[07.05.08] Krisensitzung

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Ferdinand nickte und flüsterte:

„Gut, dann bleiben Sie, wenn Sie meinen, dass Sie es aushalten. Vielleicht wird es Ihnen helfen, wenn ich in Ihrer Nähe bin. Ich werde mich dann zu Ihnen setzen.“

Er ging dann nochmal zurück zur Hüterin und sprach in gedämpftem Ton:

„Frau Albrecht will es auf sich nehmen zu bleiben, also lasse ich sie bleiben.
Sie hätten mir ruhig schon eher sagen können, dass das Anschauen dieser Vorführung als Bestrafung gedacht war. Wie hätte ich das denn ahnen sollen? Und hat Frau Albrecht Ihnen nicht ihre Hilfe angeboten? Sie ist doch bereit ihren Fehler wiedergutzumachen.“
 
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Wie meint sie das nun schon wieder?!

"Ich werds mir merken. Dann sehen wir uns in ein paar Stunden oder morgen Nacht. Machs gut." damit würde Malik das Gespräch beende, wenn Delta nichts mehr hatte. Sein Ziel war es eh nur gewesen sie kurz zu informieren.

Noch während er auf die letzten Worte der Nosferatu wartete, öffnete er seinen Kofferraum und stieg aus um das zu holen, was er für die heutige Vorstellung noch brauchte.
 
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"Ich danke ihnen, Herr von Rothschild.", sagte sie leise. "Sie sind wirklich sehr freundlich zu mir. Falls... es doch sehr schief gehen sollte... Meine Assistentin weiss, was zu tun ist. Aber ich werde mich bemühen. Und danke, dass ich bei Ihnen bleiben darf."

Julia konnte es nicht vermeiden, ängstlich zusammen zu zucken, während der Sheriff die Caitiff so anging. Mit großen Augen zog sie sich, so weit es in diesem Café möglich war, zurück.
 
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Hatte sie sich so sehr geirrt? Hätte sie Jenny lieber doch nicht warnen sollen? Auf der anderen Seite wusste sie so jetzt eventuell wenigstens von den Regeln des Elysiums. aber hatte sie nicht kurz zuvor noch gesagt, sie würde darauf scheissen und sich nur deswegen innerhalb von Häusern benehmen, weil sie an die Wirte dachte?

War das jetzt auch wieder ein Punkt, wo sie tief ins Klo gegriffen hatte, weil sie zwar was gutes tun wollte, aber selbst einfach nicht gut genug war?

Verdammt. Sie wollte in die Bibliothek. Sie wollte lernen und irgend welche Texte übersetzen. Sie war verflucht noch mal nicht für Politik geeignet!

Klar. Und als Büchermaus hatte sie in Finstertal wahrscheinlich auch überragende Überlebenschancen. Ha Ha. Witz komm raus. Du bist umzingelt.

Ihr Blick glitt langsam über die anderen Anwesenden. Wie reagierten sie auf das Spektakel?
 
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„Na die nimmt sich was heraus, die Zicke“, sagte Ramon.

Da war’s nur richtig so, dass Enio ihr mal Respekt beibrachte.

„Grillzangen ausfahren lassen?
Meint Enio wohl damit, die kann sich Klauen wachsen lassen, so wie ihr Gangrel? Hört sich doch ganz danach an. Gut zu wissen. Das macht einen Kampf gegen sie natürlich umso gefährlicher. Mit so Klauen kann man einen ja recht schnell alle machen wenn man ein paar Mal trifft."

Die Klauen verursachten ja viel schwerere Verletzungen als Fäuste oder ein Dolch.
Schlecht für Lilly - wenn diese Jenny es wirklich darauf anlegte sie zu töten.
 
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„Nein, Meyye ist noch nicht da, aber ich sag euch Bescheid wenn ich eure Primogena reinkommen sehe“, antwortete Lilly auf Tonis Frage.

Sich das Herumgezicke von Jenny anhören zu müssen, das war ja nicht zum Aushalten.

„Macht die ein Theater.
Und wenn die sich also wirklich Klauen wachsen lassen kann, schlecht, schlecht. Aber gut zu wissen, stimmt schon.“

Aber immerhin konnte auch Steven sich Klauen wachsen lassen. Sie schaute ihn an und fragte sich was er jetzt wohl dachte.
 
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"Ist hauptsächlich auch ein Wunsch von ihrem Clansbruder, es wundert mich doch, daß er sie da nicht unterrichtet", meinte Helena. "Ich sehe es einfach als wichtig an, daß dem so ist und was demjenigen blühen kann."
Sie sah kurz an Ferdinand vorbei.
"Warten wir es ab, ich mache mir auch Gedanken über die Gefahr, die eine Person mit sich bringt, die einfach selbst im Elysium in die Zimmer anderer Personen vordringt ..."

