Der Unheimliche Westen The Great Maze kommt dieses Jahr

AW: The Great Maze kommt dieses Jahr

Dazu bräuchtest du ein echtes "Spiel mir das Lied vom Tod" Setting, ohne Zauberer, ohne Steampunk - einfach cooler Western. Ich denke DAS könnte man (ohne das Etikett "Rollenspiel") sicherlich an den Mann bringen. Das Karl May Abenteuerspiel :)


Das wäre dann zum Beispiel das freie Rollenspiel "Far West",
wenn die Seite mittlerweile wieder richtig funktioniert.
(stimmt, sollt ich mal nachschauen^^')

Aber das tatsächlich endlich was für Deadlands auf deutsch kommt,
das ist einfach klasse!
Ich dachte bisher nämlich auch, das das eingestellt worden wäre...

Gut, da ich nie Mitspieler gefunden hab, kümmerte ich mich auch nie allzu sehr darum :)
 
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Ich habe mit Deadlands und vergleichbaren Settings eine Reihe von Problemen:

+ Es ist Italo-Western, nicht Hollywood

Besser als französelnde Pueblo-Indianer aber im grossen und ganzen nicht mein Stil. Ich bin mit den Hollywood-Western der Jahre 1930-60 gross geworden, nicht mit Django/Fistfull of Dollar/Two Mules for Sister Sara

+ Die scheiss Political Correctness nervt

Gerade bei Deadlands wird (wohl auch wegen der krakelenden Minderheiten in den USA) zu extremen Verrenkungen gegriffen damit Neger, Indianer und Frauen als gleichberechtigte Charaktere auftauchen können

+ Das Setting ist überladen

Zwischen Bürgerkrieg, Indian Nations und Kung-Fu Kriegern ist einfach zu viel in das Setting gepackt worden.
 
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Lieber nicht. (Eigentlich sogar: Bloß nicht!)

Das ist, nach allem, was bislang darüber zu lesen (und zu hören) war, ein spielleiterloser Universalis-Verwandter.

Wer zu Western City mehr zu berichten hat (und meine Vermutung/Erwartung hinsichtlich der Universalis-Verwandtschaft widerlegen mag), ist herzlich eingeladen mir HIER etwas darüber zu erzählen.
 
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Ich habe mit Deadlands und vergleichbaren Settings eine Reihe von Problemen:
Welche "vergleichbaren" Settings, d.h. welche Western-Steampunk-Horror-Monsterbashing-Magic-Crossover-Settings kennst Du denn noch so alles?

Deadlands ist mit seinem Weird West m.E. schon eine ziemlich einzigartige MISCHUNG aus unterschiedlichen Genres. - Es ist auf alle Fälle kein reines "Old West"-Historien-Rollenspiel und auch kein Spiel um US-Hochwestern-Filme, sondern eben eine Mischung.

+ Es ist Italo-Western, nicht Hollywood
Genau! - Statt Quaker-Seligkeit gibt es blaue Bohnen! Statt bigotter Frömmigkeitsheuchelei gibt es kritische Stellungnahmen zu Kirchenvertretern (Oje, das hätte man wenigstens in den USA schnell wegzensiert. Warum gerade die katholischen Italiener so etwas machen ohne exkommuniziert zu werden? Ts-ts-ts. *kopfschüttel*)

Ich bin mit den Hollywood-Western der Jahre 1930-60 gross geworden, nicht mit Django/Fistfull of Dollar/Two Mules for Sister Sara
Two Mules for Sister Sara ist ein US-amerikanischer Film, Regie Son Siegel nach einer Geschichte von der Western-Film-Legende Budd Boetticher.

Bloß weil manche Filme in Mexiko oder nahe dran an Mexiko spielen, macht es sie noch lange nicht zu "Italo"-Western. ;)

Und daß "A Fistful of Dollars" ebenso ein aus dem japanischen "inspirierter" Kurosawa-Stoff ist (Yojimbo), wie auch schon bei "Die Glorreichen Sieben" (Die Sieben Samurai), oder "Outrage" (Rashomon), ist Dir hoffentlich auch bekannt. - Sind die denn etwas ALLE so "unamerikanisch"?

