Serie Welche Serien haben eine zweite Chance verdient?

Ioelet

I am Iron Man!
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Nachdem wir ja schon einen Thread für Serien haben, die sich totlaufen, wollte ich noch einen eröffnen für Serien, die erst verspätet ins Rollen kommen, nachdem sie von vielen Zuschauern abserviert wurden.

Natürlich herrscht in diesem Thread Spoiler-Gefahr. Lasst Spoiler weg, wenns geht - aber manchmal muss es eben sein um die zweite Chance zu rechtfertigen.

Von mir schonmal drei Vorschläge - und mal schauen, welche Serien ich zu früh abserviert hatte:


Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.

Ich hatte mir von der Serie anfangs gewünscht, dass sie erstens ein spannendes unterhaltsames Agentensetting liefert, wo man das MCU mal aus der Low-Level-Perspektive zu sehen bekommt UND zweitens wie ein fortlaufender zusammenhänder Abspann-Teaser der Marvel-Filme ist, also immer wieder kleine Anspielungen liefert oder verarbeitet und das MCU verbindet.
Die Kritik die viele zum Absprung brachte, war somit meist "zu wenig MCU". Teilweise auch "zu wenig Spannung".
Mir hatte die Serie trotzdem Spaß gemacht, aber ich muss zugeben, dass sie schon heftig aufgedreht hat.
Neben den (ziemlich unbekannten) S.H.I.E.L.D.-Comic-Charakteren sind nun auch einige andere Marvel-Charaktere aufgetaucht, es wurden Fragen aufgeworfen, die mMn spannender sind als alles was die Filme bisher offen gelassen haben. Und ich glaube das Crossover mit Captain America 2 wird richtig klasse.


Person of Interest

Die Serie hat immer mal wieder einen Hänger, aber erholt sich auch immer wieder sehr gut. Die Charaktere sind interessant verwoben. Feinde werden zu Verbündeten und die Serie steuert immer mehr weg vom Action-Krimi zum Polit-Cyber-Thriller.
...was manchmal auch schade ist, aber alles in allem würde ich sagen, dass die Serie auch in der dritten Staffel erstaunlich frisch bleibt oder gar noch frischer wird.


Jericho

Die Serie kann ich einfach nicht oft genug empfehlen. Eine Atomexplosion ist zu sehen und niemand weiß was passiert ist. Strom und Kommunikation sind nicht mehr vorhanden. Gerade gegen Ende der ersten Staffel nimmt die Serie richtig Fahrt auf und hat es so geschafft, als sie bereits abgesetzt war genug Zuschauer zu mobilisieren, dass doch eine zweite Staffel angehängt wurde. Und ich denke das versteht man absolut. Gewöhnungsbedürtig war sicher, dass der Hauptcharakter nicht unbedingt die ideale Identifikationsfigur ist - dafür bekommt man nach und nach eine ganze Kleinstadt vorgestellt bei der man sicher den ein oder anderen findet, der mehr nach dem eigenen Geschmack ist.
Und zu beobachten, wie sich nach und nach eine neue Gesellschaft bildet, die diversen Endzeit-Settings (ich musste ja oft an Fallout denken) ähnelt, fand ich verdammt spannend.
 
Once Upon a Time

Die erste Staffel habe ich in einem nur darüber weggelästert. Imho größtenteils zurecht. Ab der zweiten Staffel hat sich das Figuren Ensemble jedoch gefunden, sehr geniale Charaktere wie Regina erhielten mehr Screentime und mit der aktuellen dritten Staffel ist es zu einer meiner Lieblingsserien mutiert.
 
Man mags kaum glauben, aber Babylon 5. Sicherlich einn Kind seiner Zeit, wobei es eigentlich seiner Zeit weit vorraus war.
Allein die Tatsache das es nicht Episodenhaft gedreht, sondern mit einer Metahandlung und verschiedenen Charakteren samt Entwicklung, Orten und Zeiten arbeitete, zeigt eigentlich, wie geil die Serie eigentlich heut zu Tage passen würde.
Tja... Wäre da nicht der schleppende Beginn, der die meisten denen ich die Serie lieh so sehr störte, das sie die Zweite nicht sehen wollten. Delenn war eine Hassperson für die meisten, viele verglichen sie mit Spock, zu stoisch und steif. Diese Narren haben nicht hinter die Fassade sehen können und nicht verstanden, warum sie so gegenüber den Menschen war.

