[07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Ferdinand hatte mit einem seiner Gedanken unrecht und mit dem anderen hatte er genau ins Schwarze getroffen. Die Position von Rothschild war Malik sehr wohl wichtig. Niemals würde er seine Verbündeten vergessen oder diejenigen, die ihm treu beistanden. Doch für den Malkavianer war die Position des Primogenen nicht in Gefahr und daher war er auch nicht weiter darauf eingegangen.

Das Malik sich als Boss sah, war genau richtig von Ferdinand gedacht. Der Primogen der Malkavianer war ihm zwar ein Verbündeter, doch zu seinen Bedingungen und nicht andersherum. Doch solange Ferdinand nichts gegen ihn unternehmen würde, würde er es ihn nie stärker spüren lassen, als jetzt. Jedenfalls wenn die Positionen der beiden so bleiben.

"Sagen sie Noir, dass ich händeringend nach Unterstützung in der Stadt suche und sie nicht richtig finde. Sagen sie ihr, dass es mich ziemlich ärgert, dass sie mir die Tür zugeschlagen hat. Und sagen sie ihr, dass ich langsam ins Wanken komme und mir überlege kleinbei zu geben. Dazu können sie sich dann gerne noch andere Dinge aussuchen." Malik überlegte kurz, aber das war genau das richtige, was Noir zurzeit erfahren sollte.

"Ich würde sagen, wir schauen uns dann einmal die Probleme von Miss Ablbrecht an. Vielleicht hat sie Informationen, die uns nützen können. Ach und stellen sie mich bitte nicht als Geißel vor. Auf der heutigen Sitzung, werde ich noch einmal Stellung nehmen, wie ich vorhabe zu verfahren."
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Ferdinand war sehr mit sich am Kämpfen.
Er wollte nicht gegen einen Clansbruder vorgehen, und erst recht nicht nachdem er diesem sein Wort gegeben hatte. Gleichzeitig bangte er darum, dass die Geißel ihn reinlegen wollte. Nun, es blieb ihm wohl vorerst nichts anderes übrig als abzuwarten und vorsichtig zu sein.
Onkel Nathan hätte keine Skrupel Trapper abzusägen und hätte gewiss auch nicht vor leeren Versprechungen halt gemacht um dann einen Clansbruder in den Rücken zu fallen, und erwartete dass auch Ferdinand da keine Skrupel hatte. Und doch hätte Ferdinand da Skrupel, trotz all seiner Befürchtungen und obwohl er voller Misstrauen war.
Warum erwartete Onkel Nathan bloß soviel Gewissenlosigkeit von ihm, die Ferdinand nun mal nicht hatte? Damit er Erfolg hatte. Ach wenn er doch auch so Erfolg haben könnte. Vielleicht klappte es ja, vielleicht...ach es war doch zum Verrücktwerden!

„Ich werde gleich Frau Albrecht zu uns bitten.
Nur eine Frage noch. Die Seneschall hat Ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen, inwiefern? Es wäre nicht schlecht, wenn ich das wüsste.“

Und die Sache mit Zachariis Angebot? Was wenn die Geißel tatsächlich bereit wäre dem Koldunen einen Gefallen zu tun? Aber wenn der Sheriff die Asche hatte, dann würde da bestimmt sowieso niemand drankommen. Hoffentlich. Aber der Gedanke, dass Trapper ansonsten in Versuchung kommen könnte war beunruhigend.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Julia wartete in des brav dort, wo Ferdinand sie geheißen hatte. Wer konnte schon genau sagen, ob sie gut genug war, von dort aus zu lauschen? Aber jeder, der ein wenig Erfahrung mit den übernatürlichen Sinnen hatte, wusste auch, wie schwer so etwas sein konnte, denn es waren schon einige Meter zwischen ihr und der Tür und wenn sie ihre Sinne verfeinerte, dann würde sie auch andere Geräusche lauter wahr nehmen. War dies vielleicht sogar die Quelle ihres Schmerzes? Ohren, die durch plötzlichen Lärm fast explodierten?

Julia hatte sich nur dort mit dem Rücken an die Wand gelehnt, wo sie stand. Ein Bein war nach hinten angewinkelt und lag nur mit der Fußspitze leicht auf dem Boden auf. Die Arme waren vor ihrem Körper verschränkt. Sie hatte die Augen geschlossen und wenn man nur nach ihrem Gesicht ging, dann war der Ausdruck Schmerz wenigstens nicht mehr so schlimm wie zuvor, wenn nicht sogar ganz verschwunden.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

"Nun die Seneschall will mir ihre Macht demonstrieren, indem sie mir ihre Unterstützung entzieht. Doch dies ist nicht weiter tragisch, da ich auf diese nicht angewiesen bin. Bis jetzt habe ich mich noch zum Wohle der Stabilität zurück gehalten, doch diese Frau gefährdet sie mehr als ich es mir hätte erträumen können.

Daher auch mein Bestreben einen neuen Prinzen einzusetzen." Damit müsste Ferdinand nun einiges klar geworden sein.

