ein Versehen glaubte sie nicht eine einzige Sekunde!

Sie sparte sich jeglichen Kommentar zu der Triade der Hüterin. Worte waren da anscheinend nur verschwendet und boten ihr Angriffsfläche. Sie behielt Kiera im Visier.
 
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Ob das denn nun Vernunft war oder nicht, das würde Julia schon bald merken. Natürlich ließ sich Kiera aufhelfen, warum auch nicht, dabei krallen sich ihre Fingernägel vermutlich etwas stärker als notwendig in den Arm ihres Gegenübers, den sie dann zwischen sich und dieses schießwütige Monster brachte.

Ein "Sorry" und ein Lächeln und dann schubste sie Adrian mit mehr Kraft als man einer so zierlichen Frau zugetraut hätte auf gegen Julia. Außerdem war sie damit aus deren Schußlinie. Wenn nun Helena noch richtig reagierte, würde die sehr schnell auf dem Boden sein.
 
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Der Greis war wohl doch mehr abgelenkt, als erwartet, dass diese Lady ihn so überrumpeln konnte. Ein bischen fand er es auch witzig. So fand er sich von Kiera in Julias Schussbahn gezogen wieder und hielt sich nur mit knapper Mühe auf den Beinen. Auch die Schmidt hielt er so grade noch fest, sonst wären sie womöglich hingepurzelt. "Holla!" stieß er aus und fand endlich wieder sicheren Stand. Er erwiderte Kieras Lächeln mit einem breiten Schmunzeln und fasste sich kurz an die Mütze: "Touschè". Vielleicht sollten wir alle diese gefählichen langen Stöcke wegpacken, bevor wir uns verletzten oder jemand etwas unüberlegtes tut. So, und nun lasst mich mal sehen. Was haben wir denn in der Kiste."

Adrian ignorierte alle Schusswafen und ging einfach zum Behälter zurück. Jetzt, wo er offen war, wollte er das Artefakt sichern. Dass es hier zur Gewalt eskalierte, glaubte er einfach nicht mehr.
 
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Nun Helena nutzte die Chance und stürzte sich auf Julias Waffen Arm, immerhin war sie sehr nahe dran.Vielleicht gelang es ja Julia zu entwaffnen, dann würde man die Bande vertreiben können. Für den Kram hatten sie jetzt wirklich keine Zeit und außerdem konnte man damit auch gut die Geissel beschäftigen. Wer würde Helena und Kiera schon übelnehmen, wenn sie nicht wie Kämpfer reagierten?

Vermutlich keiner. Jedenfalls mußte die Waffe von Julia weg und dann mußte man nur noch einen Blick auf das werfen, was die Kerle wollten.

Wie dumm, daß Ferdinand einfach nur zu geschockt war, um etwas zu unternehmen.
 
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Während hinter sich der Kampf um die Schusswaffe startete - Adrian ging mal davon aus, dass der Schmidttyp mit einer Torry und einer Tremere klarkam - kniete er selbst vor den Zylinder und machte den Deckel ganz auf. Er blickte emotionslos in den widerlichen Inhalt und fuhr mit dem Suchring heimlich über den Körper. Schnell wurde er fündig, denn bereits am Hals wurde das blaue Leuchten so stark, dass er den Ring einpacken musste, um sich nicht zu verraten. Er riss das Amulett ab und versuchte vor den Augen der Anwesenden zu verschwinden. In der Hoffnung unsichtbar zu sein, entfernte sich Adrian langsam von den beiden Gruppen. Sein Ziel war die Stelle, wo Schmidt auf sie wartete.
 
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König war einfach nicht für solche Situationen geschaffen, für solche Auseinandersetzungen hatte er spätestens seit dem zweiten Weltkrieg nichts mehr übrig gehabt. Alles schien sich auf einmal zu überschlagen nachdem sich der Behälter öffnete und schon schnell musste die Situation neu bewertet werden. Während der wenigen Momente versuchte er alles neu einzuordnen. Ein Schmidt am Boden, ein Schmidt in einem Kampf, gerade noch ein Schmidt der sich nach einem Behälter...aber ehe er es richtig sehen konnte war dieser auch schon verschwunden.

