[05.05.2008] Ein Start als Tremere

Azraella

Regentin der Tremere Seneshall zu Finstertal
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12. Juli 2005
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Irgendwann in der Nacht kam Caitlin endlich ins Gildehaus zurück. Die Gespräche und Planungen waren nervendaufreibend und schwierig gewesen, und alles in ihr sehnte sich danach, endlich mal die Füße hochzulegen und ein wenig auszuspannen. Aber nicht in solchen Zeiten. Ihre Liste für den heutigen Abend war noch lange nicht abgearbeitet, doch einige Erfolge hatte sie zumindest schon zu verzeichnen. Caitlin suchte die beiden Adepten in der Bibliothek auf, neugierig, was diese zu dem Ritual berichten konnten. Sie ahnte zwar, dass das wahrscheinlich selbst mit ihren Fähigkeiten eine Aufgabe gewesen wäre, die Monate dauern würde, aber der Versuch war einfach zu wichtig, als das man diese Chance ungenutzt verstreichen lassen durfte. Vielleicht würde sie ja eine positive Überraschung erleben.

Sie klopfte kurz und betrat dann direkt den Raum. "Guten Abend, meine Damen. Haben Sie Erfolg gehabt?"
 
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Als die Regentin den Raum betrat stand Judith auf und senkte den Kopf um sie nicht direkt anzusehen. Dann wartete sie darauf, das Anna als Ranghöhere sich an die Regentin wendet.
 
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Anna berichtete der Regentin knapp über die aus ihrer Sicht nicht zu frieden stellenden Ergebnisse. Jedenfalls konnte sie der Regentin keine fertige Lösung präsentieren. Das hätte zwar auch an ein Wunder gereicht, aber was ein echter Perfektionist war, der ärgerte sich auch über so etwas. Auffällig bei ihrem Bericht war, dass sie Judiths Anteile an der Arbeit explizit erwähnte. Sie war niemand, der fremde Lorbeeren einstrich.

Out of Character
Wir haben uns auf diesen Weg geeinigt, weil ja noch nicht klar ist, was wir nun genau raus finden oder nicht. Übrigens, Judith, da könntest du auch mal schreiben ;-) Vielleicht käme von Mitra oder Kalanni auch mal was, was wir denn noch weiter finden in der Bibliothek ausser dem Text. Ich kann mir natürlich auch etwas ausdenken... *flöööt*
 
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"Ich verstehe. Nun, Sie haben es zumindest versucht und dieses Ritual ist wirklich nicht einfach. Doch das Versprechen auf eine Waffe gegen den Dämonen des Tzimisken war ihre Arbeitszeit wert. Anna, haben Sie unsere junge Adeptin bereits über den aktuellen Stand der Dinge in Finstertal informiert? Schließlich haben sich sich in der Zeit seit ihrer grausamen Wandlung viele bedeutende Dinge getan. Falls nicht, berichte ich Ihnen, Judith, darüber unterwegs. Wir haben nur noch wenig Zeit und ich würde Ihnen vor ihrem Eid gerne einige Jagdpraxen zeigen. Das dauert nicht sehr lange und wir sind im nuh gestärkt zurück. Dann hat Maria die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und der Ritus kann beginnen." erklärte die Regentin kurz den weiteren Verlauf der Nacht. Sie selber trug schon ein schlichtes schwarzes Kleid mit einem Samtmantel darüber, der am Kragen einen schwarzen Pelzbesatz hatte.

"Machen Sie sich fertig, wir gehen in wenigen Minuten los. Anna, sie hatten mich um ein wenig Zeit gebeten, um zu jagen. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit. Morgen werden wir alle Kräfte brauchen, daher sollten wir entsprechend vorsorgen."
 
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Verdammt! Sie hatte doch morgen los gewollt. Wie sollte sie um diese Uhrzeit noch vernünftig jagen gehen und sich das besorgen, was sie brauchte? Und dann auch noch im Revier der Tremere? Da GAB es nichts, so weit sie gesehen hatte, was sie nutzen konnte. Sie hatte zwar noch genug für morgen, aber danach waren ihre Vorräte aufgebraucht.

"Ich würde gern kurz unter vier Augen mit ihnen reden, während Judith sich fertig macht." Wie immer war sie die Ruhe selbst, der nicht anzuerkennen war, was sie bewegte.

