[08.04.04 Donnerstag] Ohne Überziehungsgebür zurück!

Der Blick von Meyye war ihm nicht entgangen, und er gefiel ihm ganz und gar nicht, aber vielleicht wäre es wirklich besser, wenn er erst mal zuende erzählen würde!
Ziege musste warten!

„Ja, es scheint wirklich, das dieser ‚Dela’ zu diesen Sabbatkillern gehört oder besser gesagt, bei dem Gemetzel dabei gewesen ist! Mein Ahn hat gemeint, das es wohl ziemlich sicher ist!
Wie viele Menschen jetzt getötet wurden, weiß ich leider auch nicht, da ich die letzten Tage leider auch nicht vor die Tür gekommen bin, aber es müssen viele gewesen sein!
Ich habe die Absperrbänder der Polizei gestern Nacht auf dem Stieed selbst gesehen, wusste aber noch nicht, worum es ging!“

Man konnte echte Betroffenheit aus seiner Stimme heraushören.
Das Ganze schien ihn ein wenig mitzunehmen, als wenn er in irgend einer Art und Weise mit daran schuld sei!
„Hm, es gab wohl auch noch eine Schießerei vor dem Mexican und es hat halt auch einen ganzen Haufen Polizisten erwischt!
Müssen also wohl ein paar mehr als nur Dela und dieser Tzimisce gewesen sein!
Und na ja, mein Ahn hatte mich ja wegen Dela beauftragt.....sogar eine Ghulin hat er mir zur Seite gestellt! Die findet allerdings gerade hoffentlich etwas für mich bei der Polizei heraus!
Naja, wenn ihr jetzt gerade nichts wegen neuer Vampire in der Stadt wisst, kann ich euch nur raten, auf so was und natürlich auf euch zu achten!
Wenn ihr was erfahren solltet, könntet ihr es mir ja mitteilen!
Ich habe hier einen Umschlag mit den Orten der Zwischenfälle!
Ich muss mir das Ganze jetzt genauer ansehen und hoffentlich etwas herausfinden!
Wenn ihr euch anschließen wollt, hätte ich bestimmt nichts dagegen, da ein paar Augen und Talente mehr nicht schaden könnten, kann aber auch nachvollziehen, wenn ihr euch da raushalten wollt!
Das kann gefährlich werden, und ich möchte euch da bestimmt nicht mit reinziehen!
Reicht, das mein Ahn mich da reinhetzt!
Und wenn ihr wichtigeres zu erledigen habt, kann ich das auch nachvollziehen!
Bitte, passt dann einfach auf euch auf!“
Er klang sehr ernst und aufrichtig.
Er wollte sie nicht um Hilfe bitten, aber ihnen auch nichts vorenthalten.

In der Zwischenzeit hatte er den Umschlag herausgeholt und den Inhalt überflogen!
 
Durchaus interessiert, mit leicht verengten Augen, hört Meyye zu als Viktor weiterredet, über den Sabbat in der Stadt und was er bereits alles angestellt hat. Und es kotzt sie an. Gerade weil sie das Gefühl hat, vielleicht einen richtigen Weg gefunden zu haben ihre Menschlichkeit zu bewahren, das bißchen was sie noch davon hat, einen harten, steinigen, steilen Weg aufwärts der ganz leicht zu ihrer Vernichtung führen könnte und den sie doch gehen will weil er einfach ihr Strohhalm ist, gerade deswegen steigt Wut in ihr auf gegenüber denen, die ihr da entgegenkommen und den Weg mit dem Mountainbike volle Karacho runterstürzen, weil es halt leichter ist und sich vordergründig besser anfühlt und weil sie nicht an den Aufprall denken, der irgendwann unten folgen muß.

