Es ist nicht deine Runde.

1of3

Gott
Registriert
28. April 2006
Beiträge
2.604
Es sind nicht deine Spieler. Es ist nicht dein Tisch. Es ist nicht dein Spiel.

Und insbesondere KANNST DU NICHTS ZULASSEN ODER VERBIETEN.

Jedesmal wenn ich sowas lese, krieg ich Aggressionen.

Du hast die Ehre, mit Menschen Rollenspiel zu spielen. Du kannst deine Wünsche äußern. Du kannst erklären, dass du unter bestimmten Bedingungen nicht mitspielen möchtest. Aber verdammte Kacke, sie gehören dir nicht.
 
Es sind nicht deine Spieler. Es ist nicht dein Tisch. Es ist nicht dein Spiel.

Bis dahin, ja.

Und insbesondere KANNST DU NICHTS ZULASSEN ODER VERBIETEN.


I'm the poor schmuck who wastes time on prepping something to keep you morons amused, I have the final say on the ground rules. If I say no Samurai Monkey-Cyborgs, you better get used to it.
 
what Teddy said.

in addition:

Ich finde nichts schlimmer als absolut jeder noch so abgefreakten Charakteridee widerspruchslos zuzustimmen.
Als SL hat man die Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Spieler und die Spielercharaktere zusammen passen. Und für das größere Ganze nehme ich mir auch heraus bestimmte Dinge, die nicht zum Gruppenkonsens passen, auszuschließen. Punkt.

You don't like it? So don't play with me.
 
Es ist nicht dein Tisch. Es ist nicht dein Spiel.
Tatsächlich ist es mein Tisch und das GRW hab auch ich gekauft... ansonsten stimme ich dir aber zu.

Aber auch IT.

Ich denke schon, dass ich als SL letztendlich nochmal ein anderes Gewicht habe. Einfach deswegen, weil es mehrere Spieler aber nur einen SL gibt. Wenn die anderen keinen Spaß daran haben, können sie gehen. Wenn ich gehen würde, würde niemand spielen, also ist klar, dass zumindest mal nichts gespielt wird, woran ich wirklich keinen Spaß habe.

Aber von "erlauben" und "verbieten" zu sprechen, finde ich auch immer albern.

Ich will halt manches spielen und manches nicht - wie jeder andere an meinem Tisch auch.
 
Könnt ihr nicht lesen?
Er schrieb: Man kann seine WÜNSCHE äußern. NIEMAND muss einen Samurai-Monkey-Cyborg zulassen.
Das ist ja das Schöne an RPG, es bekommt der die meiste Erfüllung, der sich am besten durchsetzen kann, den Rest beißen natürlich die Hunde :censored:.

Um das zu verhindern ist, denke ich, ein diktatorischer SL allerdings im Grunde keine schlechte, spielmechanische, sprich im Regelwerk verankerte, Idee.

Allerdings IST es mein Tisch, ich habe ihn auch gekauft. ;)
 
Es ist nicht dein Tisch.
Doch. Wenn wir unsere unterschiedlichen Ansichten dazu auf die Spitze treiben, dreht am Ende ein netter Herr in Blau Dir den Arm auf den Rücken, nicht mir.

Im Übrigen wissen die meisten Leute, was gemeint ist, wenn jemand sagt, dass er als SL etwas bestimmtes "zulässt" oder "verbietet". Denk Dir das "... wenn ich für Dich spielleiten soll" halt dazu.
 
Ich wüsste trotzdem gerne, warum 1of3 so einen Rant hat.

War das einfach offensiver Diskussionsstil um etwas Kontroverses in die Runde zu werfen auf das die Hechte im A! schon beißen werden, oder hast Du auf Grund einer bestimmten Gegebenheit gerade einen dicken Hals?
 
Ich bin autokratischer SL. Wem das nicht passt: Spiel woanders. Ansonsten: Mein Tisch. Meine Spieler. Meine Regeln. Mein Knabberkram. Meine Heizkostenrechnung. Meine Frau die sich beschwert, wenn wir zu laut sind. Feierabend.
 
Ich nehme an, dass einigermaßen zivilisierte Runden selten großartig Probleme mit sich selbst überschätzenden SLs und Spielern haben, die ihre Allmachtsphantasien an ihren Mitspielern auslassen müssen, um einen hoch zu bekommen. Jedenfalls habe ich Runden, in denen SLs wie machtbesessene Overlords regieren oder faschistoide Spieler ihren SL in Ketten legen und bei jedem Piep in Ohnmacht peitschen, noch nie gesehen. Die sind entweder ausgestorben oder sehr, sehr einsam.
 
Ich nehme an, dass einigermaßen zivilisierte Runden selten großartig Probleme mit sich selbst überschätzenden SLs und Spielern haben, die ihre Allmachtsphantasien an ihren Mitspielern auslassen müssen, um einen hoch zu bekommen. Jedenfalls habe ich Runden, in denen SLs wie machtbesessene Overlords regieren oder faschistoide Spieler ihren SL in Ketten legen und bei jedem Piep in Ohnmacht peitschen, noch nie gesehen. Die sind entweder ausgestorben oder sehr, sehr einsam.
Ich glaub das ist auch eher ein Teenagerproblem. Ich erinnere mich da an so manche Episoden... aber das legt sich doch recht bald.
 
