blut_und_glas schrieb:
Was ist daran schockierend? Willst du jemanden dazu zwingen etwas erst bis ins letzte Detail zu durchleuchten bevor er sagen darf, dass er es nicht mag? Das fände ich wiederum recht schockierend...
Vielleicht nicht ins letzte Detail, aber man sollte es doch zumindest gelesen haben. Alles andere ist nämlich wenig mehr als gefährliches Halbwissen und Hören-Sagen.
blut_und_glas schrieb:
Nun ja... ist jedes System (jedes Buch, jeder Film, ...) das sich ein Genre mit einem älteren teilt ein Plagiat? In meinen Augen nicht.
Mmmmhhh... also ich will jetzt ja nix sagen, aber Witchcraft bedient sich eben NICHT bei einem älteren Genre, sondern kopiert einfach nur die WdD.
blut_und_glas schrieb:
Ich selbst möchte mir hierzu kein Urteil erlauben, aber ich kenne Personen, auf deren Meinung ich normalerweise viel gebe, die dir für diese Aussage bildlich gesprochen mit Freuden den Hals umdrehen würden.
Auch wenn's off-topic ist:
Dann haben sie die Bücher aber nicht so gründlich gelesen bzw. die Serie nicht sehr genau verfolgt (oder nur die deutsche Synchronisation gesehen). Die Serie steckt so voller Ironien, Anspielungen und Parodien (u.a. auch auf das Horror-Genre), das es schon nicht mehr feierlich ist. Aber eben das macht doch ihren Charme aus!
Aber davon abgesehen wiederspricht die Serie auch massiv der gängigen Definition von Horror.
Das Horror-Genre zeichnet sich dadurch aus, daß das Übernatürliche und Unerklärliche in die normale Welt einbricht und der rationale Mensch dem hilflos ausgeliefert ist.
Bei Buffy ist:
- das Übernatürliche ist nicht unerklärlich (im Gegenteil es wird dauernd erklärt und eingeordnet)
- das Übernatürliche bricht nicht in das Normale ein (bei Buffy gibt es doch kaum was normales, bzw. die Normalen sind nur Nebenfiguren) - es geht viel mehr um die Dichtonomie zwischen der Welt des Übernatürlichen und der Welt des Normalen
- rationale Menschen gibt es eigentlich kaum welche (weil ziemlich viele an das Übernatürliche glauben)
und zu guter letzt sind die Menschen alles andere als wehrlos. Das Gegenteil ist der Fall. Buffy gelingt es immer wieder so ziemlich alle Gefahren abzuwehren, die Sunnydale, die Welt oder ihre Freunde bedrohen. Das sie manchmal scheitert ist eine durch ihr Wesen als Heldin bedingte Notwendigkeit.
Gerade in späteren Staffeln wird dieser ganze Effekt aber noch mehr verkehrt, nicht das Übernatürliche ist wirklich bedrohlich, sondern die normale, rationale Welt ist bedrohlich (z.B. das Sozialamt in Bezug auf Dawn, der langweilige Job im Burgerladen, etc.)
Das alles macht die Serie in keinsterweise schlecht oder schlechter - ich bin selbst großer Fan und im Besitz aller erschienen Staffeln (ja, die hab ich mir gekauft) - aber eine Horrorserie im klassischen Sinne ist es wohl kaum.
bye, Bookwyrm