Zwei Malkavianer unter sich

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18. Januar 2010
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cf- Was kostet die Welt

Julia knüllte den Brief in ihrer Tasche noch fester zusammen. Auch diese Einladung musste sie noch heute Nacht los werden. Wo blieb König denn nur? Sie wollte hier nicht ewig stehen. Verdammt. Und jagen gehen musste sie jetzt auch noch wegen dieser ganzen Aktion. Es war zum aus der Haut fahren.

Eines aber machte sie richtig nervös. Ja, sie kannte Steffen. Er war ein Arschloch par excellence. Ein Opportunist, wie er im Buche steht. Alles, was sie auch war. Normaler Weise wurde er damit für sie zu einer wunderbar kalkulierbaren Größe, jemand, auf den sie sich verlassen konnte. Aber heute Nacht war es anders. Wie er auf zwischenmenschlicher Ebene reagieren würde, wusste sie nicht im geringsten. Sie hatte keinen blassen Schimmer und das machte sie fürchterlich kirre. Einen Weg aus dieser bescheidenen Situation heraus würde es nur gemeinsam geben. Und ihr pentrantes Gehirn weigerte sich, ihr eine andere Lösung zu präsentieren, als die, die ihr Unterbewusstsein eh wollte. Vielleicht hatte er ja noch eine andere Lösung parat. Er musste einfach.

Er durfte keine andere Lösung haben. Bitte nicht. Sie war es so satt. Sie wollte einfach jemanden, mit dem sie reden konnte, doch dafür musste sie erst vertrauen. Und wie konnte ein Kainit einem anderen je vertrauen? Ein Teil von ihr sehnte sich unendlich nach einem Ort, an dem sie sie selbst sein konnte. Wo kein verstellen nötig war, jemanden, mit dem sie reden konnte.

Vollkommener Unsinn. Ihre Welt war genau so gut, wie sie jetzt war. Auf andere konnte man sich nicht verlassen und wer je glaubte, ein Kainit wolle einem anderen etwas gutes, der würde früher oder später eine fette Bruchlandung machen. Ihre Welt war perfekt ausgestattet und funktionierte so, wie sie es wollte. Es hatte sie Jahrzehnte der Arbeit gekostet. König würde diese Arbeit nur gefährden.

Und doch wusste sie genau, wie er in ihre Welt rein passen könnte. Es war zum Haare raufen. Wann kam er denn endlich?
 
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Und dann kam doch noch der dunkle Audi an der Straßenecke an, so wie er sollte. Julia konnte den Ghul am Steuer erkennen und vielleicht sogar König auf der Rückbank. Er saß links, praktischerweise war damit die Seite zum Straßenrand zum einsteigen bereit.

Da steckenw ir ja in ner tollen Lage hier

Warum versuchte er nicht einfach zusammen mit seinem Ghul sie zu überwältigen? Sicherlich würde kein Hahn nach ihr Krähen und es wäre für alle besser so. Aber nun war es nunmal so, seine verdammte Alkoholsucht war dabie ihn gewaltig in den Dreck zu ziehen, warum hatte er nur die Warnung seines Ghuls überhört?
 
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Muss der jetzt unbedingt auch noch Seeger mit bringen? Arschloch!

Wortlos setzte sie sich in den Fond des Wagens zu König. Mit einem kurzen Blick registrierte sie, ob König angeschnallt war oder nicht. Sie hielt es exakt genau so wie er. Dann rückte sie sich ein wenig zurecht, so dass die Tür zum Teil in ihrem Rücken war, und sie Steffen direkt ansehen konnte. Und die Kindersicherung hast du wahrscheinlich auch an gemacht, damit ich dir nicht mehr so einfach entkommen kann, hmmh? Zu mindest hätte ich das getan. So viel zu dem Thema Vertrauen. Im Gegensatz zu seiner nichtssagende Miene versuche sie ihren Gemütszustand nicht zu verbergen: not amused.

"Warum hast du dich in einem verfuckten Elysium verdunkelt und so die Einladung ausgesprochen? Wenn du wenigstens sitzen geblieben wärst und einfach die Selter in deinem Gesicht über dich ergehen lassen hättest, säßen wir jetzt nicht hier. Du hast mich ganz schön auf's Glatteis geführt. Gratulation." Das letzte Wort troff nur so vor Sarkasmus.
 
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Sie saß im Auto, also fuhr der Ghul los. König konnte die Beschwerden hören und musste ihr Recht geben. Tatsächlich war König nicht angeschnallt, dafür war die Tür allerdings jederzeit zu öffnen. Sollte sie in Raserei verfallen wollte er ihr besser eine Fluchtmöglichkeit lassen. Eine Wölbung in der Jacke von König zeigte allerdings das er ebenfalls an Gewalt gedacht hatte. Er selbst hatte noch nicht gewusst das er in einem Elysium war, da hatte er einen Fehler gemacht. Er hatte nicht auf die Worte seines Ghuls gehört der Bedeknenk angemerkt hatte, König wollte Alkohol und das war ein großer Fehler. Aber nunw ollte er mit Julia spielen. Wusste sie das er ebenfalls nicht wusste das er in einem Elysium war? Wohl nicht. Dann konnte er sie auch im Glauben lassen das er sie reingelegt hatte.