Als Judith fort war, war Annas Blick gesenkt. Sie hatte zwar eine Entscheidung getroffen, aber sie fühlte sich alles andere als wohl damit. Wenn es nötig war, würde sie töten gehen. Es waren nur Menschen. Sie töteten einander ja auch selbst ständig, was machte da schon einer mehr oder weniger aus? Damit und mit ähnlichen Sätzen hatte sie auch schon früher ihr Gewissen zu beruhigen versucht.

Nach einem Augenblick, der Anna ewig vor kam, hob sie ihren Blick um der Regentin in die Augen zu sehen. So gehörte es sich. Sie wollte nicht beichten. Sie wollte es für sich behalten und die Regentin nicht mit ihren Sorgen belasten und ihr noch viel weniger etwas gegen sie in die Hände spielen. Erstaunlich klar und ruhig kamen dann trotz der Umstände die Worte aus ihr heraus.

"Wenn ich heute Nacht in unserem Gebiet jagen gehe, wird es auffällig sein. Ich kann kein normales Blut verwerten. Ich benötige einen erhöhten Hormonspiegel, damit es mich nährt. Ich habe bereits ein Etablissement gefunden, in dem ich meinen Bedürfnissen gerecht werden kann ohne zu töten, jedoch wird um diese Uhrzeit unter der Woche dort keiner mehr sein. Ich bin in der Lage, mein Blut in Gegenständen zu konservieren und brauche deswegen normaler Weise nicht jede Nacht zur Jagd. Ich kam mit einem Vorrat für zehn Nächte hier her, nutzte aber Blut in der gestrigen Nacht, um mich im Zweifelsfall vor Feuer schützen zu können und im Kampf gegen die Werwölfe. Jetzt habe ich nur noch genügend um den normalen Verlust der morgigen Nacht ausgleichen zu können."

Als wäre dies nicht schon Stoff und Tobak genug für die Regentin zum Nachdenken, ging diese seltsame Beichte noch weiter. "Die entsprechenden Etablissements liegen sämtlich im Gebiet der Ventrue. Ich hatte vor, meine Jagd dort heimlich zu begehen. Ich habe gewisse Erfahrung darin, meine Spuren zu verwischen und unauffällig zu sein, die nichts mit den Fähigkeiten unserer Art zu tun haben."

Nach der Beichte senkte die junge Tremere nicht nur ihren Blick, sondern auch gleich ihren Kopf, völlig in den Formen der Etikette gefangen. Natürlich konnte sie jetzt jagen gehen, aber sie würde wohl kaum jemanden um diese Uhrzeit in dem ruhigen Viertel der Tremere finden, den sie zu Sex überreden konnte und die andere einfache Variante zu bekommen, was sie brauchte, war Angst.
 
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"Ich verstehe..." sagte Caitlin nach einem Moment des Nachdenkens. "Das macht die Sache natürlich extrem kompliziert. Nur... es wird morgen ein Kampf stattfinden und wir werden alles brauchen, was wir an Ressourcen haben. Haben Sie schoneinmal daran gedacht, die Hormone dem Blut künstlich beizuführen? Alternativ, können Sie ihre Opfer auch entsprechend erschrecken. Ich könnte Ihnen helfen, sie dass wieder vergessen zu lassen." Kein schöner Weg, aber was sollte man tun? Wenn das ihr Handycap war, musste man eine Lösung finden.

"Generell ist es ihre Sache, wie sie jagen gehen. Doch ich weise Sie an, das in Tremere-Gebiet zu tun. Eröffnen Sie meinetwegen ein solches Etablissiement in unserem Gebiet, dann sind Sie was ihre Blutzufuhr angeht abgesichert. Bauen Sie sich eine entsprechende Herde auf. Was ich nicht akzeptieren kann, ist, dass sie mit meinem Wissen in Ventrue-Gebiet jagen." sagte die Regentin konsequent. Würde Anna den Wink mit dem Zaunpfahl bemerken? Was Caitlin nicht wusste, machte sie nicht heiß... Aber für heute Abend nutzte ihr das natürlich nichts mehr.
 
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Was war das? Wo blieb die Standpauke? Wo blieb das Donnerwetter? In Annas Kopf hatte bereits ein Film begonnen, der rüde durch die viel zu milde Reaktion der Regentin unterbrochen wurde. Sie hatte Tadel erwartet und Strafe, so sehr, dass nur der Tonfall bereits entscheidend war, als die Worte. Ihr Körper und ihr Geist hatten sich schon vorbereitet. So nickte sie zunächst nur leicht, um ihr Verständnis anzuzeigen.