War das Letzte wirklich für den Malkavianer gedacht?
 
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Thürmer hatte eigentlich nichts böses erwartet, als er beschlossen hatte, die verbliebene Zeit im Elysium rumzubringen.
Dementsprechend war er auch nicht auf den Anblick vorbereitet, der sich ihm darbot...

War das Cafe beim letzten mal schon voll gewesen, dann war es jetzt brechend voll. Er wollte sich umsehen, ob hier jemand war, den er kannte, aber das wurde von der Szene, die sich jetzt vollkommen in sein Blickfeld rückte, verdrängt:

"...Kriegsherrn von Finstertal ne Massage zu verpassen… wird der Ghul von Helena schneller deine Asche zusammenkehren müssen als du „Au scheiße“ sagen kannst. Capice!“

Er bekam zwar nur noch den Schluß mit, aber das reichte ihm schon. Hätte er den Sheriff vorhin angerufen, so hätte er die Stimme wohl erkannt. So aber unterblieb dies natürlich.

Merde, hier war anscheinend ein Funktionsträger dabei, jemanden zu maßregeln... So oder so ein ganz mieses Zeichen.
So schnell und unauffällig er es vermochte, huschte Thürmer an einen etwas abseitigen Tisch. Leute, die so auftraten, mochten es in der Regel nicht, wenn man sie anstarrte wie das 8. Weltwunder...

Das Wort Kriegsherr war ihm zwar schon ein paar mal untergekommen und die Implikation gefiel ihm gar nicht:
Scheinbar hatte die Seneschall einen Kriegsherren berufen und somit eingestanden, daß sie der Umstände nicht ohne weiteres Herr wurde... Oder man hatte ihr von außen einen aufgedrückt, was auch nicht grade für die örtlichen Verhältnisse sprach.

So oder so würde es hier recht bald recht häßlich. Und er saß mal wieder mitten drin...
 
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So war es auch endlich Zeit für den Audi des Königs am Cafe anzukommen, kaum trat er durch die Tür nahm er seinen nassen Hut sowie seinen Mantel ab. Jeans, Hemd und Sakko, aber so locker wie er wirken sollte wirkte er vielleicht nicht. In seinem Blick war die Unruhe zumindest nicht zu sehen. Nachdem er Hut und Mantel aufgehängt hatte nickte er nur grob in den Raum.

Da ist er

Seine Blicke trafen seinen Primogen, wer die Frau neben ihm war wusste er nicht. Er ging auf Ferdinand zu und wartete in angemessenem Abstand.
 
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Ferdinand bekam an Rande das Gekeife der Caitiff und die Reaktion von Enio mit, hörte jedoch nicht richtig hin, da er selbst so beschäftigt war.

Der Primogen hob eine Augenbraue.

„Ach tatsächlich, ein Wunsch von Trapper?
Dass er mir rein gar nichts von dieser Vorführung gesagt hat, das wundert mich allerdings auch.“

Das hätte Ferdinand diesen Konflikt mit der Hüterin erpart.

„Vielleicht ist es ihm einfach entfallen. Ich werde ihn jedoch darauf hinweisen es beim nächsten Mal nicht wieder zu versäumen mich rechtzeitig zu informieren.
Nun, ich denke, dann ist die Angelegenheit geklärt?
Und es ist natürlich absolut nicht gutzuheissen in die Suite anderer Gäste einzudringen. Ich hoffe doch, ich werde Frau de Vries noch zu fassen bekommen. Ohne ihr Eindringen wäre es erst gar nicht zu dem weiteren Geschehen gekommen."

Helena hatte doch Anelotte gemeint, davon ging Ferdinand jedenfalls aus.

Da erblickte Ferdinand seinen Clansbruder.

"Wenn sonst nichts mehr ist werde ich jetzt mit Herrn König sprechen. Mit ihm habe ich bislang über jene Verstösse noch nicht persönlich reden können."
 
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"Schon gut", antwortete Helena und sah dann, wenn Ferdinand da anblickte.

Warum wollte er jetzt schon wieder zuerst mit dem Mann sprechen, hoffentlich wollte er ihm nicht wieder die Worte vorgeben wie bei Julia. Das gefiel ihr nicht wirklich, wenn Leute so geimpft wurden.
 