"Du wolltest mit meinem Ghul spielen, ich wollte mit dir Spielen."

Dazu hatte er das Problem das er genauso sehr ein Problem hatte wie sie, er hatte von jemandem im Elysium getrunken, keine Gute Idee.

"Aber genug der Streitereien, du hattest deinen Ärger, ich musste meinen Ghul an sein Blutsband erinnern um ihn zur Ruhe zu bringen, das sollte sich halbwegs ausgleichen. Warum bist du hier?"
 
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"Schick, du schleppst also Waffen dahin mit, wo sie strikt verboten sind. Klasse gemacht."

Er gab es also zu. Sehr gut. Taps schön weiter in die Falle, Steffen. Ihre Frage und ihr Angriff hatte nur einen Sinn gehabt. Sie wollte sicher sein, dass er das in der Bar gewesen war. Damit saß er genau so tief in der Scheiße drin wie sie selbst, wenn nicht gar noch ein Stückchen tiefer. Zwar hatte sie einen Angriff versucht, aber sein Ghul hatte die Waffen gezückt. Eine Raserei und das Anwenden von Disziplinen war zwar nicht schön, aber es war niemand zu Schaden gekommen. Jetzt galt es nur noch eine hübsche Geschichte zu finden, die sie beide möglichst gut aussehen ließ. Ja, sie beide. Innerlich knirschte Julia mit den Zähnen. Wenn sie hierbei versuchten einander zu hintergehen, würde es für sie beide schlecht enden. Hoffentlich kapierte der Mistkerl das auch.

"Hab' ne Einladung bekommen. Genau wie du auch." Warf sie ihm entgegen
 
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"Stimmt, hätte die Sachen besser an der Pforte hinterlegen sollen."

Wie stellte sie sich das vor, sollte man Waffen im Auto liegen lassen? Er hatte noch keinen Blick in die Mappe geworfen, das war sein Fehler gewesen. Es würde isch für ihn lohnen Seeger in einen LKW fahren zu lassen, nur um Julia im Wrach zu sehen und zu beobachten wie sie darin vielleicht verbrennt.

Eine Einladung also...

"Gut, meine Sprachkentnisse, deine Kontakte, sind dir noch andere Leute bekannt die dabei sind?"
 
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"Nein.", antwortete sie Steffen knapp. Immerhin stritt er nichts ab. Das war doch schon mal was und mehr an Information, als sie vorher gehabt hatte. Sie pustete sich eine Locke aus dem Gesicht, die sich vorwitzig nach vorn geschummelt hatte. "Aber bevor wir über das reden, was kommt, sollten wir darüber reden, wie wir aus dem Mist raus kommen, in den wir uns beide so fleissig eingegraben haben. Wenn du 'ne Idee hast, immer raus damit. Meine schmeckt mir schon nicht und du findest sie wahrscheinlich zum Kotzen. Dummer Weise hast du mein Hirn so vernebelt, dass es sich weigert, 'ne vernünftige Lösung anzubieten. Also. Welche Story tischen wir der Obrigkeit, damit wir beide gut davon kommen?"

Julia betrachtete den Kerl, der wahrscheinlich einfach nur überlegte, wie er sie am besten und am schmerzvollsten umbringen konnte.

"Vergiß, was du jetzt denkst. Wenn wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen, wird keiner von uns gewinnen. Glaub' mir. So ein schickes kleines, spitzes Ding aus Holz genau da..." Juliaa streckte ihre Hand anmutig aus und lächelte... fast wolllüstig, als sie mit den Zeigefinger Steffens Brust sanft direkt über dem Herzen berührte. "Ist für mich genau so eine verführerische Vorstellung, wie sie es umgekehrt auch für dich ist. Mit dem Unterschied, das du den Pflock gern in meinem Herzen hättest. Aber das würde dem Ungepflockten von uns nicht viel weiter helfen. Da gäbe es immer noch zu viel zu erklären. Also rück schon raus mit der Sprache. Welche Lösung hast du dir zurecht gelegt, die beinhaltet, das wir uns nicht gleich gegenseitig an die Kehle springen? Wie gesagt... meine wirst du hassen..." Jaulia zuckte leicht mit der Schulter. "Dafür ist sie gut. So abstrus, das sie schon wieder glaubhaft wird, vor allem, wenn wir bereit sind, die Konsequenzen zu tragen und beide bis auf eine zum Himmel stinkende Kleinigkeit wohl mit einem blauen Auge davon kommen könnten. Also. Ich höre."
 
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Er musste es leider zugeben, man sollte nun eine Möglichkeit finden aus der Situation rauszukommen. Wobei die Probleme für König vielleicht bei weitem geringer waren als Julia es annahm. Aber wer konnte so etwas schon sagen. Ein schmerzvoller Tod für diese Frau, das wäre wirklich etwas verlockendes aber es gab wichtigeres im Moment.

"Nur für den Fall, das dein Temperament mit dir durchgeht, so wie im Zimmer vorhin."

Kommentierte er ihre Bemerkung zum Pflock den er trug. König wusste halbwegs was sein früherer Primogen ihm in einem Brief mitgeben wollte, die Informationen an den Primogen von Finstertal.

