Wie erklären sich Magi andere Paradigmen?

Cifer

Vorsintflutlicher
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20. März 2004
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Hoi ihr!

Viele Magier sind ja bekanntlich recht stark auf ihr eigenes Paradigma eingefahren und wissen z.B. als Akashics, dass ihre Meditation und ihre Körperbeherrschung ihnen ihre "übernatürlichen" Fähigkeiten erlauben. Wie erklären sie sich jedoch, dass auch weitere Paradigmen existieren und funktionieren können?
 
Also, meine SoE würde da immer irgendwelche gut getarnten technischen TRicks hinter vermuten ^_^ Ein non-techie, der die tollen Gerätschaften sieht, kann dann vielleicht davon überzeugt werden, daß es technisch eben doch möglich ist etc... Und ansonsten ist es ein "Irgendwie habe ich das Prinzip noch nicht ganz verstanden. Erklär doch noch einmal" *Kopf rauch*

Clear Ether!
Stayka
 
Hm...
Ich kann mir vorstellen das sie entweder annehmen, daß die anderen im Grunde die gleichen Kräfte benutzen nur auf die falsche Weise oder das sie einfach etwas völlig anderes Eigentständiges tun.
Evtl. hält es der Magus auch für gefährlich mit solchen Dingen herum zu spielen, einfach falsch oder akzeptiert es als einen fremden Weg der nicht der Seine ist und andere Kräfte oder was auch immer anruft.
Kommt wohl immer auf die entsprechende Tradition an.
 
Ich denke, es kommt sogar auf das *Individuum* an. Gerade die Sons of Ether sind dafür berüchtigt, daß sie nicht einmal unbedingt verstehen/akzeptieren, welche wissenschaftlichen Theorien ihre eigenen SoE-Kollegen nutzen :D

Clear Ether!
Stayka
 
Ja stimmt allerdings.
Bei Versammlungen von Magi egal welcher Tradition sie angehören kommt es immer zu solchen Disskusionen :D
 
ich wuerde vermuten: eigentlich eher so gar nicht- obwohl das teilweise unlogisch ist. denn wie kann man dann von anderen lernen? keine zwei magier duerften identisches paradigma haben... wenn ein magier auch nur innerhalb eines engen rahmens von seinen eigenen vorstellung abstrahieren und fremde paradigmen wirklich verstehen koennte, musste sich meiner meinung nach sein eigenes paradigma jedesmal (unter umstaenden auch grundlegend) veraendern bzw entwickeln. das scheint es aber nicht zu tun. dann kann er es entweder nicht verstanden haben oder es muss irgendeinen anderen (willkuerlichen?) grund geben, warum er an seinem eigenen paradigma unveraendert festhaelt.

okay, es erschient mir moeglich, dass jeder magier die vorstellungen von anderen als verschieden von seinen aber "gleichwertig" akzeptiert. andererseits wuerde das ein erstaunlich grosses und vor allem weit verbreitetes mass an toleranz vorraussetzen (ueber auf allen seiten feststehende meinungen ist es meiner ansicht nach nicht moeglich zu diskutieren, zumindest nicht wenn eine diskussion aus mehr bestehen soll als aus "ich habe recht und denken B" vs "ich habe recht und denke A"), was zwar sehr schoen waere, mir aber schlicht und einfach unrealistisch erscheint.
 
Warum man an seinem eigenen Paradigma festhält? Ganz einfach: weil es funktioniert! Das irgendwelche Sachen bei anderen funktionieren, ist vermutlich hauptsächlich mit Glück zu erklären - so nach dem Motto "Ein blindes Huhn findet wohl auch einmal ein Korn". Das eigene Paradigma ist sicher, man versteht es und es liefert voraussagbare Ergebnisse - was will man mehr?
 
was man mehr will? sich weiterentwicklen, mehr dinge lernen, auch sien eigenes paradigma besser verstehen- (okay vielleicht ist die tatsache, dass das nicht unbedingt fuer jeden magier ein beduernis ist, wie es fuer mich waere genau das, was es mir teilweise schwer verstaendlich macht, wie sich ein paradigma entwickelt)
 
