Verbreitungsgrad von SL-Willkür

In wie vielen Runden mit 3+ Sitzungen hat Dich der SL systematisch übervorteilt?

  • Noch nie

    Stimmen: 21 40,4%
  • In einer Runde

    Stimmen: 12 23,1%
  • In zwei Runden

    Stimmen: 8 15,4%
  • In drei Runden

    Stimmen: 2 3,8%
  • In vier oder mehr Runden

    Stimmen: 9 17,3%

  • Umfrageteilnehmer
    52
AW: Verbreitungsgrad von SL-Willkür

Hast du das jemals erlebt? Wie waren denn da die Begleitumstände?
Es direkt so ins Gesicht gesagt hat man es mir nicht, aber beinahe:

In einer Gruppe wurde das Thema auch diskutiert, weil man durch die Internetschreierei darauf aufmerksam geworden war. Und plötzlich merkte man an, das man es nicht schlecht fände, wenn ich auch offen würfeln würde. (Dabei ist anzumerken, dass ich offen und verdeckt würfle und Wahnsinnswürfe sogar zeige (Nach dem Motto: "Hey, seht mal, was ich gewürfelt habe!"). Übervor-/nachteilen tue ich auch aus Prinzip niemanden.)
Und jetzt frage ich mich als SL: Was soll das? Traut man mir nicht mehr? Wenn ja, warum? Weil irgendwelche Internet-Schreihälse den Hals nicht voll genug davon kriegen und andere auf das Thema und die Panikmache reinfallen?
Und, um ehrlich zu sein, verletzt mich dieser Mangel an Vertrauen auch irgendwo. Denn schließlich hat man nichts anderes gemacht, als mir als SL das Vertrauen in Frage zu stellen. :(
 
AW: Verbreitungsgrad von SL-Willkür

Es direkt so ins Gesicht gesagt hat man es mir nicht, aber beinahe:

In einer Gruppe wurde das Thema auch diskutiert, weil man durch die Internetschreierei darauf aufmerksam geworden war. Und plötzlich merkte man an, das man es nicht schlecht fände, wenn ich auch offen würfeln würde. (Dabei ist anzumerken, dass ich offen und verdeckt würfle und Wahnsinnswürfe sogar zeige (Nach dem Motto: "Hey, seht mal, was ich gewürfelt habe!"). Übervor-/nachteilen tue ich auch aus Prinzip niemanden.)
Und jetzt frage ich mich als SL: Was soll das? Traut man mir nicht mehr? Wenn ja, warum? Weil irgendwelche Internet-Schreihälse den Hals nicht voll genug davon kriegen und andere auf das Thema und die Panikmache reinfallen?

Du überschätzt das Internet. Höchstwahrscheinlich hat man dir schon vorher nicht vertraut. Und sich nur nicht getraut, was zu sagen, weil man es halt nicht anders gekannt hat. Eine Internet-Diskussion wirkt da höchstens als Anlass, nicht als Grund, die Sache anzusprechen.

Und, um ehrlich zu sein, verletzt mich dieser Mangel an Vertrauen auch irgendwo. Denn schließlich hat man nichts anderes gemacht, als mir als SL das Vertrauen in Frage zu stellen. :(
Das ist eine Reaktion, die dich persönlich nicht weiterbringt. Frag dich lieber, was du getan hast, um diesen Mangel an Vertrauen hervorzurufen. Oder beherzige die Regel 1 des erfüllenden Rollenspiels.
 
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Pyromancer schrieb:
Frag dich lieber, was du getan hast, um diesen Mangel an Vertrauen hervorzurufen.
Ach Gottchen, es kann tausend gründe dafür geben, dass ihm jemand nicht traut, da muss er selber gar nichts getan haben ...
 
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Das meiste Misstrauen tragen immer die Leute mit sich, die selbst schummeln.
 
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Ach Gottchen, es kann tausend gründe dafür geben, dass ihm jemand nicht traut, da muss er selber gar nichts getan haben ...

