[07.05.2008] Im Finstertaler Schloß

Kalanni

Drachentochter
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15. Juni 2005
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Helena war noch nie in dem alten Schloß drinnen gewesen, sie hatte es immer nur von außen gesehen, doch das konnte sich ja ändern.

Das Schloß lag im Ventruegebiet und sie Pseudotorrie fuhr los, als alle in dem Wagen waren. Das Wetter würde auf jeden Fall dafür sorgen, daß in dem Park nicht gerade jede Menge Pärchen den Frühling feierten. Es würde sich zeigen, ob das ein Vor- oder ein Nachteil sein würde.
 
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Ferdinand setzte sich nach hinten, da er es so gewohnt war. Er saß immer hinten, wenn Henry ihn fuhr. So war das eben früher gewesen, dass die Herrschaften hinten saßen, und vorne saß der Chauffeur.

"Wo fahren wir denn hin? Ist es sicher, dass sich Zachariis Überreste dort befinden?"
 
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"Zumindest hat das die Seneschal gesagt, eine andere Quelle haben wir nicht, aber wir müssen es ja erstmal überprüfen, hat einer von euch eine Möglichkeit, das vorab festzustellen?" fragte Helena.

"Ich könnte mir auch vorstellen, daß es eventuell dort Fallen hat, wenn ich da an das Labor in der Burg denke, würde ich sagen, wir sollten mit dem schlimmsten rechnen."

Langsam fuhr sie an dem Park entlang, gerade heute wollte sie keine Verkehrsverfehlung riskieren.
 
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"Das klingt nach einer ziemlichen Sucherei, zumal die Leiche wohl kaum einfach in einem der Räume untergebracht ist, die jedem zugänglich sind", kam es von Antonia. "Was machen wir, wenn wir sie finden? Mitnehmen oder nur merken wo es ist? Können wir uns sicher sein, dass uns dann keiner zuvorkommt, denn ohne Leiche kein Ritual und ohne Ritual keine Vernichtung."

Sie blickte aus dem Fenster, war der Park leer oder gab es hier schon etwas, was verdächtig war?
 
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"Da keiner von uns auch nur den Hauch einer Ahnung hat, was wir finden werden, müssen wir uns darüber unterhalten, wenn wir es gefunden haben", meinte Helena.

Was sollte sie auch anderes sagen, es konnte keiner erwarten, daß sie eine Entscheidung traf, bevor sie überhaupt wußte, was zu entscheiden war. Würden sie überhaupt etwas finden? Wenn ja, würden sie reinkommen? Und würden sie reinkommen, würden sie es überhaupt überleben?

Vielleicht wäre es ihren Begleitern sogar besser ergangen, wenn sie mit der Geissel gegangen wären, doch wer konnte dazu etwas sagen. Im Augenblick war hier alles lebensgefährlich, da brauchte man sich garnichts vormachen. Sicherheit war in diesen Nächten eine reine Illusion.
 
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Die Information kam also von Noir...

Fallen? Das hörte sich gar nicht gut an. Ungefährlicher als bei der Ruine war es dort also nicht unbedingt...

„Vorab die Örtlichkeit erkunden könnte man durch eine Astralreise, aber selbst wenn ich das könnte wäre das zu gefährlich solange das Umbra derart verseucht ist.“

Eine andere Möglichkeit sah Ferdinand da nicht.
 
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"Gäbe es, was es ungefährlicher machen könnte", erkundigte sich Helena. "Ich meine, meine eigenen Fähigkeiten in diese Richtung sich noch nicht ausgereift, aber wenn es was gibt, dann würde ich das natürlich tun ..."

Es war ein wenig Unsicherheit mit in der Stimme der Frau, es könnte natürlich Theater sein, aber nachdem, was sie zuvor abgeliefert hatte, war das etwas unwahrscheinlich.

"Ansonsten sehen wir einfach, was geht, wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein."

Wenn man auf etwas aufmerksam machte, durfte man sich halt nicht wundern, wenn man den Auftrag auch bekam.

Out of Character
Ferdinand war dabei als Noir das gesagt hatte, nur Antonia und Adrian wußten es nicht.
 
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Da fiel Ferdinand ein, dass er doch selbst mitbekommen hatte wie Noir Zachariis Überreste erwähnt hatte.
Wie konnte ihm das bloß entfallen sein...?
Doch bereits auf der Sitzung im Café hatte er ein paar Aussetzer gehabt, da war ihm dies aber noch nicht so richtig aufgefallen. Und auch jetzt ließ seine Konzentration ein wenig zu wünschen übrig.
War sein Hirn irgendwie…träge? Ein wenig, ja so schien es. Das musste wohl noch die Nachwirkung der Vision sein, anders konnte sich Ferdinand das nicht erklären.

