Was ist das Spektakuläre an Requiem?

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Also ich sehe bis jetzt noch nichts spektakuläres an dem Spiel.
Ich meine gibt es gute Gründe, warum ich mir Requiem holen sollte? Besonders wenn ich schon ein Regal voll mit der Maskerade habe?

Ich meine so Sachen, wie es ist neu, es ist nicht so festgefahren wie die Maskerade, man hat mehr Freiheiten als in der Maskerade sind für mich keine wirklich spektakulären Gründe, warum ich es kaufen sollte.
 
Leider habe ich VtM nicht gespielt und kann deshalb keinen Vergleich ziehen.
Andererseits bin ich genau einer von den neuen Kunden, die WW an Land ziehen wollte (obwohl, ich hätte auch VtM gekauft, wenn VtR nicht herausgekommen wäre :rolleyes: ).
Was mir aber an der gesamten Neuauflage ausgesprochen gut gefällt, ist die genial konstruierte Struktur: eine Basiswelt WoD und darauf aufbauend eigenständige Erweiterungen, die allerdings voll kompatibel sind. Für mich ist das Freiheit pur.
Unterstützt wird diese Freiheit noch dadurch, dass alles fast ausschliesslich lokal anstatt international definiert wird und somit noch mehr Möglichkeiten herrschen als SL jedes Setting zu entwerfen, das man möchte. Man kann sogar unterschiedliche Spielstile (Politik vs. Shooting) gleichberechtigt nebeneinander einbauen und die Spieler dazwischen Wechseln lassen.
Mehr kann ich mir eigentlich nicht wünschen - und das ist durchaus spektakulär! ;)
 
Hm, wie gesagt, ich finde daran nichts spektakuläres. Das ist alles nichts, was ein guter SL in VtM nicht auch hinkriegen würde, wenn er Mühe und Arbeit investiert.
Wie gesagt ich suche wirklich gute Gründe, warum ich Geld in dieses Spiel stecken sollte.
 
Noch mal - ich habe VtM nicht gespielt und kann den Unterschied nicht herausstreichen. Aber ich habe im Lauf der Zeit einige Systeme ausprobiert und ich denke, der Unterschied ist nicht ob du etwas als SL auch zusammenbringst, sondern wie leicht du es kannst. Und WoD2 unterstützt die Freiheit des SL doch ziemlich.
 
Spektakuläres auf den Punkt gebracht:

* VtR ist neu
* VtR ist was anderes
* VtR ist besser durchdacht, weil es aus einem Guss ist, unterdessen Maskerade über die Jahre durch die Hände vieler Developer gegangen ist und daher keine gerade Linie mehr hat
* VtR hat ein besseres, weil flüssigeres und wesentlich entrümpeltes Grundregelgerüst als VtM (gemeint ist das WoD2 GRW)
* Die WoD2 ist ein spannenderes Setting, weil die Menschheit nicht ein Anhängsel einiger weniger in Ergänzungsbänden definierter Supers ist. Think Twilight Zone: ALLES ist möglich, alle Legenden der Menschen können als Basis für unheimliche Szenarien dienen
* VtR ist besser, denn als SL musst du dich NIE WIEDER mit klugscheißenden Spielern rumschlagen, die alle bücher besitzen. Jedes VtR-Buch bietet nur Anregungen, keine ultimativen Wahrheiten, und der einzige der weiß, was die Wahrheit der Spielrunde ist, ist die SL.
* VtR ist besser, denn du musst keinne Angst mehr haben, was WW per neuem Quellenbuch oder "Kanon" mit deinem Lieblingsclan/NSC/Stadt/Fraktion annstellt. Es wird keine Metaplots geben und keinen Kanon!
* VtR bedient (endlich) den alten VtM-Spruch von "einem Erzählspiel des PERSÖNLICHEN Horrors". Klar wird es Runden geben, die auch VtR wild und wahoo oder meegalomania-like spielen, aber das System unterstützt gezielt eine Erzählweise, die voll auf persönliche Konflikte ausgerichtet ist und um alles "Große" einen weiten Bogen macht.
* Die Clane bei VtR sind (trotz einzelner Namensgleichheiten) völlig anders und in sich schlüssiger bzw. fokussiertere Splats für die Charakterentwicklung. Da die Clane zugleich weniger wichtig sind, wird geholfen zu vermeiden, dass SCs nur "Mekhet" oder "Gangrel" sind. Diese sind zunächst EIN VAMPIR (ein Individuum), dann Mitglied einer Blutsippe, dann Mitglied eines Bundes (der frei gewählt werden und im Spiel gewechselt werden kann) und dann erst Clan.
* Das gesamte System ist auf Unberechenbarkeit, Rätselhaftigkeit und WANDEL ausgelegt. Auuschlaggebend ist nicht mehr, ob Ahn xyz einen Furz gemurmelt hat, sondern was die Low-Level-Charaktere tun. Im Live bedeutet das konkret, dass man nicht auf Gedeih und Verderb sich zurechterklären muss, warum im VtM-Setting ein Prinz hunderte Jahre regiert, unterdessen in der eigenen Domäne die Prinzen wechseln wie die Unterhosen, sondern mann kann und darf diese Entwicklung als "normal" annehmen und kann sich entspannen.
* Durch die höhere Fluktuation im System gibt es mehr und bessere Möglichkeiten, selbst etwas als Charakter zu bewegen. Damit wird es attraktiver, ehrgeizige Pläne zu entwickeln (im Gegensatz zum VtM-Grundsatz "Da hast du eh keine Chance, alles wird durch die Ahnen regiert, und die spielen das Intrigenspiel seit Jahrhunderten und du hast keine Chance").
* Wenn du lieber Domänen mit Ahnen und ehernen, unveränderlichen Machtverhältnissen spielen willst, kannst du in VtR auch das.
* Nie wieder Diskussionen, ob dieses oder jenes "richtig" ist oder "so passieren könnte" oder "nach den Üblichkeiten der Camarilla realistisch wäre".
* Nie wieder "Hätte Könnte Würde" Diskussionen
* Ein durchgängig besserer literarischer Stil in allen Texten
* Besser durchdachte, besser aufeinander abgestimmte, BESSER RECHERCHIERTE Ideen.
* Kein Saulot-Tremere-Vicissitude-Tzimisce Plot!
* Kein Die Technokratie schießt mit Sonnenlaser auf den Ravnos-Altvorderen Müll