+ Die scheiss Political Correctness nervt

Gerade bei Deadlands wird (wohl auch wegen der krakelenden Minderheiten in den USA) zu extremen Verrenkungen gegriffen damit Neger, Indianer und Frauen als gleichberechtigte Charaktere auftauchen können
Ach so! - Du magst es lieber, wenn Frauen wie in Pendragon auf dem "Ausrüstungsbogen" des Charakters stehen. - Schon klar. - Und die Neger schreiben wir da auch gleich mit drauf. Im Dutzend billiger.

Außerdem sollten Frauen, Neger, Indianer, Chinesen und andere "krakelende Minderheiten" eh in einer REALISTISCHEN Regelfassung niederigere Intelligenz, geringere Bildung und ein allgemein grundsätzlich gegen über weißen, angelsächsischen Männern niedrigeres Kompetenzniveau haben, nicht wahr?

Du willst also ein Setting, wo man Indianer, Neger, Frauen, Mexikaner, Chinesen usw. wie Dreck behandeln kann, weil das schließlich die "harte Realität des historisch akkuraten Westens" war?

Da hast Du aber eine seltsame und unhistorische Brille auf diese Zeit auf.


Und was die "scheiss Political Correctness" anbetrifft: Willst Du denn lieber "Rollenspiele für Jungen" und "Rollenspiele für Mädchen"? Willst Du "Rollenspiele für Neger" und "Normal-Rollenspiele, die nicht so VERDAMMT PC sind"?

Ich verstehe überhaupt nicht, was Du gegen GLEICHEN Spielspaß für Spieler unterschiedlichen Geschlechts und unterschiedlicher Herkunft am Tisch hast? - Soll sich denn eine Spielerin mit Diskriminierungen und Herabsetzungen einverstanden erklären, wenn sie keinen weißen Mann, sondern vielleicht eine mexikanische Frau spielen möchte?

+ Das Setting ist überladen

Zwischen Bürgerkrieg, Indian Nations und Kung-Fu Kriegern ist einfach zu viel in das Setting gepackt worden.
Die COOLEN Sachen wie Dampfroboter, Luftschiff-Geschwader, untote Präsidenten, zaubernde Kartenspieler, und die Harrowed mit "Wurm" im Hirn hast Du ja noch garnicht erwähnt.

Die machen den öden, staubigen, endlos langweiligen, drögen Westen, wo sich die Coyoten in den Schlaf jaulen, erst so richtig interessant!
 
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Ich finde es einfach lächerlich ein (pseudo)historisches Setting so zu verändern, das es ja keiner der diversen US-Minderheiten an den Karren pinkelt und sich kein potentieller Kunde abgeschreckt fühlt. Das 19. Jahrhundert war nun mal chauvinistisch und rassistisch, dito für das Mittelalter. Ich muss das nicht ausspielen aber man sollte auch nicht krampfhaft versuchen den Hintergrund zu verbiegen nur weil wir heute andere Normen haben.

Und das bedeutet eben für mich das der Spieler der die mexikanische Frau spielen will auch mit den Einschränkungen leben muss die sie in der Zeit gehabt hat. Also entweder den Ruf einer "Schlampe/Nutte" (wie IRL Calamity Jane) oder behütete Frau/Tochter mit eingeschränkten Möglichkeiten. Wer im Wilden Westen den Indianer spielt muss damit rechnen das er in verschiedene Geschäfte nicht reinkommt oder Dinge nicht kaufen kann usw. Wenn der Spieler/die Spielerin das so akzeptiert kann sie den Char gerne spielen.

Wenn Spieler das nicht wollen, sollen sie in eine Pseudo-Welt wie 7th Sea, Gurps Yearth oder ähnliches ausweichen.

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Wo die diversen Western herkommen weiss ich, der Ostholz-Kram läuft ja oft genug statt guter Western im Fernsehen. Er wird aber (egal wo gedreht) im allgemeinen unter dem "Italo" Label geführt, das ja genau so oft eine Bezeichnung für die Art des Westerns ist wie für den Herkunftsort.

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Die Anzahl US-Western wo die Kirche eine grosse Rolle spielt kannst du an den Fingern deiner Hand abzählen. Religion kommt meist nur vor, wenn sie die Opfer des letzten Indianerüberfalls oder Banditen begraben.

