[04.05.08]Notsitzung der Primogene - und solcher die es werden wollen...

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Helena konnte gerade noch das Zucken der Mundwinkel unterdrücken.

Daß sie für die Belange des Clans der Mondkinder verantwortlich war, würde Ferdinand von Rothschild mit Sicherheit nicht gefallen, aber eigentlich war es nichts neues, irgendwie war sie schon die ganze Zeit über irgendwie für diesen Clan zu ständig gewesen, warum sollte es also jetzt anders sein.

Sie nickte. "Gut, dann harren wir der Dinge, die das dem Keller kommen werden", sagte sie und wußte, sie hatte noch einige Keller auf der Liste, die sie von etwaigen Leichen befreien sollte und wollte.
 
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Caitlin steckte die ihr von Helena gegebenen Dinge nun einfach ein. Sie war für die Tremere nicht weiter von Bedeutung und so war ihr egal, welche Teile die Hüterin ihr gab. Vielleicht würde Kiera ja etwas brauchbares aus ihnen erfahren. Das war schließlich ihr Spezialgebiet.

Anna würde im Gildehaus übertagen und sie und Kiera in ihrem Haus. Caitlin war plötzlich dankbar, dass sie Johanna vor einigen Nächten genötigt hatte, beide Gebäude gegen Garou zu schützen. Warum hatte diese dann ihre eigene Zuflucht nicht gesichert? Das ergab keinen Sinn. Sie nahm sich vor spätestens am nächsten Abend ihre Zuflucht zu untersuchen.
 
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Die Grazien wollten also den Keller verlassen. Er hatte eigentlich alles gesehen, was noch aus dieser Sache herauszuholen war. Wer das Zimmer verwüstet hatte, stand wohl fest und mehr Spuren waren nicht zu sehen. Lurker stemmte sich also wieder in die Höhe und reagierte nicht weiter auf das was Meyye oder Laura taten oder sagten. Gedanklich war er schon wieder dabei Puzzleteile hin und her zu schieben. Sollte die kleine Verräter Gangrel die Bücher doch selber tragen und ihm keinen Einblick gewähren. Spätestens oben würde er sowieso hineinsehen. Also beobachtete er teilnahmslos den Abzug. Mit einem letztem Blick auf die Szenerie schloss er sich den Beiden an und folgte Meyye in gebührendem Sicherheitsabstand. Wenn sie doch noch etwas dummes anstellen wollte, jetzt wo sie sicher sein konnte die Tagebücher zu haben, würde er vorbereitet sein. Wenn sie sich bewegete, egal wie schnell, würde er aus ihrer Sicht verschwinden. Er war bereit ihre Wahrnehmung und ihren Willen mit aller Gewalt herumzureißen, so dass er für sie nicht mehr zu sehen sein würde. Wenn sie ihn hier unten Angriff, dann hätte er sogar einen Grund sie auszulöschen. Das war sicherlich das, was ihm eben nur gefehlt hatte, als er sich dabei erwischt hatte ihr nichts anzutun. Ja, richtig, das musste es gewesen sein, eine Rechtfertigung für eine direkte Aktion.
 
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Ist das zu weit? Sein Blick könnte dennoch auf das Gemälde fallen... sie müsste nur im Vorbeigehen das davorgehängte Tuch ein wenig zur Seite streichen.. was auch immer mit ihm passieren würde, es wäre alles andere als gut für ihn. Vielleicht würde er einfach in Flammen aufgehen. Vielleicht versonnen stehenbleiben und es bis in alle Ewigkeit betrachten wollen. Vielleicht in Raserei fallen, vielleicht mit infernalischem Kreischen vor Angst an ihnen vorbeifliehen wollen. In beiden Fällen könnte sie sich auf Notwehr berufen, wenn sie etwas dagegen unternimmt... und natürlich war es die Neugier des Nosferatu, die ihn in diese Lage brachte, nicht etwa sie... zumindest nicht wissentlich, vielleicht noch mit einem Versehen...

Ein Augenblick kann eine so lange Zeit sein... ist es nicht zu riskant? Wäre es nicht viel zu durchsichtig? Würde Laura vielleicht offen die Wahrheit sagen anstatt ihr zu helfen? Wäre es nicht ohnehin viel besser, wenn Lurker sein Ende kommen sieht wenn es eines Tages so weit ist? Von Angesicht zu Angesicht, damit er genau weiß warum er zu Asche zerfällt?