Heroes ist ebenfalls eine verschmähte Serie. Viele mochten die erste Staffel, meinten aber, wegen des Autorenstreiks in den USA, die zweite reisse nichts, wobei ich die vierte, dummerweise dann auch letzte, mit am interessantesten fand. Viele Lose enden und Rückblenden wurden geklärt(einiges nicht so wie gewünscht, Suresh fand ich anfangs cooler, obwohl er eine enorme Mad Scientist Vorlage bietet).

Rom. Da hätte es noch genug Stoff gegeben.

Das hier verstehe ich nicht? Ich glaub du meinst, sie hätten die Serie weiter drehe sollen, oder? Falls ja, denen ist iirc leider die Kulisse komplett weggeflammt, nachdem Dr.Who eine Folge dort abgedreht hatte. (Ich mag nebenbei Dr.Who überhaupt nicht...)
 
Deadwood hat mich sehr geärgert, dass die mittendrin aufhört.

Jericho hab ich damals aufgehört zus chauen, weil mir der Hauptdarsteller so auf den Nerv ging (weis alles, kann alles, ist die moralische Instanz und trotzdem der coole weitgereiste Tausendsassa) und es einfach unlogisch war. Da wurden dann Szenarien gestrickt die total hohl waren, nur um Spannung aufzubauen.

Beispiel: Es kommt saurer Regen. Also verstecken sie sich im Salzbergwerk. Gute Entscheidung! Aber dann kommen sie zu dem Schluss, dass sie den Eingang sprengen müssen, sonst kommt das Wasser ja da rein. Und ich denk nur: Ihr Idioten, wenn da Wasser reinkommen würde, dann wäre da kein Salz! Deswegen benutzt man sowas ja auch als Atommüll-Endlager!
 
The Event - nach der ersten Staffel abgesetzt aber mit einem Cliffhanger der eine nette Krieg der Welten - Fortsetzung gebracht hätte, da hätte ich gerne gewusst wie es weitergegangen wäre.

Deadwood - Das Ende war unverständlich für mich obwohl klar war das es noch Stoff für die Serie gegeben hätte

Enterprise - einfach weil Star Trek Serien sieben Staffeln haben und nicht vier.

Sleepy Hollow - Einfach weil Pro7 es einfach nach der 4 Episode aus dem Programm genommen hat und ich wissen will wie es weitergeht. Immerhin läuft das ja in USA ganz gut.
 
Es könnte sein das ich mich irre.
Aber ich glaube Ioelet wollte Serien bei denen man vielleicht nach den ersten paar Folgen eventuell einen falschen Eindruck gewinnt.
Wo es sich lohnt dennoch dran zu bleiben und weshalb man dran bleiben sollte.

Das heißt ich könnte z.B. auch sagen:
Arrow
Die Serie stellt Arrow anfangs ziemlich als mörderische Batman-Variante dar.
Dennoch lohnt es sich dran zu bleiben, weil mit der zweiten Staffel heraus kommt das die erste ein reines Origin war.
Findet man die zweite Staffel vielleicht Anfangs zu fad, zu unsuperheldig, so wird man beim dranbleiben mit mehr Superhelden und Superschurken belohnt.
 
Dresden Files, Babylon 5 und Heroes wird unterstützt. Wobei ich letztens Gerüchte gehört habe, daß eine weitere Heroes-Staffel geplant sei.

Moonlight
Ja, Daywalker und Liebesgedöns, aber mit Josef Kostan auch einer der coolsten Langzähne überhaupt. Außerdem nahm es gegen Ende der ersten Staffel echt Fahrt auf. Die Szene, in der er sich der Verwandlung verweigert ging ebenso unter die Haut. Und das Cleaner-Team war toll!