Wohl die richtige Wahl

Er hatte keine Ahnung was diese übrigen Vampire im Kampf um diese Waffe noch anrichten würden, aber für König gab es nur noch die Wahl ebenfalls von hier wegzukommen. Er hob die Waffe für einen Schuss in Richtung des Froschmanns um klarzustellen das er nicht verfolgt werden will, ohne nachzusehen ob er überhaupt etwas getroffen hatte rannte er los, dabei kam er an dem Schmidt vorbei der am Boden lag.

Ein Kainskind, scutzlos ihm ausgeliefert. Flucht war im Moment zwar eine große Option, aber die Versuchung hier war zu groß. Zum Glück hatte er seine Stärke bereits erhöht, so warf er ihn sich über die Schulter und rannte. Aber nur soweit um dem Gefecht zu entfliehen, er hatte noch etwas vor. Sollte er hinter sich allerdings hören wie man ihm folgen will, würde er den Schmidt abwerfen und die Flucht nicht weiter durch so etwas aufs Spiel setzen. Was den übrigen Schmidt anging, nunja, das war nicht sein Problem.
 
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Ihr Ausfallschritt reichte nicht ganz um dem Schmidt auszuweichen, was wohl vor allem daran lag, dass er sich an ihr fest hielt. Wenigstens schmiss er sie dabei nicht direkt um. Im Gegenteil, seine Arme bildeten für einen kurzen Moment einen starken Halt. Aber musste er sie unbedingt so berühren? Julia hatte keine Ahnung, ob er auf diese Weise die Polster erspüren konnte, die ihre wahre Gestalt massiger erscheinen ließen. Normaler Weise waren die ja recht gut und normaler Weise täuschten sie auch ziemlich gut. Aber normaler Weise war sie auch nicht in Verlegenheit geraten, ihre Wirksamkeit bei Körperkontakt zu überprüfen.

Der Angriff der Hüterin war nervig. Diese ..... Nicht ein kleines bisschen Verstand hatte die. Hoffentlich fand Schmidt schnell, was er suchte. Für den Schmidt am Boden konnte sie nur hoffen, dass einer der anderen sich um ihn kümmerte. Julia spürte die Präsenz der Harpyie immer mehr über sich herein brechen und sie hatte keine Wahl mehr. Die Waffe behielt sie mit Mühe und Not noch in der Hand, versuchte sich weg zu drehen und ab zu hauen. Bloß weg von diesem... Desaster...
 
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Ferdinand war in Richtung Ufer geschwommen und dann aus dem Wasser gestiegen.
Es war alles gelaufen wie am Schnürchen, aber dann kam alles plötzlich ganz anders.
Neben dem Malkavianer stand sein Ghul Henry.
Urplötzlich ertönte ein Schuss, und der Ghul kippte zur Seite, auf Ferdinand zu. Ferdinand hielt Henry fest und kapierte erst gar nicht so recht was los war. Doch dann roch er Blut, und er blickte auf Henrys Kopf, in dem eine große Wunde klaffte.
Das konnte jetzt nicht wahr sein. Das musste ein Alptraum sein.
Ferdinand sank zusammen mit Henry zu Boden und starrte entgeistert auf den Mann, den er da in den Armen hielt.
Henry von Rothschild, Ehemann von Ferdinands geliebten Tochter Evelina und Neffe seiner geliebten Frau Evelyn, treuer Wegbegleiter seit Jahrzehnten – tot???!
Nein, das durfte nicht wahr sein!
Ferdinand schüttelte Henry, als könnte ihn das aufwecken. Doch der Ghul rührte sich nicht.
Es begann langsam durchzusickern, dass Henry tatsächlich tot war.
Tränen aus Blut liefen über Ferdinands Gesicht.
Alles was sonst um ihn herum geschah und was gesagt wurde rauschte an ihm vorbei.

Wie sollte er das bloß Evelina beibringen, dass ihr Mann tot war? Sie wäre untröstlich.
Sein armes Mädchen würde so schrecklich leiden müssen.

