Unaventurisches Rollenspiel - Was kann die SL dagegen machen?

Luc Ifer

Ritter in Zivil
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Liebe DSA-Spieler (und ganz besonders -meister),

ich möchte mit einem Problem unserer Spielgruppe, deren Meister zu sein, ich die Ehre habe, an euch herantreten. Meine Spielgruppe ist eigentlich ein ganz netter Haufen, bestehend aus Freunden, die sich auch außerhalb des Rollenspiels treffen und Spaß haben können. "Eigentlich" deshalb, weil seit einiger Zeit ein bestimmtes Problem echt Überhand nimmt. Im Allgemeinen ist unsere Gruppe sehr bemüht "gutes Rollenspiel" zu liefern, so wie wir es verstehen. (D.h.: viele Dialoge, Kampf ist nicht die Standartlösung, NPCs sind keine "Creeps" etc.) Damit hatten wir alle einen gemeinsamen Nenner und viel Freude. Abgesehen von einigen Charakteren, die der Natur ihres Konzepts gemäß für "Ärger" sorgen (der aber aventurisch stimmig ist), wie z.B. Elfen, Dämonologen, Thorwalerinnen in Andergast etc., gibt es zunehmende Probleme mit einem bestimmten Spieler.
Dieser Spieler, der sich im RL stets "historisch korrekt" darum bemüht die Verfehlungen der katholischen Kirche nicht aus dem Gedächtnis der Menschen verschwinden zu lassen, führt seine Vendetta gegen alles Religiöse dummerweise auch in Aventurien fort. Das wäre vielleicht noch in Ordnung, wenn er EINMAL einen Brabaker Dämonologen/Philosophen spielen würde, der aventurisch-stimmige Gründe hat. Dummerweise ist jedes seiner Konzepte dergestalt, dass man sich Fragen muss, wie ein Aventurier zu solchen Meinungen kommt. Jemand, der angesichts einer Gruppe Bannstrahler jede Frage mit einem patzigen Grinsen und mehr oder minder unterschwelligen Provokationen beantwortet und sich kurz darauf auch noch als einziger einer Gruppe weigert einen Eid mit Eidsegen zu leisten und als Begründung etwas von "magischer Beherrschung durch Praiosgeweihte" faselt, der sprengt irgendwann alle Begriffe von "inneraventurischer Plausibilität", oder sehe ich das zu verstockt? Dazu kam, dass sein Charakter Mitglied im Draconiterorden ist. Jetzt ist vielleicht der eine oder andere geneigt zu denken: "Naja, da kann es ja mit seinem Glauben nicht so weit her sein." Er selbst hat jedoch gesagt, dass er an soetwas wie einer gemeinsamen Ordensandacht bzw. -messe nicht teilnehmen würde, weil er besseres zu tun habe (Lesen z.B.). Außerdem scheint er mehr oder minder nur hinter den Vorzügen des Ordens (z.B. Bibliotheken) her zu sein. Hesinde nimmt für ihn ungefähr den gleichen Stellenwert ein wie Tinte und Feder für einen Schreiberling. ("Hm...ist eine bequeme Art zu schreiben, aber wenn die Tinte aus ist, dann kann ich auch mit Kohle weiterschreiben, statt mein Geld für neue Tinte auszugeben." Und wenn irgendwann der Kugelschreiber (entspricht: Amazeroth-Pakt) herauskommt und einfacher funktioniert, dann nehme ich halt den.)

Nun meine Frage: Was macht man/SL mit solchen Leuten, die auffällige Konzepte vertreten, die eindeutig der Herangehensweise eines "Irdischen Gothics aus dem 21. Jhd." entsprechen und die in Aventurien überhaupt unlogisch wären?
Gibt es Gruppen die ähnliches erfolgreich gelöst haben?
Mit dem Spieler geredet haben wir schon mehrfach. Er meinte immer etwas von "Das ist eben mein Konzept.", "Prinzipientreue", "...auch im echten Leben keinem Gott unterordnen" und weiteres.

