Brainstorming Zombies damals und heute

Die Diskussion ist so oder so hochgradig spekulativ.
Nicht nur weil es keine Zombies gibt, weder heute noch damals, sondern weil auch die Annahmen zu den Leuten / dem Mittelalter purster Spekulatius sind. Das heisst selbst mit einer genauen Definition von Zombies wird man da keine absolut gemeingültige aussage treffen können.
 
Die Diskussion ist so oder so hochgradig spekulativ.
Nicht nur weil es keine Zombies gibt, weder heute noch damals, sondern weil auch die Annahmen zu den Leuten / dem Mittelalter purster Spekulatius sind. Das heisst selbst mit einer genauen Definition von Zombies wird man da keine absolut gemeingültige aussage treffen können.
Die Zombies sind der eine Faktor, den wir genau definieren können. Jedes Gedankenexperiment braucht eine feste Größe, um zu funktionieren. Und das sind hier nun mal die Zombies.
 
Man kann durchaus auch mit verschiedenen Zombiemodellen Gedankenspiele machen.
Unterhält dann länger als nur ein Modell zu nehmen und bringt eine bessere Vergleichsmöglichkeit zu "Heute".
Schliesslich gibt es für heute verschiedene Zombiemodelle von denen einige nur aufgrund von div. Genretropen funktionieren.
 
Man kann durchaus auch mit verschiedenen Zombiemodellen Gedankenspiele machen.
Stimmt. Aber nicht gleichzeitig. Und vor allem dann nicht gleichzeitig, wenn der Threadersteller sich tatsächlich die Mühe gemacht hat, die Zombies zu definieren.
. Dabei ging es um Infektionszombies, sehr ähnlich denen von 28 Days Later, nur haben die auch Nahrung gejagt und verhungern deswegen nicht. Auf diese Art Zombie soll sich der Thread auch beziehen, mixen mit anderen macht bei der Fragestellung wenig Sinn.
 
Gartengeräte gibt es heute auch. Die meisten Hausbesitzer haben einen ganzen Schuppen voller Sägen, Hacken, Forken, Spaten und anderer Werkzeuge. Heutige Küchenmesser dürften ihren mittelalterlichen Verwandten auch weit überlegen sein.
Die Frage ist, ob die Baern damals wirklich so viel hatten, was man wirklich benutzen konnte. Metal war ja auch nicht billig. Die Heugabel aus Holz ist schneller hin, der Pflug zu schwer zum kämpfen, wie effektiv ein Holzschlägel gegen Zombies wäre, weiß ich auch nicht...
 
Die Art der Zombies zu denen ich die Posts lese habe ich ja Eingangs definiert. Weil es damals auch eben darum ging beziehen wir das ganze doch mal hauptsächlich auf Englang im 13. Jh um einen Standard zu setzen. Nebenherposts wie Rockies zur Frühen Neuzeit sind natürlich erlaubt ;) Da sollte halt nur der Bezugsrahmen genannt werden, ok?
PS: Finde ich aber klasse, dass es an dem Thread noch Interesse gibt. Danke für die ganzen Antworten!