Wer hatte diesen unseligen Schuss abgegeben? Ferdinand richtete sich wieder auf und schaute sich um. Es waren ein paar Fremde zu sehen.
Der Anruf. Der Fremde, der hatte wissen wollen wo Miguel Cortés war. Vielleicht war er es, der hier jetzt mit einer Truppe angerückt war.
Doch wer hatte Henry getötet? Wer hatte es gewagt Ferdinands Familie zu zerstören?! Das würde derjenige büßen, dafür würde er bezahlen! In dem Malkavianer stieg eine unbändige Wut hoch. Zum ersten Mal während seiner Existenz empfand er Mordlust. Er wollte den Mörder eigenhändig vernichten. Nach nichts anderem stand ihm jetzt der Sinn.
Doch wer war der Mörder? Ferdinand sah verschiedene Gestalten. Sie alle jedoch waren Eindringlinge, und so hatten sie es alle verdient bestraft zu werden. Ferdinand fasste jeden den er sehen konnte ins Auge und setzte die Macht seiner speziellen Malkavianerdisziplin ein um ihnen schlimmste Visionen und Alpträume zu bescheren.
Bei der Tonne fummelte jemand herum, Ferdinand bedachte auch denjenigen mit diesem grausamen „Geschenk“, und dann war die Gestalt bei Helena an der Reihe.
Und dann war da noch eine weitere Gestalt, auch sie bekam nun etwas ab. Diese Gestalt hatte eine Pistole und schoss dann plötzlich in Ferdinands Richtung.

Das war der Mörder! Ja, ganz bestimmt! Und jetzt floh der feige Hund!
Ferdinands Wut und Mordlust wurde immer größer, und er spürte wie das Tier danach drängte die Kontrolle zu übernehmen.

Auf ihn! Na los, stürz dich auf ihn, töte ihn!

Der Malkavianer verspürte den Impuls der Gestalt zu folgen und sie zu töten.
Aber dann war da eine innere Stimme die ihn mahnte. Wenn der Mörder stärker war als Ferdinand, dann käme der Malkavianer vielleicht um bei dem Versuch ihn zu töten? Und was wäre dann mit Evelina? Das wäre ihr sicheres Ende. Das durfte er nicht riskieren.
Er musste doch weiterhin für seine Tochter da sein. Doch das Tier drängte Ferdinand weiterhin sich auf den vermeintlichen Mörder zu stürzen.
Ferdinand kämpfte dagegen an, er wollte jetzt nicht in Raserei fallen, und der Gedanke an Evelina und die Sorge um sie war letztendlich stärker als das Tier, das wieder in seine Schranken verwiesen wurde.

Doch wenn jetzt diese Person entkam, dann machte es Sinn, zumindest einen aus der Gruppe festzuhalten, derjenige konnte dann vielleicht über die anderen Auskunft geben.
Ferdinand fokussierte seine Aufmerksamkeit also nun auf den einzigen Fremden, der jetzt noch in unmittelbarer Nähe war. Er ging auf die Person zu, die mit Helena rang. Auch diese Person hatte eine Pistole fiel Ferdinand da auf.
Vielleicht war das der Mörder und nicht der andere, schoss es ihm durch den Kopf. Gut möglich, dass es so war. Aber eine gewalttätige Person war es allemal, und offenbar schickte auch die sich jetzt an zu fliehen. Ferdinand kam näher und griff nun seinerseits nach der Pistole, versuchte sie zu packen.
 
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Kiera beschloß sich nun erst einmal zurückzuhalten und abzuwarten, denn wirklich tun konnte sie nun nichts, würde sie jetzt versuchen zu schießen, könnte es sein, dass sie den Falschen traf und sie wollte natürlich weder Helena noch Ferdinand verletzen.

Wie wäre es damit, wenn sie versuchen würde nach Kiki zu rufen, dass die sich die Leute mal ansah? Wäre ein Versuch wert, wenn die ihnen folgen würde.
 
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Er hatte es geschafft, anders konnte er es nicht in Worte fassen, er hatte es wohl geschafft. Da waren keine Verfolger hinter ihm, zumindest keine die er hören konnte, er hatte mit der Waffe geschossen und konnte sich danach von Feind lösen, sowas konnte er nur sehr selten. Und nun war er hier unterwegs, zurück zum Fluchtpunkt und hatte ein anderes Kainskind geschultert dem er ein Blutsband aufzwingen konnte. Dazu war es nicht nut irgendein Kainskind, sondern eines das gezeigt hatte das es bereit war Dinge zu tun die für König noch ausserhalb der Möglichkeiten schien.