Rausschmeißen würden wir ihn sehr ungerne, da er eben doch ein Freund ist.

Ich hoffe auf Hilfe.
Danke sehr im Voraus.

Luc Ifer
 
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Also, wenn jemand um jeden Preis nicht raffen will, das seine Art und seine dollen Konzepte dem Rest der Gruppe gegen den Strich gehen ist das ja eigentlich ganz unabhängig davon, wie das genau aussieht ein guter Grund um sich voneinander zu trennen. Wenn ihr also mit reden schon alles versucht habt: Besser wird es weder mit ingame Sanktionen, noch mit Frustfrühstück, rubbel die Katz und ab dafür, raus aus der Gruppe mit dem.
 
AW: Unaventurisches Rollenspiel - Was kann die SL dagegen machen?

Gibt es Gruppen die ähnliches erfolgreich gelöst haben?

Ja, entweder mit einem, durch konstruktive Gespräche herbeigeführten, Kompromiss oder durch Trennung.

Mit dem Spieler geredet haben wir schon mehrfach. Er meinte immer etwas von "Das ist eben mein Konzept.", "Prinzipientreue", "...auch im echten Leben keinem Gott unterordnen" und weiteres.

Ist dem Spieler denn klargeworden, das ihr mit diesen Konzepten bzw. deren Ausgestaltung größere Probleme habt?

Denn bei

- "Mit Deinem schon mehrer Male wiederholten Konzepts des Religionsverächters haben wir so unsere Probleme. Z.B. wird die inneraventurische Plausibiltät, die wir anstreben, ziemlich stark beeinträchtigt."

- "Das ist nun mal mein Konzept!"

hat er es entweder nicht richtig verstanden, oder will keinen Kompromiss. Im letzen Fall würde ich eine Trennung in Betracht ziehen.
 
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jeder seiner chars trifft "zufällig" bei spielbeginn auf ne gruppe praios geweihter die ihn einen oben erwähnten eid abnimmt
ist er dazu nicht bereit wird er halt hobs genommen und als ketzer angeklagt ->neuer char
ist er doch bereit und bricht den eid: gottesurteil ->neuer char
 
AW: Unaventurisches Rollenspiel - Was kann die SL dagegen machen?

Hm...eine meiner Ideen war es anfangs auf eine Region auszuweichen, wo derartige Probleme nicht oder weniger aufkommen. Bsp.: Im hohen Norden hat man andere Probleme als theologische Debatten zu führen. Andererseits wollte ich in zwei, drei Wochen die Königsmacherkampagne mit der Gruppe spielen, die sich nicht so einfach in den hohen Norden verlegen lässt. :rolleyes:

Zu den von dir angesprochenen Ingame-Sanktionen: Ich dachte (in meiner grenzenlosen Naivität?), dass ich beim nächsten Mal einfach bemüht bin, den Bannstrahler rollengerecht zu spielen. Was allerdings wie folgt aussehen würde: Der Bannstrahler redet nicht eine 3/4h (Reallife-Zeit) mit dem offenbar ketzerischen Draconitermagier herum, sondern buchtet ihn kurzerhand ein. Das würde zumindest die Ingame-Plausibilität retten, wohl allerdings zu keiner geistigen "Besserung" des Spielers führen. :nixwissen:

Wie gesagt ich bin ratlos. Wer mir einen guten Tip gibt, wie wir das Problem gelöst kriegen ohne jemanden rauszuschmeißen, kriegt einen (symbolischen) Keks. :)
Wer einen tip gibt, wie wir die Person nett rausschmeißen ohne die Freundschaft zu gefährden, kriegt zumindest noch einen halben. :rolleyes:
Ob man ihn temporär "beurlauben" könnte? :D

