Warum ein anderes RPG?!

USUL

Arcane Codex Autor
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Ich habe mich schon oft gefragt warum viele, "Ihre Systeme" wie Unterhosen wechseln.

Ich meine, klaar eigenen sich bestimmte Systeme nur für ein oder mehrere Genere, sprich wenn ich Mittelalter-Fantasy spielen will, dann wähle ich anderes RPG als wenn ich SciFi spielen möchte, etc.pp.
Aber warum wechselt man z.B. (nur mal als Beispiel) von DSA nach AD&D - oder von wo auch immer nach wohin auch immer - wenn diese doch das gleiche Genere bedienen und zumindest in etwa das Gleiche bieten?!?
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Mir fällt da spontan ein:
- Aus Neugier, wie es andere lösen
- man entdeckt einen Aspekt, der einem besser gefällt
- man will einfach mal was neues
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Willst du auch auf die äußeren Faktoren hinaus, wie Gruppenwechsel oder neue Editionen, oder gehts dir um die persönlichen Motive?

Mein Abschied von DSA hatte z.B. was zu tun mit der 4. Edition und der Tatsache, dass nach der G7 irgendwie die Luft raus war. Den Nachfolger Warhammer hatte ich mir aus Neugierde und weil günstig schon früher zugelegt und konnte dann meine Truppe damit ködern.

Allerdings sind diese beiden Systeme so grundverschieden wie deine Beispiele DSA und AD&D auch. Die Systeme bedienen beide vielleicht grob den Fantasy-Hintergrund, aber bei genauerem Hinsehen sind da doch sehr große Unterschiede. DSA hat eine sehr genau ausgearbeitete Hintergrundwelt, Warhammer hat eine nicht so genau ausgearbeitete Hintergrundwelt mit deutlich düstererem Touch, und AD&D erschlägt dich fast mit diversen Welten. Da liegen auch schon einige Gründe für einen Wechsel versteckt, dasselbe Obergenre aber ein ganz anderes Herangehen, was sinngemäß auch für die Regeln gilt.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

tobrise schrieb:
Willst du auch auf die äußeren Faktoren hinaus, wie Gruppenwechsel oder neue Editionen, oder gehts dir um die persönlichen Motive?

Sowohl als auch. ich hab nämlich auch schon feststellen müssen, das sehr viele Systemwechsel oft durch "Gruppenwechsel" entstehen.

tobrise schrieb:
Allerdings sind diese beiden Systeme so grundverschieden wie deine Beispiele DSA und AD&D auch.
Ja, das will ich auch nicht abstreiten, aber ich wollte einfach mal zwei große beaknnte Fantasy-RPG´s vergleichen. Und fragen: Warum AD&D und nicht DSA und umgekehrt etc. - wo sie doch viele Gemeinsamkeiten haben? Warum sollte ich en neues System erlernen und kaufen, wenn ich doch im Prinzip mit beiden Fantasy spiele?

tobrise schrieb:
Da liegen auch schon einige Gründe für einen Wechsel versteckt, dasselbe Obergenre aber ein ganz anderes Herangehen, was sinngemäß auch für die Regeln gilt.
Jipp, das Regelwerk und der "Hintergrund" sind ebenfalls zwei wichtige Gründe.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Von äußeren Faktoren abgesehen: Variatio delectat. Da für mich die Spielerfahrung auch durch das System geliefert wird, sind verschiedene Systeme einfach eine Abwechslung.

MfG

Tobias
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

USUL schrieb:
Warum sollte ich en neues System erlernen und kaufen, wenn ich doch im Prinzip mit beiden Fantasy spiele?

Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Frage aus dem Munde eines Verfechters eines "spätgeborenen" Fantasy Systems etwas verwundert. ?( ;)

mfG
bel
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Weil andere Szenarien eben andere Systeme mit bringen ...

Mit den meisten Rollenspielen läst sich meist kein Sprung in ein grundverschiedenes Genre vollbringen.
Da muss man dann das Halbe Grundregelwerk neu schreiben Wenn man ein Fantasy System auf SiFi konvertieren will und bis jetzt war ich mit noch keinem Universalrollenspiel zufrieden.

Ein anderer Punkt ist das ein Regelwerk ganz einfach ein Wichtiger Out of Game Aspekt für die Stimmung des Spiels ist.
Und man einen klaren Unterschied hat, das wirkt sich auch klar auf das Spielempfinden aus.

Es macht eben bei einem Wechsel den Unterschied deutlich andere Regeln zu haben.

