Brainstorming Wie groß darf ein Monster sein?

Skar

Dr. Spiele
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Ich bin gerade auf dieses Bild gestoßen:

http://chase-sc2.deviantart.com/art/Earth-Colossus-213950084

486156_452362354799437_136190858_n.jpg

Ist von "Chase- Stone" und wohl im Rahmen eines Rift-Wettbewerbs entstanden.

Ich würd ihn "Weltenzerstörer" nennen. Aber kann man so ein Vieh in einer Fantasy-Umgebung als "Monster" umsetzen, oder kriegt man das wegen seiner Größe nicht hinplausibelt? Bzw ist das einfach nicht bezwingbar?
 
Kommt doch wohl auf das Spielsystem an...in einigen Systemen kämpft ne Gruppe gegen Drachen, Dämonen oder Götter...da sollte der nette "Weltenzerstörer" doch dann auch hinein passen.^^
Kann man wohl nicht pauschalisieren.
 
Ich halte das selbst für Scion God für zu mächtig.

Ist natürlich ne Frage der Werte, die man dafür ansetzt, aber wenn man sich vorstellt, dass man an eine berghohen Bein da so mit seiner Waffe rumkloppt, dann haperts bei mir mit der Plausibilität.
 
Ich würde auch sagen: Hängt vom System bzw. der Campagne ab. Es ist ja nicht unbedingt Pflicht, das Monster direkt zu besiegen. Es könnte ja auch ein Sieg für die Charaktere sein, mittels Diplomatie einen ähnlich mächtigen (und großen) Verbündeten zu finden, der die Bedrohung beseitigt. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, einen Weg auf das Monster hinauf zu finden, z.B. den berühmten Fliegenden Teppich aufzutreiben und die Schwachstelle des Monsters anzugreifen (inklusive Dungeoncrawl auf/in dem Monster, um zu dieser Schwachstelle zu gelangen).
 
Wie bereits erwähnt ist das Systemabhänig. Bei Systemen mit einem Kleineren Powerlvl bediene ich mich gerne trotzdem solcher großen Monster.
Dann halte ich das wie bei God of War, man bekämpft einen Teil eines Monsters oder die Helden sind in einer besseren Position.

zb. Wäre bei einem Kampf gegen einen Riesigen Drachen folgendes Szenario möglich.

Die Helden sind in einem Turmsaal und der Drache rammt seinen Kopf durch die Wand. Der Gegner ist riesig aber einige seiner Vorteile kommen somit nicht zum tragen. Auserdem gibt es kuhle Erzählmöglichkeiten.

ein anderes war ein "riesiger" Oktopus und die Helden beschossen ihn mit Walharpunen. Die Helden haben den Oktopus nicht als ganzes bekämpft sondern nur die Fangarme. Somit wurde aus einem Riesen Gegner mehrere Kleine aber der Effekt blieb erhalten.

Nach der Methode kann man denke, die Monster nicht zu groß machen. Natürlich muss es aber ins Setting passen.

mfg
 
Ich halte das selbst für Scion God für zu mächtig.

Ist natürlich ne Frage der Werte, die man dafür ansetzt, aber wenn man sich vorstellt, dass man an eine berghohen Bein da so mit seiner Waffe rumkloppt, dann haperts bei mir mit der Plausibilität.

Scion ist nicht plausibel. Da gehts um GÖTTER! Also wenn aingeasil hier nicht mitlesen würde, hätte ich da ein Monster für den Demigod Status. For GOD zu stark? Haste mal geschaut was THOR heben kann? Der nimmt das Ding und schmeißt es weg ;)
 
Die Größe und die "Göttergleichheit" eines Monsters hängt sehr vom GENRE, dem konkreten SETTING und der FUNKTION dieser Kreatur für das jeweilige Spiel ab.

In Sword&Sorcery oder auch in Superhelden-Geschichten hauen die HELDEN gerne mal riesige Brocken an Monstern in die Pfanne. Da paßt es vom Genre her und die Helden bringen halt auch die notwendige Kompetenz und Findigkeit mit, um mit diesen Gegnern fertigzuwerden.

In einem konkreten Setting wie Hyborea oder Lemuria passen solche "wandelnden Berge" aber nicht als oft wiederkehrende Gegner, sondern stellen eher wirklich einzigartige Kreaturen dar, die man vermutlich nur einmal in vielen Generationen zu Gesicht bekommt. - Wenn überhaupt. - Denn fast schon "unbesiegbare" Kreaturen können auch durchaus eine ganze oder auch zehn Nummern kleiner sein! In Lemuria ist einer Seeschlange wirklich schlecht beizukommen oder einem Riesenkraken. Das sind dann eher Kreaturen, die man mit Glück in die Flucht schlagen, aber kaum mal besiegen kann.

