Spielfilm Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

AW: Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

Das traurige dabei ist... wie ich finde. Die "3te Ebene".... wäre jede dieser Ebenen ein Film für sich gewesen, hätte ich wohl in jedem dieser Filme gefeiert. Gut, es wäre schön gewesen wenn die Nazizombies keine Nazis gewesen wären, so mal zur abwechslung, aber für sich alleine funktionieren die Aktionszenen für mich auch.

Jedoch der Kontrast zwischen der, sagen wir man langweiligen (*), Story und den willkürlichen Actionszenen war der Grund wieso es wirklich nicht passte für mich.



*Mit langweilig meine ich nicht das die Geschichte, würde sie für sich allein stehen langweilig sein. Als L&O SUV fan hab ich durchaus nen Softspot für Geschichten die sich um missbrauchopfer drehen wie wie diese ihr Payback bekommen. Aber der Kontrast zwischen den Highintensity Actionszenen und der eigentlichen Geschichte des Films.... ich bin dank des Trailers in den Film gegangen und hab ne Abgedrehte Actionstory erwartet. Bekommen habe ich ne seriöse Story mit Actionsequenzen die nicht hinein gehören.

Wenn sie jemals die Extended Edition mit den fehlenden 18 Minuten veröffentlichen, hoffe ich das vielleicht doch die Brücke geschlossen wird und klar wird wie diese 3te Ebene zum Film gehört. Bis dahin... rate ich nicht zu dem Film.
 
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@Kapazitäten: Eigentlich stehst du mit der Annahme, der Film hätte "Kapazitäten", in der Weite des Internets mit den wenigen Getreuen hier doch relativ alleine dar. Und ich bin der Meinung, daß man bei dem Versuch, sich mit der Interpretation dieses Films intellektuell abzusetzen, eher einen Bärendienst erweist, als klug dazustehen.
Es tut mir Leid, daß du damit nicht beeindrucken kannst.

Das ist immer das Risiko bei Forendiskussionen, man weiss nie wirklich mit wem man es zu tun hat und auf welcher Ebene man sich befindet oder gehen muss. Es ist wirklich das erste Mal, daß ich sagen muss, daß ich mit den Userkommentaren auf Fünffilmfreunde.de zu dem Film mehr anfangen kann.


Vielleicht machen die 18Min daraus einen grandiosen Film, bei manchen Filmen wirkt das Wunder. Für einige Kinobesucher scheint es auch schon zu reichen, wenn man denn nun in einer Ab18 Version auch direkt mitbekommt, wie die Mädels durchgeorgelt werden, damit er ganz darque, emo und "deep" wird.
Das Zurückhalten beim Thema Missbrauch und ähnlichem ist das einzige, was man dem Film zugute halten kann, denn er würde auch ohne funktionieren.


p.S:
diese witzige, "Erklärungshilfe" von Red Letter Media mag für den einen oder anderen noch hilfreich sein:
Half in the Bag: Sucker Punch |
 
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Eigentlich stehst du mit der Annahme, der Film hätte "Kapazitäten", in der Weite des Internets mit den wenigen Getreuen hier doch relativ alleine dar.

Den Beweis dafür wirst du mir schuldig bleiben. Dahingehend kann mein unsicheres, von der Meinung der Internetcrowd abhängiges Ego also relativ entspannt knacken. :D
 
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@Beweise: ich könnte dir ja noch mehr relevante Votesites verlinken, zu den bisherigen. Gar auf den Hypesiten geht er völlig unter, Sucker Punch (2011) - IMDb
obowhl die Fanboycrowd alles daran setzt ihn nach oben zu drücken:
http://www.imdb.com/title/tt0978764/ratings
aber du hast dich bislang nicht als redlicher Diskussionspartner in der Hinsicht verhalten und würdest die auch weiterhin ignorieren, davon muss ich leider ausgehen.

Die Daumenregel heisst: Wenn zehntausende Personen bewerten, etwas sei scheisse, dann ist daran vermutlich ein Funken Wahrheit. Wenn sie sagen, etwas ist grandios, dann kann es das genaue Gegenteil bedeuten.
 
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Selbst wenn ich die 10er Wertungen abrechne (von denen bestimmt einige ohne Fanboytum einfach ernstgemeint sind) sind immer noch wesentlich mehr Leute der Meinung der Film ist gut.

Ansonsten. Es kümmert mich doch nicht was du oder HJ oder sonstwer über den Film denkt. Natürlich lese ich Kritiken, Reviews und so manchmal aber am Ende verlasse ich mich doch immer auf mein Bauchgefühl in welchen Film ich gehe und in welchen nicht. Und mein Bauchgefühl hat mich Plätze für morgen reservieren lassen.
 
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Tut mir leid, ich bin so baff von BoyScouts Argumentationsaufbau das mir einfach nichts lustige(re)s mehr einfällt. :D

Viel Erfolg, Shadom! Du wirst es bestimmt überleben.
 
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Gut, hör zu HJ. Ich kann dir oder anderen nicht verbieten, von dem Film gefordert zu sein. Darauf hat niemand Einfluss und das ist ja auch ok. Eine Möglichkeit das noch irgendwie friedlich zu regeln, wäre eine Bewertung:

Mit 5/10 Punkten ist der Film, denke ich, fair bewertet. Das entsprechende Klientel kann gut einen Punkt draufsetzen. Damit wären wir im Mainstream auf einer fairen Bewertung von 6/10 Punkten (das entspricht auch ungefähr der IMDB Wertung, wie Shadom schon richtig erkannt hat, oder anderen Seiten). Eine 6/10 ist keine Vollkatastrophe, er ist in ORDNUNG. Alles darüber ist im Vergleich mit anderen Werken meiner Meinung nach unverantwortlich und sollte schon SEHR gut begründet sein, wenn man der Ansicht ist, versierter zu sein, als die meisten, zum teil proessionellen Kritiker (was ich