Wesen und Verhalten - wenn der Archetyp nicht passt

Mommsen

melodramatic fool
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Wahrscheinlich kennt das jeder: man hat sich seinen Charakter überlegt und beginnt eifrig mit dem Auspunkten. Bis man irgendwann fest stellt, dass die vorgegebenen Wesen und Verhalten nicht wirklich zu dem eigenen Charakterkonzept passen.
Mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal eigene Archetypen für Wesen und Verhalten ausgedacht und verfasst habt und wie ihr das letztlich mit der Regeneration von Willenkraft geregelt habt.
 
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hab grundsätzlich immer was gefunden
müsste eigentlich 99% aller chars abgedeckt sein
wo happerts denn bei dir?
 
AW: Wesen und Verhalten - wenn der Archtyp nicht passt

Eigene Wesen und Verhalten sind wenig dramatisch, muss man einfach alles mit dem SL gut besprechen.
Wirklich wichtig ist in meinen Augen eh nur das Wesen, Verhalten läuft bei uns mehr unter Richtlinie.

Wegen der Willenskraft, das kann ganz verschieden laufen. Einerseits kann man am Ende des Spielabends Punkte zurückgeben, oder bei erreichten wichtigen Zielen, oder eben (primär) für Erfüllen des Wesens.
Alles SL-Entscheid, und sofern das Wesen mit ihm abgesprochen ist sollte es da keine Probleme geben.
 
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Oder man verzichtet auf diesen Wesen/Verhaltenskram komplett und vertraut auf die rollenspielerischen Fähigkeiten der Spieler.
 
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Klar, das kann man alles ganz gut in Absprache mit seinem Leiter bzw seinen Spielern abmachen.
Mich interessiert ja nur, ob sich schon einmal jemand daran gesetzt hat und sich selber einen neuen Acrhetypen gebastelt hat.
 
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Das hatte ich vor ewigen Zeiten mal für nen Char gemacht. Aber aus dem Kopf weiß ich das gar nicht merh so genau. Da müsst ich nochmal gucken ob ich das iwo noch rumfliegen hab.
 
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Mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal eigene Archetypen für Wesen und Verhalten ausgedacht und verfasst habt und wie ihr das letztlich mit der Regeneration von Willenkraft geregelt habt.

In meinen Augen völlig unnötig. W+V sind für mich nichts anderes als Hilfen für die Charaktererschaffung/Ausgestaltung. Wenn man einen tollen runden Charakter hat, kann man auch W+V komplett vergessen.

Das unter der Voraussetzung, dass WK in meinen Runden nie darüber generiert wurde. Ich kann mich nicht erinnern, ob es tatsächlich jemals vorgekommen ist, also sind wir nach einiger Zeit dazu übergegangen unnötige, tote Bestandteile des Spiels in der Relevanz stark zu verkleinern. Runden, bei denen das Usus ist und die einzige Möglichkeit erfordern dann natürlich eine Ausgestaltung, allerdings kann ich mir das kaum vorstellen.
 
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Oder man verzichtet auf diesen Wesen/Verhaltenskram komplett und vertraut auf die rollenspielerischen Fähigkeiten der Spieler.
Und wie handhabt Ihr die Willenskraftregeneration?

Ich finde das "Schubladen-Prinzip" der Wesensarchetypen eigentlich auch etwas arg vereinfachend und ignoriere die Verhaltensarchetypen gern ganz, weil sie ja keine Auswirkungen aufs Spiel haben und eigentlich nur sowas wie eine Gedankenstütze für den Spieler sein sollen (so schätz ich es jedenfalls ein). Aber die Wesensarchetypen dienen eben der Willenskraftregeneration und ich bin mir keiner besseren Methode bewusst, wie man das regeln sollte. Die rollenspielerischen Fähigkeiten meiner Spieler laufen nämlich häufiger mal darauf hinaus, dass ich das Verhalten der Charaktere recht gut einschätzen oder prognostizieren kann, dann aber immer mal wieder völlig erstaunt darüber bin, was eigentlich an "echter" Motivation dahinter steht. Das Wesen eines Charakters für sich zu klären und dem Spielleiter zu erläutern ist also ziemlich wichtig, wenn man möchte, dass dieser hinter die echten Beweggründe blickt und einen Ansatz hat, ein Verhalten als passend zu beurteilen, um den Charakter daraus Mut schöpfen zu lassen und regeltechnisch Willenskraft zurück zu geben.

Ich finde, dass ein runder, ausgereifter, vielleicht etwas komplizierter Charakter sich keinesfalls (oder zumindest verdammt selten) auf einen der Archetypen reduzieren lässt. Ich hab für meine SLCs meist mehere Wesensarchetypen notiert und eine Mischung daraus ist es dann. Ich hab auch schon mit einem Spieler ein eigenes Konzept für einen Wesesarchetypen entworfen, aber das ist ziemlich lang her und ich erinnere mich leider nicht mehr genau. :(
 
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Öhm.... ach ja!

