The Hunger Games

@Mode: also da muss ich jetzt an Aeon Flux denken.

Ioelet schrieb:
Nein nein, um als Erwachsener Spaß haben zu können muss der Film indiziert sein und Leute müssen totgefoltert werden.
"Von der Sonne bekommen wir Sonnenbrand, also sind wir ohne die Sonne besser dran" :rolleyes:
Das ist dann Schlussfolgerung aus ungenügenden Informationen.

Ich hole dann mal aus:
Der Film basiert wohl auf einem Jugendbuch. Damit ist er erstmal uninteressant für mich. Das heisst aber nicht, dass man nicht was tolles daraus machen kann (beispiel, imho Harry Potter1-3). Und da jetzt schon die Gewalt angedeutet wurde (die mir persönlich egal ist, eher im Gegenteil), habe ich daraus geschlossen, dass er eben weniger Das Sams und mehr Harry Potter ist. Das Sams ist mir zu kindisch, in letzterem Fall würde ich ihn mir vielleicht anschauen.
Zumal er in 2D läuft :LOL:
Ich könnt euch gerne Das Sams angucken, wer soll dagegen etwas haben? Aber es ist eben doch ein Unterschied ob man einen Erwachsenen- oder Kinderfilm guckt, egal ob Gewalt darin vorkommt.
 
Gabriel schrieb:
Ich persönlich find das Teil aber heftig brutal für ein FSK 12 ... schmalzige Tragik hin oder her. Aber getötete Kinder mit folgender Sterbeszene sind IMO schon ein ab 16 wert.
Das ist ja meine perönliche Theorie, warum das so einen Erfolg hat.
Ich fand es schon in meiner eigenen Jugend so maßlos verlogen, in einer Zivilisation, die auf maßloser Gewalt gegründet ist, in der mir in der Schule Konfrontation mit dem Holocaust und in den Nachrichten mit Hoyerswerda und Srebrenica (nicht den Städten selbst natürlich, waren halt die frühen 90er) zugemutet werden, mir in fiktiven Medien keine echte, konsequenzenbehaftete Gewalt (oder Sexualität) zugetraut wurde.
Und deshalb habe auch ich selbstverständlich in früher Jugend den Jugendschutz umgangen. Weil ich mich einfach in meiner Fähigkeit, damit umzugehen, nicht ernstgenommen gefühlt habe.

The Hunger Games nimmt Jugendliche, glaube ich, an genau der Stelle mit. Ein ernstes Thema, ernst bearbeitet.
Da ist es auch scheißegal, ob wir Erwachsenen das schon tausendmal in besser gesehen haben.
Und deshalb werde ich ihn nicht schauen, wünsche ihm aber allen Erfolg.
Ich bin nicht die Zielgruppe, aber ich glaube, er ist für die Zielgruppe und den medialen Diskurs mit ihr und über sie gut.
 
Wir veranstalten ein Schlachtfest, damit die Bewohner der verschiedenen Distrikte Hoffnung haben,

Wird das im Film so erklärt? Im Buch werden die Spiele veranstaltet um den niedrigen Distrikten in Erinnerung zu rufen wie der letze Aufstand gegen das Kapitol ausgegangen ist und sie so zu verängstigen das keine weitere Revolution mehr ausbricht.
 
Das würd mich jetzt auch mal interessieren. Das wäre ja inhaltlich schon eine ganz schön krasse Abweichung.
 
Rocky Racoon schrieb:
Ich fand es schon in meiner eigenen Jugend so maßlos verlogen, in einer Zivilisation, die auf maßloser Gewalt gegründet ist, in der mir in der Schule Konfrontation mit dem Holocaust und in den Nachrichten mit Hoyerswerda und Srebrenica (nicht den Städten selbst natürlich, waren halt die frühen 90er) zugemutet werden, mir in fiktiven Medien keine echte, konsequenzenbehaftete Gewalt (oder Sexualität) zugetraut wurde.

Ähm ... ich weiß ja nicht welches Ausnahmeexemplar an selbst-reflektiertem Jugendlichen du einst warst. Die Erfahrung, die ich mit Gewaltmedien in der Schulzeit gemacht habe beschränkte sich auf Braindead, Mortal Kombat, Tanz der Teufel, Nightmare on Elm-Street, Gesichter des Todes, sämtliche Filme mit Bruce Willis, Sly Stallone und Arnold Schwarzenegger und für die ganz harten unter uns Jörg Buttgereit Filme ....
In diesen fiktiven medialen Substraten war von echter, konsequenzbehafteter Gewalt keine Spur. Da ging es meistens um Gewalt und Selbstjustiz, der Gewalt und der Selbstjustiz selbst wegen. Und wir fanden es geil ... wir fanden damals, dass ein Film nur dann gut war, wenn noch mehr Blut drin vor kam. Im Grunde waren wir ziemlich fernab dessen was man reflektiert im Umgang mit Gewalt nennen könnte.

