[06.05.08] Was frau so erledigen muss

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18. Januar 2010
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Angesichts des Verlaufs der gestrigen Nacht und des frühen Abends befand sich Julia nun doch schon wieder vor der Akademie ein. Der Angriff auf die Werwölfe, von dem sie nichts wusste, war wohl gerade am Laufen. Bei sich hatte sie ihre ausgefüllte Mappe. Gern hätte sie sie erst später abgegeben, aber zur Zeit wollte sie doch noch wenigstens ein bisschen mustergültiges Verhalten an den Tag legen. Sie konnte es wahrlich brauchen. Sie trug ihr normales Buisnessoutfit und klopfte an der besagten Tür.
 
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Niemand öffnete, niemand reagierte auf ihr Klopfen.
Die Kameras folgten zwar in gewohnter Weise jeder ihrer Bewegungen, aber das Büro war so wenig beleuchtet wie der gesamte Rest des Flügels.
 
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Seltsam. Warum war niemand hier? Julia runzelte ihre Stirn und blickte nachdenklich zu den Kameras hoch. Sie hatte hier nichts von speziellen Öffnungszeiten gehört und war von einer dauerhaften Öffnungszeit ausgegangen, da in der Mappe auch nichts anderes vermerkt war.

Nun, es blieb ihr nichts weiter übrig als wieder von dannen zu ziehen und es später noch einmal zu versuchen. Sie ging nicht wieder zurück in das Hotel. Das Warten würde sie nur nervös machen. Statt dessen sah sie sich ein wenig in der Stadt um. Lediglich an blebten Orten verließ sie ihren Wagen und ging später noch auf die Jagd.
 
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Mit erlaubnis klink ich mich mal ein...


"Mmmm... wie gastfreundlich. Das versüßt einem doch glatt den Tag, oder?", hauchte eine unbekannte Stimme von der Seite in dem Moment als Julia ihren Wagen erreichte. Eine Frau lehnte nicht weit von der Stelle, an der Julia gepackt hatte, an der Wand. Schützend hatte sie einen Arm über ihre Taille gelegt, der andere Arm stützte darauf und hielt eine schwach glühende Zigarette.
Die Frau war attraktiv und sehr jugendlich gekleidet, leicht aufreißend und mehr noch verspielt.
 
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In einer Situation wie dieser? Immer gern :)


Julia zuckte sichtlich zusammen und ruckte zu der Frau herum. Als sie die Frau scheinbar etwas näher einordnen konnte und keine direkte Bedrohung in ihr sah, lächelte sie zögerlich. Sie schien gleichzeitig erleichtert und doch immer noch verunsichert. Mit dem leisen Klacken der Fernbedinung ging ihr Auto auf.

"Oh, sie meinen die Akademie?" Julia zuckte leicht mit einer Schulter. "Es ist wohl eher mein Fehler. Ich hätte vorher anrufen und mich ankündigen sollen, dann hätte ich jetzt auch nicht vor verschlossener Tür gestanden." Sie öffnete die Tür hinter dem Fahrersitz und legte die Mappe auf die Rückbank, bevor sie die Tür wieder schloß und sich leicht an ihren Wagen lehnte. "Sind sie denn auch neu in der Stadt?", gab si sogleich vertrauenseelig die erste Information von sich preis. So langsam schien sie sich mit der neuen Situation zurecht zu finden hier nun nicht mehr allein zu sein.

Und was für ein Vögelchen bist du?
 
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Die Frau überlegte für einen Moment und starrte in die tiefe Nacht. Doch letztlich schüttelte sie mit dem Kopf, zog noch einmal an der Zigarette, bevor sie sie wegschmiss. Delta war zu Lebenzeiten ein Gelegenheitsraucher und war es geblieben.

"Kommt mir wie ne Ewigkeit vor." erwiederte der Rauch aus ihrem blutrotem Mund. "Wie heißt du?"
 
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Na das kann ja spannend werden. Julia glaubte nicht so recht daran, das irgend ein beliebiges Sethkind sie ausgrechnet hier ansprechen würde und dann einfach auch noch aus so heiterem Himmel nach ihrem Namen fragte. Ja, ja. Zufall. Von wegen. Aber so, wie es aussah, hatte Julia Zeit. Also warum sollte sie nicht mit der jungen Dame plaudern? Und so blieb Julia dann auch verhalten freundlich.

"Julia." Sie fragte die andere nicht nach ihrem Namen. Eigentlich gehörte es sich von selbst, das die andere den ihren nun auch erwähnte. Julia wechselte im übrigen wie selbstverständlich in das 'du', das die andere nicht nur anbot, sondern gleich voraus setzte. Ihr war es ziemlich egal, aber so hatte sie immerhin einen Grund, nur beim Vornamen zu bleiben.

"Gibt's hier auch noch was bequemeres als die Straße vor dem da?", fragte sie mit einem leichten Ruck ihres Kopfes in Richtung der Akademie. "Natürlich nur für den Fall, das du nix anderes vor hast und dich länger unterhalten möchtest." Die letzen Worte waren von einem schüchternen, aber immer offener werdendem Lächeln begleitet.
 
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Julia. Sie steht nicht auf der Liste. Malik ist ein Stümper. Zum Glück würde sich Delta niemals allein auf seine Informationen verlassen.
"Pff... keine Ahnung. Von Cafes und Bars halte ich mich für gewöhnlich fern. Ich war nur zufällig hier und muss noch ein paar Hausbesuche machen."
...Abreißen sollte man es...

"Kann ich deiner Abneigung da etwa einen allgemein verpönten Hauch von kritischem Menschenverstand entnehmen?... Oder -" Delta verengte die Augen, um dann amüsiert zu ergänzen, "- hast du etwa was ausgefressen?"
 
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Julia schnaubte leise lachend. Wie jetzt. Glaubte die, sie würde ausgrechnet hier, quasi vor der Hautür der Akademie gegenüber einer völlig fremden, die nicht einmal ihren Namen nannte und selbst nur versuchte, Informationen aus Julia heraus zu kitzeln, etwas gegen die Obrigkeit sagte? Ja sicher... Sie selbst hatte schon zwei Fragen beantwortet und hatte im Gegensatz nichts bekommen ausser dem Schein einer Antwort. Für wie blöd hielt die andere Julia? Sie schmunzelte verschmitzt.

"Laufen in deiner Welt Leute, die was ausgefressen haben, freiwillig zu Obrigkeit? Ich könnt' mir jedenfalls was besseres vorstellen. Nein, ich wollte nur brav meine Unterlagen einreichen, weil es sich so gehört. Gehört halt dazu. Hab' keinen Bock, mich vor denen zu verstecken und dazu auch keinen Grund."
 
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Bist du einen hast, hast du keinen.

Deltas Antworten waren interpretationsbedürftig, aber mit Hinweisen war sie nicht verlegen. Vielleicht war es eine Marotte die unweigerlich jeder Nosfertu irgendwann annahm: Das Genießen des Informationsvorsprungs.

"Auf jeden Fall. Solche Leute laufen hier überall rum. Es ist besser zu gestehen als sich unkooperativ zu zeigen... das nennt man dann wohl Bewährung. - Und das Küken in der Hütte da liiiebt es, wenn man vor ihr kuscht, da bin mir sicher." Deltas Worte lebten regelrecht auf, bevor sie zum Schluss wieder verdächtig ruhiger wurde.

Nachdenklich ruhig, den Kopf in den Nacken an die Wand gelegt, fuhr sie fort: "Alles muss seine Ordnung haben, oder? Wie es sich eben gehört. Aber wie kann man bei solchen Zuständen noch von Ordnung sprechen?"
 
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Julia rollte leicht mit ihren Augen und schien der anderen zu zu stimmen. "Na ja, ich habe bisher nicht vor mich hier auf Dauer nieder zu lassen. Dafür ist der Ruf von Finstertal doch etwas... zu finster. Das schlägt auf die Dauer auf's Gemüt. Da hab' ich es lieber ruhig. Deshalb sind mir die Obrigkeiten auch nicht ganz so wichtig. Für ein paar Tage oder Wochen kann man sich mit den meisten arrangieren und länger bleibe ich selten in einer anderen Stadt als meiner Heimat. Hier scheint es ja richtig übel zur Sache zu gehen, aber viel habe ich davon noch nicht mit bekommen. Nur das die haarigen Biester hier etwas sehr aktiv sein sollen." Bei den Gedanken an die Werwölfe überkam Julia ein unwillkürlicher Schauder.
 
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"Eine Tatsache, die sich nach der heutigen Nacht vielleicht ändern wird. Die halbe Stadt ist auf den Beinen und lässt sich auseinandernehmen - und das absurde ist, es geschieht im Namen des Küken Noir. Das muss man ihr lassen, sie weiß von sich abzulenken. Wie lang das wohl noch gut geht?" Deltas volle Lippen formten sich zu einem ehrlich amüsierten Grinsen.

"Wenn du nicht daran interessiert bist die derzeitige Situation in diesem Kaff auszunutzen, für den Bruchteil von Ruhm und Ehre, warum bist du dann in die Stadt gekommen?"
 
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Julia zuckte leicht mit einer Schulter und ihr entfleuchte ein verzweifelt anmutendes Lachen. "Wenn ich das wüsste, wäre ich weitaus glücklicher. Ich halte nicht viel von Städten in denen so viel los ist wie hier. es schlägt mir zu sehr auf's Gemüt und ich hasse das. Ich muss hier sein. Das ist auch schon fast alles, was ich weiss. Weswegen genau, das werde ich wahrscheinlich erst dann raus finden, wenn ich es tue.

Jedenfalls glaube ich kaum, das es nur der Auftrag für Rothschild ist. Hier muss noch irgend was anderes sein. Irgend etwas kleines, was ich tun muss. Aber was rede ich. Du glaubst mir ja eh nicht, genau so wie die vielen anderen. Ich bin es so was von leid. Ich dachte kurze Zeit, es hätte mit Nox zu tun, aber ich bin mir da nicht mehr so ganz sicher. Die Bilder sind nicht klar genug. Das ist frustrierend."
 
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Hallo, steht Julias Wagen denn in der unmittelbaren Umgebung der Akademie?
 
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"Oh, Malkavianer also. Bis gerade hätte ich nicht bemerkt." Julia würde es vielleicht nicht bemerken, aber es war beinahe ein Kompliment. Gratulation zum Erhalt der Vernunft.

"Ziemlich viele Malkavianer in dieser Stadt zur Zeit.", fügte Delta nachdenklich hinzu, aber es war mehr an sie selbst gerichtet. "Warum hab ich jetzt das Gefühl, dass ich die Alarmglocken leuten hören sollte. Also... du hast mich neugierig gemacht: Was soll ich eh nicht glauben? Ich versprech dir, ich bemüh mich." Deltas feuerroten Lippen leucheten im Schein der Straßenlaterne, ein ehrlich gemeintes Lächeln auf den Lippen.

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@Farook: So hab ich es auch irgendwie angenommen.
@Julia: Du bist doch tatsächlich Malkavianerin, oder? ich weiß es garnicht.... ^^
 
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jep, tut er :)


Julia seufzte tief und sah die andere zweifelnd an. "Meinst du wirklich? Es hört sich ja selbst für mich abstrus an. Aber fangen wir doch bei was anderem an. Du kennst meinen Namen und meine Familie, hast aber selbst noch nichts über dich gesagt. Wenn du also willst, das ich dir mein Herz ausschütte mit meinen in den Augen der meisten anderen abstrusen Geschichten, nun, dann möchte ich wenigstens wissen, wem ich das ganze erzähle."
 
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Irgendwann musste sie eben doch fragen.
"Man muss heutzutage vorsichtig mit seinem Namen sein. Namen sind Schall und Rauch und genauso schnell verbreiten sie sich. Und ich will nicht, dass jeder über mich Bescheid. Aber du kannst mich Delta nennen, meinen eigentlichen Namen habe ich nach meiner Verwandlung abgelegt." Und sie hasst ihn mittlerweile, weil er schmerzt.
Den Clan verschwieg sie weiterhin.
 
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"Hmmmh." Wieder zuckte Julia leicht mit der Schulter und wirkte resigniert. "Wie du willst, Delta. In einer anderen Stadt habe ich einmal einen richtigen Aufstand gemacht, damit ich eine ganz bestimmte Rose pflücken durfte. Die Blüte war in einem botanischen Garten, der das spezielle Steckenpferd von jemandem aus der gleichnamigen Familie war. Du kannst dir also denken, wie erbaut derjenige von meinem Vorhaben war, vor allem, weil ich ihm bis dahin nicht sagen konnte, warum ich ausgerechnet diese Blüte wollte. Ich habe allerdings auch später auf eine nähere Erklärung verzichtet.

Was sagst du, wennich dir erzähle, das ich mir just in dem Moment, als ich die Rose pflückte, sicher war, eine mögliche Alternative Handlung verhindert zu haben?

Drei Nächte später hätte eine Frau die Rose gepflückt. Sie hätte sich dabei an der Rose gestochen. Er wäre verärgert gewesen, hätte sie zur Rede stellen wollen. Ob des Geruches hätte er nicht mehr an sich halten können und es wäre ihr letzter Tag gewesen. Das war nicht weiter schlimm, er hätte auch genügend Erfahrung gehabt, um daraus kein größeres Problem werden zu lassen.

So ging sie immer nocht durch den botanischen Garten, aber ihr Blick wurde nicht mehr von einer Blüte eingefangen, die sie sich einem plötzlichen Impuls folgend ins Haar stecken wollte. So überlebte sie diese Nacht. Vierungszwandzig Nächte später lief sie unachtsam über eine viel befahrene Straße und verursachte damit einen Auffahrunfall mit sieben beteiligten Autos. Sie verlor dabei natürlich ihr Leben, denn ihre Zeit war abgelaufen. Aber dieser stau war notwendig, damit ein Attentäter sein Ziel nicht rechtzeitig erreichte. Ich denke allerdings nicht, dass der Primogen der Brujah mir glauben würde, wenn ich ihm erzählte, er lebte nur noch, weil ich eine Rose pflückte.

Dummer Weise verursacht es mir reichlich üble Schmerzen, wenn ich nicht tue was ich tun muss. Sonst würde ich diesen Kram reichlich sicher sein lassen. Dank erfahre ich jedenfalls kaum dafür. Leider habe ich noch kein Schmerzmittel gefunden, was bei uns wirklich hilft.

Und?", fragte Julia und schmunzelte dabei fast spitzbübisch. "Wie viel Wahrheit findest du in meinem Worten? Ich kann dir natürlich die Stadt nennen und du würdest den Unfallbericht in den Zeitungen finden. Die Verifikation der Szene im botanischen Garten dürfte schon schwerer fallen. Aber was bedeutet das schon? Natürlich habe ich es erst endgültig kapiert, als ich die Zeitung in der Hand hielt. Ich kann nie vorab sagen, warum ich etwas tun muss sondern es nur im Nachhinein erklären. Wenn ich eine gute Zeit habe, heisst das. Ich kann es nicht immer. Manchmal ist der Druck irgend wo zu sein und etwas tun zu müssen auch einfach so weg. Nachdem ich nen Salzstreuer bewegt habe oder so, ohne dass sie mir die Gründe dahinter erschließen. Ich würde mir ja selbst nicht glauben, wenn ich nicht ich wär'."
 
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Und da leuteten sie, die Alarmglocken, aus voller Seele und sie verkündeten nichts Gutes. Höhnisch möchte man den weißen Rauch suchen.

Woher will sie wissen, dass das kein Zufall ist? Was ist, wenn sie irgendwann die Welt ins Chaos stürzt, weil sie den Salzstreuer zu weit verschiebt... Ach, Kacke...
"Die Ticks und Einsichten deines Clans sind berühmt und berüchtigt. Ich wäre dumm, wenn mich diese Warnung nicht etwas beunruhigen würde." Und in der Tat die Geschichte hat Delta die Heiterkeit genommen. Delta wühlte in ihrem Sweatshirt und zog eine weitere Zigarette raus. Als würde es ihren untoten Geist wirklich berühigen können.
"Hast du irgendeinen Schimmer, was passieren wird?... Ich würde mich dann mal umhören."
 
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"Tja... da kann ich die nur ein ganz klares 'Nein' geben. Vorher sehe ich höchstens ein paar schattenhafte Bilder, hab' ne dumpfe Ahnung. Aber bevor es eintrifft habe ich nie einen genauen Plan. Schön zu sehen, das das nicht nur mich frustriert. Und die meisten glauben mir nicht einmal halb so weit wie du jetzt." Julia kickte gegen einen kleinen Stein auf dem Bürgersteig, der dadurch ein wenig weiter flog. "Und diese Stadt macht es nicht besser.", gab sie mürrisch zum Besten. "Es macht mich nicht unbedingt glaubwürdiger, wenn ich bei jedem Anschein von Drohung winsele wie ein geprügelter Welpe und mich kaum unter Kontrolle halten kann. Tja. Mein unfreiwilliger Job ist der Job mit der echten Arschkarte." Auch wenn sie frustriert wirkte, schob sich jetzt doch wieder ein schiefes Grinsen in ihr Gesicht. "Ich weiss noch nicht mal, ob das, was ich tun werde, deinem Kücken nutzen wird, schaden oder es gar nicht berühren. So viel mal dazu."
 
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