Zornhau
Freßt NAPALM!
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- 18. März 2004
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AW: Was ist "Pulp" eigentlich?
Wenn man sich die Pulp-Western von Howard anschaut, dann ist das NICHT Wild-Wild-West-Kinofilm-Klamauk, sondern noch eine ganze Spur bitterer und härter als die meisten Italo-Western.
Wenn man sich Pulp-Science-Fiction anschaut, dann ist das NICHT (nur) Flash-Gordon-Degenduelle-Auf-Röhrenden-Raketenschiffen, sondern wirklich fremdartige, geradezu cthulhoid verstörende Welten von C.L. Moores "Northwest Smith"-Figur (Vorlage für Han Solo übrigens!), oder die damals durchaus als ernst gemeinte Science Fiction von Hamiltons "Captain Future".
Wenn man sich Pulp-Fantasy anschaut, dann ist das nicht der an idiotischen, unmotivierten und völlig unglaubwürdigen Special-Effects mit League of Extraordinary Gentleman konkurrieren könnende HdR (insbesondere Teil 3 - wirklich SCHLECHT!), und auch kein "Röhrender Barbar vor Gebirgskulisse", sondern ebenfalls verstörend-fremdartige, rauhe, brutale Welten von Conan, Kull, Kane, usw.
Überkandidelte, "cinematische" Action sucht man da vergebens.
Das, was diese Pulp-Stoffe auszeichnet, ist ihre GLAUBWÜRDIGKEIT, da sie eben gerade NICHT irgendwelche "Superhelden vs. Mooks" antreten lassen, sondern sich ihre HELDEN tatsächlich mit allem, was sie drauf haben, DURCHSETZEN müssen.
Pulp ist längst nicht nur "schwarz-weiß", sondern kennt - je nach Autor - viele Färbungen. Jirel of Joiry ist geradezu "psychedellische Fantasy". REH Western sind fast nur noch "schwarz", so knallhart sind die. - Strahlende Heldengestalten sucht man in beiden VERGEBENS!
So ist es. - Ich bin auch NICHT begeistert darüber, daß Spiele oder Filme mit dem "Pulp"-Etikett daherkommen, aber letztlich nur überkandidelte (Kino-)Action der sinnlosesten Art damit gemeint ist.In Rollenspielerkreisen (und nicht nur da) hat sich teilweise ein sehr merkwürdiges Verständnis von Pulp breitgemacht, ... , mit anderen Worten, die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen (der Film) und Van Hellsing als Prototyp. Da kriege ich persönlich das Kotzen, und mit Pulp im ursprünglichen Sinne hat das nicht das Geringste zu tun.
Wenn man sich die Pulp-Western von Howard anschaut, dann ist das NICHT Wild-Wild-West-Kinofilm-Klamauk, sondern noch eine ganze Spur bitterer und härter als die meisten Italo-Western.
Wenn man sich Pulp-Science-Fiction anschaut, dann ist das NICHT (nur) Flash-Gordon-Degenduelle-Auf-Röhrenden-Raketenschiffen, sondern wirklich fremdartige, geradezu cthulhoid verstörende Welten von C.L. Moores "Northwest Smith"-Figur (Vorlage für Han Solo übrigens!), oder die damals durchaus als ernst gemeinte Science Fiction von Hamiltons "Captain Future".
Wenn man sich Pulp-Fantasy anschaut, dann ist das nicht der an idiotischen, unmotivierten und völlig unglaubwürdigen Special-Effects mit League of Extraordinary Gentleman konkurrieren könnende HdR (insbesondere Teil 3 - wirklich SCHLECHT!), und auch kein "Röhrender Barbar vor Gebirgskulisse", sondern ebenfalls verstörend-fremdartige, rauhe, brutale Welten von Conan, Kull, Kane, usw.
Überkandidelte, "cinematische" Action sucht man da vergebens.
Das, was diese Pulp-Stoffe auszeichnet, ist ihre GLAUBWÜRDIGKEIT, da sie eben gerade NICHT irgendwelche "Superhelden vs. Mooks" antreten lassen, sondern sich ihre HELDEN tatsächlich mit allem, was sie drauf haben, DURCHSETZEN müssen.
Pulp ist längst nicht nur "schwarz-weiß", sondern kennt - je nach Autor - viele Färbungen. Jirel of Joiry ist geradezu "psychedellische Fantasy". REH Western sind fast nur noch "schwarz", so knallhart sind die. - Strahlende Heldengestalten sucht man in beiden VERGEBENS!