"Mein früherer Primogen hat mir einen Brief mit gegeben für die Amtsträger dieser Stadt. Ich bin mir sehr sicher das er dort meine Alkoholsucht und meinen Drang zur Gewalt aufgeführt hat, neben meinen guten Eigenschaften."

Sie war Profi, da dürfte ihr diese eine Jagdgewohnheit von ihm sicher aufgefallen sein, es gab keinen Grund etwas offensichtliches zu verheimlichen.

"Mein Jagdverhalten kommt von meiner Sucht, Nachsicht dafür das ich noch nicht in die Mappe gesehen habe erwarte ich nicht. Zuletzt hat sowas bei mir zum Statusverlust geführt, allerdings waren die Probleme zu denen es führte größer, blaues Auge, aber nichts ernstes. Die Waffen sollten kein Problem darstellen, vom Status als Elysium wussten wir beide erst nach unserem Besuch in der Kunstakademie und ohne eigenen Wohnsitz in dieser Stadt haben wir schlicht und einfach keinen anderen sinnvollen Ort dafür, leichtes auf die Finger klopfen. Bleibt also noch was du dir für den kleinen Besuch ausgedacht hast den wir hatten.Wenn es sinnvoll ist, bin ich dabei, dann haben wir zumindest beide die gleiche Geschichte."

König rechnete innerlich vor allem mit einer Konsequenz, das beide die Wahl erhalten würden in vorderster Front zu kämpfen oder weiterzuziehen.
 
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"Tja, ich denke, mein Großvater dürfte auch recht bald erwähnen, das ich unberechenbar bin, wenn irgend etwas gewalttätiges in meiner Nähe geschieht. Meistens unheimlich ängstlich aber eben nicht immer. Dazu noch die eine oder andere Geistesstörung, die er sich inzwischen auf Grund meines Verhaltens zurecht gebastelt hat, von Asperger bis zur multiplen Persönlichkeit. Der Seneschall wird alles nur bestätigen. Natürlich bin ich in meinem Zimmer noch hübsch zusammen gebrochen, als ich die Mappe gelesen habe, nachdem wir uns getrennt haben und Emilie hat mir meine Tränen abgewischt."

Nun räkelte Julia sich förmlich auf dem Sitz dort hinten. Waren ihre Geschichten sich im Prinzip nicht faszinierend ähnlich?

"Damit habe ich erklärt, warum ich diese De Vries angegriffen habe. Du aber noch lange nicht, warum du deinem Ghul befohlen hast, 'die Vordere' zu pflocken. Oder hast du zufällig daran gedacht, die Zimmer auf die Überwachungstechnik zu überprüfen, die sie da haben? Jetzt dürfte es zu spät sein danach zu suchen. Es wäre zu auffällig. Wenn wir Glück haben, ist da nichts. Mit halben Glück nur Kameras und mit Pech Mikrofone.

Was mein Verhalten dir gegenüber angeht: Du hast mich eingeladen. Du und die Stadt, ihr habt mir einfach den Kopf verdreht."

Ihr Mund verzog zu einer recht süßen Schnute. "Mit der Story habe ich nur ein Problem. Du hast mir wirklich irgend wie ins Gehirn geschissen. Oder irgend jemand anderes. Hast du auch nur im entferntesten eine Ahnung davon, was geschehen wäre, wenn die de Vries nicht rein geplatzt wäre?"

Die süße Schnute ging in fast wölfisches Lächeln über.
 
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"Einen Wutausbruch würde man mir nicht in dem Sinne abnehmen, ich hab mir die Mappe durchgelesen, so wie immer."

Er dachte kurz darüber nach, es hatte ja noch keinen Grund gegeben.

"Nein, noch nicht. Ich denke auch nicht das ich gute Arbeit von einem Profi entdecken würde und nichts anderes erwarte ich in solch einer Stadt. Was diese de Vries angeht, es gab für den Moment zwei Ziele für mich, du hattest dich hinter ihr versteckt, also warst du nicht angreifbar. Sie gepflockt, wäre noch ein Ziel. Ausserdem taucht ihr Name nicht in der Mappe auf, ganz unschuldig dran wäre sie also auch nicht."

Danach machte er eine kurze Sprechpause und sah auf den leeren Beifahrersitz. Julia mochte den gleichen Gedankengang gehabt haben schätzte er.

"Ich hätte euch einfach weiter zugesehen und abgewartet, das trinken wäre zu riskant gewesen weil ich mir nicht sicher sein konnte das du es nicht bist. Was meinst du, wie paranoid sollte man in dieser Stadt sein?"

Sein Blick ging dabei weiter auf den leeren Sitz.
 
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"Nachdem, was heute Abend war? Vollkommen." Julia schien aber seinen Blick nicht zu bemerken Oder wenigstens reagierte sie nicht darauf.

"Auf der anderen Seite: Was können wir schon tun? Wenn wir nicht einmal hier, in deinem Auto miteinander reden können, wo können wir es dann.

Ich will dir erzählen, was geschehen wäre, wie es abgelaufen wäre." Julia lehnte sich nach vorn, so dass sie an Markus heran kommen konnte, ohne sich sonderlich anzustrengen. Sie bewegte sich geschmeidig, aber langsam, damit Steffen nicht auf die Idee kam, sie würde jetzt Marcus angreifen wollen. Irgend wie war sie damit auch in einer besseren Position, falls er irgend etwas mit dem Beifahrersitz machen wollte, um ihm zu helfen. Währnd sie jetzt erzählte, ließ sie Steffen für keine Sekunde aus den Augen, im Gegenteil, sie suchte seinen direkten Blick.