"Scheißvolk." knurrt sie zwischen den Zähnen hervor und ihre zu Fäusten geballten Hände wollen schon einem oder zweien von ihnen das Unleben herausquetschen. Viktor hat keine Zahl an Opfern genannt, aber das Wort Massaker sagt schon genug. Dann nickt sie langsam... ohja, wenn sie etwas erfährt, wird Viktor der erste sein, den sie verständigt... nur hält sie es für wenig wahrscheinlich, da sie sich in nächster Zeit mehr um ihre eigenen Probleme kümmern muß.

Und das ist auch der Knackpunkt bei der - ihrer Sicht nach - schlecht verhohlenen Bitte um Hilfe, die Viktor sicher gebrauchen könnte und die er, nach dem was sie in seinen Untertönen gehört hat, auch verdient hätte. Sie sieht ihn an und sagt einige Sekunden gar nichts. Jetzt ist sie in der Zwickmühle. Und doch gibt es letztlich nur eine Antwort die sie geben kann, und das tut sie dann auch.

"Hör zu... ich würd gern. Echt. Wenn das stimmt was du sagst, gehört das Kroppzeug ausradiert, und ich würd mit Vergnügen dabei helfen. Aber... ich hab auf absehbare Zeit ein paar eigene Probleme, die ich erstmal in den Griff bekommen muß. Allein. Fragt erst gar nicht, ich sag nichts mehr darüber. Wenn du irgendwas brauchst, ruf mich an. Wenn ich helfen kann, werd ich's tun, wenn nicht..." sie zuckt die Schultern, "weißt zu zumindest woran du bist." Und mit dem letzten Halbsatz findet sie von ehrlicher Ernsthaftigkeit und Bedauern zu ihrer (aufgesetzten?) Lässigkeit zurück, die es so erscheinen läßt, als wäre ihr im Grunde alles egal. Haben sie bei der Rede jetzt einen Blick auf die echte Meyye geworfen oder war das nur Schauspielerei?
 
Fast hätte Alexander geschluckt, als Viktor ihnen darlegt, dass der Sabbat in der Stadt ist... und nur mit mühe konnte er das Menschliche verhalten unterdrücken.
Die Schießerei vor dem Mexican? An der waren die Sabbathi auch beteiligt? UNd ich war so nahe dran... Verdammt.!!
"Bei der Schießerei vor dem Mexican war ich live dabei. Ein Typ ist mit einer Frau in einem Auto abgehauen, nachdem er sich ein Feuergefecht mit der Polizei geliefert hat. Ich war leider nicht schnell genug, sonst hätte ich versucht ihn auf zu halten!"
Dann sieht Alexander Meyye an und ihm verschlägt es förmlich die Sprache... Hat sie heute eine "heute-schütte-ich-meine-Seele-vor-Anderen-aus"-Tablette geschluckt? So kennt er sie ja garnicht..naja... Menschen, auch nein, Vampire können sich halt auch ändern!
Dann wendet er sich wieder Viktor zu. "Ich werde die helfen! Wenn es um den verdammten Sabbat geht, dann ist jede helfende Hand gold wert. In wiefern lautet denn dein Auftrag?"
 
Er hörte sich an, was beide zu sagen hatten.
Es musste etwas wirklich sehr persönliches und wichtiges sein, wenn sich Meyye nicht kopfüber in diese Sache stürzte. Normalerweise schien sie kein Problem auszulassen, wenn sie eins fand.
So gut meinte Viktor sie bereits einschätzen zu können!
Er wollte ihre Stimmung etwas entspannen
„Ist schon okay, Meyye! Ich bin mir sicher, das du deine Gründe hast!
Solltest du doch Hilfe bei der Sache, über die du nicht sprechen möchtest, benötigen, gilt dein Angebot für Hilfe natürlich auch in ungekehrter Richtung!
Wenn ich helfen kann, werde ich es versuchen!“
Er lächelte ihr aufmunternd zu!

