[01.05.2006] Die Pinkelparty

Sie folgte Schaffenberg, in die von ihm vorgegebene Richtung. Auf dem Weg dorthin dachte sie nach. Sollte sie ihm von den Diskrepanzen zwischen ihr und dem Seneschall erzählen? Nein! Dafür kannte sie den jungen Ventrue noch nicht lange genug. "Ich bin positiv überrascht. Ich treffe nicht häufig auf nette Kinder der Nacht. Hier scheint es viele davon zu geben. Sie sind ja ein lebender Beweis dafür. Zumindest, so weit ich Sie kenne." Sie schmunzelte. Natürlich kannte sie ihn überhaupt nicht. Dennoch musste sie zugeben, dass er für einen Ventrue einen guten Eindruck machte. ich muss nur aufpassen, dass ich ihm nicht zu sehr schmeichele. Sonst fliegt er mit seiner davon anschwelleneden Brust noch davon. Aber schließlich braucht jeder Bestätigung. Viel mehr sollte es halt nur nicht werden.
 
"Hey."
Meyye wendet überrascht den Blick, als sie von der Seite angesprochen wird. 'Student' wird er irgendwie sofort von ihr eingeordnet. Schätzungsweise zwanzig Jahre alt, Brille, nettes Gesicht und hübsche blaue Augen, gediegene Aufmachung mit Hemd und Sakko, nicht so overdressed wie der Ventrue mit seinem Anzug, aber auch kein reines Discozeug... wie von ihr etwa. Er sitzt an der Bar nahe der Tanzfläche, auf der sie sich gerade eben noch tänzerisch betätigt hat, bevor das Ausschauhalten etwas zuviel und das Bewegen etwas zuwenig wurde. Tja Meyye, da hast du es mal wieder, warum in der Ferne schweifen...

"Entschuldige..." sagt er und lacht kurz über sich selbst. "Tut mir leid, aber ich hab dich tanzen gesehen und das war wirklich Klasse. Suchst du jemanden?"
"Ähm... naja... nein. Jetzt nicht mehr. Bin wohl versetzt worden." sagt sie, ein wenig enttäuscht wirkend, und kommt näher, Interesse im Blick. "Du hast mich beobachtet?"
"Nicht direkt.. oder.. ja. Eigentlich schon. Entschuldige. Aber du stichst aus der Menge heraus, weißt du das? Und es gibt wirklich jemanden, der dich versetzt? So ein Trottel."
Damit entlockt er ihr ein Lächeln, und so folgt sie auch seiner Aufforderung, sich zu setzen.
"So, erstmal von vorne... hallo, ich bin Sandro. Willst du was trinken?"
Oh ja, liebend gern! "Nein, lieber nicht, ich muß heut noch nachhause fahren und steck gerade im Führerscheinmachen und... aber danke." Sie lächelt entschuldigungsheischend für diesen Text. "Ich bin übrigens May."
"Das ist gut. Verantwortungsbewußt. May, hübscher Name. Bist du öfters hier? Du mußt wissen, ich bin noch nicht lange in der Stadt."
"Mh, hin und wieder... ich liebe das Tanzen." sagt sie und lächelt, schlägt die Beine übereinander um seinen Blick auf sie zu lenken. Es klappt, und ihm gefällt wohl was er sieht. "An der Bar bin ich selten, ich mag mehr die ruhigeren Eckchen."
"Na, du kennst dich hier sicher besser aus als ich." meint er, als sein Blick wieder den ihren gefunden hat.
"Klar... soll ich's dir zeigen? Komm mit." fordert sie ihn auf und erhebt sich schonmal. Er hebt die Brauen, lächelt aber dann ob ihrer Lebhaftigkeit (wenn der wüßte..) und steht ebenfalls auf. Sie nimmt ihn bei der Hand und führt ihn in eine ihrer beliebten dunklen Nischen. "Hübsch kuschelig und nicht zu laut." erwähnt sie die Vorzüge. Außerdem nicht viel Platz, wodurch sie sich ein wenig an ihn drängen muß. Naja, 'muß' ist relativ, sie tut es halt.
Das verblüfft ihn doch ein wenig. "Ähm, ja... hübsch. Gehst du immer so schnell zur Sache? Weißt du... ich such eigentlich weniger einen One-Night-Stand..." sagt er und legt zumindest die Hände auf ihre Schultern. Damit könnte er sie allerdings auch wegschieben wollen.
Hmm.. sowas gibts? Sie schaut auf und legt den Kopf schief. "Nein... nur wenn ich nen guten Eindruck habe. Ich vertrau auf mein Bauchgefühl." (=Hunger) "Ich bin halt ein bißchen kuschelig. Nichts weiter. Deswegen müssen wir nicht gleich in die Kiste hüpfen."
Er überlegt und scheint sich wohl zögernd auf sie einzulassen, während sie innerlich unzufrieden ist, heute schon zum zweitenmal Hoffnungen zu wecken.

Dann aber geht es recht schnell. Sie schmiegt sich an ihn, er umarmt sie und sein Hals ist recht gut in Reichweite... alles ist wie immer. Die Nähe menschlicher Haut, sein Geruch, das Pulsieren das sie zu spüren glaubt bevor sie zubeißt, dann der warme, köstliche Geschmack und der Kick der alles andere übertrifft... und das spürt auch er. Ein Keuchen dringt an ihre Ohren. Er hält sie fest, ist aber noch wie entrückt, als sie genug getrunken hat und heilend über die zwei kleinen Einstiche leckt. Sie kann sich ihm leicht entwinden. "Ich muß mal, okay?" sagt sie mit leichtem Lächeln und er nickt blinzelnd, ehe sie sich umdreht und davongeht... raus aus dem Mexican, raus aus ihrer Lüge, raus aus seinem Leben und raus aus... nein... in ihrem Dasein bleibt sie gefangen.

Out of Character
Das sind 3 BP und das Vorgehen wurde von Klinge abgesegnet, nur falls sich wer fragt. ;)
 
"Sie schmeicheln mir aber", erwiederte er lächelnd. "Auch ich darf mich glücklich schätzen eine so angenehme Bekanntschaft wie sie gemacht zu haben. Die Stadt hat sicherlich ihre Vorzüge und obwohl es wohl in der Vergangenheit Probleme gab sehe ich positiv in die Zukunft." Obwohl, wenn ich mir das recht überlege, der kürzlich hingerichtete, die seltsamen Vorfälle, die Zeitungsartikel über blutleere und verstümmelte Opfer, der verschwundene Prinz und die Machtdemonstration zeugen nicht gerade von innerer Ruhe und das Durchschnittsalter liegt hier nicht gerade hoch,... "Es wird schön langsam etwas spät und ehe mir die Zeit davonläuft möchte ich sie fragen ob sie vielleicht Lust hätten diese Unterhaltung ein anderes Mal fortzusetzen. Wenn sie mir ihre Nummer geben würde ich mich gerne bei ihnen melden in den kommenden Tagen."
 
"So, wie ich die Stadt gerade kennenlerne, gibt es wohl viele verschiedene Ansichten darüber, aber ich mag Finstertal."
Jetzt will der meine Nummer. Ach warum nicht? Scheint wirklich nett zu sein. "Hier hast du meine Nummer. Bekome ich deine?" Delilah gab ihm ihre Nummer. Nachdem sie auch seine bekam, veabschiedete sie sich und ging mach draußen.
Out of Character
Hoffe, es ist in Ordnung mit der Nummer. Sonst schreibst du halt was...
 
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