Ihre Hände hingegen begannen ganz sacht und sanft Marcus Glatze zu streicheln. "Wie du vielleicht bemerkt hast, wollte ich Markus eine unvergessliche Nacht bereiten. Das, was in dir war, Markus, habe ich verstärkt und du warst so geil, wie noch nie zuvor in deinem Leben, oder?" Für Markus war ihr Kopf hinter seiner Kopfstütze versteckt. Selbst enn er es überprüfen wollte, er konnte nicht sehen, auf wen sie konzentriert war, auf ihn oder seinen Herren. Das war schlichte, pure Absicht. Er sollte gern das Gefühl haben, sie kümmere sich auch um ihn, während ihr Blick Steffen wohl ziemlich klar machte, wer eigentlich gemeint war. Ihr Kopf war an der Stütze angelehnt und zu Steffen gedreht. "Ich hätte mich von dir vögeln lassen so hart und wild du nur gewollt hättest. Und ich hätte es genossen!" Der Atem Julias war leicht zu hören und beschleunigte sich etwas. "Und dann hätte ich dich geritten. Dabei wärest du mir erst mal völlig egal gewesen. Ich hätte mich nur auf mich selbst konzentriert, mich gestreichelt, mich mit dem Ei verwöhnt. Ich hatte extra für dich Blut investiert um warm zu sein. Wusstest, das ich dann auch einen echten Orgasmus haben kann wie zu meiner Zeit als Mensch? Nicht nur durch Blut...." Steffen wusste ziemlich sicher, das Julia dazu zwar fähig gewesen wäre, aber das Gefühl selbst war doch recht fad für einen Kainiten, auch wenn es funktionierte. Ich wäre auf dir gekommen und du hättest es gespürt, während ich mich quälend langsam auf dir bewege." Auch der Wechsel vom Konjunktiv ins Präsens an dieser Stelle war absolute Berechnung. "Und dann mein Lieber, hier ein Kuss." Sacht fuhr Julia mit ihrer Hand zu der Stelle, wo Markus Hals in die Schulter überging. Es war die Seite, auf der Steffen gestanden hatte im Hotel. "Ich will dort an deiner Haut saugen und gleichzeitig will ich deine Gier noch weiter anstacheln. Du weisst, wie es für Steffen ausgesehen würde, nicht wahr? Die größte Lust, die du bisher je gekannt hast. Steffen würde mißtrauisch werden. Wer weiss, vielelicht würde er sogar lauschen, doch er würde kein Schlucken hören. Und wenn meine Lippen sich von deinem Hals lösen, dann würde er dort nur ein rotes Mal sehen, denn ich will deine Haut nicht verletzten. Nur meine Lippen würden an dir saugen.

Ich richte mich auf, streichle mich wieder ein wenig und beuge mich dann wieder zu dir herunter. Dieses mal an die andere Seite." Ihre Hände wechselten. Die an seinem Hals glitt wieder auf seinen Kopf um ihn inzwischen etwas kräftiger zu massieren, während die andere an die neu benannte Stelle glitt. "Die gleiche Stelle wie zuvor. Auch dort ein Kuß, sanftes Saugen mit meinem Lippen. Und dann erst der Biß. Unendlich langsam will ich einfach das von dir trinken, was ich für dich verwendet habe um dir diesen Akt zu gönnen. Es hätte dir nicht geschadet. Du weisst, wie sich das anfühlt, nicht wahr? Meinen eigenen Hals hättest du wahrscheinlich einladend offen gelassen statt mich einfach nur zu umschlingen, für deinen Herren, damit auch er genießen kann." Sanft legten sich Julias Hände halb auf seine Rückenlehne, halb auf seine Schultern. Ihr Atem ging immer noch etwas schwer.

"Ich frage dich noch einmal, Steffen. Was hättest du getan. Du brauchst es mir nicht sagen, aber sei ehrlich zu dir selbst. Ich jedenfalls hatte nur bis zu dem Punkt gedacht, bis meine Zähne sich in Markus Fleisch gegraben hätten. Ob du es glaubst oder nicht. Weiter zu denken hatte ich mir wohl nicht gestattet.

Wenn du von mir getrunken hättest, hätte ich dir danach angeboten, auch dein Blut zu nehmen. Das wurde mir in der Sekunde klar, als ich dich fragen wollte, warum zur Hölle du trotz Einladung von mir in deinem Räumen fast getrunken hättest."

Ihr Blick ruhte nach wie vor auf Steffen. Was würde er tun. Würde er etwas wegen des Beifahrersitzes unternehmen? Würde er ihr antworten? Würde er sie nach dem 'Warum' fragen? Oh Himmel hilf, sie würde ihm sogar anworten. Aber mache Dinge schaffte sie einfach nicht bei ihm vorher zu sehen. Dabei war sie noch nicht einmal ganz am Ende ihrer Geschichte. Sie hatte ihm noch nicht direkt die Story gesagt, die sie für so gut hielt, dass sie beide mit einem blauen Auge davon kommen konnten. Aber er ahnte sie jetzt sicher und würde es wohl noch mehr hassen als sie selbst. Aber sie sehnte sich auch danach und dummer Weise lieferte ihr süßes Kopfchen auch noch gute Argumente dafür.

