AW: To go for a walk
"Sie werden sich jetzt bei Mr Priestley für ihr miserables Betragen entschuldigen Mr. Shipley...", befahl der Malkavianerprimogen barsch dem Neugeborenen:"...und danach stecken sie sich die Finger in die Ohren und stellen sich mit dem Gesicht in die Ecke bis ich sie wieder hole!", Hurstleys Augen blitzten wütend.
Als Luke aufschaut und durch den Satz völlig verwirrt wird, strafft sich plötzlich seine Gestalt "Entschuldigung, Sir!" spricht er in militärischem Tonfall in Richtung des Mr Priestley und geradezu mechanisch in einer fließenden Bewegung, steckt er sich die Finger in die Ohren und geht in die nächste Ecke. Er weiß nicht genau, warum er es tut. Aber es scheint ihm richtig zu sein, genau das zu tun und nichts anderes!
Priestley, welcher immer noch gestrafft dort steht, entspannt sich, als er sieht, wer Urheber des Lärms ist. Zwar steht er immer noch mit finstere Mine dort, die Klauen ausgefahren, doch scheinbar scheint er mit allem gerechnet zu haben, nur nicht mit dem.
Als Luke vorbei ist, mag er sich eines Schmunzelns nicht erwehren zu können, und nickt Benjamin dankbar zu.
Benjamin blickte dem jungen Malkavianer kopfschüttelnd hinterher:"Tut mir Leid Raymond...", sagte er resigniert und macht sich daran die von Luke heruntergeschmissenen Gegenstände aufzuheben.
Einige Sekunden später sind die Klauen des Prinzen wieder in ihren fleischigen Scheiden verschwunden.
" Wo waren wir ? " fragt er Benjamin, um mit dem Turnus weiter zu verfahren, als wäre nichts passiert...
"Ich hatte den Verdacht geäussert, dass uns jemand sagen will, dass einer von uns keiner von uns ist...", brachte Benjamin den Prinzen zurück ins Thema während er unberührt weiter Scherben aufklaubte.
Priestley verschränkt die Arme wieder hinter dem Rücken und geht zurück zum Schreibtisch. Sein Blick geht zu dem Foto
" Sicher eine These, Benjamin. Oder aber - denken wir mal ein wenig unkoventioneller - es ist ein einfacher Versuch die Maskerade dadurch zu gefährden, dass die Menschen bei solchenVorfällen hellhörig werden. Wäre nicht von der Hand zu weisen, nachdem in der Stadt eh das Gerücht " sein Blick fliegt kurz in Richtung von Luke " des fleischfressenden Monsters umgeht. Da hätte eine Schlagzeile über eine weitere Verstümmelung für mehr Aufruhr sorgen könne, als uns gut getan hätte. Glücklicherweise..." er macht eine Geste zu der penibel gefalteten Zeitung auf seinem Schreibtisch " .. war es Greenstreet und seinen Leuten in Zusammenarbeit mit Gregorij möglich, die übelsten und für uns schädigsten Schlagzeilen zu unterbinden. "
Der ventrue hällt inne und blickt kurz zu dem zersprungenen Gegenständen auf dem Boden.
" Ein kleines Vermögen ..." murmelt er gedankenverloren, bevor er Benjamin wieder anblickt.
" Aber zurück zu der These... ER... ES... könnte schon viel länger hier sein. Aber das ist so gut wie unmöglich. So gut wie! Ich sage nicht, unmöglich! Aber ich war mir sicher, dass Niemand die Suche die in meinem Auftrag 1909 begonnen wurde, überleben konnte..."
Der Ventrue nannte es nur die Suche , aber es war klar, auf welches dunkele Kapitel seiner Laufbahn er anspielte.
"Nun, wie dem auch sei...das ist fast 12 Jahre her...", antwortete Benjamin nachdenklich "Das kann viel Zeit sein...aber was tun?!" Er legte die letzten Scherben fein säuberlich auf das Schränkchen zurück und sah Priestley entschuldigend an:"Ich kann das Bezahlen wenn du willst... jedenfalls... auch wenn es viel Arbeit ist- vielleicht sollten wir jeden einzelnen befragen... was meinst du?!"
Der Ventrue winkt bei der Bemerkung von Benjamin freundschaftlich ab.
" Nicht so wichtig, ich war nicht verliebt in die Stücke " ein schwaches Lächeln läuft über das nachdenkliche Gesicht des Ahnen. " Alle ? Wirklich alle ? Das wird ein ganzes Stück Arbeit, und das will ich nicht angehen, ohne den Rat informiert zu haben. Das würde viel zu große Welle schlagen. Die Leute würden sich viel zu viel eEdanken machen, und das ist in der momentanen Situation nicht wirklich förderlich. "
"Zumindest sollen die Ältesten die Augen nach eventuellen Unregelmäßigkeiten offen halten... oder besser noch nach besonderen Unauffälligkeiten..." Benjamin schien selber festzustellen, dass dieser Satz ein wenig sehr kryptisch war:"Das führt zu nichts... wenn es ein guter Spion ist, oder sogar der Lasombra selbst der sich unter uns bewegt, dann wird es vermutlich der sein, den wir am wenigsten vermuten... das ist die krux an der Geschichte... verdammt- sogar ich selbst könnte es aus deiner Warte aus sein Raymond!" Er rieb sich müde das Nasenbein. "Ich habe ihn verletzt, möglicherweise findet sich ein wenig Blut in der U-Bahn Station... lass uns O´Donell informieren." Benjamin klang wenig begeistert ob der Aussicht den Tremere informieren zu müssen:"...die Tremere könnten eventuell einige weisse Flecken auffüllen."
Benjamin kannte Tanja bereits. Die Szene schien von Ort und Kleidung der Protagonisten her im letzten, oder vorletzten Jarhundert zu spielen und die beiden unterhielten sich auf Englisch.