Anna war nicht dumm und natürlich verstand sie den Wink absolut. Es lag auch ursprünglich nicht in ihrem Interesse, die Regentin überhaupt davon wissen zu lassen.

"Die künstliche Zuführung benötigt Rezepte durch einen Arzt und jemanden, der das Medikament in Überdosierung nimmt." Nachgedacht hatte die junge Tremere also offensichtlich über diverse Möglichkeiten. "Auch mit Angst habe ich bereits gearbeitet, doch ich verfüge nicht über die Möglichkeit, den Geist zu manipulieren. Das war es, was ich mit auffällig meinte. Ich kenne Finstertal noch zu wenig, um eine Leiche gut verschwinden zu lassen und Leben lassen war mir mit meinen Fähigkeiten auf diese Art nicht möglich. Ich würde ihre Unterstützung gern in Anspruch nehmen."

Annas Gedanken spulten in ihrem Kopf natürlich schon weiter. Ein Konkurrenzunternehmen aufzuziehen dürfte ohne die Kenntnis der hiesigen Szene sehr schwierig werden, aber vielleicht konnte sie den Besitzer mit der Zeit bewegen, sein Haus auf Tremeregebiet neu zu eröffnen?
 
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"Vielleicht sollten Sie ihre Lern-priorität dann doch in Richtung der Beherrschung ändern. Thaumaturgie ist wichtig, aber dennoch nicht alles. Mit so einem Problem wie dem ihrigen müssen Sie dafür Sorge tragen, dass Sie nicht wieder in Ängpässe geraten. Sonst schleichen Sie sich in Krankenhäuser ein. Da fällt es kaum auf, wenn Sie Patienten ein bischen Hormone zusätzlichspritzen. Aber wie gesagt. Das ändert gar nichts an dem aktuellen Stand der Dinge. Ich weiß nicht genau, ob Sie aufgrund der Ereignisse morgen überhaupt zum Jagen kommen werden. Also müssen Sie gut mit dem haushalten, was Sie haben. Machen Sie sich Gedanken, wie sie in Finstertal an das Blut kommen, was Sie benötigen, das ist heute nacht anscheinend wichtiger, als mit Judith und mir Jagen zu gegehen.

Wir werden in knapp einer Stunde zurück sein, dann findet das Ritual statt. Bis später also." sagte Caitlin. Sie war ein wenig resolut, aber das lag mehr an der Zeitknappheit, als an Anna und ihrem Blutproblem. Sie fand nichts schlimmes im Allgemeinen daran. Was sie eher störrte, war Annas Haltung bezügl. Todesopfer. Ziemlich kaltherzig und abgebrüht die junge Tremere. Nun, solange sie die Maskerade nicht verletzte... Es entsprach nur einfach nicht Caitlins Stil, beim trinken zu töten.

Aber Plagen auf Finstertal loszulassen und einfach abzuhauen? DAS ist natürlich besser... raunte eine fiese, hämische Stimme durch ihren Kopf. Ja, sie hatte ein schlechtes Gewissen und musste sich morgen dringend darum kümmern. Doch dazu brauchte sie Hilfe.

Sie nickte Anna kurz zu und verlies die Bibliothek Richtung Eingangsbereich.
 
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Was glaubte die Regentin, was sie getan hatte? Faul herum gesessen und gewartet, welches Hühnchen ihr in den Mund fliegen würde oder gar gefüttert zu werden? Nicht umsonst hatte sie der Ghul gesagt, sie bräuchte auf sie keine Rücksicht nehmen bei der Planung der Blutvorräte. War die junge Tremere wirklich so kaltherzig, wie die Regentin so eben annahm? Immerhin wollte sie in Kauf nehmen im Gebiet der Ventrue auf andere Art jagen zu gehen, welche auch immer das genau war. Die Bordelle befanden sich jedenfalls auch genau dort. Anna verneigte sich nur stumm vor der Regentin, als diese sich verabschiedete. Nun, so eine Fehleinschätzung kam unter Umständen dadurch zu Stande, wenn man aus Zeitmangel nicht weiter nach fragte und auf der anderen Seite die junge Tremere bisher noch nie so etwas wie eine Gefühlsregung gezeigt hatte. Warum sollte sie dann ausgerechnet bei diesem Thema plötzlich Gefühle zeigen? Tatsache war, sie hatte bereits mehrfach getötet, aber sie hatte es nicht getan, weil sie Spaß daran hatte oder weil ihr die Menschen einfach gleichgültig gewesen wären. Sie hatte das Gefühl gehabt, keine Wahl zu haben. Und wenn es hieß 'sie oder ich', dann entschied Anna sich immer noch für sich selbst.