Der entscheidende Punkt hier ist nicht, dass irgend jemand Prisma nicht (mehr) vertraut.
Der entscheidende Punkt ist, dass Prisma dieser Mangel an Vertrauen offensichtlich etwas ausmacht.
 
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Trotzdem muss er sich nicht als erstes zwangsläufig fragen, wie er das verschuldet hat.
 
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Kann ja auch die Entwicklung sein dahin zu sagen: "Fände ich / fänden wir gut."

Würd ich nicht persönlich nehmen, mal drei Runden lang ausprobieren und entweder sagen alle "Yuchhe!" oder "Mach es bloß wieder verdeckt!". (wohlgemerkt inkl. Dir)

Ich glaub nicht, dass sie Dir durch die Blume sagen wollten, dass sie Dir nicht über den Weg trauen.
 
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Ich frage, nach einem Abenteuer und sowieso nach einer Kampagne, ob man Spaß gehabt hat und was die Spieler denn gut und schlecht fanden (das beinhaltet auch meine Spielleitung). Da liegt es dann an den Spieler zu antworten. Mehr kann ich auch nicht machen. :nixwissen:

Versteckt oder offen macht bei mir nur einen Unterschied: Der Spieler weiß nicht welches Ergebnis die Wahrnehmensprobe hat, die ich für seinen Charakter gemacht habe. (Oder er würfelt so verdeckt, dass nur ich das Ergebnis sehen kann.) Am Ergebnis ändert sich aber nichts.



Möglich ist auch, dass ich da was falsch interpretiert habe (Andererseits frage ich mich, ob man sowas überhaupt falsch interpretieren kann?). Denn es wurde nie wieder angesprochen.
 
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SL Willkür ist so normal wie die Luft zum Atmen. Die Frage ist doch ausschließlich ob es am Spieltisch stattfindet oder bei der Vorbereitung. Da haben auch 99,9% aller Spieler kein Problem mit solange daraus keine Differenzen zwischen den Personen am Spieltisch entstehen. Ich habe noch keinen SL getroffen, der seinen Ehepartner oder den besten Freund der seit zwanzig Jahren am selben Tisch mitspielt mit exakt der selben neutralität am Spieltisch behandelt hätte, wie die Zufallsbekanntschaft die gerade neu am Spieltisch angefangen hat. Natürlich berücksichtige ich die Vorlieben meiner Spieler und da wird in der Vorbereitung halt der Gegenstand im Schatz eingefügt den der Spieler sich für seinen Charakter ersehnt. Irgendein Problem? Nein.
Problematisch wird es nur dann, wenn diese Willkür zu einseitig wird. Dann diskutiert nett darüber und wenn es nicht besser geht, dann geht man halt.
 
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Problematisch wird es nur dann, wenn diese Willkür zu einseitig wird.
Das ist wie gemeint? Einseitig im Sinne von "Wenn ich die Spieler/Charaktere bevorteile, muß ich sie auch benachteiligen" oder "Wenn ich Charakter A sein tolles Schwert finden lasse, muß ich mir auch etwas für Charakter B überlegen."?
 
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Einseitig im Sinne von - der Charakter meines Lebensabschnittsgefährten ist unverwundbar und dafür sterben alle anderen. Oder der Char des Ehemannes hat Erzählrecht über NSC's. (Erlebte Beispiele).
In der Tat handhabe ich es so das ich für jeden meiner Spieler kleine Goodies für seinen Char einbaue. Das kann ganz Unterschiedlich sein, ist aber willkür. Ein Spieler möchte z.B. Punkte sehen (pures Metagaming) und aus diesen Punkten 'Vorteile' kaufen. Dann handelte ein Abenteuer halt davon, das genau für diesen Spieler durch Aktionen Punkte gekauft werden konnte. Es hat keinen anderen der Gruppe interessiert, aber auch nicht gestört. Endergebnis: Ein sehr glücklicher Spieler und alle anderen freuten sich über die Harmonie. Am nächsten Abend bekam ein anderer Spieler sein Goodie usw.
 