Und deshalb habe auch ich selbstverständlich in früher Jugend den Jugendschutz umgangen. Weil ich mich einfach in meiner Fähigkeit, damit umzugehen, nicht ernstgenommen gefühlt habe.

Und aus obiger Begründung heraus, habe ich, haben wir (meine Schulkollegen unter anderem) das auch getan. Wir haben uns einen Scheiß daran gestört was ab 18 ist. Meiner Ma war es eh egal, obwohl ich Zombiefilme offensichtlich nicht vertragen habe. Ich hab dann höchstens Anschiss gekriegt, wenn ich Nachts nicht pennen konnte und morgens zu müde für Schule war. Einerseits wurde man also von Brüdern und Schulkollegen auf fiktiv-mediale Substrate heiß gemacht, andererseits hat mans dann aber auch ohne Albträume nicht verpacken können. Hätte ich ein wirklich konsequentes Verbot gut gefunden? Nein, auf keinen Fall. Hätte es mir geholfen?! Wahrscheinlich schon, weil ich mich nicht zu früh mit scheiße wie Blut und Gewalt auseinandergesetzt hätte, die jeglicher realistischer Darstellung strotzte.
Trotzdem - auf der anderen Seite - hat es mich jetzt auch nicht roh oder gefühlskalt gemacht. Ich kann echte, von fiktiver Gewalt unterscheiden. Tote Menschen im Film können witzig sein, Metzelszenen bei Rambo durchaus amüsant, befreiend geradezu. Ähnliche Bilder aus der Welt sind alles andere amüsant oder befereiend oder witzig.

Was du hier in meinen Augen beschreibst ist das andere Extrem. Einerseits heißt es immer: Fiktive Gewalt schafft Amokläufer. Quatsch. Aber so zu tun, als sei der durchschnittliche Kind/ Jugendliche in der Lage völlig reflektiert mit fiktiver Gewalt in Fernsehen und anderen Medien umzugehen ist ein Trugschluss. Einige wenige mögen das können ... und vielleicht warst du so einer. Aber die breite Masse kriegt das mitnichten hin. Die können nicht zwingend direkt unterscheiden zwischen real und fiktiv oder aber kriegen zumindest mächtig Albträume von verstörenden Bildern.
Überleg doch mal wie viele Jugendliche heute ihr erstes Mal erleben. Für uns noch ein Akt der Scham, der Panik, des Unbedarften und des Ausprobierens. Geh mal auf die Notfallstation einer beliebigen Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik. Mädels, die sich voll abgeschossen haben und keinen Plan haben, warum ihnen der Hintern überhaupt weh tut. Oder aber eben welche, die völlig mechanisch alles abarbeiten, was sie da auf youporn gesehen haben ... Mädels und Jungs die Dinge mitgemacht haben von denen wir nicht mal gewagt haben zu träumen. Es gibt nen Grund warum auch Pornografie für Jugendliche nicht unbedingt ratsam ist, auch wenn sie bereits eigene sexuelle Erfahrungen gemacht haben.

An diese Bilder, die mal mehr mal weniger unreflektiert verarbeitet werden passt sich aber die gesamte Sprache und das Verhalten an. Und das wiederum, als Teil der Kompensation, kann dann wiederum verstörend wirken auf Menschen, die solcherlei Inhalte nicht konsumieren. Ein Jugendlicher, der mir mit fettem Grinsen im Gesicht erklärt wie geil die eine Szene war in der "der [generischer Typ] mit der [generische Waffe] ge-[generisches gewaltätiges Verb] wurde" kann von mir erstmal so nicht ernst genommen werden. Die wenigen Exemplare, die wirklich reflektiert mit diesen Inhalten umgehen ... hab ich bisher noch nicht getroffen.

Jugendschutz ... ist schon eine feine Sache ... er wird eben nur ... umständlich, undurchsichtig und völlig obsolet durchgeführt.


Da ist es auch scheißegal, ob wir Erwachsenen das schon tausendmal in besser gesehen haben.

Täusch dich mal nicht ... du verpasst nen wirklich guten Film, mit einer hervorragenden Hauptdarstellerin.