Out of Character
Wenn König irgend wo mitten im Text einschreitet/wegen dem Beifahrersitz was unternimmt oder Seeger ne Vollbremsung/ einen Unfall baut, ist das ok.. ich wollte es nur im Stück aufschreiben, editiere das dann abe rim Zwweifelsfal entsprechend.. ist ja ne sehr lange Handlung ^^
 
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Er hasste sie, er fing mehr und mehr an sie zu verabscheuen und zu hassen. Mehr als er es ohnehin schon tat. Wie konnte sie nur so arrogant sein das jetzt hier durchziehen zu wollen?`Am liebsten hätte er ihr den Pflock durch das Herz gejagt. Ja, was hätte er am liebsten getan? Ihr einen Pflock durchs Herz gejagt und ihr Abend für Abend etwas Blut gegeben, bis sie an ihn gebunden gewesen wäre. So einfach war es. Aber es gab Dinge, die machte man einfach nicht, besonders in anbetracht der Umstände. Er sah sich ihre Show an, dachte sie wirklich er nahm es ihr ab? Selbst ein Ghul hatte inzwischen eingesehen das er als Spielzeug benutzt wurde.

Der Malkavianer wollte nicht antworten, zumindest nicht auf eine Art bei der er mitspielen würde.

"Natürlich wolltest du das, wir beide haben eine enorme Nächstenliebe und verspüre den Drang es unseren Nächsten möglichst gut gehen zu lassen. Soll es also das sein, wir waren beide auf der Jagd und sind uns in den Weg gekommen weil du einem Ghul etwas gutes tun wolltest? Und wenn ich angefangen hätte von dir zu trinken, sehe ich im Nachhinein keinen Grund warum ich hätte aufhören sollen."

Sie schien keine Bedrohung zu vermuten im Wagen, vielleicht war der Malkavianer wirklch nur paranoid genug zu denken es könntej emand auf dem Beifahrersitz sein. Heute eindeutig.

"Wenn die Straße es zulässt, beschleunigen und Vollbremsung."

Das Kommando an seinen Ghul war eindeutig, Seeger sah in den Rückspiegel, sah niemanden und drückte das Gaspedal durch. Nur um kurz darauf eine Vollbremsung hinzulegen. Zumindest konnte er sich so sicher sein.
 
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Falsche Antwort, Steffen. Verdammt. Ich will dich nicht töten. Aber habe ich noch eine Wahl? Sicher, jetzt sofort konnte sie gar...

'Idiot!', formten ihre Lippen lautlos, während sie sich schnell entschied. Sie fuhr herum und wollte sich anschnallen, so schnell sie konnte. Sie hatte verfluchtes Glück. So gerade eben rechtzeitig würde sie den Gurt einrasten lassen, zielgenau in die Halterung getroffen. Natürlich nur, wenn König nicht eingriff. Man, der Kerl war wahnsinnig. Statt sich wenigstens vorher in Ruhe anzuschnallen... Egal, was für ein Arsch er war, er tat es nicht wegen ihr, sondern weil er vorne jemanden vermutete. So viel war Julia klar.

Aber wollte er selbst durch den Font geschleudert werden? Tolle Nummer, wenn sie dann auch noch durch das Fenster flogen und bald darauf fast unverletzt davon spazierten. Konnte er sich noch auffälliger benehmen?!

Sein triefender Sarkasmus war trotz fehlender Mimik sehr wohl gehört worden. Noch während des Anschnallens schnappte sie zurück: "Kommt natürlich ganz darauf an, was Markus dir wert ist." Ihre Hand blieb am Gurtschloß um sich im Zweifelsfall sofort wieder los zu machen.

Aber was hatte sie sich auch gedacht? Hätte sie ihm denn geglaubt, wenn er ihr so etwas erzählt hätte? Fuck. Er begriff nicht das geringste oder doch viel zu viel. Natürlich würden sie sich jetzt (wahrscheinlich) nicht gegenseitig töten. Aber wenn sie sich nicht banden, würde jeder dem anderen nach dem Leben trachten. So waren sie nun einmal. Und sie war hier mit den beiden Männern im Auto nicht in der Lage ihm zu drohen. Fuck.
 
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Out of Character
Der Wurf für König fürs schnelle anschnallen ist auch unter Notizen. Wie schon angedeutet, er will spontant auf die Art herausfinden ob sich nach dem Besuch von vorhin jetzt noch wer im Auto versteckt der da nichts zu suchen hat.
 
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Und niemand, der sich auf dem Vordersitz oder sonst wo verbarg, wurde nach vorn geschleudert, als Seeger in die Eisen ging. Wäre sie noch Mensch, dann hätte der Gurt sie schmerzhaft in die Brust geschnitten und bestimmt für blaue Flecke gesorgt. So irritierte er sie kaum.