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Was lange währt wird endlich.. gut? Darüber scheiden sich die Geister. Jedenfalls kommt nun Meyye endlich zur Tür herein, lang genug hat's ja gedauert. Sie sieht immerhin wieder unverletzt aus, aber die von Garoukrallen zerfetzte Jacke hat sie immer noch an.. die wird sie wohl erst am Morgen wegschmeissen, für den Ausflug zur Ruine musste es ihrer Meinung nach nicht unbedingt was Frisches sein.. das wird ja sowieso nur wieder durchlöchert und zerfetzt. Was sie allerdings vorher nicht hatte, ist diese Sporttasche die sie jetzt mit sich trägt.

Ganz schön voll hier. denkt sie sich, als sie am Eingang kurz stehen bleibt, Maya zunickt und sich umschaut. Jenny und Enio im Clinch, okay, das ist neu.. vielleicht checkt sie ja endlich, was er für ein Depp ist. Und ein riesengroßer Haufen neuer Gesichter, eigentlich schon mehr als bekannte... is ja toll. Einer von denen könnte immerhin Steven sein, also sucht sie erstmal nach auffälligen Tiermerkmalen. Nun kommt es halt darauf an, ob diverse Handschuhe, Jacken oder ähnliches die verdecken.
 
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Toni nickte als Lilly meinte sie würde ihm schon Bescheid geben doch konnte er innerlich selbstverständlich nicht abwarten sich die Bestätigung seiner Primoge zu besorgen und dann auch offiziel Bewohner der Domäne Finstertal zu sein .
Noch vor Lillys Worten viel Tonis Aufmerksamkeit auf eine ziemlich explosive Frau , die sehr auffällig war da sie sich äußerst laut mit dem "Kriegsherrn" Enio unterhielt .
"Was war das ? Sie ist eine Caitiff .... und redet so mit einer solchen Person ? Na wenn ich sie nicht mal das letzte mal gesehen habe ! " dachte er dabei so und bemerkte wie weitere Personen eintraten , es wurde immer enger und enger .... nicht unbedingt helfend zur Steigerung von Tonis Ruhe .
 
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„Da ist die Primogena ja, die jung aussehende Schwarze da drüben, das ist Meyye“, sagte Lilly und deutete auf die Gangrel, die gerade hereingekommen war.

Ob Steven und Toni jetzt zusammen zu ihr hingehen würden, oder ob sie einzeln mit ihr redeten? Viel Zeit blieb wohl nicht mehr, bestimmt fing die Sitzung bald an.

Lilly musste schon wieder an Malik denken, obwohl sie doch nun neben Steven sass.
Sie sah sich wieder in der Situation in der sie es versäumt hatte Malik zu küssen.
Der nicht erfolgte Kuss heizte ihre Phantasie noch mehr an als es ein erfolgter Kuss getan hätte.
Es war ihr als würde sie wieder Maliks Nähe spüren und seine Berührungen.

Verdammt, kann das nicht mal aufhören?

Wenn es nur nicht so schön wäre daran zurückzudenken und sich auszumalen wie es wohl wäre Malik zu küssen.
Oh verflucht, wie sehr wollte sie es!
 
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Auf ihren Witz mit dem Rezept antwortete Steven in dem gleichen schrezhaften Tonfall wie sie

Aber nur für Privatpatienten

Als er dann sah wie der Brujah die Caitiff anfing hochzuheben, war der Gangrel versucht aufzustehen um ihr beizustehen. In seinem inneren war er mit der Vorgehensweise des Brujah-Ahnen nicht einverstanden, da er sich in seinen Augen nicht den Respekt seiner 'Untergebenen' sichern konnte. Er würde eher Angst der anderen schüren, aber was sollte man anderes in einem Elysium der Camarilla erwarten.

Als sie von den Klauen sprach, presste Steven die Lippen zusammen und überlegte kurz bevor er antwortete.

Nun Klauen wachsen lassen und mit ihnen umgehen sind zwei Dinge, aber da sie Caitiff ist, gehe ich mal davon aus das sie es kann, ansonsten wäre sie schon untergegangen

Als dann Meyye hereinkam und er von Lilly darauf hingewiesen wurde das die seine Primogena sei, überlegte er einen Moment bevor er sich erhob und Lilly dabei bewusst über ihre Schulter strich und dann sagte

Ihr entschuldigt mich, will mich vorstellen gehen. Willst du gleich mitgehen Toni?
 
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Ferdinand war noch immer verstimmt durch das Gespräch mit der Hüterin. Er wandte sich König zu. Noch hatte Ferdinands Stimme nur einen leicht scharfen Unterton.

„Guten Abend, Herr König. Kommen Sie bitte mit.“

Der Primogen ging wieder zu dem abgelegenen Tisch. Er setzte sich, wartete bis auch König sich gesetzt hatte. Er sprach in gedämpfter Stimme, spürbar gereizt.