"Ach mir fällt da gerade noch etwas zu Miss Albrecht ein. Sie hat gegen die Gesetzte des Elysiums verstoßen und zwar in den Aspekten der Disziplinsanwendung und der Waffenführung. Es gibt da ein Video, was mir die Hüterin gezeigt hat, wo sie mit noch drei Personen zu sehen ist. Sicher kann sie uns auch darüber mehr berichten." Malik lächelte Ferdinand an, da er vermutete, dass sein Primogen nichts darüber wusste. Auch das sollte ihm zeigen, dass die Geißel auch ohne die Unterstützung der Seneschall sehr gut Informiert war.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Vorerst zumindest hatte Ferdinand einen höheren Status als Trapper, und Ferdinand musste sehen, dass es dabei blieb. Und auch wenn leider die Geißel den Ahnenstatus nicht akzeptierte, so hoffentlich wenigstens die anderen Domänenmitglieder.
Dass dieser Mann ihn ausgelacht hatte, das wahrlich würde Ferdinand nie vergessen. Es war und blieb unverzeihlich.

„Nun, ich halte Noir nicht gerade für eine gute Führungsperson und wäre eigentlich froh, wenn jemand anders ihre Stelle einnehmen würde.“

Auf den Elysiumsbruch jedoch ging Ferdinand nicht ein und ließ sich nicht anmerken ob er schon von diesem Vorkommnis gewusst hatte oder nicht.

„Sie haben ein Automobil? Dann können Sie mich doch sicher gleich zur Akademie mitnehmen.
Und ich würde sagen, dass wir uns bei der Sitzung nebeneinander setzen, denn dann können wir uns bei Bedarf ein wenig absprechen und austauschen.“

Ferdinand wartete noch ab ob der Clansbruder bejahte, stand dann auf und ging zur Tür. Er schaute auf den Gang und erblickte Julia.

„Frau Albrecht? Wenn Sie jetzt bitte kommen würden?“
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Julia reagierte erst auf die Ansprache. Sie hatte wohl nicht bemerkt, wie sich die Tür geöffnet hatte. Zunächst wendete sie einfach nur ganz automatisch der Stime ihren Kopf zu. Kurz huschte wieder dieser ausdruck von Schmerz über ihr Gesicht, als wäre sie erneut von ihm überrascht worden. Manchmal verhält es sich ja so, das ein Schmerz nur noch sehr dumpf da ist, wenn man sich nicht rührt oder gar verschwunden, sich aber bei Bewegung jäh wieder ins Gedächtnis bringt. Genau so schien es jetzt bei Julia zu sein. Sie hatte sich jedoch schnell wieder im Griff und wendete sich Ferdinand ganz zu. Hier, im öffentlichen Flur, neigte sie nur ihren Kopf um ihm Respekt zu zollen, denn wer wusste schon um Beobachter, die anderes nicht sehen sollten.

"Ich danke ihnen, Herr von Rothschild, das sie mich trotz ihrer knappen Zeit noch empfangen. Sie können kaum erahnen, welche Erleichterung das für mich bedeutet." Sie folgte ihm in die Suite und blieb dort erst mal stumm. Es geziemte sich nicht als Neugeborene, das Wort zu ergreifen, obwohl nur zu deutlich zu sehen war, das ihr etwas auf der Zunge brannte. Aber sie wirkte auch irritiert durch die Anwesenheit des Schwarzen, den sie nicht kannte. Unsicher, was sie nun tun sollte, wer der andere war und was sie ihm an Respekt schuldig war, blickte sie Ferdinand an.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Ferdinand ging in Richtung Sitzgruppe und deutete Julia an ihm zu folgen.

„Setzen Sie sich doch zu uns. Herr Trapper, diese Dame ist Julia Albrecht, Neugeborene unseres Clans. Frau Albrecht, das ist Malik Trapper, Ancilla unseres Clans, und er ist wie Sie auch erst seit wenigen Nächten in dieser Domäne.“

Ferdinand setzte sich wieder auf das Sofa und wartete bis auch Julia sich gesetzt hatte, und viel Auswahl blieb ihr da nicht, es war nur noch ein Sessel frei.

„Was gibt es denn, Henry sagte es sei dringend und betreffe alle Malkavianer dieser Domäne? Da ist natürlich auch Herr Trapper daran interessiert zu erfahren worum es sich handelt.“
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Malik bejahte die Frage von Ferdinand und wartete dann schweigen, bis Julia eintrat.

Als sie das Zimmer betrat, schaute er sich direkt an und versuchte nicht einmal seine Neugier in seinem Blick zu verstecken. Bei der Vorstellung nickte er ihr zu und wartete dann darauf, was sie zu erzählen hatte.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Julia neigte dann auch brav ihren Kopf zum Gruße vor Malik und unwillkürlich schummelte sich ein Lächeln ihr Gesicht. "Der Schild...?" sagte sie leise vor sich hin und sie war wohl mit ihren Gedanken noch nicht ganz beieinander. Aber das kannte ja zu mindest Ferdinand auch schon von ihr. "Guten Abend, Herr Trapper.", sagte sie und setzte sich auf den angebotenen Sessel.