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Stöbere noch nicht sonderlich lange in Rollenspielforen.

Eine der für mich verwunderlichsten Erkenntnisse aus den bisherigen Eindrücken ist für mich, dass ein hohes Maß an Regeltreue als Konsequenz aus "regelbrechenden" SL vehement eingefordert wird. Die Vertreter dieser Leitlinie sind ja allseits bekannt und äußern sich recht lautstark und bisweilen aggressiv. Auf mich wirkt dieser Standpunkt allerdings noch immer irgendwie irreal, da ich in vielen, vielen Jahren als Rollenspieler bislang noch nie einem der oftmals zitierten willkürlichen/selbstherrlichen/betrügenden/hinterhältigen Meister begegnet bin, die als Begründung für Regeltreue so oft Erwähnung finden. Aber vielleicht unterliegt mein Wahrnehmungshorizont auch einer systematischen Verzerrung.

Du siehst, mit aktuell knapp 60% der Antwortgeber ist der Anteil der Schummel/Willkür SLs erlebt habenden nicht gerade klein.

Hättest Du gefragt welche jetzt noch in so einer Gruppe spielen, wäre deren Anteil wohl unter der Nachweisgrenze zu finden gewesen.

Tröste Dich, eigene Erfahrungen sind immer subjektiv. Das der Anteil so hoch ist hat mich auch im ersten Moment verwundert. Dann hab ich mich an meine ersten Gehversuche als SL erinnert und es dann doch als passend empfunden. Manche SLs entwachsen dem Gott spielen aber nie.
 
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Du siehst, mit aktuell knapp 60% der Antwortgeber ist der Anteil der Schummel/Willkür SLs erlebt habenden nicht gerade klein.

Das ist ja eigentlich erschreckend. Ich kenne das eigentlich von meinem Umfeld gar nicht.
Wieso entstehen solche Willkür-SL eigentlich? Die müssen doch wo her kommen. Und in keinem Regelwerk steht doch drin, dass man als SL Willkür zu walten lassen hat, eher das Gegenteil.
Und Rollenspieler sind ja eigentlich kluge Köpfe.

Frage: Woher also kommen diese SL? Wer züchtet die?
 
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Das übervorteilen der Spieler liegt darin begründet, dass Sl nicht möchte das ihn seine Mitspieler nicht mehr leiden können, weil er ihnen den Char zerstört hat. Da schummelt ma lieber und geht das kleinere Wagniss ein, dass die Leute das nicht sooo mögen, bevor man hart jemanden sein Blatt zerreißt...
 
AW: Verbreitungsgrad von SL-Willkür

Das übervorteilen der Spieler liegt darin begründet, dass Sl nicht möchte das ihn seine Mitspieler nicht mehr leiden können, weil er ihnen den Char zerstört hat. Da schummelt ma lieber und geht das kleinere Wagniss ein, dass die Leute das nicht sooo mögen, bevor man hart jemanden sein Blatt zerreißt...


Ich weis nicht was so Geil daran ist andere Leute unglücklich zu machen. Die Zeit SL vs. Spieler ist seit 30 Jahren vorbei.
 
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Es besteht eben ein Unterschied zwischen unglücklich - weil sein Char gestorben ist - und unglücklich - weil der Sl die Welt für einen zurecht biegt.
 
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Es besteht eben ein Unterschied zwischen unglücklich - weil sein Char gestorben ist - und unglücklich - weil der Sl die Welt für einen zurecht biegt.

Letzeres ist nicht notwendig, wenn der Spieler mit dem Tod seines Charakters zufrieden ist.

