Zitateraten

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Das müßte aus Tad Williams Das Geheimnis der Großen Schwerter sein - praecise wohl aus Der Drachenbeinthron.
 
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Oh, herzlichen Dank... Und dann, nahezu gemäß zur Jahreszeit, etwas sehr, sehr Anrührendes, wie ich finde:

Platon rückte auf dem Stroh hin und her. Er schwieg ein Weilchen. Dann stand er auf und sagte:
„Ich glaube, du willst ein wenig schlafen.“ Er fing an, sich zu bekreuzigen und vor sich hinzumurmeln:
„Herr Jesus Christus, heiliger Nikola! Frola und Lawra! Jesus Christus, erbarme Dich unser und errette uns!“ Er verbeugte sich bis an die Erde, seufzte und setzte sich wieder auf das Stroh hin. „Nun ja: Lege mich, Gott, als Stein hin und laß mich wie einen Kuchen aufstehen“, flüsterte er, legte sich hin und zog den Mantel über sich.
„Was war das für ein Gebet, das du eben gesprochen hast?“ fragte Pierre.
„Wie?“ fragte Platon, der schon halb eingeschlafen war, dagegen. „Gesprochen? Ich habe gebetet. Betest Du denn nicht?“
„Ich bete auch; aber du sagtest Frola und Lawra. Was bedeutet das?“
„Das ist ein Pferdefesttag. Man muß auch mit dem Vieh Mitleid haben. Sieh doch mal, wie der Schelm sich zusammenkauert. Hast du dich gewärmt, du Racker?“ fragte er, als er den Hund an seinen Füßen fühlte. Dann drehte er sich um und schlief sofort ein.
 
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"Und wie wir uns weiterstritten, von den höllischen Bränden der Schnäpse, die uns der Judenwirt einschenkte, von unserer Jugend verführt, da haben wir im Übermut eine Wette geschlossen, eben da der Mond hinter dem nahem Kleinasien versank, eine Wette, die wir trotzig in den Himmel hinein hängten, wie wir etwa einen fürchterlichen Witz nicht zu unterdrücken vermögen, auch wenn es eine Gotteslästreung ist, nur weil uns die Pointe reizt als eine teuflische Versuchung des Geistes durch den Geist."
 
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"Ein Jahr hast Du noch zu leben", fuhr der andere fort, "und vierzig Jahre hast Du mir wacker nachgespürt. Das ist die Rechnung."

Friedrich Dürrenmatt, Der Richter und sein Henker.
 
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„Lord Ruthven“, she whispered, „who is he?“
The man cackled. „You surprise me, you being such an educated girl?“
„What do you mean?“
„That you should know who Lord Ruthven was?“
„Well, I know of a Lord Ruthven...“
„Yes?“ The man grinned encouragingly.
„He was the hero of a –„
„Yes?“
„Of a short story.“
The man nodded and chuckled. „Very good. And what was it called?“


Ja. Wie in der Tat! Und aus welchem Roman stammen diese Gesprächsfetzen?
 
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Das ist... gar nicht so weit davon entfernt. Polidoris Vampyre ist tatsächlich der Text, die short story, auf die der Sprecher anspielt!

Aber das beantwortet natürlich nicht die Frage nach dem gesuchten Roman.
 
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Mit diesem Hinweis würde ich vermuten, daß es aus einem von Tom Hollands Lord-Byron-als-Vampir-Romanen ist, ich tippe mal auf 'Lord of the Dead'.
 
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Und schwupps springt der Manul aus der Deckung... yups! Natürlich! Und wers noch nicht kennt: Dringende Lesempfehlung auf deutsch:

[ame="http://www.amazon.de/Vampir-Tom-Holland/dp/3612272004/sr=1-1/qid=1165556694/ref=sr_1_1/028-7388754-4376525?ie=UTF8&s=books"]Der Vampir[/ame] und Englisch [ame="http://www.amazon.de/Vampyre-Being-Pilgrimage-George-Gordon/dp/0349113629/sr=1-4/qid=1165556842/ref=sr_1_4/028-7388754-4376525?ie=UTF8&s=books-intl-de"]The Vampyre: Being the True Pilgrimage of George Gordon, Sixth Lord Byron[/ame]

Ausgezeichnet recherchiert, nicht nur für die Gläubigen, die sich in Ehrfurcht gen Missolonghi verneigen, lesen!