Kurz bewegt sich ihre Hand in Richtung des Tuchs.. dann ist sie daran vorbei und hat es nicht getan. Sie überlegt kurz wieviele Bilder wohl noch weiter vorne auf sie warten... ob es eine bessere Gelegenheit gäbe. Besser als was? fragt sie sich etwas verärgert. Nein.. sie wird es nicht tun, nicht heute, nicht auf diese Weise.. und irgendeines der Argumente von vorhin wird sie sich schon aussuchen auf die Frage warum...
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Erschrocken zuckte die Goth zusammen, als sie Meyyes Hand in Richtung Bilder gleiten sah. Die Gangrel schien ihr Vorhaben glücklicherweise nicht zu vollenden, aber trotzdem hielt Laura es für angebracht noch einmal daran zu erinnern, wie gefährlich sie waren.

"Nicht anfassen! Wenn der kleine Vorhang entfernt wird, trifft uns alle die Magie dieser Bilder. Sicherlich nur wenn man sie betrachtet, aber der Zauber in ihnen zwingt einen hinzusehen, wenn es denn geht. Was auch immer das Gemälde auslöst, es würde uns alle in seinen Bann ziehen und mit großer Wahrscheinlichkeit umbringen!"

Ja! Das war knapp gewesen, um ein Haar hätte Meyye alles kaputt gemacht und dafür war es weiß Gott noch etwas zu früh.

Langsam näherte sich das Trio der Kellertreppe die sie wieder nach oben und damit zu den anderen führte...
 
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Na bitte, zuguterletzt doch noch ein Grund aus dem sie es nicht tun sollte. Kann ich mir jetzt zu meiner weiblichen Inutition gratulieren oder mir eine scheuern weil ich es so offensichtlich gemacht habe dass Laura mich erwischt? fragt sie sich und schaut sich um zu dem Bild, wobei sie unwillkürlich etwas langsamer wird.. stirnrunzelnd, als wisse sie gar nicht, was Laura meint. Dass die sich aber auch ausgerechnet jetzt umschauen muss. "Ich hab's nich angefasst." stellt sie trocken fest und geht weiter. Und jetzt raus aus diesem blöden Keller. Sie bildet sich schon ein dass Lurkers Blicke sich in ihren Rücken glühen...
 
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Kaum waren sie wieder in diesem Kellergang, nahm Lurker instinktiv von allen Bildern den größtmöglichen Abstand ein, was bedeutete, dass er sich genau in der Mitte des Ganges halten musste. Er spürte auch, dass eine knarzende Stimme in seinem Innerem zu lärmen begann. Irgendetwas war faul. Er hatte etwas übersehen, etwas das wichtig war, sogar gefährlich. Konzentriert versuchte er sowohl die Rosenguhl, als auch die verrätterische kleine Häuptling vom Tierclan im Auge zu behalten. Er musste einen kühlen kopf bewahren, um richtig reagieren zu können, wenn irgendjemand hier unten versuchte ein krummes Ding zu drehen.

Meyyes Bewegung hatte auf den ersten Blick nichts aggressives an sich. Sie hob nur ganz sachte die Hand ein wenig, so als wollte sie mit den Fingern an der Wand entlang streichen. Sie tat aber nichts, es war keine Waffe in ihrer Hand zu sehen und die Geste blieb dass, als was sie begonnen hatte, nur ein kurzes Zucken. Eigentlich harmlos und zu vernachlässigen. Doch dann dämmerte dem Nosferatu plötzlich, was ihn schon die ganze Zeit störte. Die Gangrel ging an der Seite des Ganges und war in Reichweite eines der verfluchten Gemälde. Sie ging absichtlich dort, und nicht wie er, in der Mitte des Ganges. Sie hätte eines der Tücher herunterreißen können um den Dämon, der dem Bild inne wohnen würde, frei zu lassen.

Die Guhl kreischte beinahe, als sie laut auf Meyyes Versuch aufmerksam machte. Selbst wenn Lurker weniger Aufmerksam gewesen wäre, hätte sie ihn spätestens jetzt auf den Versuch der kleinen Verräterin aufmerksam gemacht.

Schlaumeier, was für ein Versuch denn? Sie hatte genug Zeit, bevor das Menschlein sie verraten hatte, wenn sie gewollt hätte.