@ RolandB
Er weiß, dass wir ein Problem damit haben, aber ich nehme an, dass er sich selbst nicht als Grund wahr haben will. Es kommen dann immer solche Phrasen wie: "Naja du hättest ja keine Praiosgeweihten einbauen müssen."
Und plötzlich fühle ich mich als Spielleiter ziemlich dumm. Dann denke ich mir: "Na gut, stimmt irgendwie. Du kennst ihn ja, also warum musstest du Bannstrahler einbauen?" Allerdings gehören Bannstrahler eben auch nach Aventurien und wenn die einen entflohenen Schwarzmagier suchen und ein gewisser Draconiter ohne einzugreifen dabei zuschaut, wie besagter Schwarzmagus 5 Bannstrahler tötet, dann denke ich, dass ein Eidsegen, dass er bei dem Ergreifen des Schwarzmagus hilft, wirklich nicht zu viel verlangt oder? Ich meine ich komme mir damit immernoch unplausibel vor, denn normalerweise gehört um soetwas eine Praioskraus, Eisenhand- und fußfesseln und ein Knebel.

@ Indiziert
Die Idee ist super. Und durchaus amüsant, aber wer sich schon ingame zu soetwas nicht bereit zeigt, der würde an der Stelle etwas von "Spielleiterwillkür (TM)" faseln und sicher von selbst gehen. ... Ok ich probiers aus. :)
 
AW: Unaventurisches Rollenspiel - Was kann die SL dagegen machen?

ja mensch
ich mein wenn er wirklich zu keinem einsehen kommt muss halt jeder seiner chars dran glauben
und wenn er sich beschwert das sowas mehrmals passiert kannst du ihm sagen das reden ja nichts geholfen hat und er mit seinen chars stört und die abenteuer/kampagnen gefährdet
mit praioten macht man halt keine scherze
und frech grinsen erst recht net

wenn ihms dann immer noch net passt spielst mit den anderen weiter und für ihn kannst nebenbei in aller detailiertheit das leben im kerker und der folter beschreiben :nixwissen:

wenn du soweit nich gehen magst:
red nochmal mit ihm und sag ihm das so ein char in die geplante kampagne unmöglich passen wird und bitte ihn was anderes zu spielen
wenn er sich weigert sagst ihm das du nicht wegen einem spieler eine ganze kampagne über den haufen werfen wirst und bittest ihn nochmal ansonsten sol ler doch bitte mal zuhause bleiben wenn er kein einsehen zeigen kann
 
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Imho einfach daruf hinweisen, dass du ein Problem damit hast. Wenn er weiter macht einfach rollengerecht spielen. Wenn dann sein Char durch vernüftiges RP stirbt, weis darauhin, dass du es nicht bereust und jeder char mit so einem Verhalten in ähnlichen Situationen ebenfalls sterben wird. Wenn er dann noch weiter mitspielen will und sich nicht ändert würde ICH auch noch seinen nächsten Char so töten. Spätestens dann MUSS er sich ändern (aus eigenem Interesse). Wenn er es nicht tut einfach darauf hinweisen, dass er durch sein Verhalten zu oft den Char tötet und damit zuviel Unruhe reinbringt.
Sprich ihn beten zum Wohle der Gruppe auszusteigen, da er sich ja nicht ändert.

Wenn man das fair macht jeweils und versucht ihn nicht zu beleidigen ist es echt seine Schuld. Das sollte er einem auch nicht übel nehmen.
 
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wenn ihms dann immer noch net passt spielst mit den anderen weiter und für ihn kannst nebenbei in aller detailiertheit das leben im kerker und der folter beschreiben :nixwissen:
kann

Hm das klingt sehr heftig, allerdings fällt mir hierzu kurz ein, dass wir noch eine Person haben, die beim RPG regelmäßig zuschaut ohne mitzuspielen (die Freundin eines Spielers) und die wohl soetwas in der Art meinte, dass sie schon wegen dieser einen besagten Person nicht mitspielen würde. Außerdem fand die Gruppe geschlossen den Teil des Abenteuers am schönsten, wo der eine Spieler nicht mitspielen konnte, weil sein Char tot war.
Das klingt traurig, rüttelt aber irgendwie wach, oder?
Ist es eine gute Idee den Spieler mit eben dieser Erkenntnis der Gruppe zu konfrontieren, oder ist das zu verletzend?

