AW: 06.06.06 Die letzte Schlacht - Ein Engel verhöhnt Gott
Der Schatten bisher von allen unbeobachtet kam wieder ins Blickfeld.
Wer auch immer den Blick hob sah etwas halb Mensch halb Dämon. Oder am Ende doch gar Racheengel Gottes?
Der Anblick war grotesk.
Graue Haut, leicht reflektierend, fast als wäre sie aus einem unbekanntem Meta, spiegelte das Licht des Feuers wieder. Und verwandelte so die ganze Figur in dien dunkles Abbild des nahen Infernos.
Die Feuer der Hölle tanzten auf dem ganzen Körper, den unnatürlich langen Armen, die in spitzen Klauen endeten, die so kein Wesen in der Natur hatte.
Selbst die langen dunklen, sich fast wie Medusenhaar schlängelnden Haare schienen durch das Feuer in ein blutiges Rot getaucht worden sein.
Die Flügel unnachamlich weiss jedoch, reines weiss, fast so als wollte das rote Licht des Feuers es nicht färben.
Am schlimmsten jedoch war das Gesicht. Wer sie kannte mochte den Engel, den sie aus ihrem Schlaf geweckt haben erkennen. Es war IHR Gesicht aus jener grauroten Haut, IHR Mund, der voll dutzender spitzer Reißzähne war.
Der Rachengel stoß hinab und packte einen der herumstehenden Feuerwehrleute. Ein Schrei!
Ihre Klauen durchstoßen das Gesicht des Mannes. Einen Augenblick lange war sie noch sichtbar während sie höherstieg, jedoch außer Reichweite. So schnell... kaum einer konnte überhaupt sprechen.
Erst als sie sich wenige Sekunden später wieder dem Boden näherte war Zeit zu reagieren. Der Feuerwehrmann schrie noch immer. Seine Augen dunkle Höhlen, seine Gesicht einem Gemälde Picassos gleich. Er hob hilflos die Hände. Man sah die Augen in das Fleisch der Hände gebettet.
Sie blinzelten und der man fiel.
Mit einem wimmern und keuchen blieb er am Boden liegen.
Er lebte noch immer.