AW: WAS JETZT: Gefangen...
Mich würd ja erstmal interessieren von was für Zombies wir reden?
Dawn of the Dead und Co. von Romero? Also langsame Gesellen, wo man sich wirklich fragen muss wie es überhaupt zur Epidemie kommen konnte (Das Remake von Night of the Living Dead greift diese Frage IMO übrigens gut auf)
28 days later? Also Menschen, die alle Kontrolle verloren haben und höchst ansteckend sind? (die leben nämlich noch und man kann sie verhungern lassen, davon ab, dass sie nicht unverwundbar sind)
oder
Dawn of the Dead im Remake oder Return of the living Dead? Die motorischen Fähigkeiten sind nur eingeschränkt, wenn auch wirklich Verletzungen vorliegen und je nach Stadium ist sogar noch minimale Kommunikation möglich ("Send more cops!")
Ich find das ist n Riesenunterschied. Bei Return of the living Dead war man eigentlich nirgends sicher, weil die Zombies zwar hirngeil, aber durchaus noch kognitiv und motorisch fähig waren. Dawn of the Dead im Remake hat zumindest schnelle Zombies gehabt, die in der Masse einfach alles weggerockt haben.
Davon sollte man seine Strategie abhängig machen. Wobei ich mich im Falle einer Apokalypse frage, wieso man überhaupt kämpfen oder sich verteidigen sollte. Ist ja eh wurscht. Der von Halloween Jack (Deadpool hätte ich jetzt fast gesagt) angesprochene Zombie-Survival Guide rät ja zu menschenleeren, wenn nicht gar menschenfeindlichen Umgebungen: Wüste, Antarktis - Die Chance dass sich da einer oder gar mehrere hin verlaufen dürfte gering sein. Das erfordert aber Planung und die Zeit hat man im Falle einer Zombieapokalypse nicht mehr. Vor allem nicht, wenn das erklärte Ziel die Sahara ist und man sich in Olpe Süd ohne Flughafen befindet. Langeweile dürfte bei einer dauerhaften Verschanzung durchaus ein Todfeind werden, vor allem dann wenn man den Eindruck hat es würden immer mehr werden. Der ZSG spricht auch das Problem an, dass das Gejaule von Zombies eben einen heiden Krach veranstaltet, der über Tage und Wochen hinweg enorm zermürbend ist.
Dann gibts da noch Plünderer. Der alte Dawn of the Dead zeigt das gut anhand einer Rockergang, die die Mall einfach stürmen. Oder bei 28 days later mit den Weltverbesserern (bei denen man versehentlich landen könnte), die die Welt neu populieren wollen und auf die ein bis drei Damen in der Gruppe gerade schon gewartet haben.
Wichtig ist auch im Zombieverständnis: Gammeln die weiter oder tun sie es nicht oder nur sehr langsam (ZGS!). Im letzteren Fall kann man nicht ausharren. Man kann mit der Situation leben (immerhin reden wir von Apokalypse und nicht einem örtlich begrenzten Problem). Wenn die nicht im Sommer bei 30° im Schatten weiter gammeln und dann irgendwann einfach vollkommen zersetzt sind, dann ist da nicht mehr viel mit Rettung. Gammeln hat bei 30° im Schatten aber auch das Problem, dass die Luft einfach enorm ungesund ist für die Überlebeneden (möglicherweise auf Grund des Verwesungsprozesses dann sogar ansteckend).
Dann ist da noch Streit unter den Überlebenden. Seine Mitmenschen kann man sich in solchen Situationen selten aussuchen. Man nimmt was man kriegen kann. Unter solcher psychischer Belastung kriegt man sich irgendwann unweigerlich in die Haare und anders als in normalen Situationen kann sowas enorm schnell eskalieren. Jeder potentielle Ausreißer wird zum Sicherheitsrisiko. Schon allein deswegen, weil man nicht mitansehen will, dass noch einer geht. Man hat ja kaum noch Leute mit Verstand um sich. Was ist mit Leuten, die auf Medikamente angewiesen sind ("Ähm, ich sags ungern, aber die Apotheke der Mall hat keine Aspiratoren mehr!" oder "Shit ... mein Insulin ist alle!") Wenn man soweit ist, dass man sich diese Hölle freiwillig ohne den Freitod antut, dann glaube ich streift man auch den Egoismus ab und tut alles um die anderen am kacken zu halten.