[07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

In Anbetracht der Tatsache das Jusitfy Nox seine Talente eingesetzt hatte um Buchet zu helfen, verzichtete der Monarch auf einen Einwand bezüglich der angewandten Disziplinen. Immerhin handelte es sich bei der Akademie um ein Elysium.

"Ich hatte bereits befürchtet das eure Versuche scheitern würden. Aber auch dieser Misserfolg könnte ein Verweis in eine bestimmte Richtung sein. Auch ich scheiterte übrigens bei dem Versuch den toten Körper zu erwecken Mister Nox! Sehr merkwürdig möchte man meinen. Aber setzen sie sich doch bitte zuerst!"

Der Monarch sah kurz in die Runde.

"Aber zu eurem Anliegen Mister Nox. Bitte reden sie frei und unverholen!"
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

In Anbetracht der inverten Tatsache, rückt eine Frage schmerzlich in den Vordergrund: Hätte der Finsterburger vorher um Verlaub gefragt, würde es sich bei diesem Gebäude nicht um ein Elysium handeln?

"Eigentlich - nun, ich weiß nicht inwieweit Mister Ernest Jacob of Gellar, ehrerwerter Hüter der Elysien dieser Domäne, euch über die sich für mich in Eurer Abwesenheit ergebene Situation bereits informiert hat - doch habe ich mich auf sein Bitten in den letzten Tagen einem Küken vom Clan Malkavs angenommen und mit dem Unterricht begonnen. Ich seh es an der Zeit es in den folgenden Nächten den Traditionen folgend dem Prinzen, eure Exellenz, vorzustellen, um es in die Gesellschaft einzuführen. Habt ihr etwas dagegen?"

Justify erwartete nicht mehr den Stuhl. Er ließ während er die Worte sprach seinen teleskop-Stock wieder ausfahren und stützte seine Arme auf dem Stock.

"Weiter ist mir zu Ohren gekommen, was den vergangenen Tag in der Nervenheilanstalt vorgefallen ist und bedaure den Verlust eines ehrenwerten Mitglieds vom Clan der Mondkinder zutiefst. Bis zuletzt habe ich versucht eurer Bitte Folge zu leisten, doch blieb mir leider bis gestern Nacht der Zutritt in die Nervenheilanstalt sowie ein Gespräch mit Herrn Chezmoi verwehrt. Ich bedaure das, hatte er doch bis zum Schluss versucht vor dem Cherubim zu warnen... Doch zum Glück stellt dieser sicher keine Gefahr mehr da!?..."

Justify sprach langsam und selbstbewusst. Einige Sachen würden Stirnrunzeln hervorrufen, aber wie so oft bei einem Malkavianer musste auch dies hervorgenommen werden.
Doch so fiel auf: der Blinde machte keinerlei Anstalten irgendetwas zu verbergen und er wusste mehr. Das war sicher. Man konnte es als ein Talent besonderer Güte ansehen, wie jemand so ehrlich von etwas sprechen konnte, um dabei eine solche Gelassenheit an den Tag zu legen ohne dabei alles gesagt zu haben. Man hoffte regelrecht, dass der Mann immer weiter sprach, um auch sein letztes Geheimnis auszusprechen. War das der Grund, warum Black Cloud und Finsterburg die Anwesenheit des Malkavianers so schätzten? Irgendwie zu Bezweifeln. Gut der Prinz hatte ihn bereits anders erlebt, aber dieser Aufzug! Der Mann schien höchstens eine Karriere auf der Strasse oder einer gemütlichen Parkbank als pensionierter Entenfütterer einzuschlagen. Und dann dieser erbärmliche Geruch - da hatte jemand eine Affinität zum Rum - wenns auch ein guter Tropfen gewesen ist.
Zumindest... das Letzte, was er sagte, war als Frage formuliert - oder doch nicht? Verdammt.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Anscheinend überschätzte der Malkavianer seine Wirkung bei Buchet um ein vielfaches.

"Ihr könnt es auf dem Ball am zehnten diesen Monats einführen wenn ihr mögt Mister Nox. Um wen genau handelt es sich denn bei dem Küken?"

