Rollenspieltheorie System oder Spielleiter - wovon hängt mehr ab?

Was ist wichtiger?

  • Ein gutes System ist wichtiger als ein guter Spielleiter.

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  • Umfrageteilnehmer
    37

Supergerm

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Wovon hängt eurer Meinung nach ein gelungener Rollenspielabend eher ab: Vom Spielleiter oder vom gespielten System? Würdet ihr eher ein schlechtes System mit einem guten Spielleiter oder ein gutes System mit einem schlechten Spielleiter spielen?

Ich neige etwas zum System, da die Spieler auch bei einem nicht so guten Spielleiter immer noch selbst für ein ordentliches Spiel sorgen können.
 
Ich neige zum Spielleiter, da ein guter Spielleiter durch SINNVOLLEN UND VERANTWORTUNGSVOLLEN Einsatz der goldenen Regel Schwächen des Systems ausbügeln kann. Umgekehrt kann ein schlechter SL mit den selben Werkzeugen einen Spielabend auch für eine noch so gute Gruppe ruinieren.

Der Wert des Systems sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Es sind die Werkzeuge mit denen der SL arbeitet. Jeh besser das System ist, desto leichter fällt es dem SL ein gutes Spielergebnis zu erzeugen.
 
Ein guter Spielleiter hält sich nicht an das System, wenn es schlecht ist :D
Das ist ja wohl total daneben!
Ein GUTER Spielleiter leitet KEINE schlechten Systeme!

Es obliegt ja wohl dem SL bei offensichtlichen System-Mängeln diese mit der Gruppe in Form von Hausregeln auszubügeln oder eben das System zu wechseln (und dabei das Setting zu behalten - Conversions gibt es ja für jedes der verbreiteteren Settings und jedes der verbreiteteren, funktionstüchtigen Regelsysteme zuhauf).

Ein Spielleiter, der ein bekanntermaßen schlechtes Regelsystem an den Spieltisch mitbringt, TAUGT NICHTS!

(Anmerkung: Ich schreibe "bekanntermaßen", da natürlich in Kennenlernrunden, in denen man ein - oftmals neues - Rollenspiel erstmals ausprobiert, immer die böse Überraschung eintreten kann, daß das System total schrottig ist. Dafür kann dann der SL auch nicht wirklich was. - Aber wenn man diesen Schrott ein weiteres Mal seinen Spielern zumutet, das ist ein sicheres Zeichen für einen SCHLECHTEN Spielleiter.)
 
Nun, es gibt haufenweise Gruppen, die primär nach Setting entscheiden. Und vielen davon fühlt sich eine Conversion nicht True genug an. Oder man argumentiert, dass Hausregeln zu viel Aufwand sind oder alles nur schlimmer machen.
 
Es obliegt ja wohl dem SL bei offensichtlichen System-Mängeln diese mit der Gruppe in Form von Hausregeln auszubügeln oder eben das System zu wechseln (und dabei das Setting zu behalten - Conversions gibt es ja für jedes der verbreiteteren Settings und jedes der verbreiteteren, funktionstüchtigen Regelsysteme zuhauf).
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich als Spieler habe keine Lust auf sowas und erwarte von einem guten SL, dass er oder sie mir die Arbeit der Hausregeln abnimmt, indem er oder sie einfach improvisiert ;)
 
Ich glaube auch die SL ist (nur zu häufig) die treibende Kraft einer Gruppe und des gesamten Geschehens. Deshalb läuft nix ohne es/sie/ihn. Es/Sie/Er ist das Zentrum des Universums.

ALL HAIL TO IT/HER/HIM, THE UNSEEN ALMIGHTY!!!
MASTER OF LIFE AND DEATH, KEEPER OF ALL THE TRUTH.
PRAISE IT/HER/HIM! OH THOU UNWORTHY!
TO THE GROUND! TO THE GROUND!
And feed IT/HER/HIM with Haribo and other Sweets to appease him/her/it ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal im Ernst, kommt halt darauf an, wer Verantwortung für das Spiel tragen möchte, wie die narrativen Rechte verteilt sind.

Aber (gute) Spieler haben keinen Bock auf langweilige Systeme, das stimmt wohl, genausowenig auf ein Setting, daß die Gruppe nicht anspricht. Ist denke ich auch völlig unrelevant. Mir ist sowas noch nie untergekommen.
 
Mir ist am wichtigsten:
1. Eine Übereinstimmung zwischen SL und Spielern, was den Spielstil angeht
2. Mitspieler (schließt SL und Spieler ein, mag da ungern trennen - wenns bei einem von beiden hakt, leiden alle drunter)
3. System
4. Setting

Das macht das System nicht automatisch unwichtig, und natürlich sollte man da im Team ruhig ausbügeln, wenn es Mängel hat.
Ein räudiges System kann nämlich allen den Appetit am Spiel verderben, auch wenn man mit ner netten Gruppe und übereinstimmendem Spielstil dennoch ne Menge Spaß haben kann, trotz allem.
 