"Mann! Musstest du unbedingt auf diese Weise ausprobieren, ob da vorne jemand sitzt?!", schnappte Julia. "Was wäre so schwer daran gewesen uns vorher in Ruhe anzuschnallen, statt zu riskieren, das einer von uns durch die Scheibe fliegt? Waren wir dir noch nicht auffallend genug für eine Nacht?!" Julia schüttelte verständnislos ihren Kopf. "Ich hatte dich vorgewarnt. Ich hab' dir gesagt, du wirst es zum Kotzen finden."

Ein freudloses Lächeln schlich sich um Julias Lippen. "Ist ja nicht so, als würde ich in Begeisterungsstürme ausbrechen deswegen und wenn du mir so etwas erzählen würdest, würde ich dir wahrscheinlich auch einen Vogel zeigen. Tja, dummer Weise wäre es blöd zu erklären, wenn du und Seeger heute Nacht verschwinden würden und du bist wahrscheinlich für den Job wichtig. Deshalb habe ich nicht vor, dich heute Nacht zu töten, so lang du keine Dummheiten anfängst. Ich will nicht noch mehr in einer Toreadorstadt erklären müssen, als unbedingt notwendig ist. Wenn die mich gezielt nach dir fragen, würde ich wohl kaum eine Chance haben, es vor ihnen zu verbergen. So wie es aussieht, brauche ich dich für's erste lebendig."

Damit erklärte sie nicht nur selbst ihren Standpunkt. Sie wollte auch sicher sein, das König sich über alle Nachteile im klaren war, wenn er sie in dieser Nacht töten wollte. Ohne Zweifel wollte er genau das jetzt am liebsten tun. Nach wie vor wollte ein ziemlicher Teil von ihr vermeiden, ihn auf die interne Abschußliste zu setzen. Mindestens genau so gern wollte sie ihn aber auch ermorden für das, was er sie zu fühlen zwang. Sie wollte das nicht.

"Aber nur mal los, Mister Superhirn. Wie du schon so treffen bemerkt hast, sind wir beide ja wunderbare, altruistische Wesen. Jetzt präsntier' du mir mal ne Lösung ohne Band, bei der wir uns nicht gegenseitig ans Leder wollen, so bald wir diese Situation auch nur halbwegs sicher hinter uns haben.

Jedenfalls wird das meine Story sein, wenn die mich fragen, warum ich ausgerastet bin und mir deswegen auf die Finger klopfen. Wenn du meine Arbeitsweise inzwischen auch nur ansatzweise kennst, dann weisst du, das genug Wahrheit darin ist, weil ich immer mit der Wahrheit arbeite und im Zweifelsfall einfach nur den Fokus ein wenig verschiebe. Damit kommen die auch mit ihrem beschissenen Gedankenlesen nicht richtig durch. Ich bin ausgeflippt, weil die deVries einen verflucht intimen Moment gestört hat, in dem ich zu viel von mir offen gelegt hatte. Ohne wirklich zu wissen, was ich tat."

Julia glaubte nicht mehr daran, König noch mit irgend etwas erreichen zu können. Letztendlich hatte sie hier nen ziemlichen Seelenstrip hingelegt. Aber genau, wie sie es ihm auch schon gesagt hatte, hätte sie auch arge Schwierigkeiten ihm zu glauben, wenn er ihr so eine Story auftischen würde. Wie ging noch dieser Spruch? Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Sie waren beide notorische Lügner. Also was erwartete sie?

Sie hatte einen bitteren Geschmack von Leere im Mund. Ja, sie war innerlich tot und das hier war nur das Aufbäumen irgend eines verzweifelten Restes gewesen. Sie war besser dran, wenn sie es weg sperrte und sich nicht mehr von solchen Gefühlsduseleien behindern ließ. Sie war auch all die Jahre zuvor gut zu recht gekommen, ohne jemanden, bei dem sie sie selbst sein konnte. Es führte doch eh nur in ein Desaster, wenn sie es versuchte. Das Ergebnis einer solchen Katastrophe breitete sich so eben vor ihr aus. Und sie redete sich um Kopf und Kragen.
 
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Was die Lösung des aktuellen Problems anging dachte König ähnlich, in seiner Erklärung sollte ein Teil der Wahrheit enthalten sein. Und ja, er hätte ihr mehr Zeit lassen können, aber irgendwie war es so auch unterhaltsamer. Mit gleichgültigem Blick folgte er ihrer Erklärung.Einerseits logisch, es war am einleuchtendsten und vielleicht wirklich nahe genug an der Wahrheit um geglaubt zu werden.

Irgendwann werd ich auf deine Asche spucken.

Aber auch die Frage war berechtigt, wie sollten die beiden es sicherstellen das sie sich nicht irgendwann gegenseitig vernichten würden? Für den Malkavianer wäre der Verlust zu verschmerzen gewesen, aber vielleicht würde er sie auch noch brauchen. Warum konnte er ihr nicht einfach hier zum Vergügen das Gesicht einschlagen? Zivilisiertes Verhalten hatte deutliche Schattenseiten. Vor allem in diesem Moment war er sehr gereizt, aber zum Glück war es ihm nicht anzumerken.

"Es gefällt mir wirklich nicht, möglicherweise liegt es in unserer Natur das wir uns irgendwann vernichten werden. Aber ich werde über ein gegenseitiges Blutsband nachdenken, das ist alles was ich dir im Moment anbiete. Und ich denke das es für uns im Moment das beste ist, wenn du von hier aus zu Fuß weitergehst."

