[02.06.06] Aus der Höhle des Löwen...

Feytala

Blutiger Unschuldsengel
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14. Juli 2006
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Nachdem die beiden Vampyrinnen die Kunstakademie verlassen hatten, atmete Tanja tief durch...

"Gott sei Dank... Ich weiss nicht woran es liegt... Aber jedesmal, wenn ich in diesem Bauwerk bin, bekomme ich eine Gänsehaut und das Gefühl, als würde irgendwas aus meinem Hirn rausdrücken... Und ich weiss nie, ob ich jetzt nur höflich sein, locker bleiben wie du oder besser noch zu Kreuze kriechen soll... Aber... Wie lief es denn ? Was wollte er ?"
 
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Zuerst nickt Meyye noch zustimmend, dann hebt sie die Brauen. Hirn rausdrücken? Vielleicht was Russisches, das sich nicht so richtig übersetzen lässt. "Höflich ist immer gut." bemerkt sie, dann sieht sie Tanja wieder an. Richtig... sie ist noch immer so verblüfft von diesem... Angebot, oder Schachzug mit dem Tiergarten, dass sie gar nicht mehr daran dachte, was Tanja wohl als das Hauptthema der kleinen Sitzung vermuten muss.

"Keine Sorge, du bleibst bei mir. Erinnerst du dich, dass wir überlegt haben, dass es nicht viele Kainiten gibt, die sich mit dir befassen könnten? Der Maler ist wohl derselben Meinung, jedenfalls lässt er dich erstmal bei mir. Er hat mir sogar seine Hilfe angeboten, wenn wir Schwierigkeiten hätten... langsam glaub ich fast, ich kann verstehn, was Delilah an ihm findet."
 
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Tanja sieht sie erst begeistert an und strahlt förmlich... Dann aber erinnert sie sich an das letzte Treffen mit dem maler. Das Bedauern. Den Streit, den er mit Delilah ausgetragen hat, welche er doch angeblich so gern hat. Dass er sich nicht gegen die anderen Ahenen wenden kann...

"Ein ziemlich abrupter Umschwung...", murmelt Tanja dann und sieht Meyye in die Augen.

"Wo ist der Haken ?"
 
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Da sie nebeneinander hergehen, bleibt es bei einem kurzen Augenkontakt. Meyye zuckt die Schultern. "Es gibt bestimmt einen. Vielleicht wollt er mich aber auch bloß drauf einstimmen, dass ich ihm bei seinem anderen Vorhaben nicht dazwischenfunke. Er will die Domänen neu ordnen... das sind die Gebiete, in denen ein bestimmter Clan jagen darf. Uns Gangrel gehören zum Beispiel die Stadtparks. Dabei will er auch die Grenzen zu den Garou ein bißchen anders ziehen. Komplizierte Sache... Ahnenpolitik halt. Jedenfalls braucht er dazu meine Hilfe, weil ich mit den Garou klarkomme."
 
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"Klingt logisch..."

Ihre Stimme klingt zögerlich... Irgendwie traute sie dem Frieden nicht ganz... Kam aber beim besten Willen nicht darauf, warum. Während sie im Stillen sich weiter das Hirn zermartert, was das ganze zu bedeuten haben könnte, versucht den Maler irgendwie auf eine Linie mit Meyye zu bringen, geht sie weiter und wechselt das Thema...

"Warum haben wir eigentlich überhaupt Probleme mit den Garou ? Ich finde die sympathischer als teilweise einiges, was wir hier selber rumlaufen haben...
Und nach allem was ich sehe, scheinen die doch ganz vernünftig."
 
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Meyye traut dem Frieden genausowenig, weil sie paranoid ist, was Ahnen angeht, weil sie seit zehn Jahren immer wieder Beispiele dafür erlebt, dass sie damit recht hat... das hätte Tanja ja ziemlich schnell aufgeschnappt. Aber warum soll bei den Politikspielchen nicht mal was Gutes für sie rauskommen? So als Zufallsprodukt, weil sie nunmal mit den Garou kann, kommt ihr das glaubhaft vor. Und genauso rechnet sie damit, dass Johardo und Cat in Zukunft Gift und Galle spucken und ihr das Gebiet wieder wegnehmen wollen. Aber auch da kann sie auf die Hilfe der Garou hoffen.