Auch bei Rittern wäre die Frage, was für welche man da nimmt. Mit schwerem Blattenpanzer auf einem Pferd? Zombies greifen das Pferd an, der Ritter liegt in der zu schweren Rüsten wehrlos herum... danke!
Plattenpanzer waren nicht so un-agil wie häufig behauptet, da gabs doch erst vor kurzem wieder ein Video von Experimentalachräologen das auch hier im Forum die Runde gemacht hat. Kämpfen ist anstrengend aber Ritter waren Profis darin und zum großen Teil körperlich deutlich fitter als die meisten Menschen heute da sie eben genau das trainierten. Und auf einem Schlachtroß reitet man eh jeden Zombie einfach nieder. Bei jedem anderen Pferd oder einer riesigen Zombieherde dreht man besser um und reitet von dannen :cool:
Sofern sie nicht körperlich deutlich schneller sind als Menschen, habe sie haber kaum eine Chance wilde Tiere zu fangen.
Ausdauerjagd. Treibjagd. Auf der Lauer liegen. Eier sammeln. Aas finden. So wie Menschen zu was zu Fleischigem gekommen sind bevor sie mit dem Kultur und Technik angefangen haben. Wobei ich zugeben muss "jagen" war von mir der falsche Ausdruck. Ich hab auch kein Problem damit dass "meine" Zombies Brombeeren sammeln und essen, nur damit dass sie anfangen Felder zu pflügen, Obstbäume gezielt zu pflanzen oder Zäune um Schafherden zu ziehen.
Gartengeräte gibt es heute auch. Die meisten Hausbesitzer haben einen ganzen Schuppen voller Sägen, Hacken, Forken, Spaten und anderer Werkzeuge. Heutige Küchenmesser dürften ihren mittelalterlichen Verwandten auch weit überlegen sein. Insofern glaube ich nicht das man damals besser bewaffnet war.
Also hier in der großen Stadt hat nicht jeder Gartengeräte. Ich auch nicht, hab ja keinen Garten. Meine Freunde ohne Interesse am Mittelalter haben als beste Waffe wahrscheinlich einen normalen Hammer und selbst den haben nicht alle.
Heutige Küchenmesser sind zum kämpfen schlicht scheiße. Sie haben meist weder etwas um Blut vom Griff fern zu halten noch um die Finger von der Klinge fern zu halten. Damit sollte man nicht mal gegen andere Menschen kämpfen wenn es sich vermeiden lässt.
Ohne es belegen zu können unterstelle ich Mittelaltermenschen, die ein Metallmesser deutlich mehr Wohlstand kostete als uns heute, dass sie ein Allzweckwerkzeug bekommen haben mit dem man auch Tiere auseinander nehmen konnte u.ä. und das über die besagen Einrichtungen verfügt.
Glaubst Du das heute Kleidung wirklich weniger Widerstandsfähig ist als mittelalterliche Gewebe ? Ich bin kein Fachmann, aber gerade bei den Bauern dürfte es damals doch vor allem Wolle und Leinen gewesen sein ? Das ist in keinem Fall genug um einen Zombiebiß zu verhindern.
Ich glaube durch Schafwolle zu beißen ist echt richtig schwer wenn das Gewebe einigermaßen engmaschig ist. Bei Leinen kommt es darauf an wie stark die Fäden sind. Bei moderner Kleidung kommt es natürlich auch darauf an, durch die meisten meiner T-shirts könnte ich locker durchbeißen, durch eine Jeans nicht.
