Wie ist Shadowrun?

Und bei uns haben die Pläne sich immer gut angehört und sind am Ende in die Hose gegangen, und dann mussten wir improvisieren.

Das ging soweit, dass zumindest mein Charakter irgendwann den Ruf weg hatte, keine Ahnung zu haben, wie man irgendwo reinkommt....aber wie man wieder rauskommt, da war er dann wieder unschlagbar. Das wusste man in bestimmten Kreisen einfach. Deswegen wollte man ihn gerne im Team haben und hat ihm verziehen, dass er geschlafen oder an der Straßenschamanin rumgegraben hat, statt mitzudenken. Sobald die Scheiße dann nämlich den Ventilator traf - und das passierte häufig -, war man froh, ihn dabei zu haben.

Ach, Shadowrun. Meine erste, große Liebe.
 
Das ist völiig unterschiedlich. Bei meinem letzten Run gab's einen von Black Hawk Down inspirierten Teil (Hubschrauberabschuß über einem Favela) und anschließend wurde ein Treffen in einem Restaurant von Syndikatskillern in Polizeiuniformen (korrupte Polizisten) überfallen. Da gab's keine langen Planungsphasen - das war reiner Überlebenskampf.
 
Es gibt viele Probleme aber dieses ist meins:

Man hat irgendwann alle "Standartruns" im "Standartsetting" durch und ab da wiederholt sichs.

Ansonsten ist Shaowrun einfach toll undsoo.

Magie, Cyberpunk und Exteritorialkonzerne *yeah
 
Man hat irgendwann alle "Standartruns" im "Standartsetting" durch und ab da wiederholt sichs.
Ist das in einem (generischen) Fantasy-Setting nicht auch so? Ob die Charaktere nun die Prinzessin aus den Klauen des bösen Drachen oder die Tochter eines reichen Händlers aus den Fängen eines Nekromanten retten müssen, ist ja nun auch nicht so wahnsinnig unterschiedlich.

Natürlich, wenn man einen Auftrag auf das Minimum reduziert, dann ist eine Entführung eben eine Entführung. Aber es gibt ja durchaus genügend Möglichkeiten um für ausreichend Abwechselung zu sorgen.
 
Und bei uns haben die Pläne sich immer gut angehört und sind am Ende in die Hose gegangen, und dann mussten wir..

....etwas in die Luft sprengen.

So endete es bei uns zumindest während unsere SR2 und 3 Phase häufiger... könnte aber auch am SL gelegen haben, entweder weil es zu Aussichtlos war oder weil er uns einfach zu leicht an Sprengstoffe rankommen lies..o_O

Im 4er spielen wir eher Streetlevel mit kleinen "Konzernen" & Mafiastrukturen & Gangs als Gegner, da war es NOCH nicht nötig etwas am szenarioende in die Luft zu sprengen.. :)
 
Vllt. aber spiel ich das einfach schon zu lange.
Hm, ich will jetzt hier keinen Geschlechtsorgangrößenvergleich anstreben, aber in meinen mittlerweile ca. 16/17 Jahren Shadowrun hatte ich das Gefühl nur bedingt - ich kann mich an eine Phase erinnern, wo ich als Spielleiter mit keinem einzigen Run mehr zufrieden war, den ich geleitet habe, weil mir alles so "austauschbar" vorkam. Komischerweise empfanden meine Spieler das gar nicht so - und die gehören definitiv nicht zur Kategorie Berieselungsspieler.
 
Vielleicht bietet es sich für Ayhan Shakar an, keine "Standardruns" im "Standardsetting" mehr zu machen.
 
Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, wobei die Frage natürlich ist, was man als "Standard-Run" ansieht, bzw. wie weit will ich Aufträge wirklich "herunterbrechen".

Ich will damit keine unsinnige Definitionsfrage aufwerfen, aber sagen wir mal, wenn der Straßensamurai, der nebenher ein Bordell betreibt einen unliebsamen Konkurrenten aus dem Weg räumen will, dann ist das aufs Minimum reduziert eben auch "nur" (Auftrags)Mord. Oder ob der Decker einen Bruch plant, um sich das neueste Deck unter den Nagel zu reißen oder für einen anonymen Johnson einen Prototyp stiehlt, ist (so gesehen) auch "nur" ein Diebstahl.

Selbst persönliche Verstrickungen (z.B. die ganz klassische Entführung einer nahestehenden Person), ist nun auch "nur" -wenn man in Auftragskategorien denkt - das Auffinden und Befreien einer entführten Person.

Wie gesagt, es ist eine Frage, was man persönlich als "Standard-Run" ansieht.
 
Ich hatte ein ähnliches Problem in einer früheren CP2020 Kampagne. Die von mir probierte Lösung dort hat sehr gut funktioniert: Ich habe einen Run geschrieben mit deutlich höherer Chance der Charaktere, gefangen genommen zu werden. Dann habe ich das extrem gute Settingmodul "Death Valley Free Prison" genommen und die Charaktere – bereinigt um einige Cyberware – dort eingeführt.

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51W15QPZ11L._SS500_.jpg
http://www.amazon.com/Death-Valley-Free-Prison-Cyberspace/dp/1558061290

Nach Jahren des Einbrechens, Entführens und Stehlens im High Tech Setting von Night City war ein Wechsel in ein freies Gefängnis im besten "Mad Max trifft die Klapperschlange 1" Stil wie ein Befreiungsschlag. Als es den Charakteren nach ca. 1 Jahr Spielzeit gelang, zu entfliehen, hatten auch wieder alle Bock auf "klassisches" Cyberpunk (wobei wir ab dort generell wieder etwas punkiger und siffigher gespielt haben – du kannst den Insassen aus dem Gefängnis kriegen, aber nie mehr das Death Valley Free Prison aus dem Insassen).
 
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