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Es gibt nette Ideen und es gibt zu viele nette Ideen. Deadlands krankt an zuvielen netten Ideen.
 
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Ich finde es einfach lächerlich ein (pseudo)historisches Setting so zu verändern, das es ja keiner der diversen US-Minderheiten an den Karren pinkelt und sich kein potentieller Kunde abgeschreckt fühlt.
Nun, wenn man als Verlag VERKLAGT wird, dann ist das alles andere als "lächerlich". - Wenn man sich einen Ruf bei Kunden und in den Medien wegen Diskriminierung verschafft hat, dann sieht das mit dem Geschäft nicht mehr so rosig aus, wie ohne diesen UNNÖTIGEN Ärger.

Und es geht bei Deadlands um ein ROLLENSPIEL in einem völlig fiktiven Westen, der so nie war und nie auch nur ansatzweise hätte sein können. - Es geht ausdrücklich NICHT um ein historisch-akkurates Wiedergeben damaliger Gesellschaftsverhältnisse (was ja auch die von Dir aufgeführten Spielfilme der 30er bis 60er Jahre ÜBERHAUPT NICHT zum Ziel hatten und auch überhaupt nicht dargestellt hatten - GERADE in solchen Italo-Western wie "The Good, the Bad and the Ugly" wurde tatsächlich SEHR AKKURAT über die Kriegsführung im Bürgerkrieg recherchiert. Und dies ist in die entsprechenden Szenen in der ganzen deprimierenden Härte eingeflossen. Ein US-Filmproduzent hätte in den von Dir aufgeführten Jahrzehnten NIEMALS diese alles andere als "glorreiche" Darstellung zugelassen.)


Was das die akkurate Abbildung der Historie anbetrifft:
Das 19. Jahrhundert war nun mal chauvinistisch und rassistisch, dito für das Mittelalter. /QUOTE]Bist Du Dir mit diese pauschalen Aussage WIRKLICH SICHER? - Und bist Du Dir bezüglich Deines Zusatzes zum "Mittelalter" ebenfalls sicher?

Falls ja, dann BELEGE mir das doch bitte. Denn das würde mich zwingen sämtliche Bücher und Dokumentarberichte, die ich über Frauen im Old West, über Neger-Cowboys, über Neger-Politiker im 19. Jahrhundert kenne, als grundfalsch einzustufen und sie wegzuwerfen.

Und über "Chauvinismus" und "Rassismus" im Mittelalter(!) will ich garnicht erst anfangen nachzufragen, denn da wird mir gewißlich ganz anders.

Wenn Spieler das nicht wollen, sollen sie in eine Pseudo-Welt wie 7th Sea, Gurps Yearth oder ähnliches ausweichen.
Ja. - Oder sie spielen in einer fiktiven Pseudo-Welt, die sich The Weird West nennt und seit 1863 NICHTS mit unserer Historie gemein hat und auch nicht haben SOLL.

Kommst Du eventuell grundsätzlich mit Alternativhistorien-Settings nicht klar?

Wie ist es denn mit den 1920ern in Cthulhu?

Oder Castle Falkenstein?

Oder Pirates of the Spanish Main?

In all diesen Settings sind z.B. Frauen als Charaktere den Männern GLEICHGESTELLT, was Kompetenz, Einfluß und Handlungsmöglichkeiten anbetrifft. - Das ist ABSICHT der Autoren.



Was soll denn die Zielsetzung eines Westernrollenspiels sein, welches DIR gefällt?

Ich kann mich an wirklich nur sehr wenige Western-Filme erinnern, in denen Frauen, Neger, Chinesen etc. herabgewürdigt und mißhandelt wurden, und wo das als eine NORMALE (hach, unsere Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist halt so) Tat dargestellt wurde. - Das liegt vermutlich daran, daß die Filme ja auch alle in modernen Zeiten entstanden.

Dir schwebt, so mein Eindruck, ein Westernrollenspiel vor, welches so "dark" und "schmutzig" und "hart-realistisch" ist, wie es "Aera" mit seinem Mittelalter-FANTASY-Setting vielleicht mal werden soll, ja?
 