Hätte kaum besser laufen können.

Rein von den Möglichkeiten her war es dazu noch besser. Sie waren zu viert, ein Schmidt war mit Sicherheit Julia gewesen. Ein Schmidt auf der Flucht, ein Schmidt unter seiner Gewalt und ein Schmidt den man abhaken konnte. 66% Sprachen dafür das Julia ab jetzt ein geringeres Problem darstellen würde. Er legte den Schmidt den er getragen hatte auf den Boden.

Wird wohl doch Zeit mehr auf meinen Körper zu achten.

Obwohl er sein Blut genutzt hatte um seine Muskeln zu stärken war es immer noch eine ordentliche Arbeit den Schmidt hier zu tragen. Die Schmerzenszuckungen und die Geräusche die er von sich gab hatte König schon vor einer Weile nicht mehr beachtet und nun interessierten sie ihn noch immer genausowenig. Er kniete sich neben den Schmidt und biss sich in sein Handgelenk, er sah den roten Saft des Lebens hervortreten und drückte die Wunde auf den Mund des am Boden liegenden, hoffte das dieser in seinem Zustand immer noch trinken würde und zog den Arm wieder weg. Für den Moment durchging ihn ein Gefühl von Macht bis, ja bis geschah womit er im Leben nie gerechnet hatte. Die Maske des Schmidts verschwand und zeigte ihm ein anderes, vertrautes Gesicht. Bereits nach dem Bruchteil einer Sekunde sah er nur noch den Schmidt unter sich, der Anblick allerdings lag schwer genug auf ihn das er zurücksprang. Vor Schreck heilte er die Wunde noch nicht einmal schnell genug um nicht ein paar Tropfen auf dem Boden zu hinterlassen.

Unmöglich

Erneut blitzte dieses Gesicht für einen Moment auf, dieses mal mit geöffneten Augen die zu ihm sahen.

"Du bist tot."

Sagte er ungläubig, aber ehe er zu Ende sprach sah er wieder nur den Schmidt auf dem Boden liegen. Es war wie ein schwerer Donnerschlag über ihm, oder der Klang eines Gewehrs das er hörte.

Deutsches Modell

Und noch einmal hörte er das gleiche Geräusch. Es war unmöglich, es konnte einfach nicht sein, aber trotzdem hörte er es.

Mauser

Wenn ihn sein Gedächtnis nicht täuschte ordnete er dem Modell auch die Bezeichnung 89k zu. Es war einfach unmöglich, auch wenn es nicht anders sein konnte. Es war ihr Gesicht. Für einen Moment erinnerte er sich an den Moment, an seine Zeit bei der deutschen Wehrmacht. Es war das Gesicht einer Frau die er einmal geliebt hatte.

"Ich habe dich sterben sehen."

Sagte er erneut ohne eine Mine zu verziehen. Innerlich zuckte er zusammen als er den nächsten Schuss hörte, nun war es nicht nur ihr Körper am Boden, mit Augen die ihn ansahen. Dieser Bauernhof mitsamt der Familie hatten sein Leben verändert. Kurzerhand zum Lager umfunktioniert waren dort genügend Soldaten der Wehrmacht gewesen, aber nur er hatte erkannt das diese wunderschöne Frau eine Jüdin war. Dachte er. Nichteinmal an die Namen konnte und wollte er sich erinnern, aber das Gesicht des toten Soldaten der nun neben ihr hatte er noch vor Augen. Er wollte sie töten als ihn selbst eine Kugel traf. Beide lagen nun vor ihm und starrten ihn an. Warum konnte er damals nicht beide retten? Er wäre ihr egal gewesen, aber sie hätte nicht sterben dürfe. Wieder hielten die Bilder keine Sekunde, aber sie waren stark genug um ihn fast in den Wahnsinn zu treiben. Beim nächsten Schuss den er hörte wurde es mehr als er ertragen konnte, diesmal nicht wegen ihren Augen, es waren ihre Lippen. Sie öffneten sich und setzten an um Worte zu formen, Worte die nicht folgen sollte da die Lungen sich nichtmehr bewegten um Luft durch die Lippen zu pressen.

"Ich hab euch beide sterben sehen!"