Aber damit hätte sie sich selber auch dem ausgesetzt, was in dem jeweiligem Bild gelauert hätte. Darum hatte sie es vermutlich auch nicht getan, es wäre ein wenig so gewesen, als wenn sie eine Bombe gezündet hätte um ihn zu erwischen, in dem Wissen, dass es sie auch zerreißen mochte. Kurz wallte Panik in seinem Innerem auf und seine verrotteten Organe schienen rebellieren zu wollen, aber sein Verstand schaltete schneller. Die Guhl plapperte in ihrem Schreck drauf los und klares, logisches Denken legte sich wie kühlender Balsam über die knisternden Funken der Furcht, die sein Inneres mit loderndem Schrecken füllen wollte. Es gab Informationen, keine Zeit Angst zu haben.

War es möglich, dass er aus einem bestimmtem Grund in der Mitte des Ganges blieb? War es vielleicht gar nicht seine vorsicht, die ihn gemahnte dort zu gehen, um möglichst weit weg von den verfluchten Ölschinken aus der Hölle zu bleiben? Tatsächlich war es nämlich nicht nur so, dass er aus diesem Wege von allen Bildern so weit weg wie möglich war, sondern dass er, fatalerweise, so auch alle Bilder am besten sehen könnte, wenn sie denn nicht verhüllt wären. Waren es die Bilder selbst, die ihn dazu brachtenß Oder machten sie sich nur eine natürliche Reaktion zu nutzen die unweigerlich folgen musste? Dies, zusammen mit den Worten von Laura wurde aufgesogen und gut abgespeichert. Informationen die ihm noch nützlich sein würden. Irgendwann, würden sie irgendwo einen guten Preis erbringen.

Der Blick des Nosferatu war pures Gift und er bohrte sich in die Schulterblätter des kleinen, jugendlich aussehndem Mädchen vor ihm. das verräterische Misstück würde schon noch bekommen, was es sich verdient hatte. Etwas so einfaches und gutes wie ihre Vernichtung hatte sie gar nicht verdient. Ganz sicher nicht, das war viel zu simpel. Er würde sie einsperren, zusammen mit einem dieser Menschenkinder die sie so sehr liebte und er würde dabei zusehen wie sie langsam immer hungriger werden würde. Sicherlich würde sie nur das nötigste von ihren geliebten Menschen trinken und damit das unvermeidliche Nächte lang vor sich herschieben, bis nicht mehr genug Saft in dem Menschlein wäre. Dann würde sie, edel wie sie ja war, warten und warten, bis ihre Instinkte irgendwann siegten und sie das geliebte Menschlein zerreisen würde. Ja, das wäre nach seinem Geschmack, darum hatte er gezögert und war nicht gegen sie vorgegangen, ganz sicher.

Sie stiegen die Stufen hinauf und er spürte wie der Druck um ihn herum nachließ. Wenn man so lange und so oft in den Eingeweiden der Erde herumwanderte wie er, entwickelte man recht gutes Gespür für die Tiefe. Ein Mensch der aus einer tiefen Höhle heraustrat mochte ganz ähnlich fühlen, wenn er sich wieder an der Oberfläche befand und bemerkte, dass er nicht mehr von Tonnen von Gestein umgeben war. Wortlos betraten sie den Sitzungssal und der Nosferatu floss wieder in seinen Sessel, ohne jemanden anzusehen, oder eine Bemerkung fallen zu lassen. Für die Anderen war, genau wie zuvor auch, nur seine leer wirkende Kapuze zu sehen und Lurkers Blick mochte auf jedem Anwesendem ruhen, ohne dass es jemand genau zu bestimmen vermochte. Tatsächlich starrte er noch lange nachdenklich auf die Tischplatte.
 
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Den Rest des Weges sagt Meyye nichts und schaut sich auch nicht mehr um. Noch mehr als die berechtigte Warnung, dass die Bilder wohl eben doch jeden betroffen hätten, ärgert sie dass sie sich bei ihrem Beinahe-Versuch hat erwischen lassen. Wer weiß was Lurker aus dem Ganzen macht, anders hätte er vielleicht nichtmal bemerkt was sie da vorhatte.

Zu dritt marschieren sie wieder in die Primogenssitzung ein. "Wir haben was." sagt Meyye überflüssigerweise, denn dass Laura und sie Bücher schleppen, ist nicht zu übersehen. "Forschungsergebnisse von Buchet und Johardo, glaub ich, hab nur mal ein bißchen durchgeblättert." Sie sucht sich einen Platz, wo sie die Bücher abstellen kann.
 