"Herr von Rothschild, ich habe ihnen ja schon gesagt, das es einen Grund geben muss, warum ich hier bin und ich weiss jetzt mehr darüber! Sie wissen doch, ich dachte, es hat irgend wie mit ihrem Vorgänger zu tun, das Gefühl ist auch immer noch nicht verschwunden, aber was ich jetzt weiss, passt für mich noch nicht so ganz dazu. Hier lauert etwas in dieser Stadt. Ich weiss nicht, was es ist, aber es dräut vor sich hin und wartet darauf, Unheil anzurichten. Ich weiss ganz sicher, es ist die Aufgabe unserer Familie, sich darum zu kümmern. Haben sie es denn nicht auch schon gespürt? Verspüren sie denn nicht wenigstens etwas von diesem Ruf?“

Julia wirkte fast ein wenig verzweifelt, als sie das fragte und sah auch Trapper dabei an. Aber sie plapperte schon weiter als erwarte sie gar keine Antwort oder als meinte sie sie schon zu kennen, als könne es nur die Verneinung geben, denn sie seufzte kurz auf.

Sie fasste sich an die Nasenwurzel um sich zu konzentrieren und schloß ihre Augen Ihre Stirn krauste sich wieder. „Da ist ein Gebäude. Es ist groß und grau, durch Ablagerungen wirken Teile fast schwarz. Es ist im neugotischen Stil gebaut und die Fensterbögen spannen sich über das Gemäuer. Die unteren Etagen wurden verbarrikadiert, als sei es nicht mehr bewohnt. Die Spitze der Fensterbögen wird von dreieckigen Gauben aufgenommen und fort geführt. Drei sind es an der Zahl an der einen Seite zur Straße. Säulen im Mauerwerk dienen zur Zierde und rahmen einige der Fenster. Das Dach besteht aus grauem Schiefer. Im Erdgeschoß gibt es doppelte Bögen als Fenster, die in einen größeren, gemauerten Spitzbogen eingefaßt sind, die den großen von der Straße her gleichen und zwischen ihnen in der Mitte ist je ein rundes Fensterelement. Über ihnen, an der Hinterseite sind rechteckige Fenster. Lang und schmal, je zwei nebeneinander. Zwei von ihnen entsprechen wohl von der Größe her dem, wie man heute die Fenster bauen würde. Moos oder Algen wachsen bereits dort, wo die Steine eine ebene Fläche bilden.

Der eine Eingang ist seltsam modern gehalten, fügt sich aber noch in das alte, vorgegebene Gemäuer ein. Im Inneren gibt es lange Räume, die einen Eindruck von unendlicher Weite vermitteln, gerade auch durch den Baustil. Es sind viele Bücher dort. Ein Saal ist voller Bücher. Hinter vier Zargen, von denen jede einzelne mit Regalen alter Werke umrahmt ist, steht ein Lesepult. Auch hier wird der eindruck von Weite vermittelt.“

Ferdinand kannte dieses Gebäude nur zu gut. Was seine junge Clansangehörige dort beschrieb konnte kaum etwas anderes sein als die Bibliothek von Nox. Jedes Detail stimmte, und vielleicht war er sich selbst dieser Details noch nicht einmal so bewusst gewesen oder hätte es auf diese Art und Weise beschreiben können.

Julia löste ihre Hand von ihrer Nasenwurzel und sah fast flehend zu Ferdinand und sprach eindringlich weiter als hinge ihr Seelenheil davon ab. „Sie kennen dieses Gebäude, oder? Sie können mir sagen, wo es ist. Es muss hier in der Nähe sein, in Burgh oder in Finstertal. Ich spüre es ganz deutlich. Unser Clan muss bereinigen, was dort lauert. Ich weiss nicht, was es ist, oder warum es uns zu fällt, ich weiss nur, das wir es tun müssen. Sie, Herr Trapper, der Schriftsteller, deVries und ich. Oh bitte glauben sie mir, ich treibe keine Scherze mit ihnen. Wir sind doch vom gleichen Clan. Sie müssen doch auch irgend etwas davon spüren. Wenigstens sie. Ich weiss, das ich viel verlange, vor allem, da sie mich kaum kennen.“ Julia lachte kurz und bitter auf. „Und ich weiss auch nur zu gut, wie ich auf sie wirken muss. Aber wenn sie mir nicht helfen, werde ich allein dort hingehen müssen und ich spüre schon jetzt, ich werde verloren sein, wenn ich das tue. Ich kann dem, was dort ist, nicht allein stand halten!“

Julia sackte in dem Sessel in sich zusammen und ward im Anblick das personifizierte Häufchen Elend. „Und dabei wissen sie ja noch nicht einmal alles. Ich weiss gar nicht, wie ich es schaffen soll, uns fünf alle zusammen bringen. Nicht nachdem...“ Julia brach ab. War sie jetzt das personifizierte Häufchen Elend oder doch eher das personifizierte schlechte Gewissen? In ihrem Gesicht zu lesen war jedenfalls recht einfach.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

„Sie meinen wohl die Bibliothek von Nox."

Julia wollte doch nicht tatsächlich allen Ernstes dort hinein?? Aber diese Frau war doch auch laut ihrem Erzeuger ein ungeheurer Dickkopf, der sich durch nichts von etwas abhalten ließ wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte.
Ferdinand seufzte. Der Ärger, den die Neulinge machten schien ja kein Ende zu nehmen.