Er hielt den Anblick nicht mehr aus, sprang auf der Stelle herum zu wegzurennen, aber sofort prallte er auf etwas stabiles. Dieses Grinsen, dieses verdammte Grinsen das er vor sich hatte er nie vergessen.

"Pack mit an, die beiden machen uns zu Helden."

Der Name des Mannes den er vor sich sah, wie war er noch mal gewesen? Hurtz, Kurz oder etwas ähnliches? Er hatte das Gewehr schon fallen lassen, aber König wusste das er beide Schüsse abgefeuert hatte. Damals hatte er nichts getan und sich seiner Erpressung ergeben, diesmal konnte es aber nicht so enden. Sein Hass entflammte erneut in ihm, nach all den Jahrzehnten. Es war der Moment der ihn am meisten geprägt hatte, nach diesem Tag war ihm jedes Mittel recht nur um selbst zu überleben. Nur für diesen einen Moment den er gerade erlebte wollte er etwas machen nicht um nur zu überleben, sondern weil es einer Inneren Überzeugung entsprach. Und der Rache die er selbst nie hatte. Er schwang die Fäust und schlug auf seinen Gegner ein, diesmal hatte er kein Interesse sich dagegen zu wehren und aufhören zu wollen, er wollte nur so lange zuschlagen bis nichts mehr übrig war. Heute war die Rache sein.

Sein Verstand hätte erkennen müssen was geschah, er war selbst Malkavianer und kannte sich in ihren übernatürlichen Fähigkeiten ausreichend aus um sie zu erkennen. Aber nicht heute. Er war allein mit dem Schmidt, alles was er als Feind angriff war ein Baum.

Out of Character
Sollte der Schmidt sich durch das Blut erholen kriegt er so ein paar Momente, falls nichts passiert wird König schnell merken was los ist und mit Schmidt auf der Schulter weiterlaufen.
 
AW: [08.05.2008] Die Bergung von Miguel

Out of Character
Crauli darf gerne aufwachen, aber zunächst verwirrt und mit der Vorstellung, daß er in der Gewalt von Zach ist.
 
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Ferdinand wollte eigentlich Julia packen und festhalten, aber dann verließ ihn plötzlich jeglicher Elan zum Aktionsmus. Er wurde von der körperlichen und geistigen Lethargie übermannt, die ihn schon seit dem Aufwachen zu schaffen machte.
Die Gestalt da vor ihm wurde auf einmal unwichtig. Er sah zu Henry. Der war inzwischen kaum noch wiederzuerkennen. Sein Körper war in kurzer Zeit stark gealtert und sah nun so alt aus wie Henry in Wirklichkeit war – 115 Jahre alt. Ein ausgezehrter Greis mit schlohweißem Haar und eingefallenen Wangen. Zudem hatte der Verwesungsprozess eingesetzt. Ein übler Gestank breitete sich aus.
Evelina bekam ihren Mann besser nicht in diesem Zustand zu Gesicht. Sie sollte ihn so in Erinnerung behalten wie sie ihn gekannt hatte, als Mann mittleren Alters.
Und nun wo wieder der Gedanke an Evelina da war galt Ferdinands Sorge allein ihr.

„Ich muss mich um Evelina kümmern. Sie ist soeben Witwe geworden…ich muss es ihr möglichst schonend beibringen und sie dann trösten“, sprach er zu Helena.

„Ich hoffe Sie nehmen es mir nicht übel wenn ich also nicht mit zum Schloss komme…“

Da fiel sein Blick auf die Tonne. Eigentlich sollte doch Miguel in Ferdinands Villa untergebracht werden. Nun ja, das wäre zumindest eine Ablenkung für Evelina.
Dann jedoch erfuhr Ferdinand von der Hüterin, dass der Kriegsherr angewiesen hatte den Spanier ins Café zu bringen.
Nun ja, Ferdinand sollte es recht sein. Er war eigentlich ganz froh jetzt also nicht für diesen begnadigten Abtrünnigen verantwortlich zu sein. Wenn was schiefging war es dann wenigstens nicht Ferdinands Schuld. Und nicht auszudenken, wenn Miguel hungrig über Evelina herfiel und sie völlig aussaugte.

