AW: Verstößt samenspenden gegen die Litanei?
Ich muss hchkrebs widersprechen: Garou dürfen sich deshalb nicht untereinander paaren, weil der Nachwuchs IMMER irgendwie zu leiden hat.
So. Seit wann. Ich meine, wo steht dass?
Es gibt keine Begründung zu den Litaneipunkten (es gibt in der Spielwelt ggf. zu den einzelnen Punkten Legenden die sie Begründen, aber die sind soweit ich weiß nicht abgedruckt) und es gibt keinen Rechtskommentar zur Litanei. Es gibt nur eine ungefähre Anpassung an die geltende Rechtsprechung, wie Juristen sagen würden, und wenn sich die Philodox da mittels "Weisheit der Alten Wege" an früheren Urteilen orientieren, dann wird das bei den meisten Stämmen recht blutig.
Meine Aussage, dass einige Stämme behaupten, dass dieser Punkt auch mit mit existiert, damit Garou gezwungen werden, sich mit Menschen und Wölfen einzulassen, ist natürlich nicht richtig, weil es heißen muss: "Einige Garou, die statistisch gesehen in einigen Stämmen (Kinder Gaias, Schwarze Furien) wahrscheinlicher anzutreffen sind, als in anderen, behaupten...."
Die entsprechende Erklärung habe ich in einem der alten Werwolf-Romane gelesen (wo sie als Teil der Handlung von einem Garou einem anderen mitgeteilt wurde) und sie ist genauso plausibel, wie die Erklärung, dass es ausschließlich an den Metis liegt. Tatsächlich ist es so, dass die Litanei ein Konsens von dem ist, worauf sich die Garou einigen konnten. Jeder Stamm oder jeder Garou, der bei jener Versammlung dabei war mag einen anderen Grund gehabt haben, warum er dachte, dass "Garou soll sich nicht mit Garou paaren" ein sinnvolles Gesetz ist. Die Legende besagt ja sogar, dass die Garou sich in Pangea trafen, um die Litanei zu beschließen, weil in diesem Umbrareich jeder Garou nur Garou ist und seine Stammeszugehörigkeit, solange er in dem Reich ist, bedeutungslos sei. Dem steht entgegen, dass das V
A:Werewolf sagt, dass "Der Schleier darf nicht gelüftet werden" erst im Mittelalter von den Silberfängen vorgeschlagen wurde. Aber White Wolf musst sich noch nie mit sich selbst einig sein.
Abgesehen davon gibt es, wie "Guardians of the Caerns" sagt, viele Legenden über den ersten Metis, aber zumindest die in diesem Buch erzählte (von den Kindern Gaias) besagt, dass das Gesetz, des nicht Paarens schon bestand hatte, als der erste Metis geboren wurde. Wie also, sollten die Metis der Grund für das Gesetz sein, wenn sie erst danach überhaupt auftraten.
Haben Seher die Zukunft wahrgenommen, erkannt was ein Metis ist und die Paarung prophylaktisch verboten?
Stammen die Gesetze von Luna/Gaia und nicht von den Garou selbst und sie verbot die Paarung im Vorfeld ?
Keiner weiß es, und jeder Spielleiter kann seine eigene Meinung dazu haben und jeder Charakter kann auch seine eigene Meinung dazu haben.
Fakt ist, dass alle Punkte der Litanei sehr kurz und in sehr einfacher Sprache gehalten sind und nur einer eine Begründung enthält warum er existiert (nämlich "Acht die die unter dir sind -
denn alle sind von Gaia"). Der Grund dafür ist, dass es auch für einen Wolf zu kapieren sein muss und die benutzen bekanntlich keine Sprach mit Worten. Für Wölfe ist aber auch eine Liebesbeziehung, die über Freundschaft im Rudel hinausgeht, nichts was sie verstehen. Mit der ersten Verwandlung kommt ggf. die Idee, dass es sowas geben könnte, aber so grundlegend ist alles was mit Balz zu tun hat, eben klar auf Reproduktion anzielend. Nur wenige Tiere pflegen schließlich Sex als soziale Interaktion (wie Bongos oder Delphine).
Schließlich und endlich heißt es aber auch "paaren", nicht "zeugen". Viele Menschgeborene glauben vielleicht, der Punkt müsste heißen "Garou sollen keine Kinder von anderen Garou empfangen oder austragen." Aber so heißt es nicht, es heißt, Paaren ist verboten. Sprich Sex. "Wir machen doch nur Petting", mag noch bei einigen Stämmen eine valide Ausrede sein, aber dann hat sich's auch.
Und wer jetzt meint: "Aber heut gibt es doch Verhütungsmittel und da ist dass doch anders.", den sei zu sagen, dass Menschen schon relativ schnell den Zusammenhang zwischen Poppen und Kindern herausgefunden haben und entsprechend gibt es auch schon lange Verhütungsmittel. Kondome aus Tierdärmen zum Beispiel sind seit dem 18. Jahrhundert belegt, aber schon in früherer Zeit belegt.
Im englischen (und die Litanei wurde ja nicht von Garou erfunden, sondern von den Autoren bei White Wolf und die sprachen halt englisch) kann "to mate" dann auch sehr viele Bedeutungen haben. Von balzen über heiraten bis hin zu paaren, kann der Satz unterschiedlich interpretiert und übersetzt werden.
Am Ende ist es aber so:
Das Gesetz wird vor allem wegen der uralten Vorurteile gegen Metis aufrecht erhalten (nicht nur die Deformation und all dass, sondern auch die Nebensächlichkeit, dass es Prophezeiungen gibt, die einem eine beträchtliche Rolle im Zuge der Apokalypse zusichern). Galliarden erzählen zu Tränen rührende Geschichten über Garou die sich verliebten, aber ihrer Liebe nicht ausleben können oder dafür mit ihrem Leben bezahlen. So ist die Kultur der Garou.