"Ich denke nicht, das im Moment der rechte Zeitpunkt ist um dieses Gebäude zu betreten. Es ist viel zu gefährlich dort, wir sollten dort noch nicht hingehen, und am allerwenigsten sollten Sie allein dort hingehen.“

Bevor Zacharii besiegt war sollte am besten niemand dort hingehen.

"Wenn wir dort hingehen, dann erst später."

Spielte Julia dann als letztes auf den Elysiumsbruch an?

„Es sieht so aus als hätte es hier im Hotel Elysiumsbrüche gegeben. Wann ist das passiert und wie kam es dazu? Es wäre schön, wenn Sie uns Genaueres darüber erzählen würden.“
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Malik schwieg und holte kurz nachdem die Malkavianerin angefangen hatte zu sprechen ein Notizblock heraus und schrieb einige Dinge auf. Doch sonst kam keine Erwiderung von den Schwarzen, der sich vorgenommen hatte jetzt nur ein Statist zu sein.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Ferdinand sagte: „Ich denke nicht, das im Moment der rechte Zeitpunkt ist um dieses Gebäude...“ Just bei diesen Worten verzog Julia wieder ihr Gesicht vor Schmerz und langte sich unwillkürlich an den Hinterkopf. Sie bemühte sich ernsthaft, Ferdinand weiter zu folgen. Das war ihr mehr als deutlich anzusehen. Die Spannung in ihrem Körper legte nahe, das der Schmerz anhielt und doch gelang es ihr bald wieder präsenter zu wirken.

„Ich kann versuchen zu warten, Herr von Rothschild, aber ich kann es ihnen nicht versprechen. Ich muss dort hin und glauben sie mir, ich würde nicht versuchen, sie zu überzeugen, wenn es nicht wichtig wäre. Ich kann ihnen nicht sagen, warum es wichtig ist. So viel teilt sich mir selten mit.“, sagte sie bitter. „Manchmal kann ich im Nachhinein erkennen, warum es wichtig war, welche Ereignisse dadurch in Gang gesetzt oder verhindert wurden, aber lange nicht immer! Was glauben sie denn, wie frustrierend das ist. Dinge zu erklären und unmögliches zu verlangen ohne selbst eine genaue Erklärung dafür zu haben?! Wir dürfen nicht zu lange warten. Ich darf nicht zu lange warten, Herr von Rothschild. Der Preis, den ich zahlen muss, wenn ich nicht handele, ist zu hoch. Ich weiss ja selbst, das ich nicht allein dort hin sollte. Ich kann sie nur inständig bitten mich zu begleiten. Die Bilbiothek von Nox sagten sie? Aber dann passt es ja doch zusammen. Dann hat mich mein Gefühl nicht betrogen! Es gehört zueinander. Wissen sie, was dort lauert, Herr von Rothschild. Ich habe es nur gespürt.“ Julia erschauerte bei dem Gedanken daran. „Es ist nichts Gutes, was dort wartet und wir müssen uns seiner annehmen. Ich weiss wirklich nicht, was sonst geschieht, aber ich befürchte das Schlimmste. Verstehen sie, bisher war alles, was ich im Nachhinein erkennen konnte irgend wie immer 'gut' und 'richtig'. Manchmal waren es nur kleine Dinge und Angelegenheiten, manchmal große. Beweisen kann ich natürlich nie etwas. So rechtzeitig beliebt die Erkenntnis nicht sich einzustellen.“

Dann blickte sie betreten zu Boden, bevor ihr Blick zu dem bisher stillen Herrn Trapper flog. „Mit Verlaub, Herr Trapper, Herr von Rothschild,“ sie sah nun Ferdinand wieder direkt an. „Diese Angelegenheit würde ich lieber unter vier Augen mit Ihnen besprechen. Das, was geschehen ist, ist keine Tat, derer ich mich rühmen kann und auch, wenn sie zu unserem Clan gehören,“ sagte sie und ihr Blick glitt entschuldigend aber auch fest zu Malik, „gehört dies doch nicht zu den Dingen, die ich vor jedem ausbreiten möchte. Es fällt mir schon schwer genug mit unserem Primogen darüber zu reden.“ Wieder senkte sich ihr Blick scheu zu Boden. Julia ahnte ja noch nicht, das sie in Malik die Geißel vor sich hatte und ein x-beliebiger Clansangehöriger hatte lange kein Recht bei so einer Thematik anwesend zu sein.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

„Ja, bei der Bibliothek ist eine böse Präsenz spürbar, ich weiß nicht mit Bestimmtheit um was es sich dabei handelt, aber ich kann es mir denken, es gibt zwei Möglichkeiten, die beide nicht gut sind.
Die unangenehme Atmosphäre war vorgestern besonders schlimm, und ich werde heute noch prüfen ob es sich verändert hat. Frau O´Niell und ich möchten ohnehin irgendwann noch dort hinein, um nach den Überresten von Herrn Nox zu suchen, aber dies werden wir jedenfalls nicht heute tun.“

Wie lange wollte Trapper denn noch mit seinem albernen Versteckspiel weitermachen? Es war doch eigentlich ziemlich lächerlich, dass er noch immer zu verheimlichen versuchte, dass er Geißel war.