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@Darkwalker

Das erklär miir btte unter Hinweis auf

Eleanor von Aquitanien
Theophanu, Adelheid

Finsteres Mittelalter oder Viktorianische Märchenerzähler
 
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Zornhau, pack deinen moralischen Zahnstocher wieder ein, kommt vom AntiFa Strauch runter und nimm nen Zug aus der Bong.

Ich muss weder Booker T. Washington ignorieren noch die Buffalo Soldiers, farbige Cowboys noch diverse andere Elemente der Geschichte. Hat es gegeben. Heist aber nicht das diese Gruppen überall und komplett als Gleichwertig angesehen wurden.

Du solltest auch nicht die Realität dieser Zeit ignorieren, welche nun einmal Nicht-Weisse und Frauen als Menschen zweiter Klasse angesehen hat. Wenn du es nicht glaubst liess doch mal nach ab wann Frauen wählen durften/wirtschaftlich vollständig selbstständig werden, die Gesetzgebung die zu "Segregate but Equal" in den ehemaligen Südstaaten führte, Behandlung von Farbigen Soldaten selbst noch im zweiten Weltkrieg (Tuskegee Airman und Port Chicago Unfall sind nette Stichworte)

Bis Frauen die Gleichberechtigung bekommen haben sollte es noch bis in unser Jahrhundert dauern. Rosie the Riveter lässt grüssen.

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Das der Verlag ggf. Gründe hat sein System PC zu machen ist ein Problem des Verlages, nicht meines. Der Verlag kann das gerne tun aber genau so ist es mein Recht, dies nicht richtig zu finden.

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Die Welt von Deadlands basiert auf der realen von 1863 und macht dann einige Verwindungen die eben NICHT zu erklären sind. Da reicht ein kurzer Blick in "Für die Freiheit sterben" oder die ähnlich umfangreiche Doku über den US-Bürgerkrieg die vor einigen Jahren auf dem ZDF lief. Mir passt es einfach nicht das sie Elemente der Zeit völlig wegwerfen, nur um PC zu sein.

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Chutulhu 1920 spielt 1920, also in einer Zeit da die Befreiung der Frau auf vollen Touren lief. Da waren viele der Probleme für die Frau nicht mehr existent. Und selbst da war die Gesellschaftliche Haltung noch das "Frauen heiraten und Kinder kriegen", sie durften halt vorher in einigen Bereichen Karriere machen.

Die anderen Settings kenn ich nicht.

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Alternative Settings brauchen Zeit. IRL hat die Frauenbewegung (NICHT! Die Emanzen) fast 100 Jahre und mehrere grosse Kriege gebraucht um etwas zu verändern und sich zu emanzipieren. Da sind die 10-15 Jahre in DeadLands einfach zu kurz, fangen in einem Land an das im Bereich Frauenrechte nicht gerade führend war und haben noch andere Glaubwürdigkeitsprobleme (Bevölkerungszahl vs. Kriegsverluste etc). Damit ich so was akzeptiere braucht es mehr Zeit.

Akzeptable Alternates sind eine Chinesische Flotte die Afrika umrundet statt umzukehren und Europas Geschichte ändert, Briten die mehr Hessen bezahlen und die Terroristen 1776 im Delaware ersäufen, Pizzaro der sich ins Eisenhemd macht statt die Schiffe zu zerlegen etc. Und sie sollten eben nicht PC-getragen sein.
 
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@Farkwalker

Das erklär miir btte unter Hinweis auf

Eleanor von Aquitanien
Theophanu, Adelheid

Finsteres Mittelalter oder Viktorianische Märchenerzähler

Und wie typisch waren die beiden Damen für ihre Zeit? Gerade die gute Eleanor war schon zu ihren Lebszeiten eine Legende und Ausnahmegestalt. Es hilft den mächtigsten Mann der Welt als Ehemann zu haben. Von der Hausmacht reden wir nicht Die anderen beiden Damen waren einige Hundert Jahre vorher in ähnlicher Position (Kaiserin des HRRDN). Du hast überigens noch die beiden Mathildas/Maus aus den Zeiten von Stephen von Blois (12. Jahrhundert) vergessen.

