Werwölfe/Changelinge und Voodoo

Soma

Tass Chaos
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Ist es möglich als Theurgenwelpe von irgendjemand Voodoo-ähnliche Rituale gelernt zu haben?und wenn von welcher Brut dann? Und ist es wyrm oder nicht?
 
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Was meinst du mit Voodoo ähnlich?

70er Jahre Hollywood Voodoo mit Stoffpuppen und Ziegen Quälen?

ODER

Echtes Voodoo - Die Karibische Religion?
 
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Mir persönlich sind jetzt keine Regelmechaniken aus der WoD für Vodoo bekannt... (was aber noch lange nicht heißt, dass es da nichts dazu gibt!).

Rein aus dem Bauch heraus und das Problem mal mit Logik angegangen hätte ich aber gesagt:

  • bei Vodoo (zumindest beim Klischeebild von Vodoo) handelt es sich um Flüche, die man einem Gegner an den Hals hexen kann.
  • tendenziell haben Werwölfe in Werewolf the Apocalypse eher so etwas wie eine Beschützerrolle. Sie gehen alles an, was vom Wyrm kommt (zumindest so lange der Wyrm die Oberhand hat und das Gleichgewicht stört), also wortwörtlich Vampire, verrückte Magier die auf Kosten der Natur ihren Reichtum oder ihre Wissbegierde stillen etc. ...
  • demnach hätte ich gesagt, dass Vodoo eher Wyrm ist und von Werwölfen eher verabscheut wird. Ein Werwolf, der nach seinem Erwachen harten Drogen anhängt, wird von seinem Rudel oder seiner Septe ja sicherlich auch auf einen kalten Entzug geschickt.
 
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Ich meine Haiti-Voodoo. Mit Fetischbeuteln, Loas anbeten,wahrsagen und geister rufen und heilen....
 
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Nun, dann sehe ich zwei Möglichkeiten:


Entweder der Charakter entdeckt nach seiner ersten Verwandlung, dass dieses Voodoo im Grunde genommen nichts anderes ist, als ein Ritual, mit dem er die Mächte Gaias anruft und dementsprechend in ihrem Sinne handelt, oder er stellt zu seinem Schrecken fest, dass er mit dieser "Macht" genau das Gegenteil bewirkt und den Wyrm angebetet hat. Beides hat Storytechnisch seine Reize.

Ich weiß nicht, ob ich persönlich so etwas in eine Werwolf-Chronik integrieren würde, aber nehmen wir mal an, dass ja:

- dann würde ich mich vorerst einmal an bereits bekannten Ritualen orientieren und die Fähigkeiten des Vodoo daran ausrichten

- meiner Meinung nach könnte so etwas eigentlich nur ein Menschling vor seiner Verwandlung erlernt haben... wenn du es übers Knie brechen willst, kannst Du natürlich in deine Chronik auch einen ganzen Stamm oder eine Septe einfügen, die diese neuen Gaben entwickelt haben und kultivieren. Vielleicht sind sie ja bereit, anderen Charakteren diese Gabe beizubringen (bzw. die Geister, die diese Septe unterrichten)
 
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Ich meine Haiti-Voodoo. Mit Fetischbeuteln, Loas anbeten,wahrsagen und geister rufen und heilen....

In diesem Fall bist du bei den Uktena gut beraten.

Die Uktena rekrutieren sich aus allen Amerikanischen Minderheiten.

Kulturelle eigenarten dieser Minderheiten sind über Jahrhunderte in die eigenen Rituale eingeflossen.

Ich denke nicht, dass ein Uktena Werwolf schief angesehen werden würde, wenn er die Geister als Loas bezeichnet. Und seinen eigenen Stil in ihrer verehrung pflegt.

Außerdem haben sie auf Stufe 5 auch die sache mit dem Stoffpuppenpieksen drauf
 
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Tjaha... vielleicht (im Sinne von VIELLEICHT) ist dein SL ja gnädig und gibt deinem Char die Möglichkeit, von einem Uktena zu lernen (die Frage warum und gegen welche Gegenleistung ist ja dann seine Sache...).

Oder du spielst einfach so einen Charakter später noch mal als Uktena ;)
 
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Voodoo in der WoD beschäftigt sich, wenn ich mich vage an die Quellen erinnere, die ich gelesen habe, eher mit Wraith als mit Geistern aus dem "Mittleren Umbra" (wie ein Magus es nennen würde, halt der Umbra die in WtA benutzt wird).
Dennoch sind es potentiell Geister die eben geboren aus dem Volksglaube auch in der Werwolf-Umbra existieren, daher gibt es wohl auch die Möglichkeit, dass die lokalen Garou Praktiken aus dem Voodoo übernehmen. Wie erwähnt sind Uktena da die Vorreiter.

Man könnte argumentieren, dass die Loas und überhaupt die karibische Umbra, anders sind als normalerweise üblich. Fern Ost hat ja auch eine eigene Mechanik zur Umbra und Geistern. In dem Fall wäre halt die Frage in wie weit Loa-gestützte Riten in den Teilen der Welt, die weiter von der Karibik entfernt liegen erschwert oder unmöglich sein müssten.
 
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Oh, und wo Changelinge im Titel genannt werden: Wechselbälger können natürlich Voodoo als Bunk für ihre Cantips nehmen. Ich sähe da eher die rituelle Natur des Voodoo als Handicap für die Phantasie, weil sie eher banal ist, auf der anderen Seite wäre ein sich selbst ausgedachte Zeremonie mit gerade so erfundenen aber einigermaßen schwer einzuhaltenden Regeln (muss auf einem Bein stehen, während man die Nadel in die Voodoo-Puppe steckt) durchaus ein Bunk sein kann, den ich (sofern erfolgreich) hoch bewerten würde...