Hier unterstelle ich, ehrlich gesagt wieder ohne Beleg, dass die Kleidung im Mittelalter allgemein fester und widerstandsfähiger war weil die weder Massenproduktion noch Wegwerfgesellschaft kannten. Die haben ihre günstigen Hemden ja nicht für 19,99€ im 3er Pack bei H&M kaufen können. Deswegen, ja ich unterstelle, dass die Sachen deutlich widerstandsfähiger waren weil sie einfach lange halten mussten bis zum ersetzt werden, zumal bei der durchnschittlichen Schärfe menschlicher Zähne nicht viel mehr Widerstandsfähig nötig ist um Bissinfektion zu verhindern. Allerdings beinhaltet die Annahme genau genommen auch einen wahrscheinlich langen Zeitraum, in dem die Kleidung nicht mehr widerstandsfähiger als Moderne war aber noch nicht ersetzt worden war. Kommt also vielleicht einfach darauf an wann sich die Person das letzte mal eingekleidet hat während es heute eher darauf ankommt ob er bei Kik oder Jack Wolfskin einkauft.
Das stimmt wohl, aber es hilft leider in keiner Weise sich in einer Kirche zu verkriechen wenn den Zombies draußen so schnell nicht die Lust bzw die Nahrung ausgeht.
Ein gesicherter Rückzugsort hilft immer immens, sonst gäb es nicht so viele davon aus den unsichereren Zeiten. Die Rede war auch nicht davon dann in der Wehrkirche zu sitzen und in der Nase zu bohren bis man verhungert ist. Übersicht verschaffen, Plan schmieden, neu formieren, Erschöpfte und Verwundete aufpäppeln (oder umbringen wenn sie gebissen wurden), Waffen improvisieren ... und dann einen Ausfall machen. Das geht von einer Burg aus viel besser als wenn man auf einer Wiese sitzt.
Die Nachricht eines Zombieausbruchs kann zu Pferd nur unwesentlich schneller verbreitet werden als die Zombies schlurfen können (insbesondere wenn man berücksichtigt das die Zombies 24 Stunden am Tag aktiv sind). Das macht es fast unmöglich z.B. ein Heer zu versammeln um schnell mal den Zombieausbruch in Wales einzudämmen bevor dieser in andere Regionen überschwappt.
Da ist erstmal die Frage ob die Zombies 24 aktiv sind. Bei 28 Days later sieht man nie einen Zombie schlafen, aber da es lebende Menschen sind muss man davon ausgehen, dass sie das auch tun, wenn auch vielleicht nicht so viel wie gesunde Menschen. Trotzdem stimmt, es, dass ein Reiter nicht wesentlich schneller als ein Läufer ist, auf lange Distanzen schon gar nicht. Ein Nachteil für die Zombies ist, dass die Nachrichtenreiter gezielt agieren - sie wissen wo die nächsten Siedlungen sind denen Bescheid gegeben werden muss. Die Zombies aus 28 Days later machten auf mich nicht den Eindruck als würden sie aktiv Menschen suchen so lange sie sie nicht wahr nehmen, aber da kann ich falsch liegen.
Die Frage ist, ob die Baern damals wirklich so viel hatten, was man wirklich benutzen konnte. Metal war ja auch nicht billig. Die Heugabel aus Holz ist schneller hin, der Pflug zu schwer zum kämpfen, wie effektiv ein Holzschlägel gegen Zombies wäre, weiß ich auch nicht...
Meines Wissens nach war im 13. Jh Metallwerkzeug durchaus teuer, aber wegen seiner höheren Effizienz und Haltbarkeit trotzdem weit verbreitet zumindest beim wichtigsten Werkzeug jeder Familie. Heugabeln waren sicher aus Holz, denn die sind einfach her zu stellen und müssen nicht so viel aushalten. Eine Sense aus Holz ist aber wenig wahrscheinlich. Soweit ich weiß waren die meisten Bauern damals auch tatsächlich sinnvoll bewaffnet mit Speeren, Bögen usw um sich auch gegen Tiere, Briganten und so wehren zu können. Das Waffen selten wurden kam erst sehr viel später als der Landfriede sicherer und die Verbote durch die Obrigkeit strenger wurden um Revolten zu erschweren. Oder verwechsel ich England da mit dem HRR?
 