Auf den zweiten Teil der Rede des Malkavianers reagierte Buchet mit einer erhobenen Braue.

"Hättet ihr euch nach Kräften bemüht meinem Anliegen nachzukommen, säßen wir nicht hier zusammen und betrauerten den Tod eines lieben Freundes möchte ich meinen.
So wie ich das sehe gibt es nur zwei Gründe für euer Scheitern. Entweder ihr seid nicht halb so begabt wie ihr vorgebt und dann wäre alleine eure jetzige Anwesenheit bei mir eine Farce, oder ihr hattet wie ich meine, gar nicht das Interesse an einem erfolgreichen Abschluss. Letzteres gestehe ich euch zu, denn ihr seid der letzte freie Überlebende einer verstorbenen Gemeinde. Aber seid dann wenigstens so ehrlich und erspart mir euer falsches Mitleidsspiel. Der Tod Ignatius Chemoiz ist euch letztlich ebenso egal wie mir!"
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Helena hielt sich im Hintergrund und beobachtete die Szene wortlos. Insgeheim zog sie ihre Schlüsse. Da sie nun wußte, daß Nox ein Malkavianer war, wunderte sie sich über manches nicht mehr.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Out of Character
Puh... die Antwort wird etwas länger...Sry...ich muss mir gerade Luft machen
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Out of Character
Boahhh... das ist fies und er kommt mit dieser Anschuldigung auch nur so locker durch, weil zuerst Grisz und dann mich die plötzliche Abwesenheit gepackt hat und Malkav und ich das komplette Gespräch schlicht zu Gunsten der Chronik gekippt haben. Das ist soooo fieeess.... Mann! Aber gut... das Spiel halte ich mit einem Grinsen!


Buchet und Helena konnten es nicht sehen, aber unter der massiv schwarzen Sonnebrille des Blinden begannen die trüben Augen des Bokkor in einem unheiligen grauen Glanz zu scheinen. Lediglich die Bewegung der Augenbrauen und die Falten im Gesicht des Malkavianers verrieten den Einschlag dieser anschuldigenden Worte.
Wie kam dieser plötzliche Wandel im Gespräch für Helena rüber? Der Blinde hatte doch nichts getan, im Gegenteil: er bemühte sich. Versuchte zu helfen ohne gebeten worden zu sein. Kein Hochmut und keine Überschwenglichkeit gingen von älteren Herrn aus. Hatte er es wirklich verdient so angefahren zu werden?!

Justify trug diese Anschuldigung mit Fassung. Er ergriff seinen Blindenstock erneut und hielt ihn gespannt mit beiden Händen vor seinem Bauch. Hier wartete keine Sitzgelegenheit mehr auf den Malkavianer.

Wie gerne hätte sich Papa Justify wie Buchet die Freiheit rausnehmen wollen dermaßen einfälltig zu erwidern, doch er konnte nicht.
Er hätte sagen sollen: Wenn Ihr das so seht, dann muss ich euch leider mitteilen, dass nicht ich der Blinde in diesen Räumen bin, sondern ihr. Ich seh vielleicht das Hindernis nicht, das mir im Wege steht; ihr jedoch rennt geradewegs gegen. Begabung - das ist das ihr euch herausnimmt zu beurteilen und gleichsam nennt ihr mein Anteilname eine Farce?!...

Doch was der Blinde erwiederte, klang anders.
"Hmmm...." gab der Malkavianer in einem genügsamen Ton von sich. Er hat die Worte des Prinzen zu Kenntnis aufmerksam zu Kenntnis genommen. Aber er wagte dem Prinzen zu entgegnen, vielleicht nicht ganz ungefährlich. Aber Justify wurde unrecht getan. Die Chance eines klärenden Wortes stand ihm zu.
"... Es tut mir Leid dies hören zu müssen
Aber ich gebe euch Recht. Ich habe kein Mitleid mit Ignatius Chezmoi. Ich habe kein Mitleid, weil ich den Weg bereits kenne, den Chezmoi noch vor sich hat. Und besonders habe ich kein Mitleid mit ihm, obwohl er ein ehrenwerte Clansbruder war, weil er es selbst nicht mit sich hat! Ich versichere euch, ich weiß wie lächerlich meine Worte klingen, aber das ändert nichts an den Tatsachen:

Ich ehre und respektiere die Toten, wie die Lebenden! Sei es nun Chezmoi, den Primogen des Clans der Mondkinder, oder diese erbärmliche Kreatur hinter mir auf dem Sessel. Und so verbleibe ich; ich verbiete mir jegliches Zeugnis in diesem Punkt über andere und wie ich das sehe, sollten Andere in diesem Punkt nochmals ihre Maxime überprüfen.

Ich habe mein Interesse am erfolgreichen Abschluss dieser Angelegenheit bereits gezeigt. Es ist nicht mehr an mir sie zu beweisen. Nehmt ihr sie nun lediglich als gehöchelt ab oder nicht, änders das nichts. Ich habe gestern versucht Melissa d'Abricotier an der Nervenheilanstalt sowie Ariel, dem Fräulein O'Neill vom Clan Toreador und den anderen Kriegern beizustehen. Was mir einiges abverlangte, doch so bin ich Besitz einige Informationen über den Tzimisce, der nach dem Abtransport in dem Krankenwagen vergangene Nacht nach wahrscheinlich irgendwo in den Kellergewölben dieses Hauses zu riechen beginnt.

Ich werde diesen Informationen weiter nachgehen. Aus persönlichen Interesse. Mein Ghul ist bereits mit der Recherche beauftragt. Vielleicht tragen sie Früchte und ich bin schon bald in der Lage euch die Adresse der Zuflucht dieses Unholds zu nennen.
Eins steht fest: Das Geschöpf wurde auf eine unheimliche Art manipuliert zu glauben es würde den Willen Gottes ausführen.
Was mich verunsichert ist vielmehr: Woher wusste Chezmoi über den Cherubim so gut bescheid und was machte ihn glauben, dass ihr SIE ebenfalls kennt, verzichtete er doch auf jegliche Erklärung

Sagen sie dem alten Mann, dass er sich vor dem Cherubim in Acht nehmen soll... sie ist nicht das, was sie zu sein vorgibt. Schwere schizoid paranoide Wahnvorstellungen mit Hang zu Gewalt und Soziopathie, wenn sie mein Urteil hören wollen... sie und Erik kamen hervorragend aus und es würde mich nicht wundern, wenn sie ihn irgendwann zurückretten will... oder töten. Man weiß nie bei diesen Tzimisce.... Ja, das waren genau seine Worte - nicht mehr, nicht weniger.

Aber wie ich das sehe, habt ihr, eure Exellenz, mir gegenüber wesentlich größere Bedenken, als ihr beispielsweise der verehrten Melissa de l'Abricotier entgegenbringt.
Es liegt mir fern gegen meine Maxime zu handeln und deshalb verbleibe ich: Ihr habt Recht. Ich besitze kein Mitleid mit Herrn Chezmoi. So wie ich kein Mitleid über mit dem stummen Malkavianer Kücken habe, das wahrscheinlich bei den Anschlägen auf den Maler umgekommen ist...

Er hätte sagen sollen: Ja! Ihr hört richtig. Ich gebe euch die alleine Schuld an dieser Misere. Ihr habt die Stadt im Stich gelassen als sie Euch am Dringensten brauchte und als letzter FREIER Bewohner Finsterburgs sorge ich mich um meine geliebte Domäne. Unter Euch verkommt sie zu politischen Treibgut rosiger Machtansprüche.