Warum sagt er nicht einfach er ist Geissel, und die Sache gehe ihn sehr wohl etwas an?

Musste Ferdinand hier jetzt also herumeiern?

"Es gibt gute Gründe warum auch Herr Trapper von Ihnen hören sollte was vorgefallen ist, und dann brauchen Sie nicht alles zweimal zu erzählen. Und da Sie jene Taten nun mal begangen haben müssen Sie nun auch damit leben, dass dies unangenehme Konsequenzen nach sich zieht."

Sie konnte doch nicht unendlich viel Milde von ihm erwarten. Es gehörte jetzt also auch zu den unangenehmen Konsequenzen, dass ihrem Wunsch nicht entsprochen wurde und sie beiden ranghöheren Malkavianern erzählen sollte was geschehen war.
Wenn sie jetzt bloß nicht weinerlich wurde...wenn sie doch wenigstens ihre Schande mit Würde tragen könnte.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Ferdinand hatte recht, Malik würde dieses Spiel langsam aber sicher beenden müssen. Doch sollte er es jetzt tun? Würde dies nach den gesprochenen Worten von seinem Primogenen nicht schon wieder gegen diesen gehen? Malik hätte keine Probleme gehabt, ab hier jetzt zu gehen. Doch Rothschild hatte für ihn gesprochen und er war viel zu gespannt auf die Reaktion von Miss Albrecht, um jetzt seinen Status zu enthüllen.

So nickte er nur, als Ferdinand sie zum sprechen aufforderte. Wie weit würde sie sich ihrem Primogenen beugen? Eine Frage die Malik brennend interessierte. genauso wie die Vergangenheit von Nox und seiner Bibliothek. Er musste unbedingt noch einmal mit Delta sprechen!
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Schmerz überschattete deutlich ihr Gesicht und dennoch wirkte sie klar. „Bei allem gebührenden Respekt, Herr von Rothschild, ich fürchte, sie haben den Ernst der Lage, den ich ihnen zu vermitteln suche, noch nicht erkannt. Frau O'Niell ist die hiesige Hüterin, nicht wahr? Sie gehört nicht unserem Clan an. Wenn sie mit in das Gebäude eintritt, wird es wahrscheinlich Verderben bedeuten. Dies ist Sache unseres Clans, das spüre ich nur all zu deutlich. Ich kann versuchen noch bis Morgen Nacht durch zu halten, aber die Schmerzen werden stärker, je länger die Dinge nicht in ihren richtigen Bahnen laufen. Glauben sie denn wirklich, ich bleibe freiwillig in dieser Stadt, die mich an den Rand des Wahnsinns treibt und Dinge tun lässt, die mir sonst nie und nimmer unter kämen? Wie leicht hätte ich in der vergangenen Nacht und auch noch heute einfach die Stadt verlassen können und kein Hahn hätte mehr nachdem gekräht, was ich getan habe, weil diese Stadt viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist und im Endergebnis zum Glück nichts schlimmes aus meinen Taten resultierte. Ich bleibe und handele hier, weil ich es anders schlicht weg nicht aushalte. Sie haben ja keine Vorstellung davon, wie selbstmörderisch es für mich wäre, nicht den Weg zu gehen, der für mich bestimmt ist. Sie müssen ja auch nicht die explodierenden Schmerzen aushalten, die wie Wellen durch meinen Kopf und Nacken jagen oder wie Nägel sind, die hinein getrieben wurden“.

Ja, wie war das eigentlich mit diesen Schmerzen. Wenn man die Dame genauer beobachtete, dann sah man immer wieder, wie sich scheinbar unwillkürlich ihre Muskeln verkrampften und sie gegen etwas anzukämpfen schien, gegen etwas, das immer wieder an- und abschwoll. Eigentlich ließen diese Dinge nur noch zwei Möglichkeiten offen: Entweder war ihr schauspielerisches Talent so extrem ausgeprägt, das selbst Lady Noir vor Neid blaß werden könnte oder sie litt die Schmerzen wahrhaftig, auch wenn das für einen Kainiten ohne Verletzungen etwas absolut ungewöhnliches und seltenes war. Es zehrte deutlich an ihren Kräften und da sie Atem holen musste um zu reden, wirkte es sich sogar auf diesen auf. Er ging schwer und mühsam. Und dennoch redete sie mit einer eindringlichen Präsenz.

„Hier in dieser Stadt in dieser Stadt schreitet es schneller voran, als ich es je kennen gelernt habe. Normaler Weise bleibt mir mehr Zeit die Dinge in die Wege zu leiten. Hier muss sehr viel im Argen sein und durcheinander gehen, das es mich so plötzlich und hart traf.

Um ihnen meinen guten Willen zu demonstrieren und um ihnen zu zeigen, das ich mich vertrauensvoll in ihre Hände begebe und auf ihr Urteil vertraue, will ich die Anwesenheit von Herrn Trapper ohne weitere Erklärung akzeptieren, obwohl es alles andere als üblich ist, irgendwen“ Sie wandte sich wieder kurz Malik zu „– dies ist nicht gegen sie persönlich gerichtet, ich hoffe, sie haben dafür Verständnis - zu solchen Gesprächen zu zu lassen. Dies wirkt um so schwerer, da ich ihnen Dinge anvertrauen muss, die sehr privat sind, damit ich ihnen die Ursachen für mein Handeln erklären kann. Ich hoffe, sie bemerken, das ich das Wort 'erklären' benutze und nicht entschuldigen, denn eine Entschuldigung gibt es dafür nicht, selbst wenn es schlicht eine Verkettung ungünstiger Umstände war, die zu meinem Fehlverhalten führte. Ich fürchte, ich muss etwas weiter ausholen.