Ausdauerjagd. Treibjagd. Auf der Lauer liegen. Eier sammeln. Aas finden. So wie Menschen zu was zu Fleischigem gekommen sind bevor sie mit dem Kultur und Technik angefangen haben. Wobei ich zugeben muss "jagen" war von mir der falsche Ausdruck. Ich hab auch kein Problem damit dass "meine" Zombies Brombeeren sammeln und essen, nur damit dass sie anfangen Felder zu pflügen, Obstbäume gezielt zu pflanzen oder Zäune um Schafherden zu ziehen.
Ausdauerjagd erfordert aber Hitze (deswegen wird das ja auch nur in Afrika gemacht) und Spurenlesen, was ich Zombies jetzt eher nicht zugestehen würde. Treibjagd erfordert einen gewissen Grad an Abstimmung und eigentlich auch Reittiere bzw. Hunde, oder? Auf Lauer legen ist auch nicht sehr Zombiehaft, oder? Ich weiß nicht, bis auf Aas finden ist mir das alles zu sophisticated für Zombies, fänd ich nicht stimmig. Aber okay, man muss halt definieren, was für Zombies man haben will. Nur ab nem gewissen Punkt sind es dann halt für mich keine Zombies mehr.
 
Ausdauerjagd erfordert aber Hitze (deswegen wird das ja auch nur in Afrika gemacht) und Spurenlesen
Hitze ist nicht erforderlich. Das Opfer muss nur schlechter Körperwärme abgeben können als ein Mensch und das trifft bei einem sportlichen Menschen auf praktisch jedes Säugetier zu. Deswegen gibt es so wenige Couchpotatoe-zombies :D Man kann auch im sibirischen Winter ein Mammut so lange jagen bis es an einem Hitzeschlag stirbt, das dauert nur länger. Für länger ist dann wieder Spurenlesen erforderlich, da hast du recht. Und das finde ich auch sehr wenig zombiehaft ;) Da fehlts mir jetzt aber auch einfach an der Vorstellung wo Spuren lesen anfängt und dem Geruch oder Geräusch eines fliehenden Tieres hinter her rennen aufhört. Oder wie schnell typische zu bejagende Tiere im Vergleich zum Mensch sind, dass ein Zombie die aufgrund von Geruch und Geräusch jagen könnte bis er sie nicht mehr wahr nimmt und vergisst.
Treibjagd erfordert einen gewissen Grad an Abstimmung und eigentlich auch Reittiere bzw. Hunde, oder?
Reittiere und Hunde braucht man schon mal nicht, für die meisten Tiere reicht Lärm oder aufschreckender Geruch wie zb. von einem blutverschmierten Zombie. Im Prinzip muss nur am anderen Ende der Fluchtroute ein Zombie stehen und sich auf das fliehende Tier stürzen wenn es daher kommt. Wobei Teibjagd auch übertrieben ist, ich meinte nicht, dass die Zombies sich absprechen sondern eher dass Zombies sicher durch ihren Geruch und ihr Verhalten Tiere aufschrecken und die dann anderen Zombies in die Arme rennen. Wenn ich es jetzt so runter schreibe kommt es mir aber auch etwas doof vor weil da müssten die Wälder und Wiesen schon sehr voll mit Zombies sein.
Auf Lauer legen ist auch nicht sehr Zombiehaft, oder?
Auf Lauer liegen ist doch gerade DAS zombie-ding! Desinteressiert irgendwo rumgammeln und nix machen bis sich was bewegt und es dann anfallen. Das machen die 28 Days later Zombies in den Comics jedenfalls viel.
 
Ist auch egal was Zombies machen oder wie sie sind, wenn es mal welche en masse gibt hat man ganz andere Probleme - wahrscheinlicher ist es das man mittelfristig verhungert, verdurstet oder im Winter erfriert weil nix mehr an zivilisatorischen Errungenschaften da ist.
Aber mit Axt oder Schwert kann ich wenn es eng auf eng kommt, zumal wenn ich geübt bin, durchaus mehr anrichten als mit der Feuerwaffen - denn diese müssen auch mal nachgeladen erden unn haben auch Rückstoß. Aber wie gesatgt, ich schrieb zum dem Mythbusterbeitrag ja mit einem ";)" ,also mit einem Augenzwinkern, denn auch sie selbst haben das nicht so ernst genommen eben weil es bisher noch keine bestätigten untoten Zombies gibt.
 
