Schauen wir uns das mal an:
Das 5 Quellen der Motivationmodell gibt folgende Möglichkeiten an.
Intrinsisch
- Interne Prozessmotivation (intrinsic process): Das besondere Merkmal dieser Motivation besteht darin, dass jemand eine Aufgabe um ihrer selbst Willen bewältigt. Beispiel: Ein Musiker spielt mit Begeisterung Gitarre, ein Controller wertet intensiv Statistiken aus, ein Autor schreibt kreative Artikel für Wikipedia oder ein Verkäufer führt engagierte Gespräche mit Kunden, einfach weil es ihnen Spaß macht. Sie denken gar nicht lange darüber nach, warum sie das machen und welche Vorteile oder Belohnungen sie dafür bekommen.
- Internes Selbstverständnis (internal self concept): Das Verhalten und die Werte dieser Personengruppe orientieren sich an internen Standards und Maßstäben. Sie haben, meistens aus nicht mehr nachvollziehbaren oder unbewussten Gründen, eine Idealvorstellung als Leitlinie ihres Handelns verinnerlicht. So geht es dem Controller wie dem Musiker, Chirurgen, Verkäufer oder Journalisten, die etwas nach ihren Vorstellungen verändern möchten. Bei dieser Quelle der Motivation ist das Leistungsmotiv besonders stark angeregt.
Extrinsisch
- Instrumentelle Motivation (instrumental motivation): Das Verhalten dieser Menschen ist im Wesentlichen geleitet von der Aussicht auf konkrete Vorteile oder Belohnungen von außen (extrinsisch). Beispielsweise möchte der Musiker Geld verdienen, der Verkäufer sieht seine derzeitige Tätigkeit (bzw. die Umsatzsteigerung) als Zwischenschritt auf der Karriereleiter in die Geschäftsführung und der Autor hofft darauf, einen Bestseller zu schreiben oder berühmt zu werden. Diese Quelle der Motivation hat einen starken Bezug zum Machtmotiv.
- Externes Selbstverständnis (external self concept): Die Quelle des Selbstverständnisses und die Idealvorstellung kommen in diesem Falle primär aus der Rolle und den Erwartungen des Umfeldes. Beispielsweise übernimmt der Stürmer in einer Mannschaft bestimmte Aufgaben oder Rollen, die er so gut wie möglich bewältigen möchte. Das Gleiche gilt für den Konzertpianisten als Orchestermitglied oder den idealen Manager im Rahmen einer gegebenen Unternehmenskultur. Zu dieser Quelle der Motivation gehört das Zugehörigkeitsmotiv.
- Internalisierung von Zielen (goal internalization): Die Personen dieser Gruppe machen sich die Ziele der Organisation oder des Unternehmens zu eigen. Der Manager möchte einen Beitrag zur Verwirklichung der Mission des Unternehmens leisten, der Personalleiter möchte einen Beitrag dazu leisten, dass es im Unternehmen gerechter zugeht und der Verkäufer strengt sich an, weil er der Überzeugung ist, dass der Vertrieb die wichtigste Funktion im Unternehmen ist, ohne die das Unternehmen am Markt nicht überleben kann. Hier ist eine Kombination aus Zugehörigkeits- und Leistungsmotiven im Spiel. Die nebenstehende Grafik soll das Gesagte zusammenfassend veranschaulichen.
Wenn man über HELDEN redet, dann kommt einem meist nur das intrinsische in den Sinn.
Die Prozessmotivation wäre hier das Abenteuer selbst, das Adrenalin, den Kick usw. bekommen. Also ein Thrill Seeker.
Das Interne Selbstverständnis wäre das hier angesprochene "ich bin ein guter Mensch und ein guter Mensch tut sowas". Der Held sieht sich selber als jemanden der für andere seinen Arsch auf Spiel setzt und um diese eigene Erwartunghaltung zu erfüllen tut er das dann auch.
Extrinsische Helden werden meist nicht direkt bedacht. Oft ist so ein Char aber auch interessant.
Instrumentelle motivierte Helden ergeben aber duchaus auch Sinn. Egal ob er die gerettete Prinzessin heiraten will, ob er von allen angehimmelt werden will oder einfach nur das magische Schwert abstauben will... das sind alles gute Gründe für ein Abenteuer!
Externes Selbstverständnis erscheint im ersten Augenblick schwierig. Bis man vielleicht über den Paladin eines guten Gottes oder den Soldaten in der Eliteeinheit nachdenkt. Vielleicht haben sie direkt gar keinen Bock darauf ein Held zu sein, aber schlussendlich wird es von ihnen erwartet und sie wollen ja niemanden enttäuschen. Vielleicht fällt hier auch der alte desillusionierte Held drunter, der mittlerweile seinen Hut an den Nagel hängen will, aber von dem man eben erwartet, dass er den Drachen besiegt.
Internalisierung hängt hier immens zusammen mit dem vorherigen Punkt. Unser Paladin hat sich die Moral seines Ordens angeeignet unser Elitesoldat den Kodex seiner TRuppe. Er macht es nicht weil es die anderen von ihm erwarten oder er es selber ist sondenr weil er in seiner Rolle als Paladin aufgegangen ist und sich dementsprechend verhält.