Bereits meine Ankunft in der Stadt verlief mehr als seltsam. Meine Konzentrationsschwierigkeiten nahmen sprunghaft zu, als ich die Stadtgrenze überquerte. Ich weiss nicht, ob es da einen Zusammenhang mit dem gibt, was in der Bibliothek ist oder ob da noch etwas anderes ist. Jedenfalls reagierte ich noch extremer als sonst und hatte große Mühe mich unter Kontrolle zu halten, während ich bei der Seneschall und ihrer Bediensteten war. Ich glaube, ich berichtete ihnen schon davon, Herr von Rothschild. Meine Angestellte hatte bereits vor ab in diesem Hotel ein Zimmer reserviert. Ich hätte lieber in Finstertal selbst gewohnt, aber sie sagte mir, es sei alles belegt auf Grund einer großen Tagung. Zwar erwähnte auch die Seneschall in unserem Gespräch das Hotel und nannte meine Wahl gut, doch ich war zu abgelenkt um die richtigen Schlüße zu ziehen. Fast hätte ich auch die hier übliche Mappe nicht erhalten und wäre ohne sie gegangen, aber das klärte sich zum Glück, obwohl auch dieser Punkt die Seneschall zu nächst verärgerte. Ich spürte bereits Drängen und Unruhe und so nahm ich mir nicht die Zeit, die Mappe genauer zu studieren. Sonst wäre ich sofort darüber gestolpert wo ich mich befinde. Ich war zu rastlos und so begab ich mich in die Bar. Dort traf ich auf den Schriftsteller, Steffen König. Sie haben ihn vielleicht schon kennen gelernt. Ich habe ihn bereits früher schon getroffen und freute mich ihn zu sehen. Ich schrieb ihm eine SMS und er sprach eine eher ungewöhnliche Art der Einladung aus. Im Nachhinein bin ich nicht ganz sicher, ob ich sie richtig verstand. Aber er flirtete und nannte an der Bar deutlich seine Zimmernummer.“ Julia schüttelte ihren Kopf. „Irgend wo da muss mein bewusstes Denken ausgestiegen sein. Ich nahm ihm übel, das er auch mit anderen flirtete und hatte ihm mehr aus Spaß an der Freude mein Selterglas über die Hose kippen wollen. Ich weiss, das ist kindisch. Aber genau das nahm er mir, in dem er ging. Ich war mir zu dem Zeitpunkt nicht im klaren darüber, in einem Elysium zu sein, sonst hätte ich das folgende nie getan. Ich glaubte, ihn einfach nur ein wenig ärgern zu wollen und nahm die Gestalt eines anderen Hotelgastes an. In seinem Zimmer traf ich nicht auf ihn selbst sondern auf seinen Ghul, obwohl ich mir dessen zu nächst nicht sicher war. Was dann folgte, war für mich immer noch Spiel, wenigstens dachte ich das. Ich wollte Steffen reizen und ihm eine Show liefern... zu mindest dachte ich das. Mein Gehirn muss sich geweigert haben, weiter zu denken, sonst hätte ich nie..“

Julia stockte kurz und hielt inne. Es viel ihr sichtlich schwer, über die Angelegenheit zu reden und ihr Blick war mehr beschämt dem Boden zu gewandt als Ferdinand. Ihre ganze Körpersprache jedoch hieß sie die Wahrheit sprechen. So war ihr Blick auch fest, wenn sie Ferdinands Blick zwischendurch begegnete und nicht unstet. Auch die anderen kleinen körperlichen Anzeichen einer Lüge fehlten, wenn man sich ein wenig mit der Thematik auseinander gesetzt hatte und ihre Gestik vom vorherigen Gespräch oder gar dem Gespräch mit Ferdinand zwei Nächte zuvor als Vergleichsmöglichkeit heran zog.

„Jedenfalls tauchte Frau deVries in einem sehr intimen Moment auf und ich muss leider zugeben, mich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unter Kontrolle gehabt zu haben. Sie war nicht eingeladen und in gewissen Sinne denke ich, kann man die Suite von Steffen sehr wohl als sein Reich betrachten.“ Julia lächelte unglücklich und sah wieder zu Boden um Kraft zu schöpfen, für das, was sie jetzt sagen musste, bevor sie Ferdinand wieder in die Augen blickte. „Ich sah einfach nur noch rot. Ich wollte sie töten, egal wer sie war, weil sie diesen Moment gestört hatte. Was genau dort geschehen war, begriff ich erst später, als ich wieder klar denken konnte. Ich bin ihr Dank schuldig.“, sagte Julia leise. "Was da in mich gefahren ist... Ich glaube, ich wollte provozieren, das Steffen von mir trinkt und ich wollte mich auch an ihn binden. Warum ich das wollte? Sehen sie mich doch an. Sie merken doch, wie unstet ich bin, wie schwer es mir oft fällt, klar zu bleiben. Und er ist so anders. An ihm scheint alles abzuperlen. Er bleibt immer so ruhig, so stabil.“