Falls Teylen recht hat:
Lohnt sich Sanctuary?
Ich bin nicht weiter als bis Folge 5 oder so gekommen, die Grundidee (ein Heim für all die Absonderlichkeiten und seltsamen Kreaturen) find ich ja prima, aber das betont lässig-coole Getue ging mir sowas von auf den Zeiger, ebenso die Blonde und der Glatzkopf. Dann konnte man sich nicht entscheiden, ob man in die Plotholes fiel oder in die Löcher der Charakterdarstellung - kann ein psychiatrisch geschulter Mensch oder eine langjährige Ungeheuerjägerin denn wirklich so bekloppt sein? Als Zuschauer wußte man immer schon eine halbe Stunde vorher, was Phase war. Sowas ist langweilig...
 
Kann sein das Heroes zu früh kam, bevor durch Film und Fernsehen der Nerdbereich als echter Markt angesehen wurde. Würde mich freuen, zumal Sylar zum Ende zu gut wird.
 
Rom wurde nach der 2. Staffel abgesetzt obwohl mindestens 3 Staffeln geplant waren. Der Brand der Kulissen hat der 3. Staffel dann endgütlig das Aus beschert.
 
Falls Teylen recht hat:
Lohnt sich Sanctuary?
Ich bin nicht weiter als bis Folge 5 oder so gekommen, die Grundidee (ein Heim für all die Absonderlichkeiten und seltsamen Kreaturen) find ich ja prima, aber das betont lässig-coole Getue ging mir sowas von auf den Zeiger, ebenso die Blonde und der Glatzkopf. Dann konnte man sich nicht entscheiden, ob man in die Plotholes fiel oder in die Löcher der Charakterdarstellung - kann ein psychiatrisch geschulter Mensch oder eine langjährige Ungeheuerjägerin denn wirklich so bekloppt sein? Als Zuschauer wußte man immer schon eine halbe Stunde vorher, was Phase war. Sowas ist langweilig...

Mir macht es Spaß, auch Warehouse 13 - mit Eureka habe ich im Übrigen aufgehört

Da gab es auch mal die Science Fiction Serie Matrix Threat, die ganz gut losging und dieses Surface - Unheimliche Tiefe
 
Jericho hab ich damals aufgehört zus chauen, weil mir der Hauptdarsteller so auf den Nerv ging (weis alles, kann alles, ist die moralische Instanz und trotzdem der coole weitgereiste Tausendsassa) und es einfach unlogisch war. Da wurden dann Szenarien gestrickt die total hohl waren, nur um Spannung aufzubauen.

Beispiel: Es kommt saurer Regen. Also verstecken sie sich im Salzbergwerk. Gute Entscheidung! Aber dann kommen sie zu dem Schluss, dass sie den Eingang sprengen müssen, sonst kommt das Wasser ja da rein. Und ich denk nur: Ihr Idioten, wenn da Wasser reinkommen würde, dann wäre da kein Salz! Deswegen benutzt man sowas ja auch als Atommüll-Endlager!
Ja, sag ich ja - mit dem Hauptcharakter kann sich keiner identifizieren; warum der ein übermoralischer weitgereister Tausendsassa ist, wird aber noch erklärt. Hinsichtlich der Charaktere sollte mandie Serie mMn eher wie Band-of-Brothers ansehen, d.h. die Hauptperson ist die ganze Kleinstadt. Der vielgereiste Tausendsassa ist da nur einer von vielen. Die Geschichte zwischen den zwei Bürgermeisterkandidaten, vom Farmer mit der taubstummen Schwester oder den Kindern, die keine Eltern mehr haben... DAS sind die interessanten Geschichten. Der Hauptcharakter bleibt ein cooler Tausendsassa, bei dem geht die Charakterentwicklung nur rückwärts, d.h. man sieht in Rückblenden warum er so ist; die anderen entwickeln sich aber erst noch.

Und die sind anfangs eben alle noch irgendwelche Kleinstädter, entwickeln sich dann aber zu solchen Charakteren wie dem reisenden Postapokalyptischen Händler oder dem Gangoberhaupt.