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"Bücher? Das ist interessant." äußerte Caitlin und blickte die Stapel, die Meyye grade ablud, interessiert an. "Es könnten in der Tat wichtige Erkenntisse der beiden Herrn dort drin zu finden sein. In Ermangelung ihrer Anwesenheit würde ich vorschlagen, dass wir die Werke studieren. Sie hatten viele Jahre Zeit, Ziege und auch den Koldunen zu analysieren. Vielleicht haben sie etwas herausgefunden, was uns nützen könnte."

Caitlin haderte mit sich. Sie brannte darauf, die Werke zu untersuchen, wußte allerdings auch, das man dem Clan der Tremere nicht traute. Sollte sie wirklich vorschlagen, die Bücher zu untersuchen? Mangelnde Kompetenz konnte ihr zumindet keiner vorwerfen. Noch zögerte die Tremere und blickte zunächst mal in die Runde, wie die anderen Primogene auf den Fund reagieren würden. Meinte vielleicht der Nosferatu, er hätte ein Anspruch darauf, weil er im Keller war und Packesel gespielt hat? Oder die Gangrel? Sie hatte doch wohl kaum ein Interesse an bedruckten Seiten. Caitlin würde sich überraschen lassen.
 
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Noir nahm eines der Bücher und blätterte kurz darin.
Sie hatte sie aber auch so sofort erkannt. Buchet hatte schon immer die Angewohneit gehabt seine Gedanken auf Papier zu bannen.
Wer so viele hundert Jahre auf dem Buckel hat, der braucht die ein oder andere Gedächtnisstütze.

"Da es sich um die Bücher meines Mannes und des Prinzen dieser Stadt handelt, möchte ich doch darum bitten, dass die erste Einsicht durch ein Mitglied unseres Clans durchgeführt wird. Ich dachte da an die Harpyie Antonia de Groot. Sie ist nicht an das Herrscherhaus gebunden, hat sich über die Zeit als äußerst verlässlich erwiesen und ist zudem eine angesehene Vetreterin des Clans Toreador. Wenn sie mit der ersten Bearbeitung fertig ist und sich diesbezüglich mit mir abgestimmt hat, werde ich die Bücher an den Clan Tremere weitergeben, da das Mitwirken des Lords Johardo eine gewisse Berechtigung hierfür nach sich zieht. Wie wir anschließend verfahren, besprechen wir, wenn wir soweit sind?"

Noir sah fragend in die Runde.
Ihr Tonfall hatte aber deutlich gemacht, dass sie unter keinen Umständen bereit war intime und äußerst private Details aus dem Leben seiner Exzellenz der Öffentlichkeit preiszugeben.
 
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Ein Blick in die Bücher des Prinzen zu werfen war bestimmt eine interessante Tätigkeit und Enio war sich ganz sicher, daß sein Deputy viel drum geben würde das zu tun. Aber Noir hier das Waser abzugraben würde sich als schwer erweisen. Enio vermutete jedenfalls, daß diese langweilige und tödlich fade Tätigkeit sich bestimmt lange hinziehen würde aber letztendlich trotzdem irgend etwas sinnvolles zu Tage fördern würde. Vielleicht aber erst wenn es zu spät war. Hoffentlich war de Groot gut in solchen Sachen... und hoffentlich war ihr am Verhalten und Auftreten ihrer Clansschester auch schon das eine oder andere Mekrwürdige aufgefallen und sie traute ihr nur soweit wie sie einen Popel werfen konnte.

Hatten sie jetzt soweit alles? Anscheinend! Enio verzichtete darauf noch einmal darauf hinzuweisen, daß Alexander und sein Team Ziege unbedingt lebend fangen mußten. Es war mitlerweile einfach klar.
 
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"Stimmt, Antonia kann man vertrauen, sie hat bisher nichts getan, was einem zu einem anderen Ergebnis bringen könnte", sagte Helena.

Im Gegensatz zu Enio wußte Helena schon, was die blonde Rose von Noir hielt, das hatte sie ihre deutlich gemacht und auch Ferdinand gegenüber hatte sie dies zum Ausdruck gebracht, aber gleichzeitig war sie eine Schauspielerin, die gut genug darin war, harmlos zu wirken und das Rosenspiel zum allerfeinsten beherrschte.