Ausnahmen gibt es immer, wenn sie die Regel werden fäng es in einem historischen Setting an zu nerven. Nichts gehen Rondra-Bra Commandos in DSA und rothaarigen Kriegeringen auf Hyperborea. Selbst Amazonen und Killer-Barden in einem definitiv nicht mehr realistischen "Griechenland"(1) sind okay. Aber alles was sehr dicht an der realen Zeitgeschichte entlang geht sollte sich auch an die historischen Rollenmodelle halten.



(1) Sorry wenn Odysseus und Caesar zur selben Zeit leben ist das nicht mehr historisch, nicht mal alternativ
 
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Nicht ganz so untypisch wie du glaubst, Eleanor war Herzogin aus eigenem Recht und anerkannter Macht und Theophanu regierte auch ohne Otto II.
Sichelgaita gewann Schlachten die Robert Guiscard schon verloren hatte.


Das ne Frau dem Erstürmer auf der Stadtmauer den Schädel eiinschlägt mag selten gewesen sein, einmalig war es nicht.
 
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Du solltest auch nicht die Realität dieser Zeit ignorieren, welche nun einmal Nicht-Weisse und Frauen als Menschen zweiter Klasse angesehen hat.
Interessanterweise kennst DU die "Realität dieser Zeit" vermutlich sehr genau und weißt daher mit SICHERHEIT, wie in der betreffenden Region und der betreffenden Zeit des Deadlands-Rollenspiel-Settings Nicht-Weiße und Frauen behandelt wurden.

Was du als ein Absolutum vorstellst, die Behandlung als Menschen zweiter Klasse, hätte ich gerne in genau dieser absoluten Darstellung BELEGT. - Das entspricht nämlich nicht den mir zur Verfügung stehenden Quellen über den historischen Westen Nordamerikas (auch wenn diese durchaus begrenzten Umfang haben - ich bin ja kein Historiker).

Wenn du es nicht glaubst liess doch mal nach ab wann Frauen wählen durften/wirtschaftlich vollständig selbstständig werden,
Du meinst im WEIRD WEST? - Denn nur diese Alternativ-Magie-Horror-Steampunk-Mad-Science-Historie ist für Deadlands von BELANG. Und da sind die Frauen laut Regelwerk gleichberechtigter als in unserer akkuraten Historie.

Und wenn ich mir generell Sorgen um solche Punkte machen sollte, dann müßte ich ja auch bei einem heutzutage in der Schweiz spielenden Rollenspiel das Frauenwahlrecht sehr genau anschauen und darf es nicht für ein Rollenspielszenario unter der Annahme, daß sie genauso wie bei uns wahlberechtigt seien, voraussetzen.

Wenn ich ein Apocalypse Now! Vietnam-Szenario spiele, dann interessiert mich daran eher die Reise der Hauptfiguren, als daß ich Rassenvorurteile gegen Neger in der Bootsbesatzung zum Thema machen würde. - Macht der Film ja auch nicht.

Rollenspiel-Settings sind FIKTIV.

GERADE Alternativ-Historien-Settings sind z.T. KRASS abweichend von jeglichem historisch belegbarem Sachverhalt. Und das STÖRT NIEMANDEN.

Was denkst Du über Filme wie "Wild Wild West" mit dem obercoolen Neger-Agenten, einem verrückten Wissenschaftler in einer riesenhaften Dampfspinne? - Ich vermute, hier haben die Drehbuchautoren auch zuwenig historisch akkurat Details recherchiert. Die Dampfspinne hätte nie funktionieren dürfen und der Neger hätte statt ein Geheimagent zu sein, ein Baumwollpflücker sein müssen. - Diese Dokumentarfilme werden auch immer schlechter!

Das der Verlag ggf. Gründe hat sein System PC zu machen ist ein Problem des Verlages, nicht meines. Der Verlag kann das gerne tun aber genau so ist es mein Recht, dies nicht richtig zu finden.
Klar. - Hat hat auch niemand bestritten.

ICH finde es voll und ganz in Ordnung, wenn ein Verlag auf Diskriminierungen verzichtet. Du möchtest Deine Portion Diskriminierung im Rollenspiel haben, ohne die ich und meine Mitspieler besser auskommen und viel eher Spaß im Spiel haben. - So unterscheiden sich die Geschmäcker.