Hier ein Beispiel aus der Praxis (System D&D 3.5). Der Elf, der in Wirklichkeit ein Verlassener (Untoter) ist, wird aufgrund eines kritischen Treffers des Gegners sofort getötet. Die Spielerin sehr unglücklich, weil sie eine Menge Arbeit in den Charakter gesteckt hat. Die Gruppe insgesamt schafft die Flucht vor dem Gegner mit dem Leichnam besagten Elfs. Die Spieler als Gruppe setzen sich dafür ein das der Elf wiederbelebt wird. Nachdem geklärt wurde das es nur durch eine 'Wahre Auferstehung' möglich ist und diese mit 11.000GM kosten weit über die Verhältnisse der 3.Stufen Charaktere hinausgeht, entschied ich willkürlich, das die örtliche Kirche das Geld vorstreckt und der Char es abbezahlen kann. Alle Glücklich, Spiel geht weiter.
 
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Letzeres ist nicht notwendig, wenn der Spieler mit dem Tod seines Charakters zufrieden ist.

Hier ein Beispiel aus der Praxis (System D&D 3.5). Der Elf, der in Wirklichkeit ein Verlassener (Untoter) ist, wird aufgrund eines kritischen Treffers des Gegners sofort getötet. Die Spielerin sehr unglücklich, weil sie eine Menge Arbeit in den Charakter gesteckt hat. Die Gruppe insgesamt schafft die Flucht vor dem Gegner mit dem Leichnam besagten Elfs. Die Spieler als Gruppe setzen sich dafür ein das der Elf wiederbelebt wird. Nachdem geklärt wurde das es nur durch eine 'Wahre Auferstehung' möglich ist und diese mit 11.000GM kosten weit über die Verhältnisse der 3.Stufen Charaktere hinausgeht, entschied ich willkürlich, das die örtliche Kirche das Geld vorstreckt und der Char es abbezahlen kann. Alle Glücklich, Spiel geht weiter.

Das ist ja auch in D&D keine Willkür sondern allenfalls Plot-Device.
Falls die Spieler mit Ihren SCs natürlich nie die 11.000 GM in Form von Questerfüllung abbezahlen müssen, das ist eine andere Geschichte.

Wenn die Spieler nicht das Gefühl haben der Kirche verpflichtet zu sein ( also in D&D wären das NE, CN oder CE Gesinnungen ), funktioniert das natürlich nur bedingt. Aber so Leutchen würde man auch nicht ohne Grund wiederbeleben, oder Ihnen bei so etwas helfen.

Doof sind m.M. nach Spielleiter die relativ offen einzelne Spieler bevorzugen ( ja, der Horst der kriegt seinen Samurai-ninja-Wu-Jen auch wenn das nach offiziellen Regeln gar nicht ginge ) und der Rest auf die offiziellen Regeln festgenagelt wird.
Oder die relativ ungeschickt die Bedrohungspotentiale der Begegnungen (ob nun zufällig oder nicht ) nachträglich skalieren, weil sie sich verschätzt haben.
Auch Spielleiter die Lieblings-NSCs zu viel Bühnenpräsenz auf Kosten der Spieler generell reinbringen sind ätzend. Icho Tolot und Darth Vader bei AD&D 1st, na ich weiß ja nicht. Also Eminenzen im Hintergrund sind die noch tolerierbar, aber doof ist es wenn sie die ganze Aktion an sich ziehen ( z.B. Gandalf in den ersten beiden Filmen über lange strecken, wie öde für den Rest ).

Man kriegt als Spieler irgendwann schon ein Gefühl dafür ob die Spielleiter neutral oder leicht wohlwollen auf die Aktionen der Helden reagieren, oder ob sie innovatives Denken abwürgen und Railroaden.
 
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Es besteht eben ein Unterschied zwischen unglücklich - weil sein Char gestorben ist - und unglücklich - weil der Sl die Welt für einen zurecht biegt.

Naja, in D&D bedeutet gestorben ja in der Regel nur das man etwas CON und viel Kohle verliert. Zumindest wenn ein Interesse besteht die Chars wieder zu beleben.
Es gibt schlimmeres als den Tod in D&D, meist reicht es völlig wenn der SC an der Kampagne nicht mehr teilnehmen kann weil er z.B. vom Auftraggeber als Verräter gesucht wird ( jaja, so ein 1st Level Charm Person kann Gruppensprengend sein...)
 
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