Ebenso sind die Regeln in den Spielbank auch gleich, nur die Karten werden getauscht. Ich spreche ja auch nicht von einer neuer Edition von Rollenspiel wenn ich mir neue Würfel kaufe.
Zugegeben das war vielleicht nicht ganz so treffend *hust*.
Spielmaterial
Hinaus wollte ich eigentlich bloß darauf, dass selbst bei Spielen wie Skat, Dame, Mühle, Schach ein beständiger Bedarf an Material bestehen kann.
Sei es weil man mit schicken Spielsteinen spielen will und nicht mit verschiedenfarbigen Bohnen oder anderen Materialien, die etwa von der Nachkriegsgeneration eingesetzt wurden.
Auch beim Pen & Paper Rollenspiel braucht man zum Spielen Material. Nur dass man hier nicht nur Spielfiguren, Würfel, etc. benötigt.
Bei über 100 Zaubersprüchen, zig Talenten, Fertigkeiten, Modifikatoren, Vor- und Nachteilen benötigt man auch ein gedrucktes Regelwerk, da man sich das alles kaum auswendig merken kann.
Sprich irgendetwas musst man Spielern neben Würfeln schon in die Hand drücken, wenn der erste Schwung gedruckter Regelwerke erst einmal komplett ausverkauft ist.
State of the Art
Soll es sich dabei um etwas halbwegs zeitgemäßes handeln, kommt man um eine grundlegende Überarbeitung des ursprünglichen Werks kaum herum.
Unter dem Titel "Attraktivitätssteigerung" (siehe Post #4) habe ich eine Reihe von Merkmalen wie Farbdruck, etc. zusammengestellt, die ganz anders als zu meiner Anfangszeit im Bereich Pen & Paper Rollenspiel mittlerweile mehr oder minder Standard sind und somit unter den genannten Punkt fallen dürften.
Stückzahl und Stand der Technik spielen eine entscheidende Rolle, wenn es bei der Wahl des Formats darum geht kostendeckend zu arbeiten.
In beiden Bereichen hat sich seit Erscheinen der ersten Ausgaben von Pen & Paper Rollenspielen einiges getan und es sind Dinge möglich geworden, die seinerzeit undenkbar gewesen wären, ohne den eigenen Bankrott herbeizuführen.
Farbdruck bei den Spielkarten etwa, war seinerzeit nur wegen immens hoher produzierter Stückzahl kostendeckend möglich.
Nun gibt es diese Möglichkeit auch für Rollenspielmaterial.
Wenn ohnehin Nachschubmaterial benötigt wird, kann man diese Möglichkeit doch nutzen.
Kosten sparen - Umwelt schonen
Beim Skat gibt es immer mal wieder einen Kongreß mit kontroversen Inhalten sowie ein Skatgericht. Vielleicht könnte man so etwas für verschiedene Rollenspiele einführen, dann bräuchte man seltener eine neue Edition.
Na, aber bei einer Überarbeitung der Regeln und anschließende Herausgabe handelt es sich doch um eine neue Edition.
Und bei der Taktung scheint man beim Skat auch nicht gerade zimperlich zu sein.
So hat die akutelle "Edition" der Internationalen Skatregeln vom 22. 11. 2014 gerade Mal vier Jahre auf dem Buckel und damit bereits genauso viele Jahre, wie die Edition davor (2010 - 2014).
Immerhin alle Änderungen zur Vorgängerversion können zum Einkleben in eine vorhandene Version auf dem Stand von 2010 im Internet heruntergeladen werden.
Eine solche Ausschneiden und Einkleben Variante für Besitzer älterer Ausgaben könnte auch für Pen & Paper Rollenspiele eine nützliche Einrichtung sein.
Ob sie sich ganz so einfach umsetzen ließe, wie bei der Skatordnung, bin ich mir allerdings nicht ganz so sicher.
Gegenbeispiel
Es gibt eigentlich nur den einen, den du zu Anfnag gleich ausgeschlossen hast: der Verlag braucht Geld.
Klar auch wirtschaftliche Gesichtspunkte werden bei anstehenden Entscheidungen der Form "neue Ausgabe herausgeben oder einfach die alten Klamotten noch einmal in neuer Auflage drucken?" eine Rolle spielen.
Sie als einzigen Grund zu sehen scheint mir aber doch ein wenig zu kurz gegriffen.
Immerhin geben auch nicht-kommerziell betriebene Projekte neue Ausgaben von Regelwerken heraus.
Als konkretes Beispiel kommt mir das "Ein Würfel System" (kurz "1w6") in den Sinn.
Hier befindet man sich aktuell bereits bei der zweiten Version (exakt 2.6.1.i) und eine dritte Version befindet sich bereits in Vorbereitung.