Aber all das sagte er nicht und er hielt sich die gesamte Rede zurück. Anders als den Ventrue lag es dem Malkavianern nicht im Blut andere unter Druck zu setzen oder lauter zu werden, um ihren Lügen mehr Ausdruck zu verleihen. Justify würde die Etikette und die Traditionen der Camerilla wahren solang sie gültig waren. Buchet war nur eines der Hindernisse, denen er gelernt hatte aus dem Weg zu gehen.
Doch alles was er sagte änderte nichts an der Richtigkeit der Worte des Prinzen. Justify sah den Prinzen nicht als rechtmäßig an. Wie es Melissa so leicht konnte, blieb ihm ein Rätsel. Aber das machte eins noch deutlicher: Justify war der letzte freie Überlebende Finsterburgs. Melissa war es nicht mehr. Ariel war ebenfalls gefallen. Nur er blieb: Der Prinz ehrte ihn mit seinem Misstraun als Konkurrenz. Welch tragischer Trost.

Doch der Prinz lag falsch. Der Malkavianer war sehr gut im Blick über die Vorkommnisse letzte Nacht. Er vermochte Dinge zu berichten die Helena nicht kannte. Er übernahm Wort und Laut eines Toten, den er nie hätte lebend treffen können. Wusste um Katinka bescheid und das Transportmittel das Ariel und Helena gestern gewählt hatten. Er wusste Helenas Clan und das musste sie sich eingestehen machen seine Worte glaubwürdig - Sie hatte ihn nicht in Gegenwart von Papa Justify erwähnt!
Papa Justify wusste um seine Begabungen. Das der Prinz ihn verkannte, gab ihn nur Sicherheit in seiner Entscheidung.

Nahtlos verließ er seine Rede wieder, wie er in den politschen Singsang eingestiegen ist.
"Das Küken heisst Timotheus David Frensee. Ich nehme das Angebot dankend an, eure Exellenz.", er verneigte sich leicht unter der Chance, die ihm der Prinz damit einräumte.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Out of Character
Zumindest verbal ist Justify bereits ein Platz angeboten worden!


"Dann soll es so sein! Führt ihn auf dem Ball am zehnten in die Gesellschaft ein. Meinen Seegen habt ihr."

Buchet nickte kurz.

"Eure Ausführungen bezüglich meiner vorgetragenen Anschuldigungen sollen mir desweiteren als Begründung für euer Handeln ausreichen. Für mich ist diese Sache hiermit vom Tisch."

Der Toreador pausierte kurz, wie um sich die folgenden Worte genau zu überlegen.

"Zeigt es mir aber einmal mehr das ihr noch immer kein wahres Mitglied meiner Gemeinde seid.
Da ihr nun aber grade hier vor mir steht, frage ich euch für dieses eine einzige Mal.
Wollt ihr euch den Kainiten der Stadt Finstertal anschließen und dem Clan der Malkavianer als Stütze und Rat vorstehen? Seid der erste Vertreter eures Clans und steht für die Interessen und Nöte der Eurigen ein. Herr Chemoiz ist Tod. Euer Clan ist fortan ohne Führung und Halt!"

Würde der alte blinde Mann die Verantwortung für die Seinen annehmen, oder doch weiter die sinnlose Rolle des letzten Überlebenden mimen? Selbst diesem sturen Alten musste doch klar sein, dass er sich verzweifelt an längst verlorenen Zeiten festhielt und dabei die Zukunft aller Malkavianer aufs Spiel setzte.
Sah er nicht das sich sein lächerlicher Stolz auf Kosten des Wohles anderer begründete?
Die Zeiten eines autarken Finsterburgs waren Geschichte.
Ein für alle Mal.
Mochte Justify das nun endlich akzeptieren oder auch nicht!
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Helena schüttelte innerlich den Kopf. Hatte sie den Clan der Rose wirklich schon so verinnerlicht, daß sie ihn auch nach außen vor sich hertrug, dann wäre sie allerdings in Zukunft aller Entdeckung besser gewappnet.

Allerdings haßte sie es, bei solchen Auseinandersetzungen dabei zu sein, allerdings war es nicht das erste Mal, daß der Prinz dies zu ließ oder sie vielleicht sogar absichtlich dabei behielt. Sie behielt die beiden Ahnen im Auge. Eigentlich mochte sie Justify auf eine gewisse Art. Darüber, was er mit Tek versucht hatte und die Gründe, warum es nicht geklappt hatte würde sie sich später Gedanken machen.