Reihenfolge der Wichtigkeit in meinen Augen: Spielleiter - Spieler - Setting - Regeln.

Regelsysteme kann man im Zweifelsfall ignorieren. Spielleiter nicht.
Setting und Gruppenkonsens sind der Rahmen den ein Spiel braucht. Regeln nicht (unbedingt).

Demnach ja: Wenn das Setting interessant ist nehm ich auch schlechte Regeln in Kauf, über die im Bedarfsfall hinwegimprovisiert wird. Dafür braucht es einen guten Spielleiter.
 
Vom System. Gibt ja solche ohne Spielleiter.

Wenn es aber eine SL gibt, sagen die Regeln, was die SL zu tun hat.

Aus logischen Gründen kann die SL nicht wichtiger sein als die Regeln.

SL ist eine Position innerhalb der Regeln.

Man kann natürlich die Personen am Spieltisch als wichtiger betrachten als das verwendete Regelwerk.

Das ist weise. Denn diese Personen müssen das System ja ausüben, interpretieren und mit Leben füllen.

Dann ist natürlich die Person, welche die SL-Rolle ausfüllt, ebenfalls wichtiger als das Regelwerk.

Diese Person als Person und diese Person als SL sind aber nicht das selbe.
 
Ich kenne den Job des Spielleiters nur so, dass es der ist, der sich vor dem Spielabend Gedanken macht was er wie leitet.
Daher ist er für mich auch das wichtigste Glied am Spieltisch.

Da unser Rollenspiel eben eine Form des Gesellschaftsspiels ist, die viel von ihrem Reiz aus aus dem verbalen und sozialen Dialog zieht, sind die Spielteilnhemer auch wichtiger als das System.
(Im Computerspiel ist das "System" wichtiger.)
 
Um die Frage zu beantworten musste ich selber erstmal kurz überlegen, wie ich einen guten Spielleiter definiere, und bin für mich zum Schluss gekommen, das ein Spielleiter - unabhängig vom Spielstil gut ist, solange er den bevorzugten Spielstil laut absprache der Gruppe erfüllt, die Gruppe also harmonieren lässt. Ein schlechter Spielleiter, der schlechte Abenteuer leitet, unterstüzt einen Spielstil den die Gruppe nicht präferiert. In dem Sinne fände ich den Term "passend" und "unpassend" auch eigtl. angenehmer.

Als kurzes Beisspiel - Ein herausragender D&D Spielleiter, mit Regelkenntnis bis zum Mond und einem Händchen für angemessene Herausforderungen, der in einer Runde aus Regelfetischisten Dungeoncrawling betreibt, wird voraussichtlich als guter Spielleiter wahrgenommen werden, und sich selbst, aufgrund der perfektheit des Abends gelobt werden

Ein DSA Spielleiter, mit einerm Musikbibliothek bis zum Mond, tollen Schauspielerischen Fähigkeiten, stimmgewalt, flexibilität, der die Regeln biegt, für die Atmoshäre, wird in einer Runde die besonderen Wert auf stimmungsvolles Rollenspiel legt, wird ebenfalls voraussichtlich als gut wahrgenommen werden, und sich selbst auch so sehen.

Tauscht man jetzt die beiden Gruppen aus, werden wohl beide Spielleiter eher als schlecht wahrgenommen werden, der Abend wird subjektiv als schlechter wahrgenommen werden. Tauscht man die Systeme aus, aber die Gruppen spielen in ihrer bevorzugten Konstellation weiter, wird es zwar an einigen Stellen knirschen, aber lange nicht so schlimm wie bei einem unpassenden Spielleiter.

Ich für meinen Teil würde lieber DSA bei einem Spielleiterspielen den ich gut kenne (was ich auch hin und wieder tue, weil er nur DSA leitet, aber das wirklich gut, auch wenn DSA mit Abstand das System ist das ich am meißten verabscheue)

Ich würde aber auf keinen Fall Shadowrun oder Pathfinder spielen, bei diversen Spielleitern, einfach weil ich weiß das die total Scheiße sind (bez. unpassend mit mir) und das obwohl Shadowrun und Pathfinder meine absoluten Lieblingssysteme sind.

Ergo: Der Spielleiter ist wichtiger als das System

Eine Ausnahme bilden natürlich Spielleiterlose-Systeme, mit dennen kenne ich mich jedoch nicht aus.
 
Auch schon erlebt. Aber das waren noch die Anfangszeiten, wo uns einfach nur wichtig war zu spielen, nicht genau was. Selbst dann jedoch ist der SL die treibende Kraft - zumindest im klassischen Rollenspiel sind Schwächen kaum auszugleichen
 
Ich denke mal das beides gleich wichtig ist.
Ein beschissenes System wird nicht durch einen phantastischen Spielleiter/Mitspieler besser.
Ein beschissener Spielleiter/Mitspieler wird nicht durch ein phantastisches Spiel besser.
 
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