Zitateraten

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Nein, Huck Finn ist es nicht, der zitierte Roman ist etwa 30 Jahre älter - das "schreckenumwitterte Gewerbe", von dem der Erzähler spricht, ist der Rahmen des Romans und der Schüssel zur Antwort des Rätsels, nahezu synonym.
 
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Nope, ich tappe weiterhin. Im Dunkeln. Nach Melville klingt's mir nicht, nach Poe eigentlich auch nicht, für Bierce (war eine meiner wenigen Assoziationen, auch wenn ich das Gefühl hatte, damit völlig daneben zu liegen) ist's zu früh, und Robert Michael Ballantynes´ The Young Fur-Traders, auf das ich bei der Suche nach Titeln mit schreckenumwitterten Gewerben aus den 1850ern gestoßen bin, ist offenbar eine ganz andere Baustelle.

Fällt Dir noch ein Hinweis ein, der's nicht gleich ganz verrät?
 
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Hm, der Autor ist gebürtiger New Yorker, das Gewerbe von dem er schreibt, hat er 18 Monate lang selbst ausgeübt.
 
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Arrrgghh! Und ich sach noch 'Nach Melville klingt mir das nicht'... Sieb, das mein Gedächtnis ist! So lange ist's doch noch gar nicht her, daß ich
In outer aspect, Pip and Dough-Boy made a match, like a black pony
and a white one, of equal developments, though of dissimilar colour,
driven in one eccentric span. But while hapless Dough-Boy was by
nature dull and torpid in his intellects, Pip, though over
tender-hearted, was at bottom very bright, with that pleasant,
genial, jolly brightness peculiar to his tribe; a tribe, which ever
enjoy all holidays and festivities with finer, freer relish than any
other race. For blacks, the year's calendar should show naught but
three hundred and sixty-five Fourth of Julys and New Year's Days.
Nor smile so, while I write that this little black was brilliant, for
even blackness has its brilliancy; behold yon lustrous ebony,
panelled in king's cabinets. But Pip loved life, and all life's
peaceable securities; so that the panic-striking business in which he
had somehow unaccountably become entrapped, had most sadly blurred
his brightness; though, as ere long will be seen, what was thus
temporarily subdued in him, in the end was destined to be luridly
illumined by strange wild fires
den Moby-Dick gelesen habe...
 
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Aber ja, selbstverständlich... ich meine natürlich nicht das versiebte Gedächnis... Moby Dick selbstverständlich! Und wie singt der Ausguck?

Manul! Zwei Meilen ab vom Leebug! Da stellt er ein Rätsel!
 
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Na, dann bleiben wir mal thematisch zumindest benachbart, mit zwei Zitaten aus etwas, das ich noch nicht gelesen habe, das aber schon länger auf meiner Liste steht - nicht nur wegen diverser persönlicher Empfehlungen, sondern eben auch, weil die genannten Zitate schon jetzt zu meinen liebsten gehören, weshalb ich sie Euch, obwohl's mit den ganzen Hinweisen sicher keine große Herausforderung mehr ist, nicht vorenthalten möchte.

Genug der Einleitung, hier folgt, was mein Seglerherz höher schlagen läßt:

"Sie segelt bemerkenswert trocken", sagte er zu Stephen, der an Deck gekrochen kam, weil er lieber an der frischen Luft sterben wollte.

"Auf trockenem Land bist du ein halbwegs zivilisierter, verträglicher Mensch", fuhr Stephen fort. "Aber sowie du schwimmst, wirst du ein eingefleischter Tyrann - tu dies, tu das, galuppe die pralingen Strangles dort-..."

Schön, oder?
 
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Oh ja, zweifelsfrei!

Da ich jedoch, genau so zweifelsfrei, keine Ahnung hatte um welches Werk es sich handeln könnte, und die Leute, die über dieses Wissen verfügen, scheinbar nicht bei diesem Quiz mitmachen, war ich so frei Google zu bemühen. Und das führte mich zu Patrick O’Brians Aubrey-Maturin-Serie. Aber aber aus welchem der dazugehörigen Romanen die Zitate sind...
Vielleicht aus dem ersten (Kurs auf Spaniens Küste/Master and Commander)?

MfG
Uisge
 
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If ever I ‘list for a soldier again,
Devil shall be me sergeant


He! Natürlich mache ich noch mit, Whisky! Aber seit Montag hat mich das Arbeitsleben wieder...

Ich meine, der Vorschlag, die praligen Strangles zu galupen, stammt aus Kanonen auf hoher See, während der Flucht aus Boston... aber Maturin ist schon richtig!

Manul, alte Teerjacke! Das ist Whiskys Spiel, oder?
 
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Da ich's, wie gesagt, selbst noch auf der zu-Lesen-Liste habe, weiß ich auch nicht, aus welchem Band das stammt - Whiskeys Antwort reicht mir also vollständig.

In diesem Sinne, Whiskey,

"..., dort sind die Dollen, pull einfach geradeaus. Riemen an!" ... "Und jetzt ans Fall - nein, ans Fall! Hilf, Himmel - an die Leine dort. Hiev weg, hiev weg. Zieh daran, Whiskey, Zieh! Und jetzt belegen. Schling die Leine ein paarmal und die Klampe da - um die Klampe!"

Dein Spiel!
 
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Aus gegebenem Anlaß...