Für länger ist dann wieder Spurenlesen erforderlich, da hast du recht. Und das finde ich auch sehr wenig zombiehaft ;) Da fehlts mir jetzt aber auch einfach an der Vorstellung wo Spuren lesen anfängt und dem Geruch oder Geräusch eines fliehenden Tieres hinter her rennen aufhört. Oder wie schnell typische zu bejagende Tiere im Vergleich zum Mensch sind, dass ein Zombie die aufgrund von Geruch und Geräusch jagen könnte bis er sie nicht mehr wahr nimmt und vergisst.
Und ich kenne 28 days later nicht... ^^ Ist halt auch die Frage, ob die Zombies irgendwas BESSER können als Menschen... dem Geruch nach könnten Menschen ja zB nicht Fährten suchen.
Wenn ich es jetzt so runter schreibe kommt es mir aber auch etwas doof vor weil da müssten die Wälder und Wiesen schon sehr voll mit Zombies sein.
Gut, dann sind wir uns ja einig ^^
Auf Lauer liegen ist doch gerade DAS zombie-ding! Desinteressiert irgendwo rumgammeln und nix machen bis sich was bewegt und es dann anfallen. Das machen die 28 Days later Zombies in den Comics jedenfalls viel.
Das sind aber doch zwei paar Schuh. Wenn Zombies irgendwo rumstehen, dann doch weil sie keine Reize empfangen, die ihre Instinkte triggern. Sie verstecken sich ja nicht und wie Du ja selbst schreibst, riechen sie gefährlich und tiere werden ihnen sicher nicht in die Arme laufen.
 
Und ich kenne 28 days later nicht... ^^ Ist halt auch die Frage, ob die Zombies irgendwas BESSER können als Menschen... dem Geruch nach könnten Menschen ja zB nicht Fährten suchen.
Hier ist die Opening Squence von 28 days later:


Wie man sieht sind die Zombies sehr schnell beim laufen, sie ermüden nicht bzw. verlieren nicht die Puste, ignorieren jegliche Wundabzüge und verfügen über eine animalische Intelligenz.
Wenn ich mich an den Film richtig erinnere ist es so das sie besonders auf Geräusche reagieren.

Hinsichtlich dessen essen,..
Die Zombies verhungern soweit man es mit bekommt und soweit ich mich an den Film erinnere nicht.
Sie verrotten halt wie normale Leichen was dafür sorgt das nach einer Gewissen Zeit die Zombies sich nicht mehr rühren können.

Ansonsten bilden die Zombies wenn ich mich richtig erinnere "Schlaf-Gruppen". Das heißt sie rotten sich zu hunderten zusammen und schlafen gemeinsam.

Das sind aber doch zwei paar Schuh. Wenn Zombies irgendwo rumstehen, dann doch weil sie keine Reize empfangen, die ihre Instinkte triggern. Sie verstecken sich ja nicht und wie Du ja selbst schreibst, riechen sie gefährlich und tiere werden ihnen sicher nicht in die Arme laufen.
Die Zombies bei 28 Days Later haben nicht gestunken. Das heißt es gab für die Menschen keine Zombie-Muffel-Warnung.
Sie haben durchaus die Tendenz sich am Tag in Häusern, Hütten, Kirchen zusammenzurotten.
 
Die "Zombies" sind doch auch eher wie tollwütige Menschen anstatt wie Untote, also wäre es wie eine Krankheit.
 
Das mit der Schmerzunempfindlichkeit macht einen riesigen Unterschied. Es macht zum Beispiel eine die effektivsten Formationen der (Nahkampf-)Geschichte, die Pikenphalanx (egal ob man die makedonische oder die frühneuzeitliche nimmt), völlig wirkungslos, weil eine Pikenspitze im Bauch den Zombie nicht davon abhält, weiter zu laufen, bzw. sich am Schaft langzuangeln.

Das ist eigentlich ein netter Gedanke. Ich würde nicht direkt sagen, dass das so uneffektiv ist. Die Pikenwand könnte auch eine Horde reativ effektiv aufhalten. Die Pikeniere spießen die Zombies auf den Spitzen langer Sarissen auf, sind dadurch außerhalb der Reichweite, die Zombies türmen sich wie auf Schaschlick-Spießen auf und werden als Masse zurückgeschoben. Dabei fallen durch Fliehkräfte, zerreißendes Fleisch etc. immer mal wieder welche runter, die man dann vielleicht mit Spikes an den gut gepanzerten Stiefeln niedertrampelt (was spätestens beim Kopf dann ja sogar endgültig ist). Wenn dann die hinteren Reihen vielleicht noch gezielt in Kopfhöhe stoßen, dürfte das sogar mehr als effizient wirken. Zombies weichen ja auch nicht aus.