Sie zuckte leicht mit einer Schulter. „Vater hätte so eine Verbindung nie gut geheissen. Er würde Steffen nicht mögen und sagen, er sei nicht gut für mich, würde... aber das ist egal. Erst danach schaltete sich so langsam mein Gehrin wieder ein und ich begriff, was ich getan hatte und begann auch zu ahnen, wo ich es getan habe. Ich war völlig verzweifelt. Steffen hatte nur versucht, die Situation zu retten. Er kennt mich ja und er wusste, wenn er die Situation unter Kontrolle brachte, konnte er einen Weg finden, mich zur Ruhe bringen und von meinem Wahn herunter bringen. Warum hat sie sich nur so herein geschlichen? Ich weiss, all dies ist keine Entschuldigung für mein Verhalten, sondern bestenfalls eine Erklärung. Und ich hätte ihnen auch gleich davon erzählen sollen. Aber was sollte ich denn tun? Sie hätten mich doch fort geschickt aus dieser Stadt und ich wäre nicht in der Lage gewesen, ihnen zu erklären, wie wichtig es ist, das ich hier bin. Ich wusste da ja noch nicht, was ich heute weiss und da bin ich gleich zu ihnen gekommen, Herr von Rothschild.“ Geknickt sah sie auf ihre Hände, die ruhig in ihrem Schoß lagen. Irgend wie wirkte sie auch erleichtert, das sie nun alles erzählt hatte und es nicht mehr verbergen musste. Dann sah sie wieder auf und ihr Blick war fest.

"Bitte, Herr von Rothschild, wie auch immer sie wegen meinem Vergehen entscheiden: Wir müssen in dieses Haus hinein. Sehr bald und mit unserrem gesamten Clan und niemanden sonst. Wenn sie mir nicht helfen können oder wollen, verstehe ich es, aber dann werde ich alleine gehen müssen. Ich kann es nicht unversucht lassen, nicht, wenn ich eine noch so geringe Hoffnung habe, rechtzeitig zu richten, was gerichtet werden muss. Und nein." Wieder lächelte sie seltsam bitter. "Ich kann ihnen nicht sagen, was genau es ist. Vielleicht gehen wir sogar hinein, es geschieht scheinbar nichts beonderes und ich werde trotzdem wissen, das es jetzt gut ist, dass das richtige Geschehen ist. Es tut mir leid. Genauer kann ich es nicht sagen."
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Machte diese Frau ihm da gerade Vorwürfe? Und wollte sie ihm tatsächlich Vorschriften machen? Weitere Einwände und Überzeugungsversuche wollte Ferdinand jedoch nicht mehr hören und würde daher versuchen diese zu unterbinden.

Und dann fing Julia an zu erzählen.

So, so, sie traf in der Bar auf König. Hat dieser Mann mir also dreist ins Gesicht gelogen als er sagte er sei noch auf kein anderes Kainskind getroffen.

Julias langatmige Erzählweise zehrte an Ferdinands Geduld, und er wirkte leicht verstimmt.
Ob er jetzt zu dem Gesagten irgendwelche Fragen stellen wollte? Eigentlich nicht, denn wenn dann die Antworten genauso ausufernd waren…

„Das Ganze hat also stattgefunden bevor Sie mit mir gesprochen hatten“, äußerte Ferdinand, dies war jedoch keine Frage, sondern eine Feststellung.

Sie hatte ihm also einiges verschwiegen. Was für ihn persönlich jedoch schlimmer wog war Königs Lüge.

„Frau Albrecht, ich danke Ihnen für Ihre Ausführungen, ich werde über all das was Sie mir gesagt haben nachdenken und natürlich noch mit den anderen beiden Beteiligten sprechen. Irgendeine Strafe haben Sie sicherlich zu erwarten. Dass Sie alle drei mit Ihrem Verhalten dem Ansehen des Clans geschadet haben brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen.
Ob und wann jemand in die Bibliothek geht und wer, auch das werde ich mir durch den Kopf gehen lassen. Heute steht noch viel an, ich bezweifle, dass heute dafür noch Zeit bliebe, und nun genug davon.“

Es gab aber dann doch etwas, das Ferdinand fragen wollte.

„Allerdings würde ich gern noch wissen: Woher kennen Sie Herrn König? Wann, wo und warum hatten Sie mit ihm zu tun?“

Hoffentlich erzählte sie aber jetzt nicht in allen Einzelheiten von der ersten Begegnung mit König.

„Aber bitte fassen Sie sich kurz und beschränken Sie sich auf das Wesentliche, die Zeit ist knapp."
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Julia schlang ihre Arme um ihren Körper. Ihre Schwierigkeiten sich zu konzentrieren wurden offensichtlich größer und der Schmerz schien ihr mit größerer Intensität zu zu setzen. So natwortete sie auch nicht im Geringsten auf seine Frage, die eher eine Feststellung war. Sie war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie wirkte wie ein gefanges Tier. Man sah die Fessel nicht und doch rührte sie sich nicht von der Stelle. Sie kniff die Augen zusammen um ihren Kopf klar zu bekommen. Schütteln wagte sie nicht, denn das hätte nur fatale Folgen gehabt und nicht zur Klärung ihrer Sinne bei getragen. Sie war völlig entmutigt und verzweifelt. Was konnte sie denn noch tun? Sah er denn nicht, was mit ihr war? Spürte er wirklich nichts?