Sie dachte daran, daß sie noch was in der Tasche hatte, was sie vermutlich nachher der Tremeretante geben würde. Von den Proben mußte die Seneschal nicht unbedingt was wissen. Es war nur schade, daß sie nicht an irgendwelche persönlichen Gegenstände von Butch oder Romero hatte. Verdammt, sie hatte die Männer so oft getroffen, daß es ihr komisch vorkam, daß sie nun nicht wieder kommen sollten.
 
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Caitin hatte die Harpie bislang nur kurz gesehen und aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse noch keine Gelegenheit zu einem intensiveren Kennenlernen gefunden. Vielleicht war das eine gute Möglichkeit, diese besser Kennenzulernen. Dass Antonia eine Torreador und damit prinzipiell auf der Seite der Seneschall war, störrte sie nicht so sehr wie die Tatsache, dass diese spontan von Noir vorgeshlagen wurde. Allerdings hatte sie auch Johardos direkte Worte im Ohr: "Man kann Noir vertrauen." Doch ihrem Lord zum Trotz, sie tat es einfach nicht. Aber dies war eindeutig der falsche Zeitpunkt und die Harpie hatte ihre Chance durchaus verdient.

"Damit bin ich einverstanden." sagte Caitlin nickend und warf Noir ein kurzes Lächeln zu. Damit konnte sie wirklich leben. Allerdings hatte sie noch einen kleinen Vorschlag, den sie aber mit Antonia selbst besprechen wollte.
 
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"Wenn niemand sonst einen Einwand gegen dieses Vorgehen vorzubringen hat, würde ich sagen, dass wir mehr oder weniger am Ende sind?
Die Aufgaben und Ziele sind klar definiert, die Dringlichkeit des Ganzen hervorgehoben. Ich würde sagen, dass wir wie besprochen vorgehen und uns zur Klärung des Erfolgs am Siebten Mai direkt nach Sonnenuntergang wieder hier treffen? Wahrscheinlich kann ich bis dato auch die ersten Ergebnisse aus den Büchern vorbringen.
Ich hoffe es zumindest..."

Die Senshall sah in Richtung der Primogene die sich zur ihren letzten Worten noch nicht geäußert hatten.
Sollte auch hier kein wichtiges Argument mehr vorgebracht werden können, war man soweit fertig und die Seneshall zufrieden.
 
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Es war wahrhaftig von Glück zu sprechen, dass er diese Sitzung mit wenigen Sätzen und ansonsten beobachtend und eher still hinter sich gebracht hatte. So würde es nicht auffallen, dass der Nosferatu gerade brütend und in sich gekehrt in seinem Sessel hockte. Eigentlich war die Aussicht auf einen Blick unter den Rock des Prinzen ein Grund für ihn extatisch hinter den Büchern her zu sein, aber tatsächlich bekam er sogar nur am Rande mit, was geschah. Wie durch Watte drangen die Worte und Informationen in seine Gedanken ein. Ein automatisch arbeitender Teil seiner Ratio vermerkte zwar, dass er die Harpyie gar nicht weiter kannte und dass er nicht wirklich wusste wie ihre Eignung aussah, aber das war auch unerheblich, denn er würde keinen Blick in diese Bücher werfen dürfen. Die Frage der Seneschall, und ihr forsches Vorgehen, machten mehr als deutlich, dass sie keinerlei Wert darauf legte jemand anderen als einen Clansangehörigen, oder einen aus der Hexer Kumpanei, an die Geheimnisse des Prinzen zu lassen. Die Schoßhündchen Buchets also, die ja dank des Oberhexers ohnehin immer in der Besucherritze von Noirs Ehebett lagen.

Immerhin zauberte dieser Gedanke kurz ein schmutziges, gemeines Grinsen auf Lurkers geschundene Züge. Die Seneschall wollte die Sitzung nun natürlich so schnell wie möglich beenden, damit niemand mehr es doch noch wagte Einblick zu verlangen. Er zwang seine Grübeleien über das was er im Keller der Akademie erfahren hatte beiseite und versuchte nur noch kurz den Blick des Sheriff einzufangen. Sollte dieser zufällig gerade in seine Richtung sehen, weil er den Blick des Anderen auf sich spürte, würde er ihm ein knappes 'ich habs dir ja gesagt' Schulterzucken zuwerfen.
In der Tat hatte er Enio ausführlich über das Geklüngel und den Filz in der Führungesetage berichtet. Nun konnte der Brujah es mit einen Augen sehen. Der Nosferatu wollte aber dennoch sichergehen, dass Pareto die richtigen Schlüsse zog und sich an die Worte seines Hilfsheriff erinnerte. Darum die Geste.