Gäb irgendwie ein gutes Bild für postapokalyptische Laternenmastenphalangiten oder so.
 
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Aber könnten sie auf den Piken näherrutschen? Kennt man ja aus Filmen das der oder das aufgespießte sich näherzieht. Wobei die Idee Zombieschaschlik nicht schlecht ist. Funktioniert sie auch bei Massenansturm? Und wie ist das mit der Beweglichkeit der Pikenierphalanx - für Mobilität und Felxibilität ist diese Formation ja nun nicht bekannt.
 
Ich weiß nicht, ob die rutschen können. Kommt wahrscheinlich drauf an, wie viel Widerstand die geben. Kann man vielleicht aber auch mit besonderen Speerköpfe oder so entgegen wirken.

Beim Massenansturm kommts wahrscheinlich drauf an, wie und woher. So ne richtige Phalanx mit ein paar tausend Mann ist für das postapokalyptische Szenario wohl eher untypisch, also machts wahrscheinlich nur Sinn, wenn die Flanken irgendwie geschützt sind, entweder durch ne Kreis- / Halbkreisformation (dann wirds mit dem Drücken aber schwer), oder durch (begleitende? fahrbare?) Barrikaden. Autos? Bullies? Gepanzerte shopping carts? :D Das sieht dann wahrscheinlich aus wie ein heavily improvisierter Mähdrescher mit Spikes.

Beweglich sind Pikeniere natürlich nicht, aber bei nem großen, relativ frontalen Ansturm kommt da gehörig Kraft zusammen, um zurückzudrücken. Zum Beispiel auch gegen Wände oder Hindernisse. Theoretisch könnte sich die Phalanx auch nach ner Zeit nach innen stülpen und die Zombiehorde umkreisen, dann spießt man die großzügig mit den Sarissen / Laternenmästen zusammen und zieht sich wieder zurück. Aus sowas befreien können die sich ja in der Regel kaum.

Der Vorteil ist wohl vor allem die Reichweite und die Möglichkeit, die Viecher auch auf Distanz zu halten und aus dem Gleichgewicht zu bringen, damit die sich zusätzlich noch gegenseitig behindern, umfallen und man dann über die hinweg marschieren kann. Wie in ner richtigen Phalanx laufen dann wahrscheinlich hinten in der Formation auch die Abräumer nach, die nach unten stechen, damit die wirklich nicht mehr aufstehen. Gefährlich könnte es natürlich sein, wenn die zwischen den Speeren durchschlüpfen und plötzlich in den Nahkampf gehen. Mir hat das Bild mit der Pikenphalanx nur so gut gefallen. Vielleicht wär ne klassische Schildphalanx / Schildwallformation oder ne römische Testudo deutlich effektiver. Letztere vor allem wegen dem Rundumschutz und der Marschstärke der Formation, aber die kann dann vermutlich nicht viel mehr als drücken und pressen.
 
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Naja, bei Braindead hat der nen Rasenmäher senkrecht vor sich gehalten udn ist durch die "Zombies" durch. :D Party is over ;)

Gibt ja Speer-/Lanzenspitzen mit Sperrvorrichtungen und Widerhaken. Ansonsten, Schildwall ist beweglich und effektiv wenn die Leute es können, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn Die Leute vorne gunt gepanzert sind das sie nicht gebissen werden können und in der zweiten Reihe Speerkämpfer + Ambrust-/Bogenschützen (weil man da die Munition selber bauen kann) könnte sich als effektiv erweisen.
 
Braindead is eh klassisch :D

Den Rest seh ich genauso. Gerade für ein mittelalterliches / vormodernes Zombiesetting, wie hier angesprochen, dürften berittene Kämpfer aber nochmal exponentiell effektiver sein. So schnell kann son Zombie ja gar nicht zubeißen oder kratzen, wie man den seitwärts mitgenommen hat. Reitet man halt einfach geschlossen immer wieder Sturm durch die Peripherie der Horde und dezimiert sie so von außen, bis die Reihen sich lichten.

