Brainstorming Wie wirkungsvoll cross marketing umsetzen? (hier: DSA)

Skar

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Dann lasst uns unserem Ruf mal gerecht werden. :)

Wie wir in der Diskussion zur Rezi von Satinavs Ketten gehört haben, gibt es keine Verweise vom Computerspiel zum pen&paper-Rollenspiel.

Satinavs Ketten ist ein point n' click-Adevnture. Es gibt eine Fanbase dafür, die (von mir unverstanden ;) ) auf diese Art von Spielen steht. Daedalic hat in diesem Bereich auch einen guten Namen.
Man kann also davon ausgehen, dass viele Spieler von Satinavs Ketten DSA nicht kennen. Andersrum kann man davon ausgehen, dass nicht jeder DSA-Fan sich automatisch das Computerspiel dazu antut.

Für beide Seiten sollte dieses cross marketing also interessant sein. (Also wir sprechen von einer Marketingkooperation, die für alle Beteiligten positiv zu beurteilen ist.)

Jetzt ist der Lizenzgeber für die DSA-Computerspiele noch nicht Ulisses. Diese "Kommunikationslücke" sollte man aber trotzdem füllen, da ja eine win-win-Situation zu erwarten ist.

Und jetzt die Frage: Wie?

Bei Drakensang haben wir schon einiges umgesetzt gesehen. Wie man hörte mit Erfolg, aber nicht mit einem durchschlagendem.
Damals gab es das "Wege der Helden" als PDF auf der Spiel-CD und IIRC einen Hinweis in der Anleitung zum Spiel. Außerdem auf Seiten von Ulisses Abenteuer (incl. Kurzregeln) zu Drakensang.
(Letztere durften aber soweit ich das weiß später nicht mehr verkauft oder nachgedruckt werden, weil das Drakensang-Logo Radon Labs gehörte, die dann in Bigpoint aufgingen und die ein Nicht-DSA-Browsergame aus Drakensang gemacht haben.)

Was wären eure Ansätze für ein cross marketing?
 
Idee #1
Kunden identifizieren sich eher mit Marken als mit Firmen. Daher Geimenschaftsstände auf Messen / Gemeinschaftspräsentationen auf Veranstaltungen.

Das kann auch heißen: In direkter räumlicher Nähe. Oder halt eine Mitpräsentation des jeweils anderen auf "seinen" Veranstaltungen.
 
Idee #2
Export des Helden aus der Software zu einem Charakterbogen. Weiterspielen im pen&paper möglich. - Extra Mini-Einstiegs-Abenteuer für die Heldenstufe anbieten?

Im Gegenzug erbeutete Waffe aus einem pen&paper-Abenteuer ins Computerspiel übernehmbar (Freischaltcode, QR-Code oder so).
 
Idee #3
Bundles. Zu wenig Abenteuer in deinem Alltag? Dann brauchst du "Das schwarze Auge". Unser Bundle "Wege des (Ab)Zockens" bringt dich alleine am PC und mit Freunden am Tisch weiter.
 
Idee #4
Gratis DLC auf der Ulisses Seite für Satinavs Ketten. Im Spielmenü ein Link zum Gratis DLC auf deren Seite.
 
Nun, der Schriftzug "Das Schwarze Auge" (in der entsprechenden grafischen Gestaltung) klebt bei dem Spiel schon überall (auf der / den Verpackungen). Dann gibt es in der Sammler Edition 5 Charakterkarten, auf denen die Werte von 5 NSC des Spiels aufgeführt sind. Bzw 4 NSC und dem SC. Darüber hinaus gibt es eine CD mit einem "Making Of", welche enthält: Backgrounds, Charaktere, Cutscenes, Speed Painting. Da ist vielleicht auch noch marketing enthalten (ich habe es mir noch nicht angesehen und auch keine Lust dazu).

Und noch eine Anmerkung: bei Drakensang war lediglich eine elektronische Fassung der "Basis-Regeln" enthalten. "Wege der Helden" ist schon die aufgebohrte Version der Charaktererschaffung, so selbstverständlich man das Buch auch ansehen mag.
 
Danke für die Richtigstellung/Relativierung.
 