Ach, was muß man oft von bösen
Kindern hören oder lesen!
wie zum Beispiel hier von diesen,

welche ... ... ...... hießen;
die, anstatt durch weise Lehren
sich zum Guten zu bekehren,
oftmals noch darüber lachten
und sich heimlich lustig machten.


Die Namen habe ich entfernt, da es sonst wohl zu einfach wäre, es sollte aber auch so machbar sein.

MfG
Uisge
 
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Ich hoffe, daß es noch nicht vorkam, aber ich habe wenig Lust mich durch 30 Seiten Zitate und Antwort zu quälen.

"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."
 
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Besten Dank. Dann, sozusagen cum Leseempfehlung, dieser Abschnitt. Nicht das bekannteste Werk des Autors, aber nichtsdestotrotz unbedingt lesenswert:

Polyxena begriff, was ihr die Bilder in stummer Sprache sagen wollten. Sie richttete ihre ganze Willenskraft auf Zrcadlo und dachte daran, was ihr der Tartar über das Aweysha erzählt hatte.
Fast im selben Augenblick kam Leben in den Schauspieler. Sie hörte das Zischen, wie er die Luft heftig durch die Nasenlöcher in sich riß. Die Männer prallten zurück, als sie ihn so verwandelt sahen.
Der Gerber Havlik deutete mit steifem Arm auf die Schattenbinde und schrie:"Jan Zizka! Jan Zizka von Trocnov!"
"Jan Zizka von Trocnov", lief es in scheuem Geflüster von Mund zu Mund.
"Jan Zizka von Trocnov", kreischte der tschechische Lakai und bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen:" Die 'böhmische Liesel' hat gesagt, daß er kommen wird!"
"Die 'böhmische Liesel' hat's prophezeit!" kam es wie ein Echo aus dem Hintergrund.
Zrcadlo streckte suchend die linke Hand aus, als kniete vor ihm ein unsichtarer Mensch, nach dessen Haupt er fassen wolle.
In seinen Augen lag der Ausdruck der Blindheit.
"Kde maš svou ples", hörte ihn Polyxena murmeln, "Mönch, wo hast du deine Tonsur?"
Dann hob er langsam, Zoll für Zoll, die Faust und ließ sie plötzlich, wie auf einen Amboß, schmetternd niederfallen. Ein Ruck des Entsetzens fuhr durch die Menge, als habe er in Wirklichkeit, wie Zizka zur Zeit der Taboriten, einem Pfaffen den Schädel zertrümmert.
 
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Wieder mal so schön, daß ich mich, im Dunkeln in die Irre tappend, des Googlens nicht enthalten konnte - und da mir mittlerweile eine angemessene Anstandsfrist verstrichen scheint: Das ist aus Gustav Meyrinks Walpurgisnacht.
Und vielen Dank auch für die Leseempfehlung, auch wenn's noch etwas warten muß, inzwischen ist mir der erste Aubrey-Maturin-Band ins Haus geflattert.
 
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Meyrink! In der Tat. Und wenn ich ehrlich bin, hat mir die Walpurgisnacht sogar besser gefallen als der Golem! In jedem Fall ist Meyrink für mich... ganz einfach... Prag!

jan_zizka_eroeboemo.jpg


Dein Spiel, oh Manul!
 
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Ach, Prag!

Den Golem habe ich vor langem gelesen und erinnere mich natürlich wieder mal kaum noch dran - der kommt also auch auf die Liste. Kurz hinter die Walpurgisnacht. Danke für die Empfehlung! Letztlich der Roman zu Prag ist für mich aber, um beim Thema zu bleiben, dieser hier:

Aber dem Peter Zaruba war es, als ob ihm ein Mühlstein auf der Brust läge.
"Ich hab' von des Kaisers Tisch gegessen", flüsterte er. "Was wird aus dir, evangelische Freiheit? Mein goldenes Böhmerland, was wird aus dir?"

"Er hat gedacht", sagte mein Hauslehrer, der stud. med. Jakob Meisl, der mir fünfzehnjährigem Jungen auf seiner "Bude" in der Zigeunergasse die Geschichte vom Peter Zaruba und dem Tisch des Kaisers erzählt hatte, "er hat, wie er in den Wirtshausgarten ging, der Peter Zaruba, gedacht, den Kopf kann's nicht kosten, - es hat ihn aber doch den Kopf gekostet, denn er ist nach der Schlacht am Weißen Berg mit vierundzwanzig anderen Herren vom böhmischen Adel auf dem Altstädter Ringplatz hingerichtet worden. Und da kannst du wieder sehen, wie die Geschichtsprofessoren am Gymnasium und die Herren, die die Geschichtsbücher für die Schulen verfassen, wie die alle zusammen nichts wissen und nichts verstehen. Sie werden dir erzählen und haargenau beweisen, daß die böhmischen Aufständischen die Schlacht am Weißen Berge verloren haben, weil auf der anderen Seite der Tilly kommandierte und weil ihr Feldherr, der Graf von Mansfeld, in Pilsen geblieben war, oder weil sie ihre Artillerie nicht richtig postiert hatten und weil ihre ungarischen Hilfstruppen sie im Stiche ließen. Das ist alles Unsinn. Die böhmischen Aufständischen haben die Schlacht auf dem Weißen Berg verloren, weil der Peter Zaruba damals im Wirtshausgarten nicht den Verstand gehabt hat, den Wirt zu fragen: 'Wie kannst du zwölf solche Portionen für drei böhmische Groschen geben, das ist doch, Mensch, eine volkswirtschaftliche Unmöglichkeit!'
Nämlich welcher?
 
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