Serie Welche Serien seht Ihr nicht mehr?

Echt? Damn. Ich liebe TrueBlood. Ich verstehe auch die Kritik überhaupt nicht.
Aber so dystopisch wie die aktuelle Staffel zuende gegangen ist, hätte es schon supernaturalesker Verrenkungen bedurft, um den Status Quo wieder herzustellen.

Was ich nicht mehr gucke ist MisFits. Nachdem ich die ersten beiden Staffeln begeistert in zwei Tagen verschlungen habe und mich dann mit zusammengebissenen Zähnen durch die erste Folge der dritten Staffel kämpfen musste, weil dieser Rudy so dermaßen nervt, hab ich keine Motivation mir diesen X-Pac-heat generierenden Idiotencharakter weiter anzugucken.
 
Bei Misfits geh ich sowas von mit.... hab es vielleicht 1-2 Folgen länger durchgehalten (Optimismus, könnte ja besser werden), aber ohne einen meiner wichtigsten Sympathieträger, und dafür dann mit so einem Totalausfall - nein, damit bleibt es für mich bei zwei wirklich tollen Staffeln, und darüber hinaus ist nichts geschehen.
 
Hat irgendwer The Bridge (- America) gesehen? Ich bin bisher nur zur ersten Folge gekommen - aber mir ist selten so ein langweiliger (im Sinne von lang und weilig) Pilot untergekommen, obwohl das Thema eigentlich interessant sein könnte. Ich fürchte mich regelrecht davor, die zweite Folge anzuschaun und meine wertvolle Serienzeit dafür zu vergeuden. Kommen die auch mal in Fahrt?
Ich meine damit übrigens nicht, ob es actionreicher oder lustiger oder extremer wird, sondern einfach nur, ob die Macher das Erzähltempo "entwirren" (ein besserer Ausdruck fällt mir da nicht ein).
 
Wir haben vor kurzen "Jericho - Der Anschlag" angefangen. Nach 4 Folgen ging mir der bescheuerte Hauptdarsteller aber so auf die Nerven, dass wir nicht weitergeschaut haben.
 
Älemintäri geht ja noch gegen Crossing Lines. Die Pilotfolge ist noch ansehbar, wenn man nicht auf die schreckliche "Pro7/Sat1-Media-Musik" hört, aber dann stürzt sie gnadenlos in das Reich der billigen Privatproduktionen ab
 
Mir hat Elementary eigentlich schon gereicht. House war noch originell. Sherlock ist super. Und mit Robert Downey Jrs Interpretation kann ich auch was anfangen. Aber hier war das alles schrecklich unnötig. Watson in weiblich und als Lucy Liu - oder anders herum -, war der einzige Grund, warum ich das nicht wie Grimm nach drei Folgen bereist abgesägt habe. Das reicht aber dann irgendwann auch nicht mehr aus, so toll ich die auch finde.
 
Ich überlege derzeit, ob ich mit "Magic City" aufhören soll. Einerseits reizt mich das Setting (Casino+Politik+Organisiertes Verbrechen) total, andererseits sind die Plots...seltsam. Manchmal wird ein gerade akuter Subplot für 1-2 Folgen einfach fallen gelassen (ohne Erklärung, warum dieses dringende Problem auf einmal kein Thema mehr ist). Dazu kommt mein Problem mit Serien in dieser Zeit (schon bei Mad Men bemerkt): die männlichen Charaktere sehen fast alle gleich aus, so dass ich mich (wenn nach ein paar Folgen ein Subplot wieder an die Oberfläche kommt) ständig fragen muss "OK, und wer war das jetzt nochmal?".. :oops:
 
Kann ich nachvollziehen, habe bei Mad Men auch aufgehört, aber vor allem wegen des Sexismus', der bei Magic City noch ein wenig aufgelöster erscheint - gibt doch nur acht Folgen, oder?
 
Ja, ich denke die erste Staffel schau ich noch zuende (sind sowieso nur noch zwei Folgen), aber die Motivation mir danach noch die 2. Staffel anzutun ist eher gering.
 
Kann ich nachvollziehen, habe bei Mad Men auch aufgehört, aber vor allem wegen des Sexismus', der bei Magic City noch ein wenig aufgelöster erscheint - gibt doch nur acht Folgen, oder?

Spielt das denn nicht in einer sexistischen Zeit? Ich ziehe mir zum Beispiel gerade die Aubrey Maturin (als Hoerbuch) und Flashman (auch als Hoerbuch) rein. Wenn da nicht der, zu der Epoche uebliche Sexismus und auch Rassismus dabei waere, dann waere das das irgendwie komisch bei einem historischen Roman. Und Mad Men ist doch eine historische Serie, oder?
 
Es gibt ggf. noch den Unterschied ob man die Zeit als sexistisch darstellt oder ob man es sexistisch in Szene setzt?
Jetzt einmal ohne beides gesehen zu haben.
Das heißt im Grunde so als ob die Figuren halt sexistisch sind oder die weiblichen Figuren einfach nur als unterlegen (geistig etc.) dargestellt werden.
Einmal abgesehen davon das Mad Men, soweit ich davon hörte, keine Dokumentation ist. ^^
Nun oder das man selbst in sexistischen Zeiten Geschichten erzählen kann die nicht unbedingt auch so 'rüber kommen (Vom Winde verweht? ).
 
