Spielfilm The Hateful Eight

Ich seh immer noch nicht warum Landa und Schultz derselbe Charakter in unterschiedlichen Settings sein sollen.
Ich glaube das geht auf Tarantinos und Waltzes Aussagen zurück, dass Landa nicht böse ist, sondern einfach ein Detektiv (deswegen auch die übergroße Sherlock-Holmes-Pfeife), der sich halt die spannendste Aufgabe ausgesucht hat. Wem er nachspürt und ob das richtig ist, ist ihm dabei egal. Insofern ist das "Bluthundsein" schon etwas, das in beiden Charakteren steckt. Zudem scheint er ein ähnliches Naturell zu haben, das ruhige, süffisante, das Waltz so schön darstellen kann.
 
Ich bin absolut kein Tarantino-Fan aber nach Django Unchained ignoriere ich ihn wenigstens nicht mehr vollkommen...aber ins Kino gehe ich deshalb bestimmt nicht.
 
Ich finde er bereichert das Spektrum des Filmtheaters mit seinen überzeichneten Figuren, die dem Videozeitalter entsprungen sind - er hatte doch Anfangs in einer Videothek gearbeitet, soweit ich weiß

Das letzte was ich gesehen hatte war die Serie "From Dusk till Dawn". Ganz typischer Tarrantino. War vielleicht etwas zu aufgeräumt, wie immer skurril, splatterig aber oke
 
Ich steh total auf seine Sachen.
Stylish, maßlos übertrieben, flott, schräg, heftig ästhetisierte Gewaltdarstellung.
Ich genieße seine Filme und anderen Projekte.
 
Meine Güte, schon wieder? Seinerzeit wurde das Drehbuch im Internet verbreitet... Der wäre fast gar nicht zustande gekommen, so angepisst war Tarantino damals.
 
ich habe ihn jetzt gesehen. Ist als eine Art Kammerspiel angelegt. Originell insbesondere wegen der humorvollen Dialoge. Musste mehrmals ungewollt lachen und mich dann echt entspannen, um nicht nur noch rumzukichern.

Was mich ein wenig gestört hatte, warum der Film zuerst als Drama angelegt und dann zwischendurch weitererzählt wurde, obwohl man sich zweieinhalb Stunden Zeit genommen hatte, eine Stimmung aufzubauen und belanglose, wenn auch humorvolle Dialoge zu führen

Kapitel 4 hätte man sich eventuell sparen können und das Stück vielleicht sogar vollständig in einer Kammer bzw. im Theater aufführen können.

Die Effekte hätte man auch realistischer anlegen können, zumal sich der Film eigentlich auch darum bemüht, das Set glaubhaft darzustellen.
 
Könnte mir durchaus vorstellen, daß er gerne mal einen anderen Streifen machen wollen würde, aber halt für seine Fans bestimmte Stilmittel liefern muß. Vielleicht wenn er älter ist und niemandem mehr etwas beweisen muß
 
Der Mann muss schon lange niemandem mehr etwas beweisen. So objektiv gesprochen. Er ist reich, bekannt, einigermaßen beliebt. Ich glaube kaum, dass er seine Filmideen noch großartig bei den Produktionsfirmen pitchen muss. Und seine Fans befriedigen müsste er eigentlich auch nicht. Selbst wenn seine Karriere jetzt einen Syhamalanschen Absturz hinlegen sollte, weil er nur noch verschrobene Lieblingsprojekte macht, müsste er wahrscheinlich trotzdem keinen Tag mehr arbeiten.
Ich hab eher den Eindruck, dass er mit dem Thema noch nicht fertig ist.
Und dass er subjektiv vielleicht wirklich noch glaubt, was beweisen zu müssen, weil er ein zutiefst unsicherer Mensch ist. Zumindest drängt sich mir dieser Eindruck auf, wenn ich mir solche peinlichen Auftritte anschaue:


Daavon abgesehen: Es ist ja auch nicht so, dass er wie Tim Burton, James Cameron oder Michael Bay immer wieder den selben Film machen würde. Reservoir Dogs war ja eigentlich schon (fast) ein Kammerspiel. Pulp Fiction war ein super Gangsterfilm (mit der nonlinearen Erzählweise als Bonus), From Dusk Till Dawn ein super Roadmovie/Splatterhorror, Death Proof ein sehr schöner Twist des Serienmörder/Slashermovie-Genres (die "Opfer" gewinnen!), Inglorious Basterds ein toller Westernim Gewandt eines Alternate History WWII-Films und Django war vor allem ein Rache/Blaxploitationfilm im Gewand eines Neo-Spaghettiwestern. True Romance war ein schöner Liebesfilm im Gangstermillieu. Natural Born Killers ein Liebesfilm/Mediensatire-Mix.
 