„Ich wusste bis vorhin leider noch nichts davon, dass hier gleich eine Bestrafung stattfinden soll, der möglichst viele Kainskinder beiwohnen sollen. Darum sind Sie also jetzt doch hierhergekommen. Danach werden Sie das Cafe jedoch wieder verlassen.“

Dann setzte der Primogen eine strenge Miene auf und schaute seinen Clansbruder durchdringend an.

„Sie wissen, dass auch Ihnen eine Strafe droht. Aber vielleicht sind Sie ja bereit sich für die Hüterin nützlich zu machen und können Sie damit gnädig stimmen.
Einzelheiten jenes Vorfalls möchte ich hier nicht besprechen, hier sind zu viele potentielle Mithörer. Eins kann ich Ihnen jedoch sagen: Sollten Sie sich hier noch irgendetwas zuschulden kommen lassen in dieser Domäne, so wird das für Sie sehr üble Konsequenzen haben.“
 
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Lilly hatte nicht das geringste Mitleid mit Jenny als diese von Enio unsanft behandelt wurde. Sie hatte es doch wirklich nicht besser verdient.
Enio gab hier jetzt zwar nicht gerade das beste Beispiel ab indem er in einem Elysium Gewalt anwendete, aber auch das kümmerte Lilly nicht, und er als Obermufti konnte sich das ja erlauben.

„Ramon und ich bewachen solange unseren Tisch, und wir halten euch die Plätze frei.“

Stevens Berührung war schön, doch schon im nächsten Augenblick wünschte Lilly sich auch von Malik wieder berührt zu werden.
Jetzt wo Steven sich entfernte musste sie erst recht an Malik denken.
Sie versuchte zunächst sich dagegen zu wehren, doch etwas in ihr war stärker. Schliesslich gab sie es auf.

Und dann stieg etwas aus ihrem Unbewussten auf. Eine verschlossene Kiste drängte sich in Lillys Bewusstsein.
Der Deckel der Kiste hob sich langsam. Durch die grösste der Pflanzen, die darin war.
Lilly öffnete den Deckel. Und sie sah zwei, nein drei Pflanzen.
Die kleinste Pflanze war blau und zeigte keine Anzeichen von Leidenschaft. Es war die rein mütterliche Liebe für Tobias.
Die zweite Pflanze war ein wenig grösser und rot. Ungleich einer Aura war das Rot hier nicht ein Zeichen von Wut sondern von Leidenschaft.
Die dritte Pflanze war sehr ähnlich, aber grösser und das Rot war noch intensiver, es pulsierte und die Pflanze strotzte nur so vor Kraft. Es war Lillys Liebe für Malik.
Sie war groesser als die Steven-Pflanze obwohl zwischen Lilly und Steven ein Blutsband bestand.
Sie war zu gross um sie noch herausreissen zu können.

Mutiere ich gerade zum Malkavianer?

Zumindest hatte Lilly da gerade eine Art eine Vision - vielleicht, weil sie einen Malkavianer liebte?
Und Tatsache war, sie liebte einen Malkavianer.
Lilly konnte nun diese Wahrheit nicht mehr unterdrücken oder vor sich selbst verbergen.
Sie begehrte Malik nicht bloss, sie liebte ihn.

Darüber erschrak Lilly im ersten Moment.
Sie musste also nun der Tatsache ins Auge blicken, dass sie zwei Männer leidenschaftlich liebte.

Shit, shit, shit!
Was mach ich jetzt bloss?!
Wie soll ich das bloss unter einen Hut kriegen?!


War sie jetzt gezwungen sich für einen der beiden Männer zu entscheiden?
90 Jahre hatte es niemanden gegeben, den sie geliebt hatte, und jetzt zwei Männer auf einmal! Warum nur?! Das war doch wie verhext!
Aber es wäre ja sonst alles viel zu perfekt und unkompliziert gewesen. Zu schön um wahr zu sein.
Noch haderte Lilly mit ihrem Schicksal.
 
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"Oh aha sehr gut , ja ich will mitkommen !"
sprach Toni als er erfuhr , dass seine Primoge anwesend war .
Er blickte zu ihr und musterte sie kurz bevor er aufstand und mit Steven zu ihr ging .
Er hatte Erinnerungen an menschliche Zeiten als er Meyye sah und so dachte während des gehens
.... Hmmm sie sieht ja genauso aus wie diese junge Frau damals ...
 
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König sah seinen Primogen an, emotionslos und kalt, dieses Mal direkt in die Augen.