Der Malkavianer schwieg und fragte sich was sie wohl nun erwartete. Sie mussten es auf sich zukommen lassen, was blieb ihnen anderes übrig.
 
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Ramon hatte bisher geschwiegen und schaute aus dem Fenster.
Er fragte sich was jetzt wohl auf sie zukam. Da es um Zacharii ging war das sicher nicht gerade ein Kinderspiel, und es könnte ja wer weiß was dazwischenkommen.
Gestern war´s ja urplötzlich vorbei gewesen mit der Schlacht, als sie alle bewusstlos wurden.
Gut möglich, dass heute was Ähnliches geschah?
Gegen solche Einflüsse war man doch machtlos, da nutzte die beste Knarre nichts.
Aber schaden konnte es nicht eine Knarre dabei zu haben, oder zwei. Ramon hatte zwei mitgenommen, und auch einen Dolch. Man wusste ja nie. War alles unter seiner Lederjacke verstaut, sichtbar trug man solche Waffen ja nicht mit sich herum.
 
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"Das kann dann ja heiter werden", antwortet Antonia. "Also mir fällt auch nichts ein, wie ich schon jetzt etwas feststellen könnte, aber ich werde auf jeden Fall mit den entsprechend geschärften Sinnen durch das Gebäude gehen."

Hier war auch sie noch nicht, es gab hier nur Ämter und in Sachen Ämter war ihr Guhl sehr viel kompetenter.
 
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Schließlich fuhr Helena auf den Parkplatz und hielt nahe des Eingangs an.

Es war weit nach Mitternach und hier würden bestimmt nicht mehr viele Leute sein, vielleicht kamen sie auch schnell hinein und dann auch schnell wieder heraus, man wußte ja nie.

Das Ganze war wohl doch etwas zuviel gewesen. Es war doch schon lange her, daß sie Verspannungen gehabt hatte und es war auch als läge eine beginnende Migräne in der Luft ... stop, eine Migräne? Das hatte sie noch nie gehabt, nicht mal als Sterbliche. So ein Mist, gerade jetzt, mit einigen kleinen Dehnübungen versuchte sie der Sache her zu werden. Vermutlich war sie doch nicht so ganz die Richtige als Hüterin, sie konnte besser arbeiten, wenn nicht die Augen der Anderen auf ihr ruhten.

"Na dann mal los", sagte sie zu den Anderen.

Ob die auch Problem hatten? Zumindest sah keiner so aus.
 
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„Aber der Einsatz jener gewissen Disziplin ist doch noch immer verboten, und dazu zählt auch der Einsatz der geschärften Sinne, wenn ich mich nicht irre? Ich hatte heute das Auralesen getestet, im Auftrag von Herrn Pareto, und ich habe deutlich Zachariis Anwesenheit gespürt.
Selbst wenn es das Verbot nicht gäbe - wenn wir hier diese Disziplin einsetzen könnte es also sein, dass der Koldune auf uns aufmerksam wird. Ich weiß nicht ob wir das riskieren sollten…?“

Ferdinand stieg aus. Er fühlte sich ein wenig benommen, so als sei er zu schnell aufgestanden, aber solche Schwindelgefühle traten doch eigentlich gar nicht mehr auf bei Kainskindern.
 
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"Glaubt hier wirklich einer, daß uns der Koldune nicht findet, wenn er uns finden will? Vielleicht kann er es nicht in der Akademie oder im Cafe, aber ich fürchte er kann es sonst überall", meinte Helena und erinnerte sich an die Aufnahme, die ihnen Caitlin vorgespielt hatte.

Noch immer war sie sich nicht sicher, wie sehr sie sich auf Noirsn Aussagen verlassen konnte, aber die Stadt an Zacharii fallen lassen, wollte sie nicht, soviel war klar.

"Ich denke, es bleibt jedem selbst überlassen, ob er es wagt. In der Situation werde ich es weder anordnen noch verbieten."

Was sollte sie sonst tun? Früher war es einfach, meistens arbeitete sie alleine und oft genug hielt sie sich dabei auch nicht an die Gesetze, doch im Moment war alles anders. Helena O'Niell als Herdenanführerin - das war in den letzten Tagen fast zur Regel geworden.
 
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Auch Ramon stieg aus dem Auto.

Sein Gehör schärfen konnte er auch ohne Anwendung einer Disziplin, aber das sagte er nicht, die anderen sollten schließlich nicht wissen, dass er besonders gut lauschen konnte.

„Ja, würd mich nicht wundern, wenn der uns überall finden kann wenn er nur will.“

Im Moment war dieser Tzimisce noch geschwächt, aber wie lange noch?
 