Ich mag seine Filme gerade eben weil er durchaus einfach mal mitten im Film Genre/Thema/Stil ändert, das macht seine Filme so angenehm unvorhersehbar und scheinbar anstrengend für Leute die den 08/15 Aufbau von 99% aller Filme brauchen. Django unchained kam glaub ich bei der MAsse auch nur deshalb so gut an weil er wie ein ganz normaler Film aufgebaut ist.
Ich mag auch seine ewig langen Dialoge die aber nie langweilig werden und sich anhören als würden Menschen wirklich sowas plaudern. Die meisten dieser Dialoge sidn ja auch oft nur belanglose Plauderei.
Ich find seine Filme einfach unglaublich erfrischend.

Ich fand auch Death Proof ziemlich gut, keine Ahnung warum der so verissen wurde.

Und Hatefull Eight war auch sehr unterhaltsam.

@RockyRaccoon

Naja ich kann keine großen Ähnlichkeiten zwischen einen Film wie Abyss, Terminator 2, Titanic oder Avatar sehen. Ich kann das nicht ganz sehen das Cameron die immer selben Filme macht. Sicherlich sidn sie alle nach typischen Hollywoodmuster aufgebaut aber das sind ja wie gesagt 99% aler Hollywoodfilme.
 
Ich kann auch immer gar nicht fassen, dass T1 und T2 von Cameron sind. Aber seit Titanic macht er nur noch hohle Effektspektakelorgien, deren Stories alle unheimlich bekannt vorkommen.
 
Strange Days hat Cameron geschrieben, Dark Angel (Serie) produziert.

The Abyss hatte mich damals umgehauen, fand ich richtig gut.
Müsste nochmal schauen, ob das an den Effekten lag |:)
 
Ich kann auch immer gar nicht fassen, dass T1 und T2 von Cameron sind. Aber seit Titanic macht er nur noch hohle Effektspektakelorgien, deren Stories alle unheimlich bekannt vorkommen.

Abyss würd ich mir mal von ihm ansehen, ist aber auch eines seiner frühen Werke.
Auch wenn die meisten seiner Filme 08/15 sind hat er doch eine Art zu erzählen die seine Filme sehr unterhaltsam machen. Ich langweile mcih nie bei seinen Filmen.

Strange Days ist wohl eines seiner besten Drehbücher. Da er selber aber immer auf ein Massenpublikum abziehlt, er ist ja selber eine ziemliche Attentionwhore, hat er es von einer seiner Regielehrlinge verfilmen lassen, die auch super war. Der Film ist aber leider gefloppt, war nicht so fürs Massenpublikum.
 
Ich fand auch Death Proof ziemlich gut, keine Ahnung warum der so verissen wurde.

Ich kann Dir sagen, warum ich den kacke fand. Guter Anfang, guter Aufbau, Mord, neues Setting, Rache, Ende.
Dem Film fehlt so ein innerer Zusammenhang, Stuntman Mike ist am Anfang cool und hinterher total blass und überflüssig irgendwie. Nichts was Pulp Fiction oder KillBill hat so großartig werden lassen, fand sich in Death Proof wieder. Das hat mich persönlich enttäuscht. Vielleicht wenns kein Tarantino gewesen wäre, vielleicht hätte ich ihn dann gut gefunden.
 
Ich mochte gerade diesen deutlichen Bruch in der Mitte. Ein bisschen wie bei From Dusk Till Dawn. Da bin ich immer überrascht, wie lang tatsächlich die Schlussszene ist. Die nimmt tatsächlich den halben Film ein. Ist vielleicht eher so ein Rodrigzuez-Ding, zu dem Tarrantino sich von ihm bequatschen lässt.^^
 

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