Sie blickt Tanja wieder an. "Das ist hier in Finstertal ne Ausnahme... und glaub mir, auch einige der Garou, die hier sind, würden uns am liebsten ausrotten. Die meisten von denen sehen in uns nur jemanden vom Feind... hey, wir sind die unnatürlichen Untoten, die Menschen oder Tiere aussaugen. Als Beschützer des Lebens und der Natur, was würdest du tun? Dazu kommt, dass die meisten von uns sich nu wirklich keine Mühe geben, mit den Garou auszukommen. Normalerweise geht man sich aus dem Weg, aber Hass gibt's auf beiden Seiten."
 
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"Ich wär mir nicht sicher... Ich selber habe es immer so gesehen, das der Tod etwas ist, was unabänderlich zum Leben dazugehört, etwas das sehr schmerzhaft aber notwendig ist... Wie sehr man sich täuschen kann, hm ?
Und was das aussaugen angeht, ich würde es ändern, wenn ich nur könnte... Wenn ich Geld hätte, hätt ich einfach Niccis Angebot angenommen, mir das Blut beim Schlachter zu besorgen."

Ein Seufzen folgt.

"Andrerseits... Ich frage mich ob jemand, der ausserhalb von Leben und Tod steht, es nicht trotzdem beschützen kann..."

Nebenbei geisterten immer noch die Fragen durch ihren Kopf... Warum Meyye ? Viktor kam doch auch gut mit den Garou klar...

"Vieleicht schockiert dich das, aber wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich lieber etwas produktives tun, wenn ich nun schon das sein muss, zu was man mich gezwungen hat, anstatt herum zu sitzen und zu warten, bis irgend ein verstaubter Urgroßvater es mir erlaubt... Auch wenn ich das nicht verallgemeinern will, ich kenne unsere Ahnen ja bisher nur aus Erzählungen aus 2. Hand, abgesehen vom Maler..."
 
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"Das isses ja... der Tod gehört vielleicht zum Leben dazu, aber wir nicht." sagt sie, während sie weitergehen, wobei Meyye stets darauf achtet, dass keine zufälligen Mithörer in der Nähe sind. "Was den Schlachter angeht... du kannst dich doch unsichtbar machen. Musst nur reinkommen, wo das Zeug lagert."

Sie blickt Tanja wieder an, als die in etwa genau das ausspricht, was sie sich für ihr Unleben vorgenommen hat. "Doch, das geht. Wir können uns bemühen. Die meisten von uns tun das nich." sagt sie dazu und hält den Blick, schließlich stirnrunzelnd. War das alles? Was soll sie daran schockieren? sie hat ja sonstwas erwartet. "Dann tu das, lass dich nich aufhalten... sobald du freigesprochen bist. Noch hab ich sozusagen die Vormundschaft und du gehst am besten nirgendwo alleine hin."
 
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"Das hab ich Delilah auch gesagt... Ihr nehmt das irgendwie alle so locker... Etwas zu sein, was eigentlich eine... eine absolute, monströse Unnatürlichkeit darstellt... Ich bekomm davon Alpträume, wenn ich ehrlich bin, deshalb versuche ich nicht dran zu denken..."

Auf den Vorschlag mit dem Schlachter sieht sie Meyye mit großen Kulleraugen an. "Aber das wäre doch Diebstahl ! Sowas tut man nicht!"

Zugegeben, sie stiehlt Menschen oder Tieren auch so ihr Blut, aber das MUSS sie machen und sie fühlt sich dabei schlecht... Irgendwo unerlaubt einzudringen und einen Blutkanister wieder mitzunehmen ist doch was ganz anderes...

Das schockieren indess war wohl eher zynisch gemeint.

"Ich habe es ja verstanden... Und ob Vormundschaft oder nicht, ich bin mir schon im klaren, dass ich mehr Glück als Verstand hatte, an dich und Delilah zu geraten. Aber... Wie funktioniert das mit der Freisprechung eigentlich ?" Sie erinnert sich dunkel, dass Viktor mal sowas erwähnt hat...

"Fehlt mir dazu nicht der Erzeuger...? Und ah... Wie wird man denn genau freigesprochen ? Und kann ich überhaupt freigesprochen werden, wenn mein Clan nicht Mitglied der Camilla ist ?"
 
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Jetzt bekommt Tanja einen merkwürdigen Blick von Meyye. "Wer sagt denn dass ich's locker nehm?" flüstert sie fast, mit einem Anflug von Bitterkeit in der Stimme, der bald wieder genauso wie der Blick verdrängt wird. Bald ist das Gesicht der Afrikanerin wieder beinahe ausdruckslos. "Reine Gewohnheitssache. Ich will überleben, das is alles. Wär mir das nich am wichtigsten, wär ich schon lang nich mehr da."