Wer sagt den das sich ein Paradigma nicht verändern und weiter entwickeln kann?
Ein Paradigma muß sich nicht zwagsläufig ändern nur weil man dinge sieht die man vorher nicht kannte, aber es kann sich erweitern wenn man mit dingen Kofrontiert sieh die man vorher nicht erklähren konnte. Evolution gibt es überall. Wenn ein Paradigma mit neuen Dingen nicht zurechtkommt muß es sich anpassen oder oder geht durch zweifel zugrunde (Was auch ein anpassen wäre). Wie und in welcher Stärke es sich anpasst liegt beim Individuum. Aber im allgemeinen dürfte man gerade als Magus eben die passenden Beweise haben das sein Paradigma gar nicht so falsch sein kann wie Stayka schon sagte.
 
Nehmen wir einmal an, ich als SoE habe gesehen, wie ein Akashic mit Do einen Gegner erledigt. Ich habe dafür meinen Blaster und erreiche dasselbe Ergebnis ohne jahrelanges Training - welchen Vorteil würde es mir dann bringen, Do überhaupt zu erlernen? Oder ich habe einem Chorister zugesehen, wie der einen Patienten gesundgebetet hat. Ich betrachtet das nur so, daß der Patient sich dann ohnehin selber geheilt hat, weil offenbar die Selbstheilkräfte gut genug waren, und da ich daran nicht glaube, würde es bei mir eh nicht helfen, wenn ich bei einem anderen Patienten ein Gebet spreche. Bei mir funktioniert das Heilen eben einfach, indem ich ein Laserskalpell nehme und eine OP durchführe. Warum also soll ich dann mein Paradigma überhaupt in Frage stellen?
 
das problem, dass ich dabei sehe: letzlich ist jedes paradigma falsch, jedes auf die gleiche art und weise, nicht weil es nicht funktionieren wuerde, sondern weil es nur eine hilfe ist. eine hilfe die ja sogar, glaubt man den beschreibung, mit zunehmendem arete wert, auch mehr und mehr unnoetig wird.

mir wuerde es naheliegend erscheinen, herausfinden und ausprobieren zu wollen, was denn noch funktioniert. und warum sollte nicht alles praktikabel sein, das ein magier so ausprobiert, solange er nur glaubt, dass es funktionieren kann?

ich wurde denken, ein paradigma muesste sich staendig und auch sehr schnell entwicklen- aber genau das scheint es eher nicht zu tun- warum?
 
Der Punkt ist - dazu müßtest Du es wirklich *glauben*. Aber sobald Du auch nur ein bißchen zweifelst, ist das Unterfangen zum Scheitern verurteilt. Wenn du zB einen die-hard Schulmediziner hättest, dem könntest Du erzählen, was Du willst, der hält Homöopathie für Humbug, und der würde es auch nicht ausprobieren, weil er dann seinem Verständnis nach den Patienten gefährdet. Und das ist unabhängig davon, wenn er davon hört, daß das anderen geholfen hat - das hält er dann entweder für Zufall oder für geschickte Medienmanipulation. Und genauso sehe ich das mit den Paradigmen.
 
ich vesrtehe, worauf du hinaus willst,stayka, aber ist ein magier wirklich mit einem (nicht erwachten) schulmediziner vergleichbar?
hm, ich kann mir vorstellen, dass jemand, der gerade erwacht ist, durchaus erstmal alles[/i] fuer moeglich haelt.
die kernfrage die ich mir stelle ist: warum merken magier nicht, dass sie ihre umgebung durch ihre vorstellung veraendern koennen? denn wenn sie sich dessen bewusst sind, ist ein festes paradigma meiner ansicht nach schon ueberfluessig geworden.
und wenn sie das nicht erkennen: wie sind sie dann uberhaupt erwacht? und was bedeutet erwachen dann?
 
Wie offen ein Paradigma ist, hängt wohl ganz vom Mensch (und seinem Avatar) ab. Im GttTrads gibt es einen ganzen Abschnitt zu.

Und es gibt ja wirklich merkwürdige Kombinationen in Sachen Paradigma.
 