Kraftlos presste sie erst andere Worte hervor, bevor die gewünschte Antwort kam. "Es tut mir leid." ,waren ihre ersten Worte und es wirkte ehrlich, nicht nur daher gesagt, wie eine Floskel. Dann mühte sie sich, den Wünschen des Primogens zu entsprechen.

"Ich habe ihn vor fünf Jahren in Frankfurt getroffen. Es war ein zufälliges Aufeinandertreffen während des Frühlingsballs. Wir wurden einander als Tischnachbarn zugeteilt, weil wir beide Auswärtige waren und aus dem gleichen Clan. Ich selbst war wegen des Ikonenmuseums dort, bei dessen Gründung ich vor 18 Jahren dem Inhaber behilflich war, in dem ich ihm Werke für die Ausstellung lieferte. Ich bin des öfteren dort und hatte eigentlich nach meinen Aufenthalt in Polen vor, Herrn Zacharuk einige neue Stücke zu repräsentieren statt hier her zu kommen. Herr König erzählte mir, er hoffe, der Ball würde ihn inspirieren."

Das kann doch alles kein Zufall sein. Sehen sie denn nicht, wie unsere Schritte gelenkt werden? Bitte... Julia ging jedoch nicht mehr so weit, ihr Flehen offen auszusprechen. Es lag nur in ihrem Blick. Ferdinand war all zu deutlich gewesen und so schwieg sie und sagte nichts mehr.

Out of Character
für's Allgemeine Interesse: dieses Museum existiert genau so wie beschrieben sogar in der realen Welt :cool:
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Ferdinand nickte.

„Ich würde vorschlagen, Sie wenden sich direkt an die Hüterin, und erklären Sie nichts, sofern sie nicht fragt, sondern sagen Sie einfach Sie würden den Fehler gern wiedergutmachen und bieten Sie an sich nützlich zu machen. Wenn Sie das freiwillig anbieten anstatt dass Sie nur darauf warten eine Strafe zu erhalten wird das sicher positiv vermerkt. Auch von mir, da Sie dann etwas täten um den angeschlagenen Ruf unseres Clans zu verbessern.
Und ich untersage Ihnen alleine zu der Bibliothek zu gehen.“

Ferdinand schaute auf seine Taschenuhr.

„Es ist allerhöchste Zeit, dass ich mich aufmache zur Primogenssitzung.“

Der Primogen erhob sich, und da fiel ihm etwas ein.

„Sie hatten mir eine Nachricht zukommen lassen…wegen der Möbel…?“

Er schaute die Neugeborene fragend an.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Julia stand natürlich auch auf, als Ferdinand sich erhob. Während des ganzen Gespärches hatte sie die Geißel kaum beachtet und nur zu Malik gesehen, wenn sie ihn direkt ansprach. Anders war es ihr einfach nicht möglich gewesen auch vor ihm, von dem sie nicht mehr wusste als seinen Namen, ihre Geschichte auszubreiten. Sie war peinlich berührt und doch traf ihn nun ein Blick stummen Flehens, während Ferdinand auf seine Uhr sah. Würde wenigstens er ihr glauben schenken. Konnte er überhaupt etwas ausrichten? Irgend einen Grund musste es ja haben, das er mit anwesend gewesen war bei dem Gespräch. Vielleicht hatte er andere Möglichkeiten als sie, Ferdinand von der Dringlichkeit zu überzeugen.

Sie hielt mitten in dem Ansatz zu einer Verbeugung inne, als Ferdinand sie erneut ansprach. "Ich habe ein Exposé mit verschieden Vorschlägen erstellt, die ich gerne mit Ihnen besprechen würde, wenn es Ihnen genehm ist. Es handelt sich dabei um unterschiedliche Angebote im Stil und Preis." Weiterhin zeichnete sich der Schmerz in ihrem Körper nur all zu deutlich ab. Hatte Ferdinand zuvor bei ihr einen fast überraschenden Wechsel des Verhaltens fest gestellt, wenn er das Thema auf ein für sie sicheres Gebiet lenkte, so schien es dieses mal nicht so wirklich zu funktionieren.
 
AW: [07.05.2008] Vor der Primogenssitzung

Malik hatte sich weiter einige Notizen gemacht, wobei er sich besonders für diesen König interessierte. Doch blieb er der stumme Zuhörer, wie er es geplant hatte.

Ihr flehender Blick traf nur wenig bei ihm auf fruchtbaren Boden, auch wenn ihre Schmerzen ihn ein wenig berührten. Doch hatte er zu viel mitbekommen und solange Ferdinand anwesend war, würde er sicher keine weiche Seite zeigen.

Als dieser sich dann erhob stand auch Malik auf. Sicher würde dem Malkavianer diese kleine Respektzollung gefallen.
 
Zurück
Oben Unten