Ich fand die siebte Staffel mit weitem Abstand das schlechteste Stück TV-Serie das ich mir angetan habe.
Hätte ich dort keine 6 Staffeln investiert und wäre es nach der 7ten nicht zu Ende gewesen hätte ich mir diesen dummen Dreck nicht mehr gegeben.
Zumal sie es mit jeder Episode geschafft haben den Gedanken "Beschissener geht es nicht mehr" Lüge zu strafen.
ACHTUNG AB HIER SPOILER!
Die Logik hat sich graduell verabschiedet.
Man kann schon die brilliante Idee das jeder Mensch einen Vampir zur Seite gestellt bekommt für nicht die intelligenteste halten.
Man kann es ja schon als dumm befinden wenn man im Angesicht einer drohenden Vampir-Zombie Plage eine Siegesfeier bei Nacht draussen macht.
Wenn dann jedoch ein komplettes Nachbarschaftdorf vollkommen ausgerottet wird wo die Bewohner nüchtern gesehen einfach nur bei Dunkelheit in ihren Häusern hätten bleiben müssen, oder in den Häusern ihrer Nachbarn, ist ärgerlich dumm. Jeneseits dessen was irgendwie gruselig ist. Außer wenn man den Grusel auf die Art und Weise schreibt wie die Autoren (Verbrecher) das Ende geschrieben haben. Es ist schließlich nicht einmal so als hätte man vergessen das die Vampire nicht ohne Einladung in Häuser gehen können wie der einsame Vampir beweist der sich vor Bills Haus weggekokelt hat.
Natürlich hört man von der Menschheit jenseits von BonTemps nichts mehr. Sei es über Fernsehberichte oder das Militär - das wir erinnern uns angeblich vorbereitet war. Vermutlich haben die alle die Türen weit aufgemacht und "Hinein, Hinein" an die Tür geschrieben. Wobei es auch egal ist weil unabhängig davon welcher impulsive Blödsinn der Figur Bill gerade durch den Kopf spukt, es funktioniert. Schließlich ist er ja die Mary Sue der Handlung. Egal ob es die Idee ist jeden Menschen einen Vampir aufzuzwingen oder ob er, mal so, neben bei eine Anwältin dafür massakriert weil die auf die völlig abwegige Idee gekommen ist Bill wie jeden anderen Vampir zu behandeln. Von der Serie wird es natürlich so dargestellt das Bill im moralischen Recht war. Schließlich ist sie die Böse weil sie der Vampirbrut für Geld ihre Dienste als Anwalt gibt [als einziger Anwalt] und nicht er der versucht sich mit seinem unrechtmäßigen Geld an all den anderen Vampiren aus dem Zimmer die vor ihm dran waren vorbei zu kaufen.
Dann haben sich die Autoren offensichtlich mit Rutina Wesley verkracht.
Anders finde ich keine Erklärung dafür das man einen Charakter der bis dahin durchaus in der Nähe der Hauptcast war mit einer Kampf Szene herausschreibt bei sie zuletzt oben auf gezeigt wurde, dann abblendet und schließlich behauptet sie wäre umgekommen. Ohne das es dort irgendeine Form innerer Logik geben würde. Dafür "vertieft" man den Charakter von Lettie May. In Anführungszeichen weil es eine Vertiefung ist als wenn man bei einer Pfütze eine handvoll Sand herausnimmt. Fortan wird man als Zuschauer mit einer wirklich schlecht inszenierten Geistergeschichte konfrontriert. Bei der Personen halt mal ertragen müssen wenn der örtliche Suffkopf mit dem örtlichen LGTB Repräsentant den Garten durchwühlen / vernichten nur um anschließend mit dem örtlichen Referent auch noch das eigene Haus durchwühlen. Die Moral von der Geschichte: Tara ist an der häuslichen Gewalt schuld, daran schuld das Lettie May anfing zu trinken aber darf ihr noch postmortem vergeben.
Zudem finde ich das Ende passend für eine Horrorserie. Endlich mal eine ohne erwartetes Happy End.
Hast du ein anderes Ende gesehen als ich?
Bill bekommt den Tod den er sich gewünscht hat und schafft es noch um haaresbreite Sookie dahingehend zu erpressen das sie ihre Fähigkeit aufgibt. In einer Serie die darum geht das man das besondere eher embracen sollte.
Bill schafft es zudem Eric mit kruder Logik irgendwie davon zu überzeugen das dieser schlecht für Sookie sei. Gut das könnte man als unhappy end sehen.
Dafür schaffen es Eric und Pam zur finanziellen Macht und Ansehensruhm in dem sie ein verwässertes Heilmittel verkaufen. Pam bekommt noch die Befriedigung eine Frau bis in alle Ewigkeit vergewaltigen zu lassen.
Im Grunde auch ein happy end. Selbst wenn man Eric & Pam dort als Charaktere derart gegen den Strich bürstete das man sich überlegen kann ob die Autoren was gegen Eric-Fans hatten und sich der Schauspieler zu letzt nicht mehr aufs Set begab (die Szene mit Eric auf seinem Thron war eine recyclte).
Die Vampire unleben offensichtlich halbwegs glücklich, sofern sie sich die ausbeuterei leisten können, daher und haben wohl gesellschaftlich übernommen.
Jason hat zur kinderreichen Monogamie mit der einen wahren Freundin und Ehefrau für's Leben gefunden.
Sookie sitzt im Kreis ihrer besten Freunde an einem sonnigen Abend bei einem Klischee-Südstaaten-Draussen-Essen, hat Kinder und streichelt zärtlich den Arm ihres offenbar menschlichen Ehemann.
Mir fallen wirklich nicht viele Wege ein wie man der Serie ein größeres Happy End hätte verpassen können...