Dann wandte er sich an Alexander.
„Danke für dein Angebot! Ich könnte etwas Hilfe wirklich gebrauchen!
Eigentlich sollte ich nur diesen Juan de’la Madre wegen dem Überfall auf die Harpyie finden, aber jetzt hat sich das leider auf ein paar Vampire mehr erweitert!
Ich habe ganz bestimmt nicht vor, mich mit diesen Leuten anzulegen, aber Finden sollte im Bereich des Möglichen sein!
Dafür sollte ich mir die Tatorte ansehen...vielleicht kann ich da was erreichen.
Nur mit dem reinkommen könnte es problematisch werden, und dabei wäre etwas Unterstützung nicht übel!
Ansonsten könnten alle Infos nützlich sein!
Wie zB was das für ein Auto vor dem Mexican war, die Nummer oder etwas Auffälliges daran.
Ich bin zwar kein Detektiv, aber das scheint meinem Ahnen egal zu sein.
Glücklicherweise steht mir momentan noch Judith zur Verfügung!
Vielleicht hat sie Kontakte und Quellen, die nützlich sein könnten!
Aber ich schätze, für Heute wird es etwas spät und ich sollte das auf morgen Nacht verschieben....was meint Ihr?“
 
Dass es was vor dem Mexican gegeben hat, ist ja eigentlich noch eine größere Frechheit, und spätestens ein Grund für sie, sich der Sache anzunehmen... aber sie hat eben etwas Größeres vor. Soll Alexander ruhig glotzen und sie möglicherweise für gefühlsduselig halten, naja sie drückt ja auch schon furchtbar auf die verständnisheischende Tränendrüse mit dem was sie sagt. Nein, ich hab was andres vor, machts gut ich hau ab! Das hätte sie sagen sollen. Das hört sich, wenn sie so nachdenkt, auch mehr nach ihr an. Warum zum Teufel hat sie es dann nicht gesagt?

Und wenn Viktor ruhig bleibt und sein Verständnis ausdrückt, umso besser. Mit einem Blick, der wie immer in solchen Fällen nicht nur nachdenklich, sondern auch abschätzend aussieht, schaut sie ihn und sein Lächeln an, dann nickt sie. "Okay. Ich werds mir merken." Kannst mir ja gleich morgen Abend helfen, die Sherriff kaltzustellen. Aber wahrscheinlich ist auch dem Tremere klar, dass sie schon kurz vor der Starre stehen muß, damit sie auf die Idee kommt jemanden um Hilfe anzurufen.

Als es dann zwischen Alexander und Viktor schon um die Details im Vorgehen gegen den Sabbat geht, schaut sie sich nach ihrem Rad um und meint: "Ja, ich bin jetzt jedenfalls weg. Wir sehn uns, viel Glück bei der Jagd." Sie schwingt sich aufs Bike und radelt los, wartet die Abschiedsworte der anderen gar nicht mehr ab.. in einer weitgeschwungenen Kurve und zu hoher Geschwindigkeit biegt sie um die Ecke und ist verschwunden.
 
Nach einem schnellen Blick auf seine Uhr ist Alexander Viktors Meinung.
Ja, du hast recht. Für heute ist es zu spät. Lass uns das ganze Morgen direkt nach dem Erwachen angehen. Dann haben wir die ganze Nacht Zeit für die Fälle. Wie wir dort hinein kommen, ist eine Andere sache.. Aber ich glaube, wir finden einen Weg...
Also dann bis morgen. Nach Sonnenuntergang am Nordeingang des Stadtparks."
Alexander wartet noch kurz mögliche Einwände von Viktors Seite ab, bevor er sich in sein Auto setzt und davon braust
 
"Viel Glück!"
Nicht all zu laut rief er es Meyye hinterher!
Er hoffte, das bei ihr alles glatt lief. dann wandte er sich wieder Alexander zu.
"Okay, alles klar! Ich danke dir! Wir sehen uns dann morgen Abend!
Pass auf dich auf!"

Als Alexander fort war, griff er zum Handy, um Judith über den morgigen Abend zu informieren.
Dann setzte er sich auch in seinen Wagen und fuhr davon.
Weit hatte er es ja nicht!
 
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