Eine knappe Stunde. Das war nichts. Die Regentin hatte ihr vorheriges Angebot zurück gezogen, so dass sie es irgend wie auf ihre eigene Art machen musste.

Anna bemühte kurzerhand ihren Kopf. Die Karte mit den Domänen der Clans hatte sie dort gut gespeichert. Der Bahnhof lag direkt an der Grenze zu dem Gebiet der Toreador auf deren Gebiet, ihm gegenüber aus der Seite der Tremere lag, wie passend, ein Friedhof. Aber dort in der Nähe befand sich auch das große Kino auf dem Gebiet ihres Clans. Gab es dort nicht vielleicht auch Gastronomie und etwas für Nachtschwärmer unter der Woche? Sie hoffte es und fuhr kurzer Hand auf gut Glück los.
 
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Das große Kino hatte um die Zeit schon zu, allerdings war davon auszugehen, daß die Spätvorstellung gleich zu Ende ging.
Es war einer dieser üblichen Glas- und Stahlgeäude, die man nicht unbedingt schön finden mußte, die aber auf jeden Fall ihren Sinn und Zweck erfüllten.

Wenn sie dann etwas davon entfernt in einer kleinen Seitenstraße noch ein ein wenig verblasstes Neon-Reklameschild entdecken. Nachtkino - nonstop war da zu lesen und in dem Kassenhäuschen langweilte sich eine ältliche Kassendame vor sich hin. Was das wohl war, vermutlich kein Kino, das die neuesten Kassenschlager vermarktete.
 
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Mit der Spätvorstellung war das so eine Sache. Wenn sie Pech hatte, kamen da nur Pärchen raus und sie kamen alle im Pulk. Einen einzelnen dort abzufangen konnte schwierig werden. Und wie machte man jemanden an, der wahrscheinlich nur noch auf dem schnellsten Weg nach hause wollte? Das war wohl eher was für die reine 'Angst' Variante und die wollte Anna möglichst vermeiden.

Das Nachtkino erregte jedenfalls ihr Interesse. Sie ging näher darauf zu um sich anzusehen, was es da wohl für Filme gab. Gut, sie hatte schon eine gewisse Ahnung, aber ob sich die bestätigte?
 
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Ja, die Ahnung bestätigte sich, wenn Anna sich die Ankündigungen ansah. Es kamen wirklich nur solche Filme, die darauf schließen liessen, daß die Herrschaften da drinnen, sich auch ihren Trieben hingaben...

Die Frau an der Kasse sah zu Anna rüber.

"Na, Kindchen auch noch auf so was aus? Wenn du nicht gerade deinen Maker suchst, lasse ich dich kostenlos rein", sagte sie dann mit einer ziemlich rostigen Stimme.
 
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"Nein, ich habe keinen Kerl an der Leine.", antwortete Anna der Frau und schien auch nicht brüskiert zu sein, wie es vielleicht eine 'anständige Frau' gewesen wäre. Sie legte ihren Kopf leicht schräg und nahm den Eingang nachdenklich in Augenschein. "Sind denn auch andere 'Gäste' da?", fragte sie die Alte. Warum die sie umsonst rein lassen würde, war recht offensichtlich. Frauen gingen fast nur in solche Kinos, wenn sie auf Sex aus waren und waren eine gewisse Bereicherung für das Geschäft, kamen die Männer später doch um so lieber wieder, wenn sie hier auf mehr als nur eigenen Handbetrieb hoffen durften.
 
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"Klar, sind etliche drinnen, so 20 bis 25 schätze ich und nicht die schlechtesten Exemplare", kam es als Antwort. "Geh ruhig durch, wirst bestimmt auch auf deine Kosten kommen."

Sie deutete auf die Tür, eine der typischen Türschleusen, damit Licht draußen und Geräusche drinnen blieben. Ein Blick in das Kassenhäuschen würde auch zeigen, daß es hier offenbar keine Kamera gab.