Ich hab noch mal ein bisschen nachgedacht. Soll ja helfen.

Der Käufer der Lizenz macht sich ja vorher Gedanken, was er kaufen will und kauft zum Beispiel DSA, weil das > 25 Jahre im Geschäft ist, dadurch eine gewisse Bekanntheit der Marke besteht und sich eine ordentliche Fanbase gebildet hat.

Der Verkäufer der Lizenz (war ja nicht Ulisses) hat seinen Deal gemacht und ist damit mehr oder weniger außen vor. Und Ulisses als nicht Beteiligter ja nun erst recht.

Ich glaube daher, wenn die Sachen irgendwann bei Ulisses liegen sollten, läuft auch das cross marketing besser, weil das gleich beim Lizenzkauf mit verankert wird.
Alternativ sollten Ulisses und Blanck sich zusammensetzen und schauen, wie zukünftige Lizenzvergaben für alle Seiten profitabler werden. Ist dann zwar ne Dreiecksbeziehung, aber win-win-win muss ja auch irgendwie gehen.

Will sagen: cross marketing-Ansätze zu sammeln macht Sinn, aber hier schlechtes cross marketing anzuprangern macht nur bedingt Sinn.
 
Seitens Ulisses respektive in Hinsicht auf die Rollenspiel Szene wurde Satinavs Ketten doch recht aktiv beworben.
Das heisst es gab auf der RPC einen entsprechenden Stand sowie Podiums aktionen mit Vorstellung etc. .

Da waere dann die Frage was Daedalic von Satinavs Ketten davon hat in die andere Richtung zu werben.
Schliesslich bringt es ihm selbst relativ wenig. Sein Interesse waere doch eher dahingehend den DSA-Anhaengern ggf. neben Satinavs Ketten Torchlight II (oder ein anderes Produkt) schmackhaft zu machen.
 
Idee #1
Kunden identifizieren sich eher mit Marken als mit Firmen. Daher Geimenschaftsstände auf Messen / Gemeinschaftspräsentationen auf Veranstaltungen.

Das kann auch heißen: In direkter räumlicher Nähe. Oder halt eine Mitpräsentation des jeweils anderen auf "seinen" Veranstaltungen.

Sehe das altbekannte RPC-Problem:
Videospiel-Stände sind für gewöhnlich Laut, da sie so Kunden ködern.
RPG-Stände brauchen eine eher Ruhige Athmosphäre, da man sich unterhalten können muss.

Idee #2
Export des Helden aus der Software zu einem Charakterbogen. Weiterspielen im pen&paper möglich. - Extra Mini-Einstiegs-Abenteuer für die Heldenstufe anbieten?

Im Gegenzug erbeutete Waffe aus einem pen&paper-Abenteuer ins Computerspiel übernehmbar (Freischaltcode, QR-Code oder so).

Reine PC gamer könnten auf die Idee kommen, sich selbst gleichzeitig als SL und Spieler durch die Abenteuer zu lesen und sämtliche QR Codes abzustauben.
 
Solange sie die Codes abstauben, indem sie vorher das Produkt kaufen, statt es irgendwo illegal zu beziehen, ist der Zweck trotzdem erreicht: Verkauf des Produktes.
 
Der Verkäufer der Lizenz (war ja nicht Ulisses) hat seinen Deal gemacht und ist damit mehr oder weniger außen vor. Und Ulisses als nicht Beteiligter ja nun erst recht.
Im Grunde hat Ulisses auch die PC-Rechte. Hat sie aber an Chromatrix weiterlizensiert. Stefan Blank hat nun mal bessere Kontakte in der PC-Branche, als Markus.
 
Sehe das altbekannte RPC-Problem:
Videospiel-Stände sind für gewöhnlich Laut, da sie so Kunden ködern.
RPG-Stände brauchen eine eher Ruhige Athmosphäre, da man sich unterhalten können muss.

Lösung:
Auf einer Gamerveranstaltung am Game Stand eine Info "ecke" zum RPG
Umgekehrt eine kleine Spielecke auf der RPG Veranstaltung.
In der Info Ecke wird nicht wirklich gespielt oder sie ist so klein (=ein Raum) dass man den evtl. etwas schall abdichten könnte.
In der Spieleecke wird nicht soo viel Lärm gemacht, da sie klein ist und nicht gegen andere Stände ankämpfen muss.