Ein Vtm Char der nach der GURPS Fassung gespielt wird fühlt sich eben ganz anders an als ein Original ... Ich kenne beide und Sehe sogar einige, wenige vorteile bei der ansonsten eher gewöhnungs-bedürftigen GURPS Variante, da die Werte fließender in einander übergehen und mehr Möglichkeiten zur Chara Ausgestaltung möglich sind, als in dem eher groben aber flüssiger spielbareren Storyteller Originalfassung.
Trotzdem Passt das Original besser und ausgewogener zu dem Szenario

Genauso hab ich mir aber auch die Chuthlu convertierung für die WoD2 angesehen und finde sie nicht so Stimmungsvoll wie das Orginal obwohl beides relativ verwarnte Szenarien sind.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

USUL schrieb:
Ich habe mich schon oft gefragt warum viele, "Ihre Systeme" wie Unterhosen wechseln.
Öfter mal was neues?

Aber warum wechselt man z.B. (nur mal als Beispiel) von DSA nach AD&D - oder von wo auch immer nach wohin auch immer - wenn diese doch das gleiche Genere bedienen und zumindest in etwa das Gleiche bieten?!?
Bei mir war es der damalige Meister, der sich so auf seine heilige DSA Bibel berufen hat, das es mir keinen Spaß mehr machte.
AD&D hat andere Regeln, andere Hintergründe UND hatte einen anderen Meister...
Dann hab ich auf RoleMaster "gelernt" und das über 4 Jahre am Stück gemeistert, bis ich solche Sachen wie SR, CP 2020, StarWars D6 usw pp. ausprobiert hab.

Natürlich kann ich mir ein x-Beliebiges "System" nehmen, was mir gefällt und dazu Hintergründe "borgen" die mir gefallen.
Das ist aber mit einem größerem Aufwand beseelt, als wenn ich mir für ein paar Euronen ein neues GRW ziehe und das anteste...
Bzw daran ein wenig "rumschraube" bis es mir gefällt.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Frage aus dem Munde eines Verfechters eines "spätgeborenen" Fantasy Systems etwas verwundert.
Wahrscheinlich ist Arcane Codex "GANZ ANDERS!". :D

Ansonsten:
Die meisten Rollenspieler sind Männer, und Männer können nicht treu sein. ;)
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Madpoet schrieb:
Weil andere Szenarien eben andere Systeme mit bringen ...

Ein Vtm Char der nach der GURPS Fassung gespielt wird fühlt sich eben ganz anders an als ein Original ...
Zum ersten: Genau!
Zum Zweiten: Ich denke mal dieses "Gefühl" rührt von der Konvertierung...
Es ist Ähnlich aber halt NICHT das Original...:D

Die meisten Rollenspieler sind Männer, und Männer können nicht treu sein. ;)
... und die anderen sind Frauen und die sammeln gern...;) :D
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Ich kenne eigentlich gar keinen, der von einem hochkomplexen Standard-Fantasy-System zu einem anderen ebensolchen wechselt. Jedenfalls nicht geschlossen, als Gruppe. Meistens sind Systemwechsel doch aus dem Setting, Genre oder Spielstil heraus motiviert.

Ich habe gerade eine Extrem-Ausprobiering-Phase hinter mir und würde eigentlich gerne mal wieder bei einem System etwas zur Ruhe kommen. The Shadow of Yesterday und Sorcerer & Sword sind da gute Kandidaten, denke ich.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

USUL schrieb:
zumindest in etwa das Gleiche bieten?!?

Gute Spiele bieten eben nicht das Gleiche. Warum sollte man sonst ein anderes Spiel spielen?
D&D und DSA spielen sich, wenn man sie so spielt, wie sich die Autoren ihr Spiel vorgestellt haben, recht unterschiedlich.

Ich spiele verschiedene Spiele, weil ich gern verschiedenen Spielstile erlebe und verschiedene Settings erkunde. Und da es meist kein großer Aufwand ist, ein neues System kennen zu lernen (oder ein altes aus dem Regal zu holen), gestaltet sich der Wechsel fast immer recht problemlos.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

USUL schrieb:
Ich habe mich schon oft gefragt warum viele, "Ihre Systeme" wie Unterhosen wechseln.
Aus dem gleichen Grund aus dem man auch Unterhosen wechselt: Weil man merkt das sie nicht mehr ganz frisch sind, weil man merkt das sie nicht (mehr) so gut sitzen, oder man einfach mal Boxershorts ausprobieren möchte weil man herausgefunden hat das es nicht nur Feinrippunterhosen gibt ;)

Etwas ernster: Neugier ob sich nicht noch was zum eigenen Stil passenderes findet und weil Systeme und Hintergründe schlicht und ergreifend nicht alle Geschmäcker bedienen können. Wobei dazu kommt das Geschmäcker sich auch mal ändern können so das selbst Kommplettpakete die einem gut gefallen nach einiger Zeit "unpassender" werden.