Ich bin nicht die Zielgruppe, aber ich glaube, er ist für die Zielgruppe und den medialen Diskurs mit ihr und über sie gut.

Ich wills hoffen ... deswegen verzeih ich ihm ja auch den einen oder anderen Faux Pas ... aber ganz ehrlich: Der ist besser als Running Man .... (auch so einer der Filme, der furchtbar schlecht gealtert ist).
 
Ähm ... ich weiß ja nicht welches Ausnahmeexemplar an selbst-reflektiertem Jugendlichen du einst warst. Die Erfahrung, die ich mit Gewaltmedien in der Schulzeit gemacht habe beschränkte sich auf Braindead, Mortal Kombat, Tanz der Teufel, Nightmare on Elm-Street, Gesichter des Todes, sämtliche Filme mit Bruce Willis, Sly Stallone und Arnold Schwarzenegger und für die ganz harten unter uns Jörg Buttgereit Filme ....
Meine überwiegend leider auch. Und mit Zeichentrickserien, die genauso stumpf und inkonsequent waren. Ich denke da an die Turtles beispielsweise, die mit mächtig gefährlichen Waffen operieren, ohne dass das mal für irgendwen irgendwelche Folgen gehabt hätte. Oder Superheldengeschichten.
Jetzt bitte ich, mich da nicht mißzuverstehen. Ich habe das natürlich alles gemocht, und mag es noch heute.
Aber mir hat dieser konsequente Umgang mit Gewalt immer irgendwie gefehlt. Und damit meine ich eben nicht in den von dir angesprochenen Erwachsenenfilmen, sondern eben in Jugendfilmen. Und Büchern. Nur mussten wir uns damals ja noch mangels Alternativangeboten an die Erwachsenenfilme halten. Ohne aber die Geduld für ernste Filme zu haben, die unsere Befindlichkeiten und Bedürfnisse gar nicht ansprachen.
Hunger Games ist IMHO ein Beispiel, wie man das gut lösen kann.


Jugendschutz ... ist schon eine feine Sache ... er wird eben nur ... umständlich, undurchsichtig und völlig obsolet durchgeführt.
Jugendschutz ist aber auch gar nicht mein Punkt. Höchstens in antizipatorischer Form. Mein Punkt ist, dass ich denke, dass Hunger Games die Jugendlichen auf einer Ebene ernst nimmt, auf der sie sonst kaum bis gar nicht ernstgenommen werden.
Und daher rührt IMHO ja auch das von dir beschriebene unreflektierte Verhalten. Sie werden nicht ernstgenommen und können daher keine eigene Haltung entwickeln. Weil ihnen die nicht zugetraut wird.

Ich wills hoffen ... deswegen verzeih ich ihm ja auch den einen oder anderen Faux Pas ... aber ganz ehrlich: Der ist besser als Running Man .... (auch so einer der Filme, der furchtbar schlecht gealtert ist).
Ich dachte auch eher an Battle Royale. Den ich jetzt selber auch nicht so besonders gut fand. Aber ich habe ein paar Mal gelesen, dass Hunger Games im Vergleich schlecht weg kommt. Inwieweit der Vergleich jetzt fair ist, weiß ich aber nicht.
 
Weil Gestalten wie Gloria von Thurn und Taxis in den 80ern und Lady Gaga aus der Neuzeit glücklicherweise noch Einzelschicksale darstellen. Das gros der Upperclass scheint es immer noch mit Anzügen und Cocktailkleidern zu haben ... naja, wenn man mal von Pferderennen und den unmöglichen Hüten absieht. So extrem wie bei Hunger Games gehts aber nicht ab. Quasi offen gelebte Haute Cauture ...

@Ioelet

Ich glaub du tust ihm jetzt unrecht ... zumindest ich habe es jetzt getrennt voneinander verstanden. Das Problem an Jugendbuch Verfilmungen ist oftmals, dass diese eben genau dieses Publikum bedienen wollen, was dann zu Fremdschäm-Aktionen bei Erwachsnen führt. Ich sag ja: Twilight ... *schauder*
Das Problem an Twilight waren glitzernde Vampire - als Splatter-Horror wäre das nicht weniger albern.
 
Zurück zu den Hungerspielen.

Ein echt großer Pluspunkt ist das 2D. Hätten die das auch nur in irgendeiner Form in 3D gemacht, wäre es eine absolute Katastrophe geworden. Hand-Held-Kameraeffekte in 3D funktionieren nicht. Und das is einer der wenigen Filme, in dem diese Methode - auch wenn sie mir Kopfschmerzen macht - durchaus berechtigt und gut eingesetzt ist.

