Verlage/Händler Übersetzung von Rollenspielen

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Ich erinnere mich noch an die erste Staffel wo man das noch als deutschen Namen verwendete. Zugegeben da war ich zwölf oder so, ist also was her.
Egal, ich wollte auch nur darauf hinaus das man bei Titelübersetzungen gerade bei diesen Neunzigerjahremysteryserien, oft nur ansatzweise am Original dran ist, und daher fand ich Projekt: EOS harmlos und in dem Zusammenhang irgendwie stimmig.
Wie gesagt ich hätte es vorgezogen wenn der Titel einfach beibehalten worden wäre - ist er aber nicht und wirds auch nie, also egal ist trotzdem ein guter Hintergrund.
 
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Raben-AAS schrieb:
Der einzige Unterschied ist, dass englische Begriffe "cooler" klingen, weil man somit nicht merkt, was für ein posiger Trash da teilweise in den WW-Büchern steht.

Wie gesagt: Das ist exakt das Gleiche wie wenn du in der BRAVO die deutschen Übersetzungen englischer Songtexte liest: Die Übersetzung an sich ist (meist) völlig richtig, aber die "coolen" Songs klingen auf einmal einfach nur hirnrissig.

Soweit stimme ich absolut zu...

Raben-AAS schrieb:
Gleiches gilt für deutsche Übersetzungen von Byron- oder Baudelaire-Gedichten, deutsche Shakespeare-Aufführungen oder den deutschen Folgen von "Blackadder".

...aber bei höherer Kunst hat auch ein guter Übersetzer das Problem mit der Übersetzung von Wortspielen. (Terry Pratchett-Fans werden wissen, wovon ich rede). Die beste Lösung bislang: Wortspiele durch andere, gleichgute, ersetzen.
 
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Max Sinister schrieb:
Die beste Lösung bislang: Wortspiele durch andere, gleichgute, ersetzen.
Das wurde z.B. bei der Serie Die Zwei sehr gut umgesetzt. Die Serie wurde so gut übersetzt, dass die deutschen Wortspiele um Welten besseren waren als im Original.
 
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Ach ja, noch ein Grund bei Englisch zu bleiben:
Vergleicht mal die deutsche und die englische version von 'Demon' bzw. 'Dämon'.
Grauselige Übersetzung.
 
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Ja, Erratalisten machen ein Buch auch erst richtig komplett. Demon strotzte im Englischen nur so von Fehlern und falschen Verweisen.
Mal ehrlich wenn ich das früher gewußt hätte, hätte ich die drei Monate auf die deutsche Fassung abgewartet.
 
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Ehron schrieb:
Das wurde z.B. bei der Serie Die Zwei sehr gut umgesetzt. Die Serie wurde so gut übersetzt, dass die deutschen Wortspiele um Welten besseren waren als im Original.

Jupp. Die Zwei rockt. :D

Grade die positive Konotation von Eos gefiel mir an Projekt: Eos.
 
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wenn ich mich da richtig an meine jugend erinnere, dann ist die zwei erst richtig gut im deutschen geworden. das englische orginal st lang nicht so lustig

aber zu den übersetzungen: da gibt es auch noch ürheber, die wahrscheinlich ein wörtchen mitreden wollen. und die diskussionen gehen dann erst richtig los, ob eine "inhaltliche" freie überstzung stimmt.

ich errinner da an das buch der bücher: auch bei der bibel gibt es immer noch streit, welche übersetzung richtig ist.

ein extrembeispiel gefällig (nein nicht jahwe oder jehova)?

im orginal ist der text griechisch und läßt folgende übersetzungen bei der trauzeremonie zu:

"bis der tod euch scheidet" (kennter wahrscheinlich alle)

"bis das die liebe tod ist" (hab ich von einer nonne, die meine mutter damals betreut hat, als die ihren alten in die wüste jagde).

so wichtig ist es im RPG wohl hoffentlich für niemanden. aber andererseits kann ich mir sehr viele übersetzungsdiskusionen vorstellen.X(
 
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legend schrieb:
aber zu den übersetzungen: da gibt es auch noch ürheber, die wahrscheinlich ein wörtchen mitreden wollen. und die diskussionen gehen dann erst richtig los, ob eine "inhaltliche" freie überstzung stimmt.

ich errinner da an das buch der bücher: auch bei der bibel gibt es immer noch streit, welche übersetzung richtig ist.

Jaja gerade bei der Bibel machen die Urheber immer und immer wieder Rabatz! Vor allem die Evangelisten! Ich meine: Erst die Texte Jahzehnte zu spät einreichen und dann noch 1900 Jahre später wegen irgendwelchen Kleinigkeiten rummäkeln!

:D :D :D :D
 
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Stell ich mir jetzt schwierig und auch etwas unheimlich vor...
 