Ebenso wie darüber, was sie mit dem Wissen anfangen würde, was sie hier erfuhr.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Out of Character
Oh stimmt... den kleinen Satz hab ich überlesen. Das ganze fand dann selbstverständlich im Sitzen statt.

Und mir fällt gerade alles wie Schuppen von den Augen... bitte nach dem Post jubeln, wenn ich mit dem Post ins Schwarze um die Story des Engels treffe...


Mit diesen Worten war dies für Justify ebenfalls vom Tisch. Zumindest bis es Zeit wurde in alten Wunden zu puhlen. Die ganze Sache wurde plötzlich für ihn so klar: Nach dem Aufenthalt in Mexiko, der sich um den verschollenen Chezmoi drehte, brachte der Prinz jemanden der sich dem instabilen Malkavianer annahm. In diesen Nächten holten ihn seine Vergangenheit ein und das passte dem Prinzen nicht. Er war also nicht ganz unschuldig, letztlich hat Justify nur seinen Teil dazu beigetragen.
Es wurde alle so klar. Der Cherubim. Chezmoi. Mexiko. Die Erweckunsgemeinde dieses Kreuzzugpredigers. Das ganze war ein Angriff gegen seinen Clan gewesen.

Es schockierte den Malkavianer etwas, aber ließ es schlicht darauf beruhen. Er hat kein Mitleid. Der Prinz hatte Recht. Mit einem Wimpernschlag wurde alles so klar.

Die Mimik des Malkavianers entspannte sich mit dem Angebot. Er war der letzte Bewohner Finsterburgs und das würde er bleiben. Aber das hinderte ihn nicht daran seinen Pflichten nachzugehen.

Justify verneigte sich vor dem Prinzen, der ihn um diese Bürde bittete. Denn das war es immer gewesen. Die Bürde des Älteren.
"Es ist meine Pflicht für meinen Clan von nunan als ältestes verbleibendes Mitglied bei Verstand diese Aufgabe zu übernehmen. Ihr braucht mich nicht darum zu bitten. Ich trage die Verantwortung und Konsequenzen meines Clans."

Mit diesen Worten reichte der verbohrte Blinde dem Prinzen die Hand. Eine Geste und ein entgegenkommen.

Out of Character
Und hatte ich recht mit der Cherubim geschichte
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Out of Character
Edit: Hatte ich vergessen! Hier der dir zustehende verhaltene Jubel. Mach was draus! ;)


Buchet ergriff die Hand.

"So unterwerft ihr euch also meiner uneingschränkten Herrschaft Mister Nox? Wenn ja dann erhebt euch als neuer Primogen des Clans der Malkavianer. Verzeiht wenn ich euch noch keinen festen Sitz im Ältestenrat zugestehen kann, aber bezüglich einer Erweiterung in dieser Richtung muss während des Balls noch entschieden werden."

Der Monarch lies die Hand seines Gegenübers wieder los.

"Während des Balles gebe ich auch die neue Ordnung der Domänen in Finstertal und Burg bekannt. Ihr werdet diese dann im Interesse der eurigen zu verwalten haben!"
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Unterwerfung. Der Prinz muss sich darüber im Klaren gewesen sein, dass der Malkavianer ihm dies als Synonym in den Mund legen würde, wie es seiner Auffassung nach passte. Zu klären wäre, wofür es stand. Akzeptanz oder Toleranz. Jede Unterwerfung war beides. Die Akzeptanz der Fügung und die Toleranz bis zur einer maginären Grenze, die zu überschreiten ein weiteres Wort hinzufügte. Auflehnung.
Papa Justify fügte sich seinem Schicksal, aber er würde nicht stillschweigend alles gutheißen, was um ihn herum passierte. Blinden Gehorsam konnte er von Neugeborenen einfordern. Die Fügung des Malkavianers war also nur solche bis sie ihm missfiel. Anders als viele andere hatte dieser Mann wenigstens Prinzipen für die er einstand. Viele sind in diesen Bereich wesentlich undisziplinierte, wie es dem alten Mann scheint, und scheinen von heut auf morgen ihr komplettes Selbst abstreifen zu können, um neu anzufangen. Das war nur was für die Jungen... das fortgeschrittene Alter schien sich über den Tot hinaus auszutragen - zum Glück musste man sagen.