Warum die Hungerspiele genau abgehalten werden, wird (leider?) nicht in epischer Breite im Film ausgeführt. Das führte bei uns so zu einem "Aber warum 24 Teilnehmer, es waren doch 13 Aufständler". Aber im großen und ganzen halten sie sich an die Buchvorlage. D.h. die Spiele werden veranstaltet, um den Distrikten immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass das Kapitol der große Boss ist und die Spiele nur deshalb abgehalten werden, weil die anderen zwölf übrigen verloren haben. Angst wird verbreitet.

Der Film war wirklich erstaunlich gut. Es wurde wenig beschönigt, richtig toll fand ich immer wieder den Gegensatz Kapitol-Rest - und dazu zähle ich auch die Modenschau. Es hätte vielleicht ein paar Minuten gekürzt werden können, aber eigentlich zeigt es genau diese Dekadenz auf, die es heute schon teilweise bei den großen Gewinnern gibt. Nur dass die sich im Film noch mehr auf äußerliche Oberfächlichkeiten konzentriert.

Außerdem war es einer der wenigen Filme in letzter zeit, bei der ich auch als Erwachsene mit den Protagonisten mitfühlen/fiebern konnte. Also so richtig.
 
Ich weis jetzt warum es nur 24 Teilnehmer waren. Distrikt 13 würde währen des Krieges zerstört (zumindest laut wikipeida).


@Last Boyscout: Eher Harry Potter als das Sams-definitiv. Kindlich ist an diesem Film relativ wenig bis nichts.
 
Wird das im Film so erklärt? Im Buch werden die Spiele veranstaltet um den niedrigen Distrikten in Erinnerung zu rufen wie der letze Aufstand gegen das Kapitol ausgegangen ist und sie so zu verängstigen das keine weitere Revolution mehr ausbricht.
Beides.

Die Hungerspiels sind das Mahnmal für (gegen) die Aufstände und das Prinzip Hoffnung soll die Leute bei der Stange halten. Weil ein Funken Hoffnung stärker ist als Angst *bla*. Bei einem Funken soll es aber auch letztlich bleiben. So die Worte des Präsi.
 
Blah...
Weil die in Distrikt 11 handgreiflich geworden sind, soll der Spielemacher den Zuschauern etwas bieten, um sie zu beruhigen. Die Hoffnung, das die beiden miteinander glücklich werden könnten soll das bewirken. (Achtung Schmalz ;) ) Deswegen will der Spieleboss das ganze auf die Liebesgeschichte fixieren.

Dies ist im Buch nicht so dargestellt. Man bekommt dort nichts von außerhalb der Arena mit, solange die Tribute dort sind.
 
Ich habe den Film jetzt auch gesehen und fand ihn inhaltlich recht solide. Recht geradlinige Story ohne große Überraschungen. Was mich extrem gestört hat, war die Wackelkamera und die unscharfen Einstellungen am Anfang - später ist es glücklicherweise besser geworden. Eine ruhigere Kameraführung hätte dem Film wirklich nicht geschadet. Ich saß am Anfang nur in meinem Sessel und habe mich gefragt, wie ich das einen ganzen Film lang durchhalten soll. Die Bilder sollten doch auch auf den Zuschauer wirken können. Während ich noch da sitze und überlege, was zur Hölle ich denn da gerade in diesem ganzen Rumgewackle erkennen könnte, wird schon die Einstellung geändert.
 
dito, bin ja seit Herr der Ringe ein Feind der Wackelkamera und mir ist genau dasselbe durch den Kopf gegangen.
Erstaunlicherweise fand ich die Wackelkamera in den Kampfszenen dann nicht mehr so schlimm. Die hat imho sogar ganz gut funktioniert.

bin vom Film positiv überrascht. Das ganze Gemorde wurde mir aber von den Beteiligten zu harmlos aufgenommen. Dann wirkte der Film zum Teil wie Low-Budget (45 Min. große Aufnahmen, dann 100min nur Spaziergang im Park nebenan).
Aber ansonsten hat er mir gut gefallen. Vor allem die ruhigere Gangart (ich fand die ersten 45.min z.B. nicht in die Länge gezogen), die man sonst kaum noch geboten bekommt im Blockbusterkino.
 