Die konstruierten Actionsequenzen der ersten Episoden waren wirklich käsig.
Bei "wir transportieren Bezin in einem Stahlkanister und schreien zu hektischer Musik ständig 'oh nein, wenns Funken gibt, explodiert alles' " (ich glaub das war sogar die selbe Episode) war ich auch kurz davor die Serie zu entsorgen - da hatten die Macher einfach nicht die Konsequenz dazu zu stehen, dass die Geschichte einfach etwas ruhiger anläuft, sondern wollten zwanghaft ein "Benzinfass of the Week" reinpacken. Später gibt das Setting aus sich heraus genug Spannung her. Da passiert sowas relativ selten.


Und kurz an ein paar, die den Thread wohl falsch verstanden haben:
Hier geht es nicht darum welche Serien zu unrecht abgesetzt wurden. Diesen Serien kann ICH ja keine zweite Chance geben. Es geht um Serien, die manchen von uns einfach nach Folge 3 zu doof waren, obwohl sie genau in Folge 4 erst überhaupt in Fahrt kommen.
 
Hier geht es nicht darum welche Serien zu unrecht abgesetzt wurden. Diesen Serien kann ICH ja keine zweite Chance geben. Es geht um Serien, die manchen von uns einfach nach Folge 3 zu doof waren, obwohl sie genau in Folge 4 erst überhaupt in Fahrt kommen.

Dann formulier den Titel doch nicht so mehrdeutig. Wie du siehst läßt das durchaus Spielraum und Interpretation zu.
Wie soll man denn feststellen, daß die Serie ab Folge vier erst in Fahrt kommt, wenn man nach Folge drei erst aufgehört hat zu gucken, weil sie einem zu doof war? o_O Nach den Meinungen anderer?
So wie Sanctuary, das mir zu doof war, HKHR aber toll findet (auch wenn er nicht sagt, was denn nun so toll daran sein soll und ich die Figuren, die Plot- und Characterholes dennoch zum Davonlaufen finde)?
Fringe fand ich z.B. auch total schrecklich und hab nach Folge 7 oder so aufgehört. War mir zu doof, die Hauptfigur war einfach nur zum Blondsein da und sonst zu nichts zu gebrauchen.

Willst du, daß wir Serien auflisten, die uns zu doof waren und uns andere aber vielleicht schmackhaft machen könnten? Sollen Serien genannt werden, von denen man gehört hat, daß ganz viele andere sie toll finden während man selbst lieber einen weiten Bogen darum machen würde? Letzteres würde irgendwie nicht viel bringen...
 
Man sollte Serien nennen die man angefangen hat zu gucken.
Die am Anfang ziemlich oder total scheiße waren.
Wo man aber nach ein paar Folgen, weshalb man auch immer sich die antat, gemerkt hat das es doch supergeil ist.
Dann kann man hier davon berichten. Damit andere, die vielleicht zweifeln ob sie gucken oder einsteigen sollen, eine Idee kriegen ob es sich vielleicht lohnt einzusteigen oder durch zu halten,..
 
Noch eine Serie ist eigentlich Die Tudors, wieder etwas was ich nicht verstehe. Ich mag den Hauptcharakter, Henri VIII, obwohl er so der maßen krass drauf ist und vor allem Superman aka Charles Brandon aka Henry Cavill. Große Charakterentwicklung und Beugung der Geschichte auf Grund der Spannung und Dramatik (Grundsätzlich passt die politische Spannung, zeitlich schwankt sie erheblich)

Einige haben damit Probleme, weil es nicht aus Nerdistan kommt, Zombies/Vampire/Mystik (ja, ich finde Lost kacke, oder Under the Doom, oder diese Möchtegern Blockbuster Serien, wo der Autor zu beginn gar nicht weiß, was er da schreibt!) beinhaltet, in der Gegenwart spielt oder man ein Hauch Ahnung von Geschichte haben sollte, um die Zusammenhänge zu verstehen.
 
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