Die Welt von Deadlands basiert auf der realen von 1863 und macht dann einige Verwindungen die eben NICHT zu erklären sind.
JETZT hast Du es glasklar herausgearbeitet!

Endlich!

Genau so ist es nämlich: Der Weird West ist KRASS anders als unsere Historie, weil die Abrechner, die Manitous, zaubermächtige Indianer-Schamanen, Leute, die mit ihren Colts zaubern können, Zombie-Bahnarbeitertrupps, Riesenwürmer in den Wüstengebieten, DRACHEN in Californien und noch viel mehr in unserer Historie nicht wissenschaftlich belegbar aufgetretene Figuren im Weird West prominente Rollen spielen.

Und NIEMAND macht auch nur Anstalten WIRKLICH zu "erklären" wie dieses Kaleidoskop an coolen Rollenspiel-Versatzstücken quer durch mehrere Genres wirklich "logisch" und "causal" zusammenpassen soll.

Gewiß, man bekommt eine "Erklärung". Mit Augenzwinkern. - Das ist so, weil ... ;)

Das ist nur der schwache Kitt, der die fiktive Historie des Weird West mit unserer Historie verbinden soll, damit man sich schneller im Weird West zurecht findet. - Aber wirklich "erklärt" bekommt man nichts.

Und es WILL ja auch niemand erklärt haben!

Willst Du im ERNST historische Belege dafür, daß drei Viertel von Californien 1868 in einem Erdbeben untergegangen ist und man dort ein seltsames Mineral gefunden hat, welches einen "Superbrennstoff" und einen "Stein der Weisen" darstellt?

Wenn ich Maze Dragons, Mojave Rattler, Untote Präsidenten, Dampf-Roboter, und Salt Lake City als den Hort der Hochtechnologie akzeptieren kann, dann ist es für mich ein LEICHTES Neger, Frauen und Chinesen als gleichberechtigte Charaktere zu akzeptieren.

Mir passt es einfach nicht das sie Elemente der Zeit völlig wegwerfen, nur um PC zu sein.
Sie schmeißen noch VIEL, VIEL mehr "Elemente der Zeit" über Bord, damit Platz geschaffen wird für ihre anderen, SETTINGRELEVANTEN "Fakten" wie Mad Science, den über Jahrzehnte ausgedehnten Bürgerkrieg, Vampire als Texas Ranger, Negersoldaten als ELITE-Truppe mit Raketenrucksäcken, etc.


Für Dich...
Akzeptable Alternates sind ...
... aus MEINER Sicht STOCKLANGWEILIG.


Nebenbei: Dir ist schon bewußt, daß dieser Thread sich in einem Unterforum befindet, in welchem es ausschließlich um Themen geht, die für den WEIRD WEST im Deadlands-Rollenspiel von Belang sind. - Es geht hier NICHT um historisch akkurat simulierende Rollenspiele, sondern um den knalligen, kitschigen, lauten Weird West.

Genauer: in DIESEM Thread geht es sogar nur um das Quellenbuch zum im Weird West 1868 durch ein von einem übermächtigen Indianer-Schamanen ausgelöstes Erdbeben zerstörten Californien.

Hast Du ZUM THEMA "The Great Maze" eigentlich etwas beizutragen, wo Dir doch der gesamte Weird West so zuwider ist?
 
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(1) Sorry wenn Odysseus und Caesar zur selben Zeit leben ist das nicht mehr historisch, nicht mal alternativ
Also ich MAG Xena. - Und mich hat das in dieser Serie und in der Hercules-Serie NIE gestört.

Ebensowenig wie mich in Brisco County Jr. die vollbusigen und halbnackten Bodybuilder Schmiedinnen (und ihr Techtelmechtel mit dem Mad Scientist) gestört haben. - Das war so Weird West, daß ich allein schon deswegen die Serie toll finde.
 