Zeremonien brauchen halt Zeit, dass schränkt halt den Wechselbalg etwas ein.
 
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Müssen die Rituale denn unbedingt irgendetwas übernatürliches tun? Es kann doch einfach die Religion deines Charakters sein. Dann müsste halt nur die Hintergrundgeschichte passen, vielleicht ist er ja von da.
 
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Nein, müssen sie nicht. Nicht im Wortsinn "Rituale". In der Regelmechanik ist "Ritual" aber ein festgelegter Begriff für eben Rituale die einen gesellschaftlichen oder direkt übernatürlichen Effekt haben.

Darüber hinaus steht es aber jedem Garou frei, irgendwelche Rituale zu haben, wie einen Spaziergang vor dem Zubettgehen oder jeden Morgen seinen Rudelbruder einen Head-Slap zu verpassen. Mit Ritualen die aber gezielt Überbleibsel übernatürlicher Praktiken sind, sieht es schon schwieriger aus. Christliche Gottesdienste, genauso wie eben Voodoo-Praktiken sind in der WoD tatsächlich Übernatürlich, gespeist durch den Glaube der Person die sie durchführt. Sie erzielen jedoch zumeist keine Effekte, weil der Glaube nicht ausreicht und mittlerweile der allgemeine Konsens herrscht, dass diese Rituale eben religiöser Natur sind, aber nichts Übernatürliches beinhalten. Für den Garou jedoch ist das nicht unbedingt so, sein Glaube, repräsentiert u.a. durch seinen Gnosis-Wert (Gnosis -> griech. Erleuchtung) ist eben übernatürlich. Und wenn er bei einem Ritual, z.B. der Andachtsfeier für einen Voodoo-Loa mitmacht und dieser angerufen wird, dann könnte man für ihn eben Gnosis mit er erhöhten Schwierigkeit (für improvisierte Rituale, weil es eben nicht völlig das Garouritual ist) würfeln und er kann sein, dass ein entsprechender Geist wirklich erscheint.
Der Punkt ist also, solange der Garou glaubt, dass von ihm erwartet wird, dass er das Ritual unterstützt, kann es passieren, dass er es unbewusst auch tut. Es ist halt für eine übernatürliche Kreatur nicht so einfach möglich eine übernatürliche Handlung, zu der sie in der Lage ist, durchführen zu wollen und es dennoch nicht zu tun.
 
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Außerdem, woher kommt denn hier schon wieder die Meinung, daß Voodoo Wyrm ist? Es gibt da verschiedene Richtungen, die Hauptfamilien sind Rada- und Petroloa und die Ghede.
Radaloa haben dabei so garnichts mit Wyrm zutun, Ghede sind als Totengeister meist leichter zu handhaben, aber neutral, was ihr Verhalten angeht, machen also sowohl gute als auch böse Dinge und nur die Petroloa eher Wyrm, wobei eine der Grossen der Petro Marinette die Mutter und Herrscherin der Werwölfe ist ... wobei es laut Voodooglauben nur weibliche Werwölfe gibt.

Ich könnte gerne ein paar Sagen der Yoruba und Fon benennen, die es durchaus möglich machen, daß er davon berührt wurde.
 
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Außerdem, woher kommt denn hier schon wieder die Meinung, daß Voodoo Wyrm ist? Es gibt da verschiedene Richtungen, die Hauptfamilien sind Rada- und Petroloa und die Ghede.
Ja, das ist ein falscher Ansatz.
Es gibt Voodoo, eine real existierende und entstandene Religion, oder es gibt Voodoo, dass was Fernsehen, Bücher und Horror-Geschichten daraus gemacht haben.
Das ist die erste Frage, die man beantworten sollte, ehe man sich weiter Gedanken zu Voodoo im Spiel macht.

Darüber hinaus ist Voodoo innerhalb der WoD aber eher mit Todesalben assoziiert, also mit dem Wraith-Setting, speziell den alternativen Totenreichen im Player's Handbook, als mit den Geistern der sog. "Middle Umbra". Es ist nicht auszuschließen, dass Voodoo, wie alle Elemente der stofflichen WoD sich in der Middle Umbra abgebildet und eigenen Geister hervorgebracht hat, aber darüber hinaus sind Todesalben eben Tod und Tod, Abschluss, Vergessen sind Aspekte des Wyrm. Somit ist ein gewisser Bezug selbst gut gemeinter Anrufungen zum Wyrm nicht auszuschließen.
 
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Der Vollständigkeit halber sei bei einer settingübergreifenden Nennung, noch Wanga aus 'Blood Sacrifice' aus Vampire zu nennen, das sich als 'voodoo-inspired Thaumaturgy practiced in the Caribbean and South America' beschreibt.

Just saying.
 
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Ich bin auch der Meinung, wenn es dem Spieler und dem SL besser in den Kram paßt, eher am Real-Voodoo zu bleiben, dann können sie das doch gerne tun.
 
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Ja, das ist ein falscher Ansatz.
Es gibt Voodoo, eine real existierende und entstandene Religion, oder es gibt Voodoo, dass was Fernsehen, Bücher und Horror-Geschichten daraus gemacht haben.
Das ist die erste Frage, die man beantworten sollte, ehe man sich weiter Gedanken zu Voodoo im Spiel macht.

Ein Blick auf die erste Seite dieses Threads

Ich habe die Frage bereits gestellt und der Threadersteller hat sie mit

Ich meine Haiti Voodoo
beantwortet
 
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