In Glorantha gibt es eine ganze Reihe riesiger, mythologisch bedingter Monster (wie "die Mutter der Monster" oder die "wahren Drachen"). - Gerade die Drachen in Glorantha sind RIESIG! Es sind über viele, viele Generationen Teile der Geographie, Hügel, Berge, Bergketten. Aber wenn sich solch ein Drache erhebt, wie es zu gewissen drastischen Vorkommnissen von weitreichender mythologischer Konsequenz auch in Abenteuern auf Glorantha mal passieren kann, dann ist das so, als ob sich der gesamte Harz erhebt und anfängt Mitteleuropa einzuäschern! - So etwas paßt in die Welt Glorantha bestens rein, aber nach Midgard oder Aventurien wohl kaum.

Welche Funktion soll denn solch eine Kreatur in der Geschichte der HELDEN haben? - Ein "schaffbares" Monster? Eine unkonkrete Bedrohung, die es zu verhindern gilt? Eine Art "schwer navigierbarer Geographie", die es nur sicher zu durchreisen gilt?

Je nachdem, welche dramaturgische Funktion solch eine Riesenkreatur hat, ist das Regelsystem bzw. die Charakterkompetenz EGAL.

Wenn die Kreatur selbst irgendwie besiegt werden können soll, dann müssen die Charaktere halt sehr kompeten und sehr findig sein. Eine heilige Drachenlanze UND gute Taktik UND Magie UND viel Glück mitbringen.
Wenn die Kreatur nur umgangen, abgelenkt, oder ihr Erwecken durch ungute Kultisten verhindert werden soll, dann müssen die Charaktere nicht so übermäßig kompetent sein, daß sie schon an Superhelden grenzen oder wirklich welche sind.
Wenn die Kreatur nur "bereist" werden soll, ist auch keine ultrahohe Kompetenz notwendig.

Man kann Space Marines in WH40K in ein Tyranniden-Mutterschiff schicken und dort eine Mission durchführen lassen. Das Missionsziel ist dabei weniger diese Riesenkreatur einfach zu "erlegen" - weil das eben gerade nicht so einfach geht.

Man kann bei Engel eine Gruppe Templer von einem Leviathan verschlingen lassen. Dabei ist das Ziel in dieser Kreatur zu überleben und wieder herauszukommen.

Riesenkreaturen passen schon ins Rollenspiel, wenn sie vom Genre, vom Setting, von ihrer dramaturgischen Funktion her passend sind.
 
Das war glaub ich so auf Flugzeugträgerniveau. Also recht unbedeutend gegen einen ausgewachsenen Berg.

Ach Quark, auf God-Niveau ist das ein guter Kampf. Auf Demigod wäre er hart. Ich finde solche Kämpfe cool. bei manchen Settings muss man halt episch denken.
 
Das war glaub ich so auf Flugzeugträgerniveau. Also recht unbedeutend gegen einen ausgewachsenen Berg.

So ich hab das mal recherchiert / recherchieren lassen. Thor hebt laut Scion-Regeln 625001,25 Tonnen.

Dazu dieser Artikel: http://www.topnews.de/briten-geben-groesste-flugzeugtraeger-aller-zeiten-in-auftrag-311412

Demnach wiegt der größte Flugzeugträger 65.000 Tonnen. Also hebt Thor 5-10 Flugzeugträger dieses Ausmaßes (je nach Ausrütung und Ballast).

Das sollte doch auch für so nen Berg reichen ;)
 
Wenn die Charaktere Menschengroß sind und mit Handwaffen auf so ein Monster losgehen, empfinde ich das als lächerlich. Da können das noch so Superhelden mit magischen Schwertern sein.
Wenn die SC auch wachsen können oder Energiestrahlen abfeuern können wird es schon weniger albern. Aber einen klassischen Kampf (Menschengroßes Wesen haut mit Schwert auf das Bein) gegen so ein Ding würde mir den Spaß verderben.
 
Riesenmonster töten haben so ein wenig den Skyrim-Dragonkiller Effekt.... nach den ersten paar mal Flascht es auch nicht mehr so wie früher....
 
So ich hab das mal recherchiert / recherchieren lassen. Thor hebt laut Scion-Regeln 625001,25 Tonnen.