@ Shadom

Ja an sowas dachte ich auch schon. Das würde ich wohl versuchen wollen, bevor ich ihn rausschmeiße. Blöd ist eben nur, dass das gesamte Rollenspiel durch Charaktertode und den Wiedereinstieg ins stagnieren kommt.
 
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Das klingt traurig, rüttelt aber irgendwie wach, oder?
Ist es eine gute Idee den Spieler mit eben dieser Erkenntnis der Gruppe zu konfrontieren, oder ist das zu verletzend?

Das können wir wohl nicht beurteilen. Ich würde aber, wie gesagt, nochmal ein konstruktives Gespräch versuchen. oder hast Du da keine Hoffnung mehr?
 
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Das ist auf jeden Fall ne gute Idee. Und wenn er es dann nicht einsieht oder wahrhaben will und auch jegliche IT hinweise deinerseits (also einfach von dir ausgespielte logische Handlungen der Umwelt um ihn herum) nicht helfen, und er es dann immer noch nicht mehrt, seit ihr wohl wirklich ohne besser dran.
Sowas nervt ja auch auf dauer, falls du immer darauf rücksicht nehmen müsstest... hab da gerade auch so einen Spielleiter, der das von sich aus macht, ohne das ich ihn explizit gebeten hätte...
 
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Das können wir wohl nicht beurteilen. Ich wuirde aber, wie gesagt, nochmal ein konstruktives Gespräch versuchen. oder hast Du da keine Hoffnung mehr?

Ich bin im Allgemeinen ein ziemlicher Optimist, gerade wenn es um meine Mitmenschen geht, aber wir schon verdammt oft darüber geredet. Teilweise waren die Reden sehr hitzig. Es lief jedoch immer darauf hinaus, dass diese Person sich rechtfertigen wollten und eine "Schein"erklärung für das Konzept finden wollte, statt zu verstehen, dass uns das das RPG wirklich vermiest. Teilweise gehen wir nach dem RPG schweigend mit mieser Stimmung nach hause, was echt nicht Sinn der Sache ist.
Und wäre die Sache nicht so ernst, bzw. hätten wir nicht schon die Standartlösungen (z.B. Gespräche) versucht, dann würde ich damit nicht ins Forum kommen. (Mann merkt vielleicht an meiner Post-Anzahl, dass ich keine Dauerschreiber bin.)
 
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wenn reden wirklich nimma hilft sagt ihr ihm einfach nicht bescheid wenn ihr spielt
 
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jeder seiner chars trifft "zufällig" bei spielbeginn auf ne gruppe praios geweihter die ihn einen oben erwähnten eid abnimmt
ist er dazu nicht bereit wird er halt hobs genommen und als ketzer angeklagt ->neuer char
ist er doch bereit und bricht den eid: gottesurteil ->neuer char
Spielleiterwillkür als Lösung? Na, ich weiß nicht.

Ich würd einfach mal nen Rollenspiel mit ihm spielen, wo Religion kein Thema ist. Gibt docxh genug coole Settings.
 
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Spielleiterwillkür als Lösung? Na, ich weiß nicht.

Ich würd einfach mal nen Rollenspiel mit ihm spielen, wo Religion kein Thema ist. Gibt docxh genug coole Settings.

Das war anfangs auch eine meiner Ideen, aber mittlerweile bin ich von dem Gedanken weggegangen.
Der Rest der Rollenspielgruppe mag DSA sehr. Außerdem ist es mein Lieblingsrpg. Wir treffen uns einem die Woche, fast regelmäßig, und haben uns ziemlich gut eingelebt. Warum also wechseln? Nur weil eine Person, die nach eigenen Angaben auch nicht aus Aventurien raus will, ein Problem mit einem Metaaspekt des Spiels hat?
Außerdem wären die ganzen schönen (und teuren) Hardcoverbände der Version 4.1 für die Katz.
Das alles, nur für die Möglichkeit, dass es besser wird? (Vielleicht hat er in dem anderen System ähnliche Probleme. Vielleicht mag er keinen Feudalismus? Oder vielleicht ist es auch ein ganz allgemeines Autoritätsproblem.)
Wie gesagt, die Lösung schien mir auch plausibel zu sein, aber im Endeffekt liegt das Problem doch auf der Hand. Es handelt sich um Sturheit gepaart mit mangelnder Kooperationsbereitschaft. Oder sehe ich das falsch?