Es gibt ggf. noch den Unterschied ob man die Zeit als sexistisch darstellt oder ob man es sexistisch in Szene setzt?
Jetzt einmal ohne beides gesehen zu haben.
Das heißt im Grunde so als ob die Figuren halt sexistisch sind oder die weiblichen Figuren einfach nur als unterlegen (geistig etc.) dargestellt werden.

Das klingt fuer mich nach ein-und denselbem. Kannst Du das naeher erlaeutern?
Einmal abgesehen davon das Mad Men, soweit ich davon hörte, keine Dokumentation ist. ^^

Also ist der Film Master and Commander sexistisch, weil es keine Doku ist?


Nun oder das man selbst in sexistischen Zeiten Geschichten erzählen kann die nicht unbedingt auch so 'rüber kommen (Vom Winde verweht? ).

Das Beispiel halte ich fuer problematisch, denn der Streifen will ja nicht historisch naeherungsweise korrekt sein.
 
Das ist nicht das Selbe. Im einen Fall ergibt sich der Sexismus aus dem Versuch, dem dargestellten Zeitgeist gerecht zu werden (was auch immer einen Versuch darstellt, den eigenen Blickwinkel auf diese Zeit zu portraitieren), im anderen aus der Dramaturgie, weil die Figuren - vielleicht sogar ohne Bezug auf die dargestellte Epoche - sexistischen Rollenklischees unterliegen (Frau ist auf Mann angewiesen etc.).

Bei Mad Men ist der Grad des dargestellten Sexismus eben sehr hoch, teilweise ein wenig überzeichnet um die Zeit besonders herauszustreichen. Mir wäre bisher nirgendwo aufgefallen, dass die Serie dafür in eigene sexistische Aussagen abdrifted, aber ich kann verstehen, wenn man auch irgendwann auf die "zu authentische" Darstellung keine Lust mehr hat.

Das ist wie mit Filmen, die Sklaverei oder den Holocaust behandeln. Es ist teilweise schmerzhaft, zuzusehen, du wirst aber wenige Filme finden, die diese Themen tatsächlich befürworten.
 
Wobei sich hinsichtlich des "zu authentisch" die Frage stellt in wie weit es tatsächlich authentisch ist oder in wie weit einfach Genre-Tropen abgebildet wurden beziehungsweise werden.

Ansonsten, ich habe keine Ahnung wie es bei Master and Commander aussieht, aber zumindest Vom Winde verweht wurde durchaus in Hinsicht auf eine Gewisse geschichtliche Authenzität geschrieben bzw. verfilmt. Was mitunter dafür sorgt das der Film unter anderem dafür kritisiert wird im letzten Drittel die Verweise zu den weiteren geschichtlichen Verwicklungen und der Einbindung dessen fallen zu lassen.

Als Bezugspunkt nahm ich den Film nicht nur heran weil er sich mit dem Sexismus, in gewisserweise, zurückhält, sondern weil er sich einer ähnliche Herausforderung in Bezug auf Rassismus stellt.
Das heißt einerseits zwischen der Darstellung der Figuren und deren Wahrnehmung der Veränderungen aus Perspektive der Südstaaten / Großgrundbesitzer. Was man durchaus als historisch authentisch werten kann.
Andererseits die Darstellung der Schwarzen als mitunter tatsächlich eher eingeschränkt [trödelndes Hausmädchen bei der Beschaffung für Mittel um eine Geburt einzuleiten] respektive unterwürfig [die Sklaven der O'Haras die selbst nach dem Krieg im Grunde froh sind zu ihren Herren zurück zu finden / zu kommen].
Letztlich Aspekte ausserhalb des direkten Films wie das mit Hattie McDaniel das erstmal eine Afroamerikanerin einen Oscar erhielt.
 
Wobei sich hinsichtlich des "zu authentisch" die Frage stellt in wie weit es tatsächlich authentisch ist oder in wie weit einfach Genre-Tropen abgebildet wurden beziehungsweise werden.

Die Anführungsstriche sind bewusst gesetzt, weil ich das Fass "kann das überhaupt authentisch sein?" gar nicht erst aufmachen wollte. Welches genre und welche tropes würden denn da bedient? Bin bis jetzt davon ausgegangen, dass Mad Men da in eine relative Nische geschlagen hat, zumindest was die Epoche und die Art der Darstellung angeht.
 
Die Anführungsstriche sind bewusst gesetzt, weil ich das Fass "kann das überhaupt authentisch sein?" gar nicht erst aufmachen wollte. Welches genre und welche tropes würden denn da bedient? Bin bis jetzt davon ausgegangen, dass Mad Men da in eine relative Nische geschlagen hat, zumindest was die Epoche und die Art der Darstellung angeht.
Ah, wollte nur darauf hinweisen.
Im Grunde, wie gesagt, ohne bisher zum schauen gekommen zu sein, wirkt es wie der Versuch aus entsprechenden Filmen bzw. Serien sowie Werbeprospekten aus der Zeitepoche eine Serie zu machen die sich nach eben genau diesen Sachen anfühlt.
 
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