Julia Albrecht
Kainit
- Registriert
- 18. Januar 2010
- Beiträge
- 375
cf- Was kostet die Welt
Julia knüllte den Brief in ihrer Tasche noch fester zusammen. Auch diese Einladung musste sie noch heute Nacht los werden. Wo blieb König denn nur? Sie wollte hier nicht ewig stehen. Verdammt. Und jagen gehen musste sie jetzt auch noch wegen dieser ganzen Aktion. Es war zum aus der Haut fahren.
Eines aber machte sie richtig nervös. Ja, sie kannte Steffen. Er war ein Arschloch par excellence. Ein Opportunist, wie er im Buche steht. Alles, was sie auch war. Normaler Weise wurde er damit für sie zu einer wunderbar kalkulierbaren Größe, jemand, auf den sie sich verlassen konnte. Aber heute Nacht war es anders. Wie er auf zwischenmenschlicher Ebene reagieren würde, wusste sie nicht im geringsten. Sie hatte keinen blassen Schimmer und das machte sie fürchterlich kirre. Einen Weg aus dieser bescheidenen Situation heraus würde es nur gemeinsam geben. Und ihr pentrantes Gehirn weigerte sich, ihr eine andere Lösung zu präsentieren, als die, die ihr Unterbewusstsein eh wollte. Vielleicht hatte er ja noch eine andere Lösung parat. Er musste einfach.
Er durfte keine andere Lösung haben. Bitte nicht. Sie war es so satt. Sie wollte einfach jemanden, mit dem sie reden konnte, doch dafür musste sie erst vertrauen. Und wie konnte ein Kainit einem anderen je vertrauen? Ein Teil von ihr sehnte sich unendlich nach einem Ort, an dem sie sie selbst sein konnte. Wo kein verstellen nötig war, jemanden, mit dem sie reden konnte.
Vollkommener Unsinn. Ihre Welt war genau so gut, wie sie jetzt war. Auf andere konnte man sich nicht verlassen und wer je glaubte, ein Kainit wolle einem anderen etwas gutes, der würde früher oder später eine fette Bruchlandung machen. Ihre Welt war perfekt ausgestattet und funktionierte so, wie sie es wollte. Es hatte sie Jahrzehnte der Arbeit gekostet. König würde diese Arbeit nur gefährden.
Und doch wusste sie genau, wie er in ihre Welt rein passen könnte. Es war zum Haare raufen. Wann kam er denn endlich?
Julia knüllte den Brief in ihrer Tasche noch fester zusammen. Auch diese Einladung musste sie noch heute Nacht los werden. Wo blieb König denn nur? Sie wollte hier nicht ewig stehen. Verdammt. Und jagen gehen musste sie jetzt auch noch wegen dieser ganzen Aktion. Es war zum aus der Haut fahren.
Eines aber machte sie richtig nervös. Ja, sie kannte Steffen. Er war ein Arschloch par excellence. Ein Opportunist, wie er im Buche steht. Alles, was sie auch war. Normaler Weise wurde er damit für sie zu einer wunderbar kalkulierbaren Größe, jemand, auf den sie sich verlassen konnte. Aber heute Nacht war es anders. Wie er auf zwischenmenschlicher Ebene reagieren würde, wusste sie nicht im geringsten. Sie hatte keinen blassen Schimmer und das machte sie fürchterlich kirre. Einen Weg aus dieser bescheidenen Situation heraus würde es nur gemeinsam geben. Und ihr pentrantes Gehirn weigerte sich, ihr eine andere Lösung zu präsentieren, als die, die ihr Unterbewusstsein eh wollte. Vielleicht hatte er ja noch eine andere Lösung parat. Er musste einfach.
Er durfte keine andere Lösung haben. Bitte nicht. Sie war es so satt. Sie wollte einfach jemanden, mit dem sie reden konnte, doch dafür musste sie erst vertrauen. Und wie konnte ein Kainit einem anderen je vertrauen? Ein Teil von ihr sehnte sich unendlich nach einem Ort, an dem sie sie selbst sein konnte. Wo kein verstellen nötig war, jemanden, mit dem sie reden konnte.
Vollkommener Unsinn. Ihre Welt war genau so gut, wie sie jetzt war. Auf andere konnte man sich nicht verlassen und wer je glaubte, ein Kainit wolle einem anderen etwas gutes, der würde früher oder später eine fette Bruchlandung machen. Ihre Welt war perfekt ausgestattet und funktionierte so, wie sie es wollte. Es hatte sie Jahrzehnte der Arbeit gekostet. König würde diese Arbeit nur gefährden.
Und doch wusste sie genau, wie er in ihre Welt rein passen könnte. Es war zum Haare raufen. Wann kam er denn endlich?