Wenn ichs mir recht überlege, keine Ahnung ob das hier schonmal Jemand angesprochen hat: kann es sein, dass vormoderne / mittelalterliche / antike Menschen tendenziell fitter wären, mit der Apokalypse umzugehen? Mal abgesehen von der Fähigkeit der eigenen Versorgung in der Wildnis / ohne Anbindung an urbane Zentren. In der Hinsicht ja sowieso.
 
So funktionieren Phalangen allerdings nicht. Es ist zwingend erforderlich, dass die Spitzen keine Haken haben und man kann auch keine querstangen am Schaft anbringen, denn sobald irgendwas an der Pike "hängt" ist sie nutzlos und mit ihr der Pikenier. Die Schaschliknummer würde sehr sicher nach hinten losgehen. Man hält die Piken ja nicht einfach hin, sie sind Stoßwaffen und man muss sie somit auch wieder aus dem Gegner rausziehen können. Ne Phalanx ist definitiv ne ganz schlechte Idee gegen Zombies. Überhaupt basiert ja fast jegliche historische Taktik auf der Annahme, dass der Gegner versucht, nicht zu sterben.

Wenn ichs mir recht überlege, keine Ahnung ob das hier schonmal Jemand angesprochen hat: kann es sein, dass vormoderne / mittelalterliche / antike Menschen tendenziell fitter wären, mit der Apokalypse umzugehen? Mal abgesehen von der Fähigkeit der eigenen Versorgung in der Wildnis / ohne Anbindung an urbane Zentren. In der Hinsicht ja sowieso.
Das glaube ich nicht. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wahr praktisch während der gesamten Vormoderne mangelernährt nicht in bester Verfassung. Die Leute haben sicher härter gearbeitet (auf dem Land zumindest), hatten aber oft nicht die Ernährung um Muskelmasse aufzubauen. Zudem war man im Winter absolut auf Lagerhaltung angewiesen. In einer Welt ohne Konservendosen ist man da in der Wildnis ziemlich angeschissen.

Nee, also ich glaube in einer vormodernen Welt würden die Zombies gewinnen. Besonders, wenn es eine Krankheit ist, denn gegen die hat die Vormoderne NICHTS zur Hand.
 
So funktionieren Phalangen allerdings nicht. Es ist zwingend erforderlich, dass die Spitzen keine Haken haben und man kann auch keine querstangen am Schaft anbringen, denn sobald irgendwas an der Pike "hängt" ist sie nutzlos und mit ihr der Pikenier. Die Schaschliknummer würde sehr sicher nach hinten losgehen. Man hält die Piken ja nicht einfach hin, sie sind Stoßwaffen und man muss sie somit auch wieder aus dem Gegner rausziehen können. Ne Phalanx ist definitiv ne ganz schlechte Idee gegen Zombies. Überhaupt basiert ja fast jegliche historische Taktik auf der Annahme, dass der Gegner versucht, nicht zu sterben.

Bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher. Aber ist auch nicht so wichtig.

Das glaube ich nicht. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wahr praktisch während der gesamten Vormoderne mangelernährt nicht in bester Verfassung. Die Leute haben sicher härter gearbeitet (auf dem Land zumindest), hatten aber oft nicht die Ernährung um Muskelmasse aufzubauen. Zudem war man im Winter absolut auf Lagerhaltung angewiesen. In einer Welt ohne Konservendosen ist man da in der Wildnis ziemlich angeschissen.

Nee, also ich glaube in einer vormodernen Welt würden die Zombies gewinnen. Besonders, wenn es eine Krankheit ist, denn gegen die hat die Vormoderne NICHTS zur Hand.