Ich hab schon zweimal mit einem Spieler ein eigenes Konzept für einen Wesesarchetypen entworfen. ;)

Du hast das nicht zufällig noch rumfliegen?
 
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Her damit, es gibt Interessenten ;)
 
AW: Wesen und Verhalten - wenn der Archtyp nicht passt

"Gigolo" war mir zu viel auf Bewunderung ausgelegt und "Schmarotzer" passte zwar, was Willenskraft gewinnen angeht, beinahe auf das, was ich im Sinn hatte, aber nicht von der Beschreibung her.
Geeinigt hatten wir uns dann auf
"Manipulator":
Das Erreichen Ihrer Ziele ist Ihnen wichtig, doch beinahe ebenso wichtig ist Ihnen die Befriedigung, zu sehen, wie Andere Ihnen beim Erreichen dieser Ziele behilflich sind. Ob durch überreden, verführen, betrügen...es geht Ihnen darum, Andere zu manipulieren, um Ihren Willen zu bekommen. Der Weg ist dabei Bestandteil des Ziels.
Sie gewinnen jedesmal Willenskraft zurück, wenn Sie ein Ziel erreichen, indem Sie durch Ihre sozialen Fähigkeiten jemanden dazu bringen, Ihre Wünsche zu erfüllen.

Nicht der Rede wert, dass Antonio (Hättest du es gedacht Mommsen?) dann doch ein klein wenig anders drauf war als ursprünglich gedacht... :rolleyes:


Und bevor jetzt die große Jammerei losgeht: "warum habt ihr denn nicht ABC genommen" oder "Unausgewogen! XYZ wäre besser gewesen"... Interessierte nicht, es hat auch so zufriedenstellend funktioniert. ;)
 
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Hm, das hört sich gut^^. Könnte recht gut auf nen Char passen den ich vorhabe demnächst man anzuspielen....
 
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*thumbs up*
Doch, irgendwie kam der Antonio schon ganz gut so rüber^^.
Macht Mut, etwas Eigenes anzulegen, denn ich schlittere noch irgendwo zwischen Konformist und Idealist herum... ;)
 
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Da ich die Wesen eh unfair finde und ich das Verhalten meiner Charaktere lieber frei beschreibe, verzichte ich auf W+V. Um Willenskraft zu regenierieren werden in den Grundregelwerken auch andere Möglichkeiten vorgeschlagen. Folgende werde ich demnächst wahrscheinlich verwenden, teilweise sind die neu:

Kraft durch Erholung: 24 h kein Stress, keine Anstrengung => 1 WP

Erfolg motiviert: Erfolg bei einem "Quest" (vom SL oder auch vom SC angestoßen) gibt 1 WP (oder auch 1-3 nach Schwierigkeit)

Selbstheilungskräfte: Jede Woche 1 WP zurück.
 
AW: Wesen und Verhalten - wenn der Archtyp nicht passt

@CdlM:
Fühl dich frei, dich zu bedienen. :)

@Mommsen:
Aber doch nicht Sam, oder? ;)
 
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Wir verwenden auch kein W+V, sondern erlangen Willenskraft immer am Ende von Abenteuern (meist komplett) zurück. Seltener werden auch Teilabschnitte eines Abenteuer mit Willenskraft belohnt, sowie besondere Taten und Ereignisse.
 
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Das ist bei der Art unserer Geschichte schwierig. Es gibt an sich keinen festen Plot oder so etwas, sondern nur die Konstellation der Charaktere in der Stadt, die ihren Motivationen folgen. Die SCs positionieren sich mehr oder weniger offen in diesem Gefüge und versuchen, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Was sie erreichen wollen oder machen ist ihnen ziemlich selbst überlassen, die Story ergibt sich aus der Interaktion der SCs und SLCs.
Deshalb gibt es auch keine vorgefassten "Ziele" oder "Zwischenabschnitte" in der Story. Besondere Taten sind auch eher selten, weil viel "Arbeit" fürs Pläneschmieden und die Interaktion mit anderen Charakteren verwendet werden muss.
Die Geschichte ist schon sehr charakterzentriert, deshalb ist die Idee, die Willenskraftregeneration vom Wesen des Charakters oder seinem aktuellen Selbstbewusstsein abhängig zu machen, für uns schon ziemllich gut.
 
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Dann vergebt WP am Ende jeder Sitzung. Ich mag das enge Korsett nicht, dass einem durch die Wesen/Verhaltensregeln aufgezwungen wird.
 
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