Wahrscheinlcih würde sie ihn dafür noch ein bisschen mehr hassen als ohnehin schon, falls das überhaupt noch möglich war.
 
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Julia schnaubte leise. Er würde darüber nachdenken!.... Er würde darüber nachdenken?! OK. Das hatte sie jetzt wirklich nicht mehr erwartet und er hatte es geschafft, sie zu überraschen, was auch glatt schon wieder mit einer gerunzelten Stirn und einem nachdenklichem Blick belohnt wurde.

"Hätte nicht mehr gedacht, dass du es überhaupt nur in Erwägung ziehst.", sprach sie ein knappes Lob aus, das zu gleich Zweifel war. In just diesem Moment hasste sie Steffen aus tiefstem Herzen, denn er hielt sie in der Waage. Sie konnte mit dieser Leere leben. Ja, sie kannte sie nur zu gut und es war zwar eine trostlose aber dennoch angenehme Gesellschaft. Aber dieser Mistkerl musste ja noch unbedingt ein kleines Fünkchen am Leben erhalten, ein Funken, der keine Nahrung fand und sich verzweifelt gegen den brausenden Wind stemmte, aber noch nicht zum Aufgeben bereit war. Ihn zu spüren schmerzte Julia mehr als alles andere, was sie seid ihrer Flucht erlebt hatte. Nun gut. Sie würden beide diesen Abend überleben. Was danach kam, würden sie noch sehen.

"Ein paar Kleinigkeiten noch. Für unsere Story hier sollten wir zugeben, dass wir in Frankfurt kennen gelernt haben. Aber nur, wenn wir wegen der Aktion von heute befragt werden." Ein leicht wölfisches Lächeln wob sich über ihre Lippen. "Du hast damals schon Spuren meiner merkwürdigen Faszination von dir bemerkt. Du hast schon gesehen, wie ich in bedrohlichen Situationen vor Angst ausgeflippt bin. Deshalb warst du auch der Meinung, mich unter Kontrolle bringen zu können, wenn du deVries erst einmal still gelegt hättest. Und du weisst auch, das ich dich und deine Existenz vor meinem Sire verbergen möchte, weil er eine Beziehung zu so einem" kalten Scheißkerl "emotional so wenig anrührbaren Mann nicht gut heissen würde. In unserem Gespräch jetzt wollten wir beide klären, was geschehen ist, wobei ich wundervoll geständig war und du hast mich auf Warteschleife gesetzt, weil du dir noch nicht sicher bist, was du willst. Ich scheine mir von einem zusammen sein mit dir Stabilität für mich selbst zu erhoffen.

Nach und nach war ihr Lächeln einer neutralen Maske gewichen, die Steffens Gesicht nicht mehr in viel nach stand. Ihr Glück war ihr hold. Auf dem Bürgersteig, ungefähr fünfzig Meter vor ihnen, war eine Gruppe Nachtschwärmer unterwegs, alles junge Männer. Da konnte sie ohne größere Mühe noch ihr Blut auffüllen.

"Wär' nett, wenn du mich so dreissig Meter vor der Gruppe da raus lässt, Markus." Zu Fuss gehen? Ja sicher... sie würde sich wohl eher ein Taxi rufen nachdem sie ein wenig genascht hatte. Ihre Lockenpracht wandelte sich von blond zu schwarz. Auch ihre Gesichtszüge wandelten sie zu einer anderen Frau, ja selbst die Kleidung veränderte sich mit, nahm andere Farbtöne an, die auf eine dunkelhaarige Schönheit abgestimmt waren. Sie wirkte jetzt ein klein wenig flippig, dabei aber auch immer noch sexy. Das scheinbare Make Up war auffälliger als zuvor. Ihr war es egal, ob Seeger und König die Verwandlung nun mit bekamen oder nicht. Von der Fähigkeit an sich wussten sie ohnehin schon.
 
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Manchmal waren Dinge nötig, die man nicht in Worte fassen konnte. Würde ein Blutband den Hass besiegen den beide spürten? Vergrößern war nunmal nicht mehr möglich, zumindest wäre es etwas schwerer. Ihre Geschichte war in Ordnung, soviel musste er zugeben, aber wie sehr einfacher wäre es wenn sie einfach die Nacht nicht überstehen würde...

Wie habe ich es überhaupt so lange ausgehalten ohne dich zu vernichten?

Kalter Scheißkerl traf ihn dazu noch ziemlich gut. Zum Zeichen seines Einverständnisses nickte er nur knapp und richtete sich für einen Moment an seinen Ghul.

"Das geht in Ordnung."

Er sah ihr nicht weiter nach als sie aus dem Wagen stieg, er war einfach nur froh das sie endlich weg war.

"Lass mich irgendwoanders raus, ich brauch auch noch ein paar Minuten für mich."

Aber mit der Jagd würden seine Minuten nichts zu tun haben. Nachdem er selbst aus dem Audi stieg ging er noch um ein paar Ecken, bis er aussah wie der Mann von dem er noch zuvor getrunken hatte. Im Grunde war es billiger Vandalismus der nun folgte, aber der Malkavianer brauchte gerade etwas zum Frustabbau. Leider brachten ihm die zerkratzten Autos in dieser Nacht auch keine Befriedigung mehr, so konnte er nur noch darauf hoffen das der nächste Tag besser werden würde.