Justify stand mit den Worten des Prinzen auf. Auf seine Frage kam nicht mehr als ein zuversichtliches Nicken. Vielleicht könnte der Prinz ihn noch voll und ganz für sich gewinnen, doch Versprechen nützten an dieser Front nichts, wenn ihnen keine Taten folgten. Der Mann wollte einen Prinzen sehen, für den es sich lohnte einzustehen - doch wie einen Blinden sehend machen?

"Ihr wollt die Domänen Finsterburgs ebenfalls neu verteilen?!"
Da fing es schon an. Die kleine Malkavianer Domäne lag immer recht zentral. Sie war nicht sehr groß - im Vergleich zu den Ventrue, den Toreador und besonders der Brujahdomäne in der Finsterburgeraltstadt gewesen - , aber in ihr lag seine Bücherei, seine Zuflucht und sein Houmfor, die er nicht ohneweiteres aufgeben wollte aus einer Laune des Prinzen heraus. Er sah es kommen... dieses machtgierige Miststück von Ventrue würde die Schlüsselübergabe zeremoniell feiern und alle Kainiten der Domäne einladen, um mit ihr zu feiern. Oder die Tremere... das Feuer würde ihnen ein trauriges Ende bereiten und die Geschichte würde sich wieder wiederholen. Das konnte nicht wahr sein...
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Der Prinz nahm das Nicken anerkennend entgegen. Das war ein grosser Schritt in die richtige Richtung.

"So ist es. Natürlich muss auch Finsterburg dringend neu geordnet werden. Die ausgesprochen fähige Miss de l'Abricotier übernimmt glücklicherweise die Umverteilung in unserem neu gewonnenen Stadtteil. Kennt doch niemand hier die dortige Gegend oder ihre bisherigen Bewohner besser als sie! Es wäre doch sehr vermessen wenn ich diese Aufgabe selber übernehmen würde, meinen sie nicht? Meine Kenntnisse über Finsterburg und seine Bewohner waren stets rein strategischer Natur. Und auch wenn ich mit Hochdruck daran arbeite diese unverzeihliche Wissenslücke zu schliessen, möchte ich doch der Gerechtigkeit halber eine bewährte Führungskraft diese Verantwortung übertragen. Ich werde die Resultate der Neuordnung auf dem Ball am zehnten veröffentlichen."

Der unschuldige Augenaufschlag saß perfekt.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Zuschade, dass ein Blinder diese Perfektion eines Augenaufschlags niemals genießen wird. Perlen vor die Säue.

"Oh... Nun, ich bin mir sicher, dass Miss de l'Abricotier diese Aufgabe vollends zu Ihrer Zufriedenheit ausführen wird. Ihr werdet begeistert sein, wozu diese Frau fähig sein kann."

Irgendwie meinte dieser Satz nicht ganz, was er zu meinen schien. Einerseits erfuhr die Entscheidung des Prinzen ungemeinen Zuspruch für diese Entscheidung, anderseits - wie konnte ein Zuspruch derart nach einer Warnung klingen?

Justify wartete einen Moment in dem er abschätzte, ob Buchet ihn verstanden hatte. Letztlich wand er den Kopf leicht ab, fasste sich ins Gesicht und den Entschluss wieder aufzubrechen.
"Ich möchte euch nicht weiter stören. Ihr habt in diesen Tagen sicherlich noch einiges zu erledigen. Und ich... ich möchte meinen Schüler nicht warten lassen.

Herr Buchet, mein Prinz." verabschiedete sich der Primogen. "Miss O'Neill." Auch bei der Caitiff.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Helena verbeugte sich kurz vor dem Malkavianer.