Mir würde noch mehr einfallen, aber ich muss jetzt mal was arbeiten... ;)

AAS
 
Cheshire Cat schrieb:
Noch mal - ich habe VtM nicht gespielt und kann den Unterschied nicht herausstreichen. Aber ich habe im Lauf der Zeit einige Systeme ausprobiert und ich denke, der Unterschied ist nicht ob du etwas als SL auch zusammenbringst, sondern wie leicht du es kannst. Und WoD2 unterstützt die Freiheit des SL doch ziemlich.
Gut, sie mag meine Freiheit als SL unterstützen, das ist mir aber keine 50€-60€ wert.

@Raben-AAS: Nun, das meiste was du gesagt hast kann auch genauso gut als negativ Punkt anrechnen.
Wie gesagt, ich finde an dem Spiel bis jetzt nichts, was für mich so interessant ist, daß ich es haben muß.
Na ja, vielleicht reißt das neue Magus ja alles wieder raus, aber wie gesagt wegen VtR werde ich nicht auf die auf die neue WoD umsteigen, zu mindstens nicht bei den Preisen.
 
Okay okay, aber nicht die Masse an Punkten machts. ;)

War Maskerade auch mal
* VtR ist was anderes
Auch das war Maskerade mal (Nightlife lassen wir mal aussen vor)
* VtR ist besser durchdacht, weil es aus einem Guss ist, unterdessen Maskerade über die Jahre durch die Hände vieler Developer gegangen ist und daher keine gerade Linie mehr hat
Requiem hat in seiner kurzen Lebensspanne auch schon 2 Developer gesehen...
* Die Clane bei VtR sind (trotz einzelner Namensgleichheiten) völlig anders und in sich schlüssiger bzw. fokussiertere Splats für die Charakterentwicklung. Da die Clane zugleich weniger wichtig sind, wird geholfen zu vermeiden, dass SCs nur "Mekhet" oder "Gangrel" sind. Diese sind zunächst EIN VAMPIR (ein Individuum), dann Mitglied einer Blutsippe, dann Mitglied eines Bundes (der frei gewählt werden und im Spiel gewechselt werden kann) und dann erst Clan.
Aber warum gibt es die Clans überhaupt? Ich brauche die nicht.
Das gesamte System ist auf Unberechenbarkeit, Rätselhaftigkeit und WANDEL ausgelegt.
Sag das mal dem Invictus ;)
Ein durchgängig besserer literarischer Stil in allen Texten
Der leider nicht von allen gewürdigt wird, vielmehr habe ich schon Abschreckung und Ablehnung gehört. Beispielsweise "Potestas" sagt vielen einfach nichts und wird als störend empfunden.
 