In meiner Rolle als SL und Gastgeber ist es schlicht und ergreifend meine Aufgabe, die Regeln festzulegen. Natürlich tue ich das in Rücksprache mit der Runde. Da meine Spieler (Die gehören nämlich mir! Die hab ich von meinem eigenen Geld bezahlt!) mir vertrauen und sich idR auch nicht so besonders doll mit der Regelseite befassen, kommt es dabei aber idR nicht zu demokratischen Abstimmungen, weil meine (!) Spieler mir eben glauben, wenn ich sage, dass ich diesen WOD- Vorteil nicht mag, weil er die Spielbalance stört oder in jenem SW-Setting eine Regel drinsteht, bei der die Autoren wohl nicht so ganz verstanden haben, was die Regelphilosophie hinter SW ist. Die glauben mir einfach, dass ich weiß, wovon ich spreche. Da muss ich gar nicht den Pimmel rausholen. Das geht auch so. In meiner Rolle als Gastgeber und SL ist es auch meine Aufgabe, eine Runde zusammenzustellen, die gut harmoniert. Insofern sind es eben wirklich MEINE Spieler. Weil ICH sie zusammengestellt habe. Weil ich jeden einzelnen gefragt habe, ob er mitmachen will. Und das nicht deshalb, weil ich nur fünf Leute kenne, sondern weil ich von den Leuten, die ich kenne eben die fünf rausgesucht habe, die am besten miteinander und mit meinem SL-Stil harmonieren. Deshalb kriegt in MEINER Runde auch keiner irgendwelche Hälse. Höchstens mal ingame, wenn ich nen NSC-Schurken besonders gelungen arschlochig spiele. Aber das ist ja dann gut und gewollt.

Aber ja... bei autokratischen Arschloch-SL spiele ich auch keine zwei Mal. Meistens nichtmal ein Mal.
 
Praktisch kann so etwas sicher niemand, außer noch der Spielortbesitzer, der kann unliebsames Volk vor die Tür setzen. Oder man lädt manche Leute beim nächsten mal nicht mehr ein.
Moralisch gibt es da schon eher eine Basis. Ich sehe das wie eine konstitutionelle Monarchie. Der Spielleiter macht ein Angebot. Das kann er ausformen wie er will, aber wenn er Spieler haben will, dann muss er das schon schmackhaft machen. Die Spieler akzeptieren oder eben nicht und beide Seiten haben sich dann an die Vereinbarungen zu halten. Wobei ich da auch sittenwidrige Klauseln sehen würde, wo pauschal einer Seite ihre Rechte da unterhöhlt werden und die expliziten Vereinbarungen mit einer Randnotiz versucht werden auszuhöhlen.
Im Fall des Falles kann man Details nachverhandeln, aber auch dieses Verhandlungsrecht ist sehr begrenzt. Wenn die andere Seite kein Interesse an einer Änderung hat (was auch die anderen MitSCspieler betrifft), dann bleibt es eben so, wie es ist und man kann höchstens persönliche Konsequenzen ziehen. Was nämlich wirklich keiner erzwingen kann ist das am Spieltisch bleiben.
Am Ende lebt ein Spielleiter von dem Vertrauensvorschuss , mit welchem die Spieler ihn zu Beginn ausstatten und von dem er dann zehrt oder ihn durch entsprechendes Spiel ausbaut. Dieses Vertrauen führt zu einer allgemeinen Akzeptanz der für die Spielführung auch notwendigen Deutungs- und Setzungshoheit des Spielleiters, ist aber eben kein Eigenrecht sondern sozusagen geliehen.
 
Um es mal simpel zu formulieren. Wenn ich leite, binde ich mir meine knapp bemessene Freizeit ans Knie und bespaße andere. Da muss ich es mir wirklich nicht geben, mich mit allen dämlichen Auswüchsen der Spieler rumzuärgern. Ich sage meinen Spielern vorher, wie ich zu leiten pflege, wem dieses nicht passt, bitte. Aber wer sich darauf einlässt, hat sich verdammt an meine Regeln und Vorgaben zu halten. Ich lasse zwar durchaus mit mir handeln, wenn mich die Argumentation überzeugt, weiche ich ggf. von meiner Meinung ab, aber letztendlich bestimme ich, wie erstellt und wie gespielt wird.
 
Es sind nicht deine Spieler. Es ist nicht dein Tisch. Es ist nicht dein Spiel.

Das ist doch nun mehr als albern.

Wenn jemand sagt: "meine Spielruunde", dann meint er gemeinhin nicht, daß sein Mitspieler Sklaven oder Leibeigne sind, die ihm buchstäblich gehören. Aber "die Runde, ich der ich mitspiele" ist halt umständlicher als "meine Spielrunde".

Und insbesondere KANNST DU NICHTS ZULASSEN ODER VERBIETEN.

Doch, kann ich... oh, Entschuldigung: DOCH, KANN ICH.

Wenn ich SL bin, kann und werde ich bestimmte Dinge verbieten oder zulassen. Ist alles Teil des Gruppenvertrags. Wenn die Spieler sich auf mich als SL einlassen, gelten verdammt nochmal meine Regeln.

Jedesmal wenn ich sowas lese, krieg ich Aggressionen.


Das mag unschön sein, ist aber nunmal nicht zu ändern. Denn es ist nicht deine Gruppe. Es ist nicht dein Gruppenvertrag.

Und im Endeffekt geht es mir auch am Arsch vorbei, ob irgendjemand Aggressionen kriegt, nur weil wir "falsch" spielen oder "falsche" Regeln oder Konventionen haben.
 
Ein Gruppenvertrag setzt ja voraus, dass ihr Euch vorher darauf geeinigt habt, dass Du etwas verbieten darfst. Sorum ist es genau richtig.

Ich find den Rant nicht schlecht. Wenn ich SL bin, möchte ich gar nicht dauernd etwas verbieten, sondern mit dem Rest der Gruppe auf einen Konsens kommen und gemeinsam etwas spielen. Diese autokratischen SL gehen mir auch immer auf den Sack, den es ist ja auch meine Zeit, die ich als Spieler mitbringe und meine Kreativität und Ideen, die ich am Spieltisch einbringe.
 
Zurück
Oben Unten