Danach bekommt Tanja den zweiten merkwürdigen Blick. Menschen anknabbern, Tiere aussaugen und dadurch töten, aber Diebstahl ist nicht okay? Will die sie jetzt auf den Arm nehmen? Genau sowas drückt der Blick aus. Bevor sie beinahe losprustet, Tanjas Blick ist aber auch zu gut. Dann zuckt sie die Schultern. "Such dir das kleinere Übel aus." sagt sie. "Oder klink dich ins Blutwurstgeschäft ein und behalt was für den Privatgebrauch... wenn du Geld hast."

Und dann wieder gesellschaftliche Fragen... nicht unbedingt Meyyes Spezialgebiet, aber bei Tanjas Wissensstand kann sie der auf jeden Fall noch etwas Neues erzählen: "Ne Freisprechung findet statt, wenn ein Küken genug über das Vampirdasein gelernt hat, dass es auf eigenen Füssen stehen kann. Also... die Traditionen auswendig können und wissen, wie man sich ernährt und das in den Griff kriegt is Minimum. Dann geht 'n Erzeuger - oder in deinem Fall Vormund, also was dich angeht ich oder Delilah - zum Prinzen und da musste ein paar Fragen beantworten... und wenn alles klappt und ihm deine Nase gefällt, wirste freigesprochen und brauchst keinen Babysitter mehr. Dauert aber Jahre, bis du soweit bist."
 
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Out of Character
Mir fällt grade auf, dass man mit einer hohen Menschlichkeit eigentlich bei jedem trinken auf Entartung würfeln muss, weil es Diebstahl ist...


Nun wird der Blick der Tzimisce deutlich betreten. "Entschuldige... Ich... Ach, scheisse, ich wünschte ich könnte meine Gefühle auch so für mich behalten, wie du das kannst... Aber ich bin ja schon damit überfordert sie überhaupt gänzlich zu verstehen." Dennoch sieht sie sie eher wehmütig an, auf die folgenden Worte... "Ist das alle was bleibt ? Das blanke Überleben ?"

"Mich widert diese ganze Sache an... Ja, genau so sieht die Sache aus... Egal was ich tue, es ist ein Übel. Vieleicht sollte ich anfangen, egoistischer zu denken. Und ich kann darüber nicht lachen."

"Ja... An dem nase gefallen, da wirds hängen... Jahre... Und ich hatte meine Volljährigkeit im Blick... Nix wars... Die erreiche ich nun nimmermehr... So wie ich das sehe, liegt es bei den Untoten genau so wie bei den Lebenden... Man lässt die Kinder erst gehen, wenn man sicher ist, dass sie nicht mehr in Schwierigkeiten geraten und sich selbst versorgen können..."
 
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Zuerst winkt sie ab, dann folgt ein etwas unwilliges "Nein." Sie gibt sich ein paar Sekunden, bevor sie ruhiger weiterspricht: "Das ist nicht alles was bleibt. Aber das musst du wollen, als allererstes. Sonst wirste irgendwann wahnsinnig, lässt dich gehen und dem Tier die Kontrolle oder schaust dir irgendwann einen Sonnenaufgang an. Du musst überleben wollen, dann kannste deine Wahl treffen. Wie du das tust. Es wird deswegen nich leichter, aber du tust es trotzdem, und darauf kommt's an."

Dazu passt recht gut, was Tanja als nächstes sagt... es widert sie an, eine solche Wahl treffen zu müssen. Das ist okay. Und es stimmt, dass sie etwas egoistischer sein muss... um zu entschließen, zu überleben, auch wenn das etwas bedeutet das sie eigentlich nicht tun will. Das ist der Clou. Meyye lächelt ein wenig schief, ehe sie etwas zitiert, was sie mal im Fernsehen gehört hat: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, steht in der Bibel. Wie dich selbst. Ein bisschen Egoismus ist okay."

Die Analyse betreffs der Freisprechung fordert ihrerseits nur noch ein Nicken heraus. "So sieht's aus." bestätigt sie.
 
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Tanja sagt auf all das nichts... Sie hört nur zu...
Am Ende zögert sie... Dann hebt sie den Kopf und sieht Meyye an.

"Hat... Je einer von uns dieser ganzen Sache den Rücken gekehrt ? Also... Camarilla, Sabbat, Clans, der ganze Unsinn ?"
 
