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Templer aus Tempelhof
Guest
AW: Töten im Rollenspiel?
Und selbst wenn, fühlst du dich besser, weil du evtl. offen dargestelltes PG betreibst?
So kann man das Ganze jedenfalls vielleicht auch sehen, oder was meinst du Shub? Lass uns wegkommen von dieser persönlichen Angriffsebene.
Plüschhirn will dir übrigens nicht an den Kragen, sie versucht bloß ihre Lebenseinstellung mit ins Spiel zu nehmen.Shub-Schumann schrieb:Ironiealarm!Ah, ich verstehe, wir haben es bei Plüschhirn mit einer besonders perfiden Variante des "schlechten Rollenspielers" zu tun, dem Taktikpowergamer, der sich als Guter Rollenspieler(TM) tarnt, was natürlich eine freche Anmaßung ist. Der Taktikpowergamer begreift, dass bestimmte Verhaltensweisen in der eigenen Runde grundsätzlich als erfolgreich gelten, in diesem Falle Gewaltabstinenz. Auf Gewalt zurückgreifen zu müssen, wird als Niederlage betrachtet, ist es doch als "schlechtes Rollenspiel" verschrien.
Und selbst wenn, fühlst du dich besser, weil du evtl. offen dargestelltes PG betreibst?
Nicht dumm, aber mit Sicherheit einfacher, da man sich mit zwischenmenschlichen Problemen nicht auseinandersetzen muss! Schau dir doch einfach Gewalttäter in der Realität an, geringes Selbstwertgefühl innen, nach außen übersteigerte Selbstdarstellung und geringe Kommunikationsfähigkeit. Intelligente Menschen neigen eher zu Wirtschaftskriminalität und Betrug. Vielleicht fallen dir ja Bspl. aus deinem Bekanntenkreis ein, wo du dieses Bspl. im Geiste nachprüfen kannst.Shub-Schumann schrieb:Die Aussage der Verdächtigen belegt dies:
Wieso "musste"? Ist in Raserei fallen eine Niederlage? In deinem Umfeld nach diesen Aussagen offenbar schon. es Ist also dumm, einen aggressiven Charakter zu spielen?
Aggressive Charaktere sind klischeehaft. Schließlich spielen wir im Rollenspiel hauptsächlich Mediengeschichten nach oder denken uns aus, in dem Gewalt (ob als Schießerei oder Weltbedrohung) den Hauptaspekt der Geschichte ausmacht. Die wenigsten von uns würden sicher gern Harry und Sally nachspielen wollen. Gerade da ist es aber interessant, wenn der Held (oder Antiheld) dem Bösen mal mit Gewaltlosigkeit oder Köpfchen entgegentritt.Shub-Schumann schrieb:Irgendwie klingt diese Aussage borniert; so als wären alle aggressiven Charaktere klischeehaft, alle pazifistischen dagegen prima ausdifferenziert. Willst du uns das damit sagen? Und wenn nicht, wieso formulierst du dann so?
Ich glaub nicht mal, dass sie das für unbedingt schlecht hält. Sie hat ja auch dargestellt, dass das interessant sein könnte, da sich daraus Konflikte oder ein Reifungsprozess ergeben könnte. Selbst Jules Winnfield aus Pulp Fiction erfährt im Film den interessanten Wechsel vom Killer weg und benutzt am Schluss seine Knarre nur noch für psychologische Kriegsführung. Er könnte den Typen und seine Frau locker umballern, ist aber großzügig und schenkt ihnen das Leben. Was für ein Finale Grande!Shub-Schumann schrieb:Nochmal, einen aggressiven Charakter zu spielen hältst du für schlecht, ja? Weil das gibts ja nur in Notsituationen ...
So kann man das Ganze jedenfalls vielleicht auch sehen, oder was meinst du Shub? Lass uns wegkommen von dieser persönlichen Angriffsebene.