Rätseln, Oh Manul!
 
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Darüber bin ich bei Amazon auch gestolpert - nach dem Hinweis auf Polidori war mir zwar ungefähr klar, um welches Buch es sich handelt, aber ich konnte mich, Sieb das mein Gedächtnis ist, natürlich nur an den Titel des zweiten Bandes 'Slave of my Thirst' und natürlich nicht an den Namen des Autors erinnern. Bei Deiner Empfehlung war ich mir wegen der inhaltlichen Nähe zu 'Lord of the Dead' nicht sicher, wie ich sie einordnen sollte - das ist eigenständig genug, daß sich das Lesen lohnt, ja?
Worüber ich bei der Gelegenheit ebenfalls gestolpert bin, ist 'The importance of being Frank' vom selben Autor - ich mag den Titel, habe aber keine weiteren Informationen darüber gefunden. Kennt das jemand oder weiß sonst was drüber?

Zum Rätseln habe ich das hier ausgegraben:

Es ist gut möglich, daß ich 1685 geboren bin, und wenn es so ist, wie ich annehme, habe ich jetzt sechsundfünfzig Jahre gelebt. Geboren bin ich jedenfalls in Bristol, in einem Zimmer, von dem aus man das Meer sehen konnte, oder wenigstens jenen Zipfel des Atlantik, den man Bristol-Kanal nannte und an dem mehr Schmugglernester lagen als an jeder anderen Bucht dieser Welt. Wer aber glaubt, diese Aussicht habe bewirkt, daß ich zur See gegangen bin, der hat sich verrechnet. Alle in Bristol gingen früher oder später zur See, auch wenn sie diese Absicht ursprünglich nicht gehabt hatten.
Es hieß, mit meinem Vater sei nicht gut Kirschen essen gewesen, und es ist sehr wahrscheinlich, daß das stimmt. Mit Sicherheit weiß ich nur, daß er, wenn er aus dem Krug kam, meist aussah als habe man ihn an den Beinen, die Nase im Straßendreck wie ein Pflug, nach Hause geschleift. Links von rechts zu unterscheiden, fiel ihm genauso schwer, wie auf den Beinen zu stehen. Ich habe immer gedacht, daß das sein und mein Glück war. Sein Glück, weil er starb, und aus ebendiesem Grunde mein Glück.
 
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... if I starved in the streets of Bristol, I starved worse on a British ship
The Men They Couldn't Hang, The Colours

Das sollte aus Björn Larssons Long John Silver sein, nicht?

Was die Holland-Texte angeht, The Vampyre: Being the True Pilgrimage of George Gordon, Sixth Lord Byron, das ist lediglich der Alternativtitel für Lord of the Death... Leider - den Frank werde ich mir aber auf jeden Fall ansehen! Und natürlich berichten!
 
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Was die Holland-Texte angeht, The Vampyre: Being the True Pilgrimage of George Gordon, Sixth Lord Byron, das ist lediglich der Alternativtitel für Lord of the Death... Leider


Sowas in der Art hatte ich nämlich erst vermutet und befürchtet, Deinen letzten Post dann aber merkwürdigerweise so interpretiert, daß das etwas Eigenes sei. Auf den Bericht zum Frank warte ich dann schon mal gespannt.

Und Long John Silver ist natürlich richtig - Dein Spiel!
 
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Hell hath no limits, nor is circumscrib'd, but where we are is hell. And where hell is there must we ever be!

Den verdrossenen Satz äußert eine der ganz wichtigen Figuren der abendländischen Kultur- und Motivgeschichte in einem Drama. Bühne frei!
 
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