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Meyye blickt zurück und hebt die Schultern. "Ich kenn keinen. Will auch gar nich wissen, wie lange die überleben, ganz allein und als Freiwild für alle. Ich mein... klar, es gibt die unabhängigen, die Clans die weder in Cama noch Sabbat sind... aber die haben immer noch nen Clan. Und es gibt die, die keinen Clan haben, dafür aber in der Cama sind... also, ganz genau genommen gehören Cat, Nikita und ich da dazu, weil die allermeisten Gangrel eigentlich nich in der Cama sind. Nich mehr. Aber ganz allein, vor allem wenn'de von irgendwo abhaust, wo sie dich kennen... ne. Es gibt da nen Trick von den Ventrue und Torries, ne Art geistiger Befehl, mit dem sie dich zu sich rufen... so schnell kann's gehen, und sie haben dich wieder." Ja, sie vermutet wohl, dass Tanja vielleicht mit dem Gedanken spielt, einfach abzuhauen... darum sagt sie das.
 
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"Vieleicht erklärst du mir bei Gelegenheit mal, was genau es mit der Camarilla auf sich hat... Bisher weiss ich nur von den Traditionen und der Hirarchie... Aber ich hab keine Ahnung, wer denn nun eigentlich genau dazu gehört und warum sich das alles zusammen gefunden hat... Ahm... Meyye... Dumme Frage... Aber wenn dein Clan nicht mehr in der Camarilla ist, warum bist du freiwillig da geblieben ?"

"Ahm... Gibts eigentlich auch Vampire ganz ohne Clan ? Also, die keiner Familie angehören ? Wobei, geht ja eigentlich nicht, dann wäre das ja praktisch auch wieder ein Clan."
 
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"Puh... ne Torrie oder Ventrue könnte dir darüber ne Geschichtsvorlesung halten... die Cama gibt's schon seit irgendwann im Mittelalter, weil die Menschen zu schlau geworden sind und die Inquisition unsereins gejagt hat. Damals wurde die Maskerade erfunden und die Clans haben sich zur Camarilla zusammengeschlossen. So ungefähr." Pfff, ist sie ein Geschichtsbuch? Dafür hat sie sich nun wirklich nie interessiert.

Sie wirft wieder einen Blick gen Tanja bei ihrer nächsten Frage. "Hab mich mit meinem Erzeuger zerstritten, bin abgehauen und hier gelandet. Er ist raus, also bleib ich drin." erklärt sie salopp. Dass das mit dem 'drin' zuerst auf wackeligen Füssen stand und sie das auch keineswegs dogmatisch sieht, sind nur Details. Allerdings würde sie einiges verspielen, wenn sie der Camarilla irgendwann wirklich den Mittelfinger zeigt.

"Ja, die gibt's." Sie sieht Tanja wieder an. "Die werden Caitiff genannt. Vampire, die gleich von ihrem Erzeuger verlassen werden und zu niemandem gehören weil auch keiner ihren Clan kennt. Technisch gesehn biste auch eine, da isses fast Pech, dass wir wissen wer dich gemacht hat... naja, aber als Caitiff wärste auch nich besser dran. Für die meisten sind die bloß Abschaum."
 
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"Caitiff, hm ? Naja, als was bin ich jetzt schlechter dran ? Als Mitglied eines alten, aber absolut feindlichen Clans, sprich die Geschichte ist auf meiner Seite, aber man wird mich immer schief angucken, weil man einen Verrat vermutet...

Oder als Vampir ganz ohne Clan, auf den alle herabsehen, den man aber vermutlich auch nicht mehr beachtet, wenn man ihn mal als harmlos abgestempelt hat..."

Sie seufzt.

"Gibt es nicht ne Möglichkeit, mich von einem anderen Clan adoptieren zu lassen ? Weil auf lange Sicht klingt das für mich, als könne es nur in heillosem Ärger enden. Was die Geschichtsvorlesung angeht... Vieleicht frag ich mal Viktor... Der schien sich halbwegs auszukennen... Oder ich frage Delilah, wenn sie wieder da ist... Eigentlich wollte ich ja auch nur wissen, welche Clans genau alle zur Camarilla gehören."

Sie legt den Kopf schief.

"Und...ahm... wenn wir grade beim Thema Viktor sind... Kennst du Viktors Kind... Diesen Engländer... Ahm... Gellar hieß er. Weil der schon sehr strange war... Und ziemlich gemein. Und dann von einer Sekunde auf die andre wieder höflich. Ist der vieleicht nicht ganz...Ahm..."