Hier allerdings muss ich schon widersprechen. Die Mangelernährung trifft auf Teilbereiche der Geschichte zu, nicht auf "die Vormoderne" als Solche. Das liest man immer wieder, wenn auf bestimmte, verkürzte Sekelette aus entsprechenden Zeiten verwiesen wird. Dabei wird oft völlig ausgeblendet, dass die Untersuchungen zu Blütezeiten völlig andere Ergebnisse geliefert haben. Von Mesopotamien bis Ägypten, Griechenland und Rom gibt es immer wieder Phasen, wo man eindeutig von einer grundlegend wohlversorgten Bevölkerung sprechen kann. Und ich rede nicht von dem einen Ausnahmejahr zwischendurch, sondern von Etappen, Jahrzehnten und Jahrhunderten. Das Gleiche gilt für etliche, mittelalterliche Zentren, vor allem im Spätmittelalter. Und vor allem für Stadtbevölkerungen. Der geschichtliche Ernährungs- und Gesundheits / körperliche Fitness-Schnitt ist keine Gerade, sondern eine Sinuskurve.

Dazu kommt, dass harte, körperliche Arbeit im Vergleich zur Moderne fast für Jedermann alltäglich war, nicht nur auf dem Land. Die durchschnittliche Kraftdifferenz, die ganz eindeutig zu Gunsten unserer Vorgeschichte ausfällt, schlägt sich ja schon allein in dem Gewicht von Ausrüstung und Arbeitsgeräten nieder. Ganz zu schweigen von der Gewohnheit und Notwendigkeit, lange Strecken zu Fuß zurückzulegen (teilweise laufend, wie bei den Griechen. Marathon war keine wirkliche Ausnahme). Vergleich das doch bitte mal mit dem durchschnittlichen Bürohengst von heute. Da ziehen höchstens Bauarbeiter und Athleten mit. Und auch die sind im Vergleich selten dazu gezwungen, zwischendurch immer mal wieder zu den Waffen zu greifen und im Krieg zu kämpfen.

Auch was die Lagerhaltung und Überwinterung betrifft, würd ich nicht so wirklich zustimmen. Die hat zunächst auch im Kriegsfall gerne mal funktioniert, was im Ausmaß des Einbrechens der Infrastruktur etwa einer solchen, apokalyptischen Krise gleichkommt, darüber hinaus war dem Durchschnittsmenschen das Überleben in der Wildnis noch mit Sicherheit näher, hier dann wieder vor allem der ländlichen Bevölkerung. Jagen konnte aber auch je nach Epoche so gut wie jeder Aristokrat oder Soldat /Kämpfer und medizinischen Notfällen begegnete man notgedrungen häufig mit Hausmitteln, die tatsächlich auch gerne mal funktionierten (wenn man nicht, wie in den Städten, Ärzte zur Verfügung hatte). Im Vergleich dazu ist die Zahl derer, die heute von jetzt auf gleich in der Wildnis (oder urbanen Einöde), ohne Supermarkt und Arzt überleben können, meiner Meinung nach schwindend gering. Braucht ja auch kaum Jemand mehr zu können.

Da die Produktion von Gütern und das öffentliche Leben noch gar nicht so sehr auf die zentralisierte Produktionskette und überhaupt nicht auf funktionierende Elektrizität und Energieversorgung angewiesen waren, würden diese Faktoren der in sich zusammen brechenden Infrastrukturen schon mal gar nicht so sehr ins Gewicht fallen. Während Konserven sicher standfester sind, sind die modernen Menschen der Postapokalypse aber auch völlig von ihnen abhängig. Da weiß doch Niemand, wie man selbst Nahrung so anlegt, dass es langfristig essbar bleibt und wenn die Konserven weg sind gehts auch wieder ans Jagen. Bleibt noch die Frage des Überlebens einer Pandemie - denen war ganz offensichtlich schwerer beizukommen, als es Heute der Fall ist. Überlebt wurden sie trotzdem, was dann wohl eher an der Demographie und geographischen Verbreitung liegt. Da aber auch die medizinische Versorgung im modernen, postapokalyptischen Szenario de facto nicht mehr existiert, bin ich mir nicht so sicher, wie schwer das wirklich ins Gewicht fällt. Am Ende bleibt doch im Grunde allen nur "Aussitzen, sich in Sicherheit bringen und hoffen, dass es irgendwann vorbei ist" übrig.
 
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