"Ich freue mich darauf, sie wiederzusehen", sagte sie dann und es klang sogar ehrlich. Immerhin schien sich seid sie Finstertal verlassen hatte, mehr getan zu haben, als sie erwartete hatte und als der Prinz ihr in den wenigen Stunden in Florenz erzählt hatte, zumal es damls eher um private und persönlcihe Dinge als um Politik gegangen war.
"Soll ich sie nach draußen bringen, Mr. Nox?"
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Mit Helenas Stimme entspannte sich der Malkavianer wieder und sogar ein Lächeln kam über sein Gesicht. Er schlüpfte von der Rolle des grimmigen Finsterburger-Überlebenden in die fürsorgliche Großvater-Rolle zurück.

"Wenn ihr Clansoberhaupt nichts dagegen hat oder sie anders abverlangt werden, wäre es mir eine Freude. Ansonsten werde ich den Weg schon alleine finden. Danke."
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Der Augenaufschlag geschah aus einem Jahrhunderte alten Mechanismus heraus und war nicht für den Malkavianer bestimmt.

"Ihr habt bis vor wenigen Minuten eben dieser Regierung aus Finsterburg die Treue gehalten. Ihr bekommt nichts weiter als das, wofür ihr bis zu letzt gekämpft habt Mister Nox. Sprecht mit Miss de l'Abricotier über eure Wünsche und Anliegen bezüglich der bevorstehenden Verteilung."

Beantwortete Buchet die unverholene und doch wirkungslose Drohung. Wer könnte besser mit der Ventrue umgehen als dieser alte Malkavianer.

"Auch ich wünsche Euch einen angenehmen Abend. Wartet einen Moment bis Signore Romero euch nach draußen geleiten kann. Ich würde gerne noch ein paar Worte mit Miss O'Niell besprechen, wenn es recht ist!"
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Helena nickte zustimmend und erhob sich um den Malkavianer zu verabschieden.
"Selbstverständlich, Prinz", sagte sie dann an Buchet gerichtet.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Leider übers Ziel hinausgeschossen. Der nächste Bitte.
Doch wer konnte es verlangen, dass der Prinz auf Anhieb richtig liegen würde. Menschenkenntnis ist nicht vom Himmel gefallen und Kraft zur Einschätzung wächst nicht auf Bäumen.
Der Trick ist Zeit. Natürlich brauchte Zeit bis man jemanden wirklich kannte. Und Buchet gab selbst zu, dass er die Bewohner Finsterburgs nicht kannte, also was sollst.
Vielleicht würde der Prinz bald erkennen, wem oder was Justify wirklich die Treue hielt und noch immer hält. Auf keinen Fall war es die Regierung unter einer de l'Abricotier gewesen.
Jeder verschrieb sich einer höheren Macht; Melissa kannte sie unter den Namen Einfluss, Macht und Geld, Ariel nannte sie treffend Gott, Justify hielt sich da eher einem Malkavianer ziehmend zurück.
Justify war das Grübeln über seine eigene Person überdrüssig geworden. Eigentlich hörte er für diese Nacht sein Wort sogar einmal zu oft, so war es verwunderlich, dass er noch ein freundlichen Satz formulieren konnte.
"Aber natürlich."

Justify ging einen Schritt und blieb gleich darauf auf Höhe des Leichnams nochmals stehen. Er hielt eine Handfläche vor sich und murmelte irgendetwas. Auf Frage über diese Geste würde ein schlichtes 'Ich bete.' folgen. Dann würde der Mann guten Schrittes aus dem Büro gehen. Auf dem Gang würde er letztlich erst auf den Ghul treffen.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Helena sah Justify hinterher. Er war als der Rocker von der vorigen Nacht gewesen. Sehr interessant der Mann, vielleicht würde sie ein paar Gespräche mit ihm führen können, auch wenn sie sich nicht zutraute, einen Malkavianer zu verstehen.

Dann blickte sie wieder zu Buchet und sah ihn abwartend an.
 
AW: [07.06.2006] Kunst - Luxus für Sehende und Blinde

Out of Character
Hey, das mit dem Biker hab ich so nicht gesagt... bitte ich nur zu beachten... Aber die Annahme liegt nah... ^^
 
Zurück
Oben Unten