AW: The Great Maze kommt dieses Jahr

Was denkst Du über Filme wie "Wild Wild West" mit dem obercoolen Neger-Agenten, einem verrückten Wissenschaftler in einer riesenhaften Dampfspinne? - Ich vermute, hier haben die Drehbuchautoren auch zuwenig historisch akkurat Details recherchiert. Die Dampfspinne hätte nie funktionieren dürfen und der Neger hätte statt ein Geheimagent zu sein, ein Baumwollpflücker sein müssen. - Diese Dokumentarfilme werden auch immer schlechter!

Das ist insofern ein schlechtes Beispiel als das eben die Hautfarbe von Will Smith sehr wohl während dem Film eine Rolle spielt - die bösen Südstaatler nehmen das durchaus wahr.

Ich gebe dir ja in sofern recht, als das ich sowas nicht im Spiel sehen will. Ich spiele ja nicht Onkel Tom's Hütte nach. Wobei bei Deadlands schon die sehr klischeehafte Darstellung der Chinesen auffällt (die keinesfalls in meinen Augen SO PC ausfällt).

Zum Problem wird es allerdings dann wenn man mit dem Anspruch eines "historischen" Rollenspiels an die Welt geht.

Wenn in meinem historischen Ritter Rollenspiel plötzlich Männer und Frauen gleichberechtigt sind und die Ritterin ihrem Angebeteten unter dem Balkon ein Minnelied bringt, dann ist das EINMAL für einen schrägen Lacher gut. Danach stört es meine Erwartungen ans Genre.

Ah, gerade die Geschlechterdiskussion ist ein heißes Thema, wurde bei DSA schon mehr als einmal durchgekaut.
 
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Das waren Schwedinnenschiedinnen.:model:
Also Ilsa und Katrina Schwenke waren, vor allem, wenn man die Serie im Original kennt, Deutsche.

BriscoCounty3.jpg
Das hier ist Cory Everson als Katrina Schwenke.

Und hier beide bei einem "Auftritt" in einem Saloon.

BriscoCounty2.jpg
 
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Zum Problem wird es allerdings dann wenn man mit dem Anspruch eines "historischen" Rollenspiels an die Welt geht.
Interessanterweise umgehen solche Fragen auch die allermeisten der sonstigen Western-Rollenspiele, die sich in einem KINO-Wild-West-Setting ansiedeln.

Auch dort sind die Charaktere zäher als zu erwarten. - Auch dort soll vornehmlich jeder Spaß haben, ohne irgendeinen Anspruch auf historisch akkurate Gesellschaftssimulation. - Und auch dort sind Frauen in Lederhosen und mit Schießprügeln ebenso oft zu finden, wie in den entsprechenden Filmen. (Im Weird West sind sie halt ein bischen ÖFTER zu finden.)
 
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Schon klar was du meinst. Die historische Authenzität kann man gerne mal ins Hurenhaus schicken, da ist bei Settings mit einer Tradition in Kinofilmen sicherlich auch nichts falsch daran.

Es geht nicht um gleichberechtigung - Niemand will hier geschlechterspezifische Regelmodifikationen wie in Hârnmaster. Es geht um Gleichmacherei. Spielercharaktere sind IMMER etwas besonderes. Die sind da nicht unbedingt das Problem. Aber wenn ich sowas spiele will ich auch das große Vorbild nachspielen können. Dazu gehört die verängstigte Dorflehrerin zum beschützen - es wäre HÖCHST irritierend wenn eben jene dann die Schrotflinte zieht und darauf hinweist das sie im 5th Bullrun auf Seiten der Konföderierten gestanden hat.

Einmal GANZ abgesehen davon das wir da in den Bereich kommen wo uns unsere Sprache verlässt.
 
AW: The Great Maze kommt dieses Jahr

Also ich MAG Xena. - Und mich hat das in dieser Serie und in der Hercules-Serie NIE gestört.

Ebensowenig wie mich in Brisco County Jr. die vollbusigen und halbnackten Bodybuilder Schmiedinnen (und ihr Techtelmechtel mit dem Mad Scientist) gestört haben. - Das war so Weird West, daß ich allein schon deswegen die Serie toll finde.

Und wo hab ich jetzt gesagt das ich Xena NICHT mag? Nur wird mir niemand Xena als "Griechische Historie" verkaufen können, nicht mal als "Griechische Heldensage".
 
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