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Um Deine Frage zu beantworten:

Thoughtfull schrieb:
@ Prisma

Falls du nicht gerade versuchst die deutsche Sprache in neue unbekannte Dimensionen zu zwingen, erkläre mal was genau du unter "Übersetzungen umsetzten" verstehst. Das klingt für mich irgendwie widersinnig.
Übersetzung und Umsetzung sind zwei Begriffe.
(Vermutlich wurdest Du von meinem Post (#30) verwirrt. Ich habe nachgesehen und verstehe auch warum: Da benutze ich an zwei Stellen das Wort „umsetzt“, obwohl es um Übersetzung geht. Ein Versehen.)

Unter „Umsetzung“ (eines Buches) verstehe ich technische Details, wie Substanz, Layout, Form, das Gesamtbild des Buches, usw. sowie die wichtigsten Schlüsselbegriffe des Spiels die Identität schaffen (wie etwa den Titel).
Die „Übersetzung“ ist der Transfer des Originaltextes (hier: Englisch) in eine andere Sprache (hier: Deutsch).
Du merkst, dass sich die Begriffe bei den wichtigen Schlüsselbegriffen zwar überschneiden, beim Fließtext und den technischen Merkmalen aber nicht.

Beispiele:
Ich schrieb, „Nephilim“ sei von F&S schlecht umgesetzt, wenn man die englische Version kennt.
Warum schreibe ich das?
Wenn man beide Bücher nebeneinander legt und durchschaut, wird es schnell klar. Die F&S Version hat zwar ein gutes Hardcover aber leider ist das Layout gegenüber dem der englischen Version geradezu hässlich. Das Schriftbild ist stellenweise merkwürdig und was besonders negativ auffällt ist, dass sie aus einem zweiseitigem Charakterblatt ein Vierseitiges gemacht haben!
Jetzt könnte man annehmen, dass es aufgrund verschiedener Formatvorlagen nicht anders ginge... ABER wieso hat das Pegasus bei Cthulhu sehr wohl geschafft, hm?
Die „Übersetzung“ von Nephilim spreche ich gar nicht an, die „Umsetzung“ ist – gegenüber – der englischen Version viel schlichter und hässlicher. Die Atmosphäre des Buches büßt so Teile ein.
Den einzigen Vorteil den ich bei der deutschen Ausgabe sehe, ist das Hardcover (die englische Version hat nämlich ein Softcover).

Beim alten „Werwolf: Die Apokalypse“ sah man den Unterschied schon auf dem ersten Blick. Die eingestanzten Kratzer und der Comic fehlten.
(Hier weiß ich aber nicht mehr, ob dies bei Folgeversionen korrigiert wurde.)

Bei „Die Hohen“ war das Gesamtbild gegenüber Exalted einfach zu negativ. Hier werden – soweit ich es mitbekommen habe - von vielen Spielern die wichtigen Schlüsselbegriffe nicht gemocht. Es fehlt einfach an Dramatik.
(Übrigens, kann es sein, dass bei Die Hohen etwas schlechteres Papier/schlechterer Druck verwendet wurde, als bei Exalted?)
 
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Weshalb kaufst du dann nicht das Original? Wir reden hier ja immer noch von Garagenfirmen, bei denen ich mit der Möglichkeit einer schlechteren technischen Umsetzung rechnen muss.

Die Hohen ist eines dieser Beispiele die ich persönlich nur zum Teil gelten lasse, ja es gab Schwachsinnsbegriff (wie Charismen statt Charms) aber ich persönlich hielt den englischen Unterbau ebenfalls für schwach (obwohl ich Exalted spiele).
Die Orte und Personen haben auch im Englischen Namen die jedem die Haare zu Berge stehen lassen. Und je weiter die Reihe vorgeführt wurde um so schlimmer wurde es. Man kann sich also nicht beschweren das ein "cooler" englischer Name in seiner deutschen Fassung schlechter klingt wenn das englische Original schon nicht "cool" sondern nach einer Althippiekommune klingt.
(was die Klammer angeht ist mein Eindruckk übrigens Nein.)
 
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Thoughtfull schrieb:
Weshalb kaufst du dann nicht das Original?
?(
Was hat das mit dem Thema zu tun?

Meine Posts sind Antworten auf andere Posts. Die Beispiele dienten zur Erläuterung, dass es eben nicht nur kleine Schnitzer (wie „Prince“, etc.) sind.
Und das es sich um „Garagenfirmen“ handelt, kann man nicht gelten lassen. Schließlich soll ja auch gutes Geld bezahlt werden. Und wir alle wollen möglichst stimmige Rollenspielprodukte.
(Bedenklich ist übrigens, wenn doch berechtigte Kritik als „Gekloppe, etc.“ abgetan wird.)


Davon abgesehen schrieb ich bereits, dass sich jeder selbst entscheiden muss welche Version er kauft.
 
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