Spiele wie "Vampire" liefen mit ihm auch ganz gut, aber der Rest der Gruppe will nicht auf Dauer solcherlei Finsterlichkeiten erleben. D&D hatten wir auch probiert, aber da war er Spielleiter und wir hatten dann immer Gruppen, in denen unsere Paladine, Druiden, Kleriker mit seinem Nekromanten (er hatte nebenbei noch nen Charakter) umherzogen und er uns als Spielleiter seine eigene verdrehte Ansicht Faerûns aufdiktierte. ("Nein hier in Faerûn ist nekromantie ganz normal und nirgendwo verboten. Die Paladine die euch seit ein paar Tagen als 'Creeps' vorgesetzt werden handeln total unverständlich und gehören getötet." ... Das ist jetzt vielleicht ein wenig sarkastisch stilisiert, aber inhaltlich lief es so ab und das macht auf dauer dem Rest der Gruppe keinen Spaß.)
 
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Wer als SL eine Char mit der Gruppe mitlaufen lässt, gehört eh erschossen.
 
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Und wäre die Sache nicht so ernst, bzw. hätten wir nicht schon die Standartlösungen (z.B. Gespräche) versucht, dann würde ich damit nicht ins Forum kommen. (Mann merkt vielleicht an meiner Post-Anzahl, dass ich keine Dauerschreiber bin.)

Da hilt dann wohl nur noch Trennung oder, wie Greifenklaue schon vorschlug, ein Spiel, dass euren Konflikt vermeidet. Ich persönlich wäre wahrschinlich für eine Trennung, aber als Kompromiss könnte man auch alternierend ein anderes System spielen, bei dem Spieler X gut aufgehoben ist. Dann würde es euch leichter fallen ihn aus der DSA Runde zu verabschieden.
 
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Wer als SL eine Char mit der Gruppe mitlaufen lässt, gehört eh erschossen.

Ähm ja, aber davon sind wir alle, die das mal in unserer Gruppe gemacht haben, schon länger weg. Das sollte aber auch nicht das Thema werden. *hüstel* :rolleyes:

Nein im Ernst: Das sollte nur als Gegenbeispiel dienen und eine Erläuterung sein, warum wir schon bei DSA bleiben wollen. Ich sage das nur, weil ich ahne, dass dieser Thread nachher vielleicht ganz andere Bahnen einschlägt, was unschön wäre.

Na gut ich denke, dass ich das zuerst mal mit meinen Mitspielern bespreche und wir als Gruppe das dann mal diesen Samstag mit der betreffenden Person besprechen. Wird schon irgendwie unblutig ausgehen. :D
Die hier genannten Meinungen werden vielleicht auch noch bekräftigend wirken. Scheinbar sehen das also nicht nur meine Guppe und ich als ein Problem.
Sollte dennoch jemandem etwas gutes einfallen, ich schaue regelmäßig hier hinein, also immer rein damit. :)

@ RolandB

Ja das mit dem alternierenden System hatten wir auch schon eine Zeit lang gemacht, aber das wurde dann später auf gesammelten Beschluss der gesamten Gruppe abgelehnt, sodass wir jetzt mehr oder minder regelmäßig nur noch DSA machen und andere Systeme/Settings nur mal in den Ferien/Urlaub/vorlesungsfreie Zeit vorkommen.
 
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Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden.
 
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Viele gute Vorschläge outgame, also von mir noch ein kleiner InGame-Vorschlag:

"Zwing" ihn doch einfach dazu einen Elfen zu spielen, die sind antiautoritär und haben (Aventurienweit anerkannt!) nix mit Religion am Hut + sie sind "Komisch", scheint mir alles gut zu der Spielweise deines Freundes zu passen....:D
 
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Ich habe diesen Thread verfolgt und wundere mich über die hohe Anzahl an Vorschlägen eine "in game"-Maßnahme gegen den "Charakter" dieses Spielers durchzuführen. - Es ist doch der SPIELER, der hier den anderen den Spaß am Spiel versaut. Dazu benutzt er seinen Charakter, der aber nicht wirklich existiert. Es existiert nur der Spieler und der ist ein IDIOT!

Dieser Spieler, der sich im RL stets "historisch korrekt" darum bemüht die Verfehlungen der katholischen Kirche nicht aus dem Gedächtnis der Menschen verschwinden zu lassen, führt seine Vendetta gegen alles Religiöse dummerweise auch in Aventurien fort.
"Historisch korrekt"? - So wie Du diesen Spieler hier beschrieben hast, hat er MEHR Fanatismus und MEHR geistige VERBOHRTHEIT als jeder tiefgläubige Inquisitor jemals vor ihm gehabt haben mag.

Er verfolgt sein "Anti"-Verhalten ÜBERALL.

Wie bescheuert ist das denn?

Liest er keine Fantasy-Romane, wo die Helden mit göttlichem Segen für ihren religiösen Ritterorden wider die zweifelsfrei Bösen antreten

Wie steht er denn generell zu Fantasy als Genre? - Denn "götterfreie" Welten GIBT ES NICHT. Eine Fantasy-Welt, in der die essentiellen Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des Lebens NICHT GESTELLT werden, ist vom Autoren einfach schlecht durchdacht. Selbst in unserer hochtechnisierten Alltagswelt STELLEN sich die Menschen diesen Fragen - nur werden sie von der materialistischen Denke mit den Fragen alleingelassen, ohne Hoffnung, ohne Zuversicht, ohne Trost, ohne Glauben.

Das ist UNERTRÄGLICH.

Da das unerträglich ist, suchen sich die Menschen ihre Spiritualität SELBST: bei idiotischen Geldmacher-Sekten wie den Scientologen oder den Zeugen, bei Personenkulten wie den Maharishis, bei Praktiken des spirituellen Tourismus und spirituellen Materialismus.

Wie alt ist denn der Besagte?

Ganz klar ist jedenfalls, daß er noch lange nicht erwachsen sein kann, denn dann ist man nicht mehr solch ein verbohrter Ignorant der spirituellen Bedürnisse der Menschen (selbst wenn man selbst diese Bedürfnisse für sich nicht verspüren mag).

In Fantasy-Welten jedenfalls sind GÖTTER REALITÄT. Z.T. "zum Anfassen" real. Und wo nicht, da gewähren sie ihren Geweihten göttliche Mächte, die nicht mit irgendetwas naturwissenschaftlich Motiviertem zu erklären sind, und von deren göttlichen Ursprung JEDER AUF DER SPIELWELT WEISS.

In einer Fantasy-Welt, wo Götterverehrung weniger mit GLAUBEN, denn mehr mit der GEWISSHEIT der Existenz der Götter und somit einer direkten VEREHRUNG einer mächtigen, übernatürlichen, personifizierten Kraft zu tun hat, da ist ein "Anti-Katholizismus, historisch korrekt" einfach IDIOTISCH. Das gibt es in solchen Welten nicht, weil es ja auch schon nicht die katholische Kirche dort gibt, womit das "anti" schon schwerfällt.


Nun meine Frage: Was macht man/SL mit solchen Leuten, die auffällige Konzepte vertreten, die eindeutig der Herangehensweise eines "Irdischen Gothics aus dem 21. Jhd." entsprechen und die in Aventurien überhaupt unlogisch wären?
Rausschmeißen.

Er versaut Euch ALLEN den Spaß am Eintauchen in eine Fantasywelt.

Er ist ein SCHLECHTER ROLLENSPIELER, weil er nicht einmal die Grund-Konventionen des gewählten Spielsettings zu akzeptieren bereit ist und ständig massive Verstöße gegen im Normalfalle konsequenzenreiche Settinggegebenheiten begeht. - Und das ist ihm BEWUSST. - Das macht er MIT ABSICHT!

Daher versaut er EUCH ALLEN das Spiel.

Er reißt somit mit seinen idiotischen "Real-World-Fanaticisms" das Spiel AN SICH!

Was gibt ihm das Recht ALLEN ANDEREN ihr Spiel zu versauen und NUR SEIN SPIEL daraus zu machen?


Gibt es Gruppen die ähnliches erfolgreich gelöst haben?
Ja. Durch Rausschmiß. - Wer mir mit "Mein Charakterkonzept und meine politische/religiöse/philosophische/naturwissenschaftliche Grundüberzeugung als Bundesbürger ERFORDEN das so, daß den anderen Mitspielern MEIN Spiel aufgedrückt wird." kommt, der sieht meine Tür von außen.

Meine Freunde und ich wollen beim Spielen Spaß haben, und nicht einen verbohrten Anti-Religions-Jihad-Geiferer ohne jegliche Fähigkeit einen Charakter zu spielen am Tisch sitzen haben.

Wenn Fantasy gespielt wird, dann gelten die für die jeweiligen Spielwelten geltenden Konventionen. - Und bei Conan spielt man dann auch einen Sklavenhändler oder bei Engel einen Inquisitor oder bei Necessary Evil einen Superschurken, der im Dr. Moreau Stil seine Minions als Qualzüchtungen per Vivisektion aus Tieren "erweckt". - Alles Punkte (Sklaverei, Religiöser Fanatismus, Vivisektion und Tierquälerei), die im realen Leben KEINER unserer Mitspieler vertreten würde.

Aber im Rollenspiel im jeweils passenden Setting, da spielt man auch mal etwas, woran man selbst nicht glaubt.

Vor allem: Ich glaube NICHT an die Un-Physik von Feng Shui/Wushu/usw.-artigen Kampfszenen. Das geht einfach physikalisch NICHT. Überhaupt nicht.

Soll ich jetzt in einer Wushu-Runden den anderen Wushu-Spielern ihre coolen Stunt-Beschreibungen ständig schlechtreden und ihnen das Spiel vermiesen, weil ich als Naturwissenschaftler und Kampfkünstler WEISS, was Das Richtige (tm) ist?

Dein Spieler verhält sich wie ein Arschloch.

Reden hat nichts geholfen.

Daher: Raus mit ihm!


Mit dem Spieler geredet haben wir schon mehrfach. Er meinte immer etwas von "Das ist eben mein Konzept.", "Prinzipientreue", "...auch im echten Leben keinem Gott unterordnen" und weiteres.
Das ist genau die Scheiße, die solche SPIELVERDERBER ständig äußern (bis auf das "auch im echten Leben .... - mimimi"-Gejammer).

Wenn man "Das ist eben mein Konzept" hört, nachdem sich ein SPIELER (der ist es ja, der die Entscheidungen trifft, was sein Charakter tut oder läßt) so ins Abseits gespielt hat, daß er den anderen das Spiel versaut hat, dann geht man schon mal zur Tür, macht sie auf und läßt ihm noch genug Zeit seinen Kram einzupacken.

Solch ein SPIELER ist schlichtweg UNSOZIAL.

Er kann und er WILL nicht auf andere, auf seine Mitspieler und deren Spaß Rücksicht nehmen, sondern er selbst muß sich stets auf Kosten der anderen und ihres Spielvergnügens in den Vordergrund drängen.

Das ist auch KEIN guter Freund.

Ein FREUND erkennt nämlich, daß er seinen Freunden mit seiner Tour das Spiel vermiest und nimmt selbst davon Abstand sich entweder spielverderbend zu verhalten oder mitspielen zu wollen.

DAS macht ein FREUND.

Dein "Freund" verhält sich NICHT freundschaftlich.

Rausschmeißen würden wir ihn sehr ungerne, da er eben doch ein Freund ist.
Wie dargelegt IST ER KEIN FREUND.

Also: Raus mit ihm!

Und danach: Viel Spaß beim Spielen!
 
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