Potestas ist ein F&S Wort, dass bei VtR nnicht existiert. Das nnur am Rande.

Klar ist, dass VtR nicht jedem gefallen kann. Wenn Skar zu all jenen Punkten sagt, dass die ihn eben abschrecken, dann ist da nix weiter zu diskutieren. Dann gefällt ihm VtR halt nicht, und VtM sagt ihm mehr zu.

Ist doch völlig okay.


AAS
 
Mir gefällt VtR aber. Mir fehlt aber das knackige am Hintergund. Bei VtM konnte ich jedem ders nicht wissen wollte die Kain-Geschichte erzählen und das war interessant. Hier bei VtR kann ich das nicht so knackig rüberbringen.
 
Dann erzähl denen doch einfach die Longinus-Geschichte, und jut is. Dass es in Wahrheit etwas komplexer ist, bekommen die noch früh genug mit :)

AAS
 
Eva schrieb:
Gut, sie mag meine Freiheit als SL unterstützen, das ist mir aber keine 50€-60€ wert.
Darauf lässt sich, glaub ich, nicht mehr viel sagen.
Klar, es ist relativ wieviel Geld einem ein Produkt wert ist. Aber hast du auch die Zeit in Rechnung gestellt (welcher Stundensatz?), die es benötigt eine Idee umzusetzen? Also müsstest du da eigentlich einmal ausprobieren wieviel Zeit(=Geld) es dich kostet die gleich Idee in VtM und dann in VtR umzusetzen. Dann muss man nur mehr den ROI für die Zukunft (bei einer gewissen angenommenen Geschichtendichte) berechnen und schon weiss man, ob es sich auszahlt.

Nein, sorry, vergiss es, war nur ein Scherz, aber ich konnte nicht widerstehen. :D
 
Skar schrieb:
Mir gefällt VtR aber. Mir fehlt aber das knackige am Hintergund. Bei VtM konnte ich jedem ders nicht wissen wollte die Kain-Geschichte erzählen und das war interessant. Hier bei VtR kann ich das nicht so knackig rüberbringen.
Was ich nicht so ganz verstehe: Was willst du so besonders knackig rüberbringen?
Bei meinen Spielern hat das einfach so funktionier: "Hey Leute, ich habe da ein System, in dem könnt ihr Vampire spielen. Habt ihr Lust?"
Und dann hat sich herausgestellt, dass jeder unterschiedliche Sichtweisen im Kopf hatte. Der eine wollte einen wirklich "klassischen" Daeva spielen, ein 2. war scharf auf Geheimnisse und der 3. hat sichtlich zuviel "Underworld" gesehen und für den muss ich halt immer ein wenig Action einbauen. Aber den Spielern ist das System doch vollkommen egal - die wollen spielen. Und mir als SL ist wichtig, dass ich die Vorstellungen der ganzen Gruppe so einfach wie möglich umsetzen kann, was für mich bei VtR eben spektakulär leicht geht.
 
Also in Anbetracht, das ich mir meine Geschichten überlege während ich was anders mache, kostet mich das gar nichts. Es hat eben Vorteile wenn man Multitaskingfähig ist. :)

Schön, wenn Spieler so einfach zu begeistern sind, meine sind nicht so.
 
Alle die ich kenne, haben aber vorher schon Maskerade gespielt und mit "ihr könnt Vampire spielen" komm ich da nicht weit. :)
 
Meine würden mich einweisen, mit der Begründung: "Wir spielen schon Vampire!" ;)
 
Skar schrieb:
Alle die ich kenne, haben aber vorher schon Maskerade gespielt und mit "ihr könnt Vampire spielen" komm ich da nicht weit. :)
Ok, ok, das war ein wenig einfach gezeichnet. Und zugegeben ein Einstieg ist leichter als ein Umstieg.
Aber warum ist es den Spielern wichtig, in welcher Welt sie spielen? Als Spieler möchte man doch einfach seine Vorstellung eines Charakters umsetzen können, und das vielleicht noch in einer Umgebung, die man dafür als geeignet betrachtet. Der SL hat dann Problem, all diese Vorstellungen unter einen Hut zu bringen und umzusetzen. Und der "kämpft" dann ja auch mit dem Regelwerk...
 