Also so wie ich es sehe kann ein Magus es generell schon für möglich halten, daß die Magie der Anderen funktioniert. Ob man sich die Mühe machen will eine völlig neue herangehensweise zu erlernen ist hier die Frage.
Es gibt schon in gewissen Fällen einen gewissen Austausch von Praktiken (einige Traditionen ähneln sich in bestimmten Praktiken auch), aber wirklich alles neu erlernen und alle individuellen Ansichten, Herangehensweise und den Stil über den Haufen zu werfen ist schon etwas anderes das nicht leicht geht. Ein Sohn des Äthers könnte ja z.B diverse Runen an einem Apparat anbringen um andere Kräfte zur unterstützung zu bitten

Je erleuchteter ein Magus ist umso mehr begreift er wirklich das er nur seinen
Willen zum Wirken braucht.
Am Anfang benötigt er Krücken die ihm helfen seinen Willen zu fokusieren. Je stärker der erleuchtete Wille des Magus umso mehr kann er sich von den Foki trennen.
Egal ob ihm jemand sagt das er sie theorethisch nicht braucht oder ob er das erkennt, sein erleuchteter Wille ist anfangs nicht stark genug ohne auszukommen.
Später ist man aber noch häufig (je nach dem) noch geprägt von dem Stil.
 
1. frage: wie unterschiedet sich der erleuchtete wile von dieser erkenntnis?

2. frage: ein magier wird ja nicht mit seinem paradigma geboren- und es kann auch nicht allein aus seinen vorstellungen vor dem erwachen erwachsens ein, weil dann viele paradigmen voellig unrealistisch bzw selten waeren. oder aber ein erwachter unterschiedet sich anfangs nicht wirklcih von einem unerwachten, bestenfalls dadurch, dass er haeufiger "glueck" hat und das, was er tut haeufiger erfolg hat. aber warum sollte er sich dann selber als magier sehen? und warum auf die idee kommen, dass andere leute, die seiner erfsahrung nach voellig unsinnige dinge tun, etwas mit ihm gemeinsam haben?
 
Ich sehe es so, da die Traditionen sich immer umsehen, ob sie jemand frisch Erwachten finden und unter ihre Fittiche nehmen (Prime scan und so ^_^). Und sobald der frisch Erwachte von einer Tradition ausgebildet wird, bekommt er ja direkt das Paradigma seines Mentors aufgepropft. Bei den Techies läuft es ähnlich - die versuchen auch, frisch Erwachte einzukassieren, um sie dann umgehend zu indoktrinieren.
 
1. Der Wille benötigt schon eine gewisse Erkenntnis.
Ich denke es ist einfach ein Unterschied ob man gesagt bekommt "Hey, du weißt schon das Magie universell ist und nur der Wille allein ist benötig!" bzw. es vermuten kann oder ob man es wirklich begreift, fühlt und schlußendlich weiß, was dann im Endeffekt den Willen stärkt und hilft ihn auf die erleuchtete Ebene zu heben.

2. Mit dem Erwachen kommt ein gewisses Maß an Verstehen und eine Wahrnehmung von Dingen die für den Schläfer verborgen bleiben (und Erleuchteter Wille etc.)
Das Paradigma wird, wenn man nicht von einem Mentor geschuhlt wird, von einem selbst langsam geformt.
Irgendwann wird man nach erklährungen für die Dinge, die um einen herum geschehen und die irgendetwas mit einem zu tun haben scheinen, suchen.
Hier kommen die Paradigmen und ihre Krückenwirkung dann ins Spiel.
 
die meisten paradigmen amchen da sleben schwerer: warum komtm keiner auf die naheliegende idee, dass es die eigene vorstellung ist, die seine umgebung veraendern kann?

und zu 1. ich dachte gerade diese alle sinne erfassende erkenntnis waere wesen des erwachens? wenn nicht, was ist das erwachen dann? wie kann es wneiger sein, aber trotzdem eine grundlegende veraenderung bewirken? und wenn es das war: warum "vergisst" ein magier das dann wieder?
 
hm, ich glaube cih sehe langsam ein, dass ich mir das erwachen falsch vorgestellt habe.
kann es sein, dass das nur ein kurzer erkenntnisblitz ist, der danach wieder komplett verloren geht und neu erarbeitet werden muss?
 
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