In den Kämpfen hat die Wackelkamera ganz gut gepaßt, da stimme ich Dir zu. Auch die Haluzinationen waren ganz stimmig umgesetzt.
Die in früheren Posts angesprochene Kritik, daß der Teil in der ersten Hälfte seine Längen hat, wurde von meinen Freunden und mir nicht so empfunden.
Fazit eines Freundes war: Battle Royale, aber nicht so gut.
Zu:
Das ganze Gemorde wurde mir aber von den Beteiligten zu harmlos aufgenommen.
Mich hat überrascht, daß Katniss, nachdem ihre Freundin ermordet wurde, sie sich die Zeit nimmt, um um sie zu trauern - Sie sitzt auf einem Baumstamm und heult. So viel Emotionen hätte ich da vom Film nicht erwartet.
 
@Gewalt:
zur Trauer: Mich hat überrascht, das der Kampf offenbar so luschig ist, dass sie überhaupt die Zeit hat die Blumen zu sammeln und stundenlang mit dem Rücken zur Lichtung rumzuheulen.

was ich mit harmlos aufnehmen meine sind z.b. das die Blagen gar kein Angst zeigen. Im Gegenteil, sie scheinen sogar größtenteils Spaß zu haben -> Fail.
Lediglich die Szene, in der Katniss "Aufregung" zeigt, bevor der Kampf losgeht war gut gemacht
 
Zeit zum Blumensuchen: Stimmt, aber andererseits hat die "Harte Gang" ja auch nicht so recht einen Plan vom Fährtensuchen gehabt und wollte die anderen Kinder lieber zum Lager locken.
Angst: Stimmt auch, aber vielleicht haben sie sich auch gut verstellt - beim Training im Kapitol hatte sich ja auch gezeigt, daß die anderen sehr genau auf die scheinbaren Schwächen ihrer Gegner achten (Peeta muß sie erstmal mit dem Werfen des Gewichts beeindrucken). In der Arena haben sich die meisten aus den Distrikten mit den hohen Nummern auch eher versteckt. Einige aus Distrikt 1+2 haben sich ja freiwillig gemeldet und waren ja sehr siegessicher.
Was mich übrigens auch gewundert hat: Peeta läuft zum Schluss die ganze Zeit ohne Waffe rum - da gabs ja immer mal was zu finden oder wenigstens einen spitzen Stock hätten sie schnitzen können...
 
@Waffen/Peeta: ja, hat mich auch gewundert, auch das sein "Skill" nur im Showdown etwas nützlich war.

Ob sich 12 Jährige in so einer Situation gut verstellen können, ich weiss ja nicht..
 
Zeigen die Kinder nach den Kämpfen eigentlich psychische Spuren? Dass sie sich vorher drauf freuen, überrascht mich noch nicht so. Die Jungs damals haben sich ja auch gefreut, als sie in den ersten Weltkrieg gezogen sind. Zumindest anfangs.
 
Im Film zeigen sie fast gar keine psychischen Auswirkungen. In den Büchern hat Katniss hinterher jede Nacht Alpträume von der Arena.
Zwischen dem Finale und dem Interwiev danach vergehen(im Buch) einige Tage, in denen die "Körper" der Sieger wieder auf Vordermann gebracht werden. Katniss wird dabei sediert, weil sie ziemlich von der Rolle ist. Im 2. und 3. Buch ist es noch wesentlich drastischer.
Bei der Explosion(Proviantlager) verliehrt sie das Gehöhr auf einer Seite, was aber beim Interwiev wieder hergestellt ist.

Was auch im Film nicht herauskommt, ist das es tatsächlich "Hungerspiele" sind. Katniss verdurstet fast, bis sie endlich Wasser findet, und magert ziemlich ab. Die Wichtigkeit des Proviantlagers kommt beim Film nicht so richtig heraus.

Bezüglich Spass. Die Tribute aus Distrikt 1+2 sind ja Jahrelang auf die Arena trainiert worden und freuen sich na klar darauf.
Bezüglich Gemorde harmlos aufnehmen... wenn man in so einer Situation ist, in der es ums überleben geht, und es heisst "der oder ich" hat man wahrscheinlich keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, man ist mit überleben beschäftigt.
 
Das heißt also, die Bücher haben das, was ich ihnen trotz meiner profunden Materialunkenntnis unterstelle zu haben, und der Film hat es nicht. Oder nur kaum.
Seufz. Da seh ich ja schon wieder die besorgten Eltern auf der Matte stehen, weil ihre Kinder so einen gewaltverherrlichenden Quark gut finden. Weil das eigentlich wichtige nicht in den Film transportiert wurde.
 
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