Bisher spielte alles VtM

Nun wechselt ein winziger Teil der VtM-Spieler/SLs zu VtR. Weil sie das System mögen oder scharf auf was Neues sind. Die anderen bleiben bei VtM, weil ihnen das Geld zu Schade ist oder sie VtR doof finden oder einfach Neues ablehnen.

Ab jetzt wird der Anteil derjenigen Spieler, die NEU zu Vampire kommen, schrittweise von VtM (weil billig, eBay, pdf-Download und VtM-Fansupport) zugunsten von VtR (weil neu, weil unterstützt, weil neues Material, weil VtM was für alte Säcke ist, die an nem toten System festhalten) verlegt.

Mittelfristig steigt dadurch der Anteil an Vampire-Runden, die VtR spielen (weil viele Rollenspieler irgendwann aufhören zu spielen (keine Zeit, keine Lust, Terminfindungsschwierigkeiten, Job, Umzug, Familie), demzufolge dünnt die Zahl der aktivenn VtM-Runden lanngsam aus, unterdessen neue Rollenspieler naturgemäß mit VtR beginnen (VtM? Ah, ja, da gab's mal so nen Vorgängersystem).

Bedingt durch das steigende Material zu VtR - auch Fanseitig (Websites, Foren, Live-Runden) - steigen noch einige VtM-Runden zu VtR um.

Langfristig etabliert sich VtR, und VtM ist ein Nischenprodukt für einige wenige Enthusiasten.


Im Prinzip ist Wurscht, was wir hier bereden, so ungefähr wird es laufen.

Wenn du aus dieser Warte fragst, was das Spektakuläre an VtR ist, so ist es dies:

VtM hat eine tolle Vergangenheit.
Und VtR eine tolle Zukunft.


AAS
 
Das mit der tollen Zukunft ist noch dahin gestellt. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und eine Rezzesion für VtR durchgelesen und mir sind einige gravierende Regellücken aufgefallen. Ich bezweifle, daß Spieler wirklich Freude an einem Spiel finden werden, wo sie ihre sauerverdienten hochstufigen Fähigkeiten zwangsweise wieder verlieren werden.

Was die Umgebung angeht und die Vorstellungen vom Charakter, würde ich mal sagen, als guter SL und vernünftiger Spieler, redet man vor Spiel beginn darüber was einem vorschwebt und einigt sich dann auf etwas, was allen gefällt. In meiner Vampire Dark Ages Runde habe ich das auch so gemacht. Ich habe meine Spieler gefragt "Was wollt ihr?". Als Antwort kam dann "Ich will einen Ventrue-Söldner spielen, der bei den Intrigen der Stadt mitmischt und politisch auch noch sein eigenes Süppchen kocht." und "Ich will einen gutaussehenden Char und ich will zaubern können." und ich habe gesagt: "Ich will Dark Ages, weil das für Anfänger leichter ist als VtM, außerdem ist die politische Situation flexibler und zu guter Letzt es gibt Kappadozianer!" Also habe ich dann ein Setting ausgearbeitet und es meinen Spielern vorgesetzt und gefragt ob sie damit leben können. Wie gesagt, dafür brauche ich kein neues Spiel, das mache ich lieber alles selbst.
 
Eva schrieb:
Das mit der tollen Zukunft ist noch dahin gestellt. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und eine Rezzesion für VtR durchgelesen und mir sind einige gravierende Regellücken aufgefallen. Ich bezweifle, daß Spieler wirklich Freude an einem Spiel finden werden, wo sie ihre sauerverdienten hochstufigen Fähigkeiten zwangsweise wieder verlieren werden.
Dir ist klar, dass das nur mit Eigenschaften über 5 passiert? Und um dahin zu kommen braucht man erstmal Potestas 5, was lockere 160 EP kostet.


Was haben die Leute eigentlich gegen Potestas? OK, das Wort ist natürlich Schwachsinn, weil es übersetzt "Amtsgewalt" heißt, aber das wissen doch eigentlich nur Lateinstudenten, oder?
 
Ich glaube, es erinnert einige zu sehr an Prostata. Und über den Sinn des Wortes kann man gut streiten. Im Englischen ist es "Blood Potency", was man völlig locker als "Blutmacht" (oder Blutpotenz, was schon wieder doof klingt) übersetzen kann. IMO ist das Fachwort Potestas einfach überflüssig, aber mich stört's jetzt auch nicht übermäßig.


AAS
 
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