Ferdinand ahnte nicht, dass es Julia war, die hier mitmischte und die er nun also entkommen ließ. Er ignorierte nun die Angreifer.
Wenn Miguel mitsamt der Tonne mit dem Transporter zum Café geschafft werden sollte so würde er dabei mithelfen. Wenn er mit dem Transporter nicht mehr gebraucht wurde würde er Henry hineinladen. Der Malkavianer würde natürlich dafür sorgen, dass Henry eine angemessene Beerdigung erhielt. Ferdinand musste sich unbedingt erkundigen ob es hier in Finstertal einen jüdischen Friedhof gab.
 
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"Ja, machen sie das", sagte Helena, als sich nun alle aus dem Staub gemacht hatten und nun nur noch Ferdinand, Kiera und sie da waren. "Aber sorgen sie dafür, daß Henry nicht hier liegen bleibt, das wäre nicht so toll, weder für ihn noch für die Menschen."

Sie sah zu der Tonne.

"Enio meinte, ich sollte ihn doch im Cafe unterbringen, das werde ich auch machen, bis was anderes gesagt wird, packen wir ihn dann in den Keller, das schaffen Kiera und ich schon, kümmern sie sich um ihre Tochter und die Leiche, um diese Kerle hier, kann sich dann geflissentlich Trapper kümmern, das kann er bestimmt gut."

Letzteres meinte sie sogar ernst.
 
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Crauli schien aus dem Wirbel aus Schwärze und Dunkelhit irgendwie wieder nach oben zu kommen. Wie ein Ertrinkender durchstieß er die Oberfläche seines Albtraums und schnappte nach Luft. Luft die er seit Jahrhunderten nicht gebraucht hatte.
Und sein Körper brannte. Er schien in Flammen zu stehen. Und ein Dämon über ihm füllte ihm gerade Lava in den Mund. So musste die Hölle aussehen!

Konnte er sich davon befreien? Gab es eine Möglichkeit der Flucht? Eine Flucht aus dieser, seiner Hölle? Sein Verstand raste und er wog die Möglichkeiten ab.

König würde bemerken, dass sich der Köper unter ihm regte und wie sich die Augen von Crauli öffneten und sich wild, fast panisch, umblickten.

Und noch etwas würde er zweifelsohne bemerken. Crauli trug nicht die Maske, welche er noch bis vor kurzem angelegt hatte um sich mit den Schmidts zu treffen. Er trug nun sein wahres Gesicht und eben mausgraue Kleider. Seinen Hut hatte er wohl irgendwann in den Äonen der Nacht verloren.
 
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Irgendwann war es soweit das König bemerkte das er nur auf einen Baum einschlug, es führte nur zu weiterem Hass in ihm. Er war lange genug tot und kannte die Mittel der Kainskinder gut genug um einschätzen zu können das ihm jemand das Leben schwer zu machen versuchte. Es wäre eine große Hilfe gewesen wenn er hätte abschätzen können wie lange es nun dauern würde bis sein Verstand wieder klar war, aber bis dahin konnte er seinen Sinnen nur noch bedingt vertrauen.

Dafür reiss ich dich in Stücke

Er wollte Rache nehmen am alten Malkavianer, ausser ihm konnte er sich niemanden als Schuldigen vorstellen. Aber wahrscheinlich musste er auch nicht viel weiter denken. Nach weiteren Sekunden drehte er sich um und sah den am Boden liegenden Schmidt. Etwas war eindeutig anders mit ihm, seine Maske war abgefallen und sein Verstand wohl getrübt. Die Pistole, wo war sie nur? Sie hätte ihm nun weiterhelfen können, aber er fand sie nicht. Dann musste es auch ohne gehen. König erkannte die Panik in den Augen des am Boden liegenden der wohl gerade sein wahres Gesicht zeigte. Er konnte ich nicht erkennen, merken würde er sich den Anblick aber. König ging zu ihm hinüber und sah hinab.

„Der Auftrag ist erfüllt und unsere Flucht scheinbar geglückt und ich habe ihr Leben gerettet, sie stehen also in meiner Schuld. Aber wir sollten uns hier nicht allzu lange aufhalten, das Objekt dürfte bereits bei unsere Auftraggebern sein und ich kann nicht abschätzen wie lange sie warten werden.“

Keine weiteren Worte und keine helfende Hand zum aufstehen wurden gereicht.
 
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