Dazu dieser Artikel: http://www.topnews.de/briten-geben-groesste-flugzeugtraeger-aller-zeiten-in-auftrag-311412

Demnach wiegt der größte Flugzeugträger 65.000 Tonnen. Also hebt Thor 5-10 Flugzeugträger dieses Ausmaßes (je nach Ausrütung und Ballast).

Das sollte doch auch für so nen Berg reichen ;)

Tut es nicht (das wären Millionen Tonnen Minimum), muss es aber auch nicht.
Man nutze einmal Ultimate Strength.
Was man anfassen kann kann man heben/werfen. Also: schnappen, auf den Mond schleudern. Fertig ist das große, langsame Teil. ^^

So weit die Behauptung Scion GOD käme damit nicht klar (ich sehe das allgemein übrigens wie Swafnir: gute Herausfrderung für hohe Demigod oder niedere God Helden).

Allgemein wurde ja schon alles sonstige gesagt: System, Setting, Kampagne.

Ergo Teddys Zusammenfassung.


nebenbei: SEHR cooles Bild. Das Teil bau ich sowas von ein! :cool:
 
So etwas paßt in die Welt Glorantha bestens rein, aber nach Midgard oder Aventurien wohl kaum.

Von vielen Gebirgen Aventuriens (und auch Myranors) wird behauptet, sie seien die Körper in mythischer Vorzeit gefallener oder schlafender Giganten, die sich dereinst für den letzten Kampf um die Schöpfung wieder erheben werden.
In der finalen Konfrontation der Borbarad-Kampagne kann so ein (kleinerer) Gigant von den Spielern selber zum Einsatz gebracht werden.
 
Jede Kreatur kann in einem System vorkommen, wenn der SL für das Vorkommen dieser Kreatur eine logische Erklärung hat.
Der SL muss sich ein paar Fragen stellen und Antworten darauf finden, bevor er eine Kreatur in eine Welt entlässt.
Lebt diese Kreatur von Natur aus in dieser Welt oder ist sie aus einer Welt/Planeten/Dimension irgendwie auf diese Welt gekommen?
Gerade bei dieser enormen Größe, von was ernährt sich diese Kreatur normalerweise?

Der Weltenzerstörer ist für die PCs eine Herausforderung. Wie sie diese überwinden hängt von den Umständen ab, die der SL vorgibt.
Es könnte sogar sein, dass man vielleicht gar keine Stats für das Monster zu erstellen braucht.
Vielleicht müssen sie das Wesen auch nur eine gewisse Zeit aufhalten, damit eine Stadt evakuiert werden kann. Oder den Weg des Monsters einfach nur etwas ändern, so dass es nicht über eine Stadt läuft.
Vielleicht ist das Monster auch eine Bergspinne, die entweder eine (Halb)Göttin eines Stammes ist oder von einer Gottheit gesendet wurde, weil sie eine Ungrechtigkeit gegenüber der Gottheit bestrafen soll. Wenn die PCs herausfinden, dass der heilige Hain der Göttin von Holzfällern gerade abgeholzt wird, könnte das Stoppen des Abholzen und wieder Aufforsten des Waldes dieses Wesen wieder wegschicken.
Vielleicht müssen die PCs nicht gegen das Monster kämpfen, sondern nur in jedes der Beine und in den Bauch des Monsters eine tiefe Rune schnitzen, damit mit einem Ritual das Monster wieder schlafen geschickt werden kann.
Wenn das Monster nur beschworen wurde, könnte ein entsprechendes Ritual es wieder wegschicken.

Dem Monster viele Hit Points zu verpassen und die PCs ohne Ideen diese runterkloppen zu lassen, führt nur zu einer langweilen Würfelorgie. Vielleicht müssen die PCs gegen Feuer geschützt in das Monster fliegen und dort entweder wie in einem Dungeoncrawl direkt nach dem Herzen suchen um dieses zu zerstören oder sie versiegeln die Blase, in der das brennbare Gas für den Feueratem gebildet wird, so dass diese irgendwann zerplatzt und dabei im Körper explodiert.

Viel interessanter ist, wenn das Monster tot ist und seine Überreste noch dableiben. Wo früher eine Handelsstraße lang ging, ist nun ein hohes und breites Gebirge. Ist das Gebirge reich an Bodenschätzen? Oder wenn das Monster ins Meer gelockt wurde, ist dort plötzlich eine neue Insel oder gar neuer Kontinent entstanden. Vielleicht wurde dadurch eine wichtige Fahrtrinne unterbrochen.

Was ist, wenn irgendwelche Personen das Monster für ihre Zwecke wiederbeleben wollen? ;)
 
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