Sie machte das "Meschugge"-Zeichen an ihrem Kopf.
 
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"Keine Ahnung. Ich glaub du hast recht, Caitiff klingt harmloser. Irgendwie biste ja auch eine. Wenn'de nich beschrieben hättest, was dich angegriffen hat oder wenn der das in Menschengestalt gemacht hätte, hätte keiner gewusst, von welchem Clan du bist. Und adoptieren... ob sowas geht weiß ich nich. Und ehrlich gesagt... ich glaub kaum, dass irgendein Clansoberhaupt dich nehmen würde. Auch das meine nich." Das letzte sagt sie ein wenig abfällig.

"Na gut, zur Cama gehören die Ventrue, Clan der Könige... Toreador, Clan der Künstler... Tremere, Clan der Zauberer... Brujah, Clan der Rowdies... die selber nennen sich anders, weiß nicht mehr wie... Malkavianer, Clan der Verrückten, die sich selber des Mondes nennen... und Nosferatu, Clan der Verborgenen. Die sind allesamt hässlich wie die Nacht, die armen Schweine, is ihr Clansfluch. Können aber denselben Unsichtbarkeitstrick wie du, und manche davon können auch anders aussehen, wie ne Illusion oder so. Hmja... und dann gibts halt noch ein paar restliche Gangrel, einige Assamiten... das sind so arabische Auftragskiller, soll aber auch Zauberer geben bei denen... und ein paar Blutlinien. Das sind ganz kleine Clans."

So, Bestandsaufnahme soweit Meyye bekannt beendet. Nächstes Thema. "Ernest? Hm... ein bisschen komisch isser schon, ich hab's bisher drauf geschoben, dass er Engländer ist... halt anders. Kann aber nich wirklich klagen über ihn. Was hat er denn Gemeines gemacht?"
 
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"Je nachdem... Vieleicht kann ich auf lange Sicht bei den Toreador unterkommen... Ich meine, bei denen zäählen doch Äusserlichkeiten ziemlich viel, wenn ichs recht verstanden habe... Aber... Ach, was solls... Ich will eigentlich momentan nur eins wirklich... Und das ist, mein Leben zurück... Am liebsten mal mein altes, aber irgendeins wäre auch okay...

Ich... Ich will wieder eine Familie haben, Meyye... Und wenn ich mir selbst eine schaffe... Aleine fühle ich mich irgendwie haltlos..."

Sie sieht zu Boden... Geht dann weiter.

Achja, da war ja noch was... Ernest.

"Er hat versucht mich im Elysium soweit zu treiben, dass, das... Tier mich überkommt."
 
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Meyye wiegt den Kopf. "Ja, das schon... also du könntest ne gute Torrie werden, keine Frage. Ich weiß bloß nich, ob der Prinz oder der Maler... naja, als Tzimmie biste halt ein heisses Eisen und die sind Ahnen... die wägen Gewinn und Risiko ab. Verstehste?" präzisiert sie.

Dann sagt sie nichts, und ihr Schweigen ist vermutlich beredter als alle Worte. Ihr altes Leben zurück... keine Chance. Und eine Familie ist schwer zu finden für ein blutsaugendes Ungeheuer, selbst wenn es recht wenig Un- drin hat. Meyye hat zehn Jahre gebraucht und dann hatte sie einfach nur soviel Glück, dass sie noch immer staunt. Ja, auch jetzt, nach Tatjanas Tod... sie durfte sie kennenlernen und ihre Freundschaft gewinnen, wenn das kein Glück ist, was dann. Mal ganz abgesehen von Julian und Nikita.

"Du findest eine. Es kann ein Weilchen dauern, aber du bist weit weniger Monster als viele von uns... ich würd sagen, weniger als ich auf jeden Fall." Das sagt sie ganz nüchtern, nachdem der erste Teil eher beruhigend war. "Wenn du keine findest, wer dann? Überstürz bloß nix, das geht nich von heut auf morgen... dir hat's den Teppich unter den Füssen weggezogen, land erstmal wieder sicher, dann geht's auch weiter."

Meyye sollte sich mal als Seelenklempnerin versuchen, entweder sie baut die Leute auf oder sie treibt sie reihenweise in den Selbstmord. Sie blinzelt und bleibt stehen, als sie dann das von Ernest hört. "Im Ernst? Was zum Teufel hat er denn gemacht?" Das hört sich an, als befürchtet sie sonstwas... und als ob das noch ein Nachspiel haben könnte für den Hüter des Elysiums.
 
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