Aber warum wechselt man z.B. (nur mal als Beispiel) von DSA nach AD&D - oder von wo auch immer nach wohin auch immer - wenn diese doch das gleiche Genere bedienen und zumindest in etwa das Gleiche bieten?!?
DSA und D&D bedienen mitnichten das gleiche Genre. Hast du die Spiele mal gespielt? Ich glaube nicht, denn ansonsten kann ich mir deine Aussage nicht erklären. Das zu behaupten ist in etwa so als würde man sagen "Cobra 11" und "Derrick" würden das gleiche Genre bedienen nur weil sie vor ähnlicher Kulisse("Realwelt") und mit ähnlichen Protagonisten(Polizisten) spielen.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Ich nehme jetzt nur auf die Eingangsfrage bezug.

USUL schrieb:
Aber warum wechselt man z.B. (nur mal als Beispiel) von DSA nach AD&D - oder von wo auch immer nach wohin auch immer - wenn diese doch das gleiche Genere bedienen und zumindest in etwa das Gleiche bieten?!?
DSA wurde bei mir zu einem Haß-System. Rückblickend war es gar nocht so sehr das System, daß mich gestört hat, sondern vielmehr die Pappenheimer, die ich damals jeden Sonntag nachmittag mit einem Kater ertragen mußte. Ich habe ganz einfach die Lust verloren.
Als ein Spieler aus meiner alten SR-Runde dann D&D leiten wollte, kam ich durch ZUfall auch dazu und habe gleich mitgespielt und hatte meinen Spaß. Das lag nicht am System (das ich noch nicht kannte), sondern an der Gruppe und der allgemeinen Spielatmospähre. Ich habe aber lange Zeit immer wieder behauptet, daß ich gerne Fantasy spielen würde und D&D viel besser ist, als DSA. Unreflektiert, vorschnell, dumm aus meiner jetzigen Perspektive.

Aber auch sonst. D&D vermittelt den Eindruck von High-Magic (z.B.: die Liste der Beispiels-NPCs und deren Ausrüstung). DSA vermittelt für mich einen anderen Eindruck und insofern kann es auch sein, daß man deswegen mal wechselt, reinschnuppert und es einem gefällt.

Ich würde aber auch sofort an einer Cyberpunk-Runde teilnehmen, obwohl ich mit "meinem" Shadowrun hochzufrieden bin. Es reizt mich einfach, wie das Spielgefühl in einem artverwandten Setting wäre.

Der Reiz an neuen Sachen wäre bei mir persönlich wohl ausschlaggebend, aber eigentlich bin ich sowieso kein Systemhopper, sondern bin (bis auf DSA) "meinem" System - Shadowrun - treu geblieben und auch bei D&D sehe ich nicht, warum ich absehbarer Zeit das System links liegen lassen sollte.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Seit ich aus meiner langjährigen Beziehung mit dem Cyberpunkspiel raus bin, bleibe ich einfach nicht mehr lange bei einem System. :D

Ich bin halt wohl kein "typischer" Rollenspieler mehr. *schulterzuck*
Trotzdem hab ich meine Lieblinge für jedes Genre...
Und bin nicht so leicht von neuem zu überzeugen (obwohl von THS hat mich niemand überzeugt, mir war aus heiterem Himmel einfach danach... Mind Contro Laser ick hör dir trapsen...)
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Lord Verminaard schrieb:
Ich kenne eigentlich gar keinen, der von einem hochkomplexen Standard-Fantasy-System zu einem anderen ebensolchen wechselt. Jedenfalls nicht geschlossen, als Gruppe. Meistens sind Systemwechsel doch aus dem Setting, Genre oder Spielstil heraus motiviert.
Von DSA zu D&D? Warum nicht?

@Thema: Leg mal den Kopf in den Nacken. Das was du da oben siehst ist der Tellerrand... ;)

Sol heißen: Man kann durchaus seinen Horizont für unser Hobby erweitern, wenn man mal fremd geht, oder vielleicht seine langjährige Freundin in den Wind schießt. 8)
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Ich denke mal das hat viel damit zu tun das man gerne ein anderes Setting ausprobieren möchte und das fast immer mit neuen regeln kommt. Außerdem kann man nicht 15 jahre das gleiche spielen? Also zu mindest ich kann mir nicht vorstellen immernoch und ausschließlich AD&D zu zocken.
 
AW: Warum ein anderes RPG?!

Ist ein bisschen wie beim Lesen oder Fernsehen, nicht wahr? Auch da wird die schönste Serie irgendwann etwas schal.

Wenn dann ein kreativer Kopf etwas serviert, das frischen Wind verspricht, greife ich gerne zu. Was mich bei meinen Spielern zu einem berüchtigten Systemhopper macht ;-).

Besonders nett finde ich Genre-Mixes. Angefangen damals mit Shadowrun und jetzt mit meiner Gruppe in einem Tour of Darkness goes 50 Fathoms (die Gesichter der Spieler waren Gold wert, als im vermeintlichen Golf von Tonkin Dreimaster dümpelten ;-)).

Meine neueste Entdeckung: Steampunk Musha (verrückter Mix aus Samurai, Western, Dämonen und Fantasy).
 
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