"Guten Abend."

Danach folgte er und setzte sich ebenfalls hin, innerlich machte er sich bereits seine Gedanken. Zeigte sich hier ein Machtkonflikt in dem er ausgenutzt werden sollte? Eine Anweisung konnte er in dem Fall nur befolgen in dem er eine andere ignorierte, die Auflösung folgte schnell. Eine öffentliche Bestrafung.

Derjenige muss entweder ziemlich was angerichtet haben oder ein Feind wird hingerichtet.

Sicherlich nichts das König auch nur im Ansatz bewegen würde, sowas hatte er als Mensch bereits ausreichend erlebt. Die Anweisung das Cafe darauf sofort zu verlassen bestätigte er mit einem Nicken.

Dann können wir endlihc mit unserer Arbeit weitermachen an der Bibliothek.

Bei dem was dann allerdings folgte wusste er für einen Moment nicht wie er reagieren sollte. Hinter der steinernen Maske seines Gesichts gingen Gedanken und Gefühle in Wellen auf und ab, ihm wurde gerade tatsächlich mit einer Strafe gedroht. Er hätte Ferdinand ins Gesicht spucken können, ihn auslachen oder einfach aufstehen und weggehen, aber es war keine wirkliche Option.

Nur ein kleiner Schluck

Als realistischere Option gingen seine Gedanken zum Alkohol. Blut und Whiskey, nur ein halbes Glas, es würde ihn innerlich beruhigen, der See wäre wieder nicht nur an der Oberfläche still sondern auch in der Tiefe. Und der Primogen holte noch weiter aus bis König fast seine untote Galle hoch kam.

Du drohst mir?! Ich habe als Mensch bereits Dinge miterlebt an die innerhalb der Camarilla kaum jemand denken würde und du redest von sehr üblen Konsequenzen?

Bilder stiegen in ihm auf,Schützengräben, Flammenwerfer, detonierende Granaten zwischen seinen Kameraden. Auch wenn sie ihm nie etwas bedeutet hatten, es waren Bilder die sich einprägten. Für einen kurzen Moment war es als wäre er wieder in der Scheune und müsste alles noch einmal erleben, noch einmal die Schreie hören, die Schüsse und die Geräusche der Patronenhülsen wie sie zwischen dem Stroh auf Holz trafen. Es war purer Hass der sich in ihm anstaute.

Die Augen werde ich dir ausstechen und deine Ohren mit glühenden Kohlen füllen.

Es waren Bilder wie er sie sehr häufig vor seinen Augen sah. Sein Verstand war als Mensch oft genug mit Grausamkeiten konfrontiert gewesen, zu häufig um diese zu vergessen. Wer in der Lage war diese selbst zu begehen zeigte seine Stärke und war in der Lage zu überleben. Wie lange würde sich dieser Hass halten? Lange genug um sich der Frage stellen zu müssen ob er seine Gedanken wirklich in die Tat umsetzen wollte, lange genug das nur der letzte Funke Menschlickeit in ihm ihn davor bewarte dem Tier einen weiteren Schritt näher zu kommen, oder würde er sich ein weiteres Mal beherrschen können ohne unüberlegt zu handeln? Unüberlegtes Handeln, es schien ein Hobby von ihm zu werden. Noch ein Grund warum er dringen an Alkohol kommen sollte, die äussere Ruhe half nichts wenn er im Inneren zitterte. Wie weit wäre er bereit zu gehen wenn die Nacht vorüber war? Er konnte es noch nicht wissen, nur hoffen das er richtig handeln würde denn leider musste er die Drohung ernst nehmen und jemandem wie ihm passierte es in den letzten Jahren zu oft das er sich irgendetwas hatte zu Schulden kommen lassen. Es waren alles Fehler die vermieden werden mussten, alles Fehler die ihn vernichten konnten.

"Ich verstehe."

Er hätte genausogut an einem Kiosk sagen können "eine Schachtel Zigaretten bitte".
 
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„Sie haben nicht zufällig etwas von Frau de Vries gehört oder mit ihr gesprochen? Ich konnte sie bislang nicht erreichen. Ich versuche es noch mal.“

Ferdinand holte sein Handy hervor und versuchte nochmals sie zu erreichen, doch er hatte auch diesmal keinen Erfolg.

„Gesellen wir uns doch zu Frau Albrecht, damit sie moralische Unterstützung hat wenn wir uns die Bestrafung ansehen. Morgen werden wir eventuell in die Bibliothek gehen, nun, es wird sich zeigen ob daraus etwas wird.“

Ferdinand hielt Ausschau nach Julia, wo war sie denn hin?
 
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