Auf einer gemischten Veranstaltung räumlich trennen und von einem Stand zum anderen weise. Gerne auch durch Bonus Content usw.
 
Umgekehrt eine kleine Spielecke auf der RPG Veranstaltung.
In der Info Ecke wird nicht wirklich gespielt oder sie ist so klein (=ein Raum) dass man den evtl. etwas schall abdichten könnte.
In der Spieleecke wird nicht soo viel Lärm gemacht, da sie klein ist und nicht gegen andere Stände ankämpfen muss.
Wie Pegasus das auf der SPIEL gemacht hat.
 
Das Spiel so gestalten das es Nicht-Fans der Serie überhaupt mal interessiert. Ich beziehe mich hier nun nicht auf den oben genannten Titel, denn kenne ich nicht, sondern allgemein

der Videospielmarkt ist groß und die meisten PnP Lizenzspiele haben den Ruf auch genau für das PnP Volk zu sein, während der Rest einen Bogen darum macht. So fallen auch die meisten Reviews aus die man so quer durch das Beet ließt. Die Frage ist dann aber nur ob die Fanbase des Pen and Paper noch mit dem Spiel glücklich ist, die im Kern eventuell doch nicht so der Videogamezocker ist.
 
Also sind Ideen, die schon gemacht wurden/werden automatisch schlecht?
Nee, ich fand das gut. Auch wenn das "nur" für Might & Magic war und insofern nicht direkt für Pegasus nützlich. Durch Notebooks mit Kopfhörer, war das Spiel übrigens auch leise und nicht störend bzw ungestört.
 
Ich hatte Ubisoft auch später mal drauf angesprochen und das wurde als voller Erfolg gewertet. Ist also nicht so, als hätten die großen Publisher nicht an unserem Hobbymarkt Interesse.

Wir haben schließlich die treuen Kunden, die sich mit einer Firma identifieren und ein Gesicht haben, statt nur eine - zugegeben große - graue Masse.
 
Ich würde es ja schon mal geradezu als Pflicht ansehen bei einem Videospiel auf das Startmenü (nicht Hauptmenü, das nach dem starten des Spiels erscheint, da dies für den User umständlicher ist und er das Spiel wohl nur startet, wenn er es spielen will) einen Link zur Onlinepräsentation des Lizensverlages oder besser der Spielwelt (ist nicht immer dasselbe) zu setzen. Nach dem Motto: would you like to know more? Manch einem Videospieler mag es nämlich nicht gefallen mit Informationen aus der PnP-Welt während des Spiels "zugemüllt" werden.

1:1 Umsetzungen von PnP ins Videospiel ist auch nicht immer hilfreich. Da hat mir Drakensang sehr gut gefallen: schnell und unkompliziert geregeltes Spiel für die ADHS-Kids mit liebevoll detailliert umgesetzter Hintergrundwelt. Videospieler sollte man erst einmal mit leicht verdaulichen Dingen anfüttern, bevor die ganze Regelwut von Rollenspielen sie erschlägt.
 
Das Spiel so gestalten das es Nicht-Fans der Serie überhaupt mal interessiert. Ich beziehe mich hier nun nicht auf den oben genannten Titel, denn kenne ich nicht, sondern allgemein

der Videospielmarkt ist groß und die meisten PnP Lizenzspiele haben den Ruf auch genau für das PnP Volk zu sein, während der Rest einen Bogen darum macht. So fallen auch die meisten Reviews aus die man so quer durch das Beet ließt. Die Frage ist dann aber nur ob die Fanbase des Pen and Paper noch mit dem Spiel glücklich ist, die im Kern eventuell doch nicht so der Videogamezocker ist.

Interessanter Weise hat Bloodlines das ja recht gut hinbekommen mit dem für andere da sein. Es gibt immerhin eine ziemlich große Menge an Spielern, die nichtmal wissen, dass es auf einem PnP beruht. (Gut DAS ist jetzt wieder ein Beispiel dafür, dass das mit dem Crossmarketing mal so gar nicht geklappt hat)
 
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