Du argumentierst so, dass jede existierende Schrift/Film/fiktive Realität als Vorlage für Verbrechen dient. Sozusagen "The Boys wird weitere Schüsse in den Rücken von Schwarzen auslösen, weil es Ideologien befeuert".
Das ist meiner Meinung Quatsch, zum einen, weil es das nicht tut und zum anderen, weil das Fundament deines Arguments ein
Symptom ist.
Ansonsten wäre jedes Werk potenzielle
Ursache für die Verbrechen dieser Welt.
Die Welt besteht aus Individuen. Individuen haben ihre eigenen Gedanken. Ihre eigene Selbst-Werdung. Und wer sich welche Werke der Fiktion im Selbstbedienungsladen aussucht, ist deren Sache, nicht deine. Wir sind einfach kein Hivemind, kein Schwarm, wir werden und sind erwachsen und individuell.
Das kann nicht glattgebügelt werden, sondern höchstens angeregt und aufgeklärt werden. Darüber hinaus gehendes, schießt schnell zu weit über das Ziel und erreicht das Gegenteil.
It's a trap.
"Ich mag den Film nicht, weil ich finde, dass seine Überzeichnung des LBTQ+Themas viel zu weit geht und dadurch falsche Gesinnungen unterstützen könnte. Hier sollte man aber viel deutlicher gegenarbeiten, denn so viele Menschen sind aktuell von vollkommenen Unverständnis und dessen Auswüchsen betroffen."
DAS wäre eine valide und nachvollziehbare, das Denken anregende Begründung. Damit würde dem Dialog Tür und Tor geöffnet.
Aber den Zuschauer in eine Täterrolle zu pressen, die seiner Überzeugung vollkommen widerspricht, ist eben nicht hilfreich.
Vielleicht lacht der andere einfach anders und über anderes als du.
Das ist er.
Er ist.
Ebenfalls.