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"Wenn dem so ist, werde ich es einfach mal wagen, höhere Stufen allerdings werde ich vorläufig noch nicht einsetzen", beschloss die Toreador und wartete bis alle ausgestiegen waren und sie zum Eingang des Gebäudes gingen. Konnte man da nachts einfach so rein? Gab es einen Wachdienst?

Mußten sie vielleicht sogar einbrechen?
 
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Mit zwei Toreador und einem Malkavianer Ahnen in einer Gruppe, also irgendwie, so ganz optimal war das dann doch nicht. In der anderen Gruppe ging es sicher lockerer zu.
Hier aber musste Ramon jetzt sehr viel mehr aufpassen, dass er sich nicht irgendwie daneben benahm. Schon allein weil die Harpyie mit dabei war. Am besten sagte er nicht viel, dann konnte er nicht so leicht genau das Falsche sagen.
Also trottete er schweigend mit.

Und er würde denen schon noch zeigen, dass auch er ein ruhiger Kämpfer sein konnte.
Wenn dieser Adrian das hinbekam, warum sollte Ramon das dann nicht auch schaffen?

Was der kann, das kann ich schon lange.

So übel war doch Ramons Selbstbeherrschung nicht. Da brauchte sich Adrian gar nichts einzubilden.
Nein, er wollte denen keinen Anlass geben, dass sie bedauern mussten, dass nicht Adrian mit dabei war sondern Ramon.
 
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„Wir wissen nicht, ob Zacharii nicht vielleicht mittlerweile wieder an Stärke gewonnen hat. Es ist schon einige Stunden her, dass ich das Auralesen probiert habe.
Ich bin der Ansicht, wir sollten das Risiko lieber nicht eingehen diese Disziplin einzusetzen, auch nicht diese niedrige Stufe.“

Ferdinand blickte Antonia besorgt an.
 
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Im Schloß waren natürlich alle Lichter erloschen. Da das stolze Gebäude hauptsächlich Behörden und Ämter beherbergte, war um diese Zeit natürlich niemand mehr vor Ort. Geschäfte mochten vierundzwanzig Stunden am Tag geöffnet sein, der deutsche Beamte verließ seinen Arbeitsplatz pünktlich um vier. So war es immer und so würde es immer sein.

Trotzdem befand sich die Gruppe nicht im Dunkeln. Das Schloß wurde rundherum von mehreren Lampen angestrahlt, damit auch aus größerer Entfernung ersichtlich wurde, dass es sich hier um etwas besonderes handelte. Wenn man es im Zusammenhang mit der Wiesn betrachtete, sah die gesamte Szenerie tatsächlich äußerst ansprechend aus. Die Stadtplaner hatten sehr guten Geschmack bewiesen, als sie die Idee des beleuchteten Gebäudes in die Tat umgesetzt hatten.

Glücklicherweise regnete es. Die Wiesn waren sowohl wochentags, als auch nachts ein beliebter Treffpunkt. Das unangenehme Wetter hielt jedoch die Leute fern. Wenigstens dieses Problem war vom Tisch.

Ob es eine Wachfirma gab, war nicht zu erkennen. Allerdings war nicht anzunehmen, dass die Stadt eben wegen der Nähe zur Wiesn, aber auch wegen des nur wenige hundert Meter westlich gelegenen Rotlichtviertels auf einige grundlegende Sicherheitsmaßnahmen verzichtet hatte.
 
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Einbrechen war eigentlich nicht so ganz das Ding der Toreador, sie hätte eher einen Wachmann bequatscht, dass er sie rein ließ, doch leider war keiner zu sehen.

"Was nun?" fragte sie an die Anderen. "Erstmal umrunden und sehen, ob es einen weniger auffälligen Eingang gibt? Leider bin ich keine Heldin aus einem von Helenas Romanen, die ein Schloß mit einer Haarnadel öffnen kann."

Ein wenig Humor mußte sein, gerade in einer solchen Situation.
 
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Ferdinand betrachtete das Schloss. Wirklich sehr ansehnlich, das musste man schon sagen. Da erschien es doch sehr unangemessen dort unerlaubt eindringen zu müssen.

„Ja, umrunden wir doch ruhig erst einmal das Gebäude. Wenn wir einbrechen müssen wäre es natürlich gut, wenn man uns nicht so leicht sieht. Kennen Sie sich mit Einbrüchen aus, Herr Gomez? Zur Not könnten Sie es mit Brachialgewalt versuchen…aber was wenn dann eine Alarmglocke schrillt?
Dieses Gebäude ist womöglich durch eine dieser modernen technischen Alarmanlagen abgesichert?“
 
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