Aus einem Reflex heraus, erhob sich der Nosferatu danach als erstes. Eine Sache, die ihm in Gegenwart der Noir häufiger passierte. Wenn eine Dame anstallten machte den Tisch zu verlassen, indem sie dies im Gespräch einleitete, dann erhob sich der Herr vorsorglich und machte sich bereit sie zu verabschieden, oder ihr gar aufzuhelfen. Irgendetwas an dieser Frau appelierte immer an diesen verschütteten Teil des Verborgenen. Es musste ihre Art sein, irgendetwas wenig greifbares, das immer dann wirkte, wenn man vergaß sich auf sie zu konzentrieren.
 
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"Gut, ich werde Antonia bescheid geben, damit sie sich die Sachen abholt oder werden sie sie anrufen?" fragte Helena.

Sie verstand sich ganz gut mit der Harpyie und so würde sie schon erfahren, was drinnen stand und dann würde sie es bestimmt auch an Enio weitergeben, denn es war wichtig. Sie sah sich um, vermutlich würde es einigen nicht gefallen, was entschieden wurde, doch man konnte es sowieso nie allen Recht machen. Gerade Meyye und Lurker würden sich vermutlich drum drängen, immerhin waren die auch ganz schnell daran interessiert gewesen, mit in den Keller zu gehen.

Es war ja nun nicht so, daß Helena nicht neugierig wäre, doch so offen dazu stehen, das würde sie nie tun, dazu war sie zu sehr Profi.
 
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Ha.. hätte sie auch sehr gewundert, wenn die Tremere das nicht interessieren würde, was da in diesen Büchern steht. Aber Tagebücher des Prinzen... danach würde sich wohl jeder, der nicht gerade ein Analphabet ist, die Finger lecken. Und genauso verständlich ist, dass Noir die Dinger lieber erstmal intern hält. Als Antonia vorgeschlagen wird, zuckt sie nur mit den Schultern. "Is mir recht." Sie selber ist ohnehin lieber auf der Strasse aktiv und kommt erst gar nicht in Frage, also was soll's.

Und dass die Sitzung damit zuende ist, passt ihr ebenfalls. "War noch was Wichtiges während wir unten waren?" vergisst sie nicht, auf ihre Art um eine Zusammenfassung der Gespräche zu bitten die sie verpasst hat.
 
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Noir fasste das wichtigste noch einmal für Meyye zusammen und nickte zu Helenas Vorschlag die Harpyie durch die Hüterin informieren zu lassen. Anschließend erhob sie sich und sah in die Runde.

"Gut! Ich bin froh, dass wir uns in den meisten Dingen einig werden konnten und ebenfalls Gelegenheit hatten den ein oder anderen taktischen Schachzug zu planen. So bleibt mir nun nur noch uns allen viel Glück und gutes Gelingen zu wünschen. Vergessen Sie bitte nicht, das wir uns am siebten Mai um zweiundzwanzig Uhr wieder hier treffen wollen. Ich hoffe in der gleichen Zusammensetzung wie heute. Meine Damen und Herren, guten Abend!"

Damit war die Besprechung endgültig beendet. Während Noir sich wieder auf ihren Platz niederließ, wartete sie nun geduldig, dass ihre Gäste den Weg nach draußen fanden. Die Bücher ihres Mannes ließ sie dabei für keinen Moment aus den Augen.
 
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"Gut, dann werde ich sie gleich noch anrufen, daß sie morgen Abend möglichst früh vorbeikommen wird", versprach Helena und erhob sich.

Jetzt nur raus.

Auf dem Weg nach draußen, hielt sie vor der Tür allerdings noch Enio und Caitlin an.

"Kann ich euch mal einen Augenblick sprechen?"
 
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"Ja sicher. Aber am besten nicht hier." sagte Caitlin und warf einen Blick auf die Uhr. Soo spät war es noch nicht, bis Sonnenaufgang waren noch ein paar Stunden.
 
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