Als er später wieder im Hotel ankam, fand er die bereits von seinem Ghul vorbereiteten Dokumente. Er musste jetzt nur noch ausfüllen was auf dem Tisch lag und alles am nächsten Tag zur Akademie bringen.
 
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Markus war es, der ein leises "Danke", erhielt für sein passgenaues halten. Aber mit König war sie auch noch nicht ganz fertig. Als sie ausgestiegen war, beugte sie sich noch einmal an der Türöffnung herunter. Er weigerte sich, sie anzusehen. Seine Entscheidung. Er würde trotzdem noch einen Mit bekommen.

"Steffen..." Ich meine das Angebot ernst... Idiotin! Mach es nicht noch schlimmer, als es ist. Doch sie machte es schlimmer, wenn auch mit anderen Worten. "Du hast mich nicht nach meinen Gründen gefragt. Warum ich ein Band mit dir eingehen wollte, bevor diese Situation entstanden ist. Also werde ich dir darauf auch keine Antwort geben. Aber du solltest darüber nachdenken, selbst wenn du jedes meiner Worte berechtigter Weise für eine potentielle Lüge hälst. Was genau hätte ich von der Situation gehabt, wenn deVries nicht rein geplatzt wäre und was wollte ich damit erreichen.

Weil du diese Frage nicht gestellt hast, bin ich nicht mehr im entferntesten davon ausgegangen, dass du überhaupt noch überlegst.

Ach ja. Und wenn sie dich danach fragen, warum du wegen mir die Füße so still gehalten hast anstatt mich zu verpfeifen, kommt ein 'wir sitzen nun mal im selben Boot' nicht ganz so gut an. Vielleicht hast du es ja getan, weil du mich beschützen willst. Irgend wo, merkwürdiger Weise und für dich selbst unverständlich. Überleg dir, ob es für dich passt. Wenn sie mich fragen, weiss ich es nicht."

Und dann klappte sie auch schon die Tür zu. Sie wollte seine neutrale Mine nicht mehr sehen, seine nichtssagende Visage und ihm auch keine Gelegenheit mehr zum Antworten geben. Sie rollte mit ihren Schultern und drehte sich zu der Gruppe, die nun auch schon fast heran war.

Seeger sah noch im Rückspiegel, wie sie sich den beeindruckendsten der Truppe direkt um den Hals warf. Es dauerte gar nicht lang, nur wenige Sekunden, bevor sie sich wieder löste und sogar ihre Rückansicht sprach von Verlegenheit.

Was war bisher geschehen? Sie hatte ein bezauberndes Lächeln aufgelegt und ihre Augen spiegelten Erkennen. "Hey, wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen!", waren die Worte, mit denen sie auf den Fremden zu ging und ihn direkt umarmte. Der Arme war etwas übertölpelt, aber die Frau, die da auf ihn zu kam war hübsch und eine Gefahr ganz sicher nicht. Während der Umarmung vergrub sie direkt ihre Nase an seinem Hals und ihrem Schutz auch ihre Zähne in seine Vene. Mit wenigen gewaltigen Zügen riss sie ihm das erste Blut aus den Adern. Es tat so gut und dauerte nicht mehr als zwei Sekunden. Der schlagartige Blutverlust und die kurze Ekstase machten sich natürlich auch bei ihm bemerkbar, aber er hatte gar nicht wirklich die Chance zu realisieren, was da eben passiert war. Nur eines war ihm klar. Diese Frau in seinen Armen war ziemlich wow. Als seine Knie weich wurden, stützte sie ihn mit ihrer Umarmung und so schaffte er es, nicht hin zu fallen und sich hier vor seinen Freunden zu blamieren. Viel zu schnell löste sie sich auch schon wieder von ihm. Hatte er ihre Zunge an seinem Hals gespürt, als ihm so schwindelig geworden war? Ihm war fast so.

Die Schwarzhaarige löste sich jedenfalls langsam wieder von ihm und schaute jetzt ganz verlegen drein. "Ahm... erm.... Du bist gar nicht Thomas, oder?" Sie spielte mit einer ihrer Locken und schien nicht so wirklich zu wissen, wohin mit ihrem Blick. Irgend wie war das ziemlich süß. "Erm... du riechst anders...", sagte sie mit einem Schulterzucken und großen Augen.

Mit einem Lachen wurde über die Situation hinweg gegangen und Julia blieb noch ein Weilchen bei den Typen, bis sie sich genügend Blut von ihnen geraubt hatte. Sie bekamen auch eine falsche Handynummer von ihr bevor sie sich von ihnen trennte, weil sie früh raus musste.

In einer ruhigen Nische wurde sie dann wieder sie selbst und rief sich ein Taxi.
 
AW: Zwei Malkavianer unter sich

Sobald König wieder ins Hotel kam, würde er dort ein Schreiben an ihn vorfinden, in dem er aufgefordert wurde, am Abend des 6.5. um 21 Uhr zu Zimmer 203 zu kommen, alles andere würde er dort erfahren.
 
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