Wenn Anna drinnen war, würde sie erkennen, daß es eher kleine Nischen gab, die so 2 bis höchstens 4 Personen Platz boten. Die Beleuchtung war mehr als dürftig,aber man konnte die Siloetten erkennen. Allesamt mit gutem Blick auf die Leinwand, die gerade einen der weniger anspruchsvollen Sexfilmchen zeigte. Eine empfindliche Nase würde auch den Schweiß riechen und einige Geräusche, die nicht von der Leinwand kamen, waren zu hören.
 
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Das nächste mal würde sie ein anderes, praktischeres Outfit wählen, wenn sie hier her ging. Hose und Bluse waren einfach nicht ganz das richtige für so was. Wenigstens hatte sie das Jakett schon im Auto gelassen. Eine Handtasche hatte sie nicht dabei, nur etwas Bargeld und ihren Autoschlüssel so wie vor allem einige Centstücke. Letzteren fischte sie dann auch aus der Hosentasche und bat die Alte, ihn für sie auf zu bewahren. Es wäre doch ärgerlich, wenn sie ihn da drinnen verlor, wenn es etwas hektischer zu ging.


Im Gang, bevor es in den eigentlichen Kinosaal ging, nahm sie etwas von dem Kleingeld aus ihrer rechten Hosentasche und tat es in die Linke, in der auch ihre Hand verschwand. Sie lehnte sich an die Wand, als würde sie sich erst noch etwas sammeln wollen und murmelte lautlos ein wenig vor sich hin. Leise nagte der Hunger an ihr. Sie würde nicht gleich den erst besten anfallen, dafür war ihr noch bei weitem genug geblieben, aber er war deutlich zu spüren. Sie mochte dieses Gefühl nicht seid ihrer Anfangszeit als Welpe, aber es war besser, sich ihm kurz auszusetzen, als immer wieder eine Pause zu machen. Wenn die Alte recht hatte, würde sie hier genügend Nahrung finden. Nach einigen Minuten kam ihre Hand wieder zum Vorschein.


Sie zog ihre Bluse aus der Hose und knüpfte sie von unten bis zur Brust auf und auch von oben öffnete sie sie bis auf zwei Knöpfe. Die losen Enden band sie mit einem leichten Knoten unterhalb ihrer Brüste zusammen. Jetzt war sie so weit und ging in den Kinosaal. Sie stellte sich so ziemlich in die Mitte und blickte sich um. Ihre Haut hob sich auch im Dunkeln weiß schimmernd ab und wo bei einem Mann, der so stehen blieb, Rufe laut geworden wären, er solle sich endlich setzen, würde es bei ihr wahrscheinlich anders sein, mit der deutlich fraulichen Silhouette, die sich abhob und den langen Haaren. Ihre Kriterien waren niedrig: keine Zugedröhnten und möglichst sauber.


Schnell wurde die ersten Rufe laut, sie möge sich doch in diese oder jene Nische gesellen, sie käme schon auf ihre Kosten. Auf einen von denen ging sie zu. Sie gab sich keine Mühe, ihre Stimme zu senken. „Aber aber, Süßer ich bin neu in der Stadt und eher aus Zufall hier gelandet. Für einen Laden wie diesen habe ich die falschen Klamotten an um selbst Spaß zu haben und hier sind mehr Männer, als ich heute möchte. Wenn ich dir also einen blase, vorausgesetzt, du bist kein Schweinchen und sauber, was bekomme ich dann dafür, hmmh?“ Sie legte ihren Kopf leicht schräg und musterte ihn. Ja, der Kerl hier sah wenigstens gepflegt aus. „Weisst du was? Ich mache dir einen Vorschlag. Ich werde dich verwöhnen und ich verspreche darin bin ich richtig gut und im Anschluß gibst du mir, was es dir wert war. Deal?“


Natürlich stimmte die arme Socke zu, dachte er doch bei sich, sie im Zweifelsfall mit fünf Euro oder so abzuspeisen. Anna hatte dabei einen anderen Hintergedanken. Zum einen hatte sie ihre Bedingungen klar gemacht. Nicht jeder würde zum Zug kommen und dann konnten die, die es wollten, auch dafür zahlen... und sie wollte keinen Schmutzfinken. Wer voll Drogen oder Alk war, den würde sie ebenfalls ablehnen, denn ihr ging es nicht primär um das Geld. Sie ließ sich ein wenig von dem Kerl betatschen. Es gehörte irgend wie dazu, auch wenn sie es nicht sonderlich mochte, bevor sie ihm seine Hose weiter runter und sich vor ihm hin kniete. Der Kerl war unrasiert. Ekelhaft. Solche Probleme hatte sie bei ihrer normalen Kost nicht. Da wurde auf glatte, haarlose Körper vor allem im Genitalbereich geachtet. Na ja, man konnte nicht alles haben. Sie nutzte nicht nur ihren Mund, wobei ihre Lippen zunächst neckisch zupften und nur ihre Zungenspitze mit seiner Eichel spielte. Sie nahm auch ihre Hände zu Hilfe. Knetete zunächst die Innenseite seines Oberschenkels und umfasste dann seinen Schaft, während die andere mit seinen Murmeln spielte.


Bald schon begann er aufzustöhnen und seine Hände in ihrem Haar zu verkrallen. Er wollte den Rhythmus bestimmen und zu nächst ließ sie ihn gewähren. Was dort in der Nische geschah, fanden bald einige der Anwesenden Interessanter als das Geschehen auf der Leinwand. All zu bald verwehrte sie ihm die Führung. Sie hatte nicht viel Zeit und sie wollte noch einiges hier raus holen. Einer reichte ihr nicht. Ihre Hände blieben brav, während ihr Mund zu seinem Oberschenkel wanderte und ihn dort küsste. Auch dort waren die Haare. Anna biss in den sauren Apfel und begann halb zügig mit ihrem Trunk. Jetzt kannte der Gute Mann kein halten mehr, als sich die Lust des kainitischen Bisses gepaart mit der vorherigen Stimulation durch seinen Körper fraß. Er bäumte sich in seiner Nische auf und wurde lauter als zu vor in seiner Ekstase. Ob er schon früher mal einen Orgasmus gehabt hatte, der fast eine Minute anhielt. Anna bezweifelte es stark. Natürlich leckte sie auch noch mit ihrer Zunge über die widerlichen Haare und seine Wunden. Mehr als einen Liter sollte er nicht verlieren. Langsam richtete sich auf und ließ ihre Hände seitlich ihren Körper entlang streichen. „Nun?“, nahm sie kurz angebunden wieder die Verhandlung auf und hielt ihm ihre Hand geöffnet hin. Es wurde Zeit für den nächsten.
 
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„Baby, eins muss ich dir lassen.“ Der Blick, den er ihr Zuwarf war wollüstig, zufrieden grinsend, anerkennend und geschafft. „Das ging zwar verdammt fix, aber es war die beste Nummer und der längste Orgasmus, den ich je hatte! Er angelte nach seinem Portemonnaie in der Hintertasche seiner Hose ohne sie hoch zu ziehen. Er machte es auf und holte 30 € raus und zeigte es dabei der Lady vor sich. „Sorry Baby, das war mehr wert, aber mehr hab' ich nicht dabei. Wann bist du wieder hier?“


Anna zupfte sich mit gleichmütigem Gesicht zwei Haare aus dem Mund und nahm das Geld an. „Ist schon ok. Wir hatten ja vorher nichts festes ausgemacht. Wenn es mir hier gefällt... vielleicht schon bald.


Keck drehte sie sich um und steckte das Geld an. Die Geräusche zum Schluß hatten einige andere angelockt und die überschlugen sich jetzt mit den Geboten. Sie hatten hier nicht unbedingt mit einer Frau gerechnet und in der Regel nahmen die Frauen dann hier kein Geld dafür, wenn mal eine kam. Also war es um ihre Geldvorräte sehr unterschiedlich beschieden. Anna kam es aber nicht nur auf das Geld an, sie wollte ihr Blut möglichst wenig ekelerregend. So kamen nicht unbedingt die zum Zug, die ihr am meisten Geld boten. Der nächste war ein halber Opa, vielleicht so um die 60, aber er war sauber und gepflegt. Das war ihr wichtiger. Insgesamt besorgte sie es fünf der anwesenden Männer und raubte jedem von ihnen einen Liter. Als dritten nahm sie sich einen recht ansehnlichen jungen und kuschelte danach noch mit ihm für ein paar Minuten. Himmel, der war stolz wie Oskar. Sie beruhigte die anderen in dem sie versprach, noch zwei weitere auszuwählen, aber sie bräuchte eine kleine Pause. War sie zuvor nach dem letzten Trunk papp satt gewesen, war sie danach wieder deutlich hungrig. Ja, das war eine feine Sache. Ihr Blut in ihrer Hosentasche, klein und gut konserviert würde sie über die nächsten Nächte bringen. Einer der Kerle bot ihr sogar 200 € an, wenn sie ihn als letzten nehmen würde. Aber er war offensichtlich voll mit irgend welchen Drogen. So einen wollte sie nicht und sie sagte es auch klipp und klar. „Ein, zwei Bier sind kein Problem für mich. Aber will will keinen, der besoffen ist oder sich mit irgend einem Scheiß dicht gemacht hat. Sorry, Darling, du musst heute beim Handbetrieb bleiben. Auch wenn dieses mal nicht all zu viel sehen war, fand die Belegschaft des Kinos die Live Action doch wesentlich netter als den Film und so manch einer von denen, der nicht in den direkten Genuß kam, machte es sich selbst, während er ihr zu sah. Natürlich war auch das eine oder andere Ekelpaket dabei, was nichts besseres zu tun hatte, als seinen Samen auf ihr landen zu lassen, aber in dieser Umgebung gehörte es wohl dazu und es spitzte die anderen nur um so mehr an.


Weil sie so wählerisch war und die Herren von ihr überrascht worden waren, nahm sie 'nur' 380 € an. Wenn sie öfter hier her kam, würde sich dieser 'Verdienst' sicher noch erhöhen. Die Gebote überschlugen sich jetzt noch einmal, aber sie hatte einfach keine Zeit mehr und auch schon genügend Blut. Zusätzlich wurde knappe Ware auch immer besser bezahlt. Das war eine simple Regel der Marktwirtschaft. Bevor sie raus ging, nahm sie noch den Umweg über die Toilette um sich wenigstens grob sauber zu machen. Der alten Frau an der Kasse gab sie 80 €, als sie sich ihren Schlüssel wieder abholte. „Ein kleines Dankeschön, weil du auf meinen Schlüssel aufgepasst hast. Meinst du, ich bin hier gern wieder gesehen?“ Vielleicht hatte hier ja auch schon jemand anderes seine Finger im Spiel. Woher sollte sie das wissen? Wenn nicht...


Im Gildenhaus schaffte sie es noch so gerade eben rechtzeitig sich umzuziehen und etwas zu waschen. Wenn Maria aufmerksam war, bemerkte sie vielleicht sogar, was Anna getan hatte.
 
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Die Kassiererin sah Anna an wie ein Auto, das war ihr noch nie passiert, daß ihr eine Frau Geld dafür gab, daß sie ins Pornokino durfte, doch dann nahm sie das Geld und steckte es schnell weg.

"Das Kino betreibt mein Sohn und 3 mal in der Woche mache ich die Kasse, also wenn du willst, kannst du gerne wiederkommen, das stört hier keinen und die Kerle freuen sich doch darüber", sagte sie. "Also ich bin übermorgen wieder da."

Ja, wenn man es richtig machte, dann hätten alle was davon, immerhin war das hier nur ein kleines Kino und es lag abseits des Rotlichtviertels, wo die meisten Fremden ihr Vergnügen fanden.
 
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"Hast du regelmäßige Tage, an denen du hier bist?", fragte sie die Alte. Ja, kleine Geschenke erhielten die Freundschaft und wenn sie sich hier nicht mit irgend nem Zuhälter ärgern musste, war es das Geld wert. Sie war ja nicht darauf angewiesen. "Ich hab leider noch nen anderen Job un kann bestimmt nicht jede Nacht her kommen... Das hier ist nur Vergnügen nebenbei für mich."
 
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"Ich kann dir meine Tage aufschreiben, die ich diesen Monat habe, warte mal." Sie angelte nach einem Blatt und schieb noch insgesamt 8 Daten drauf. "Also wir haben immer von 22 Uhr bis 5 Uhr früh auf."

Eigentlich ideale Zeiten für Anna, aber das konnte die Frau nicht wissen.
 
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"Du meinst, du bist dann da? Da steht ja was, von vierundzwanzig Stunden am da hinten auf dem Schild. Aber nachts passt mir eh besser. Ich werd' schauen, dass ich möglichst an deinen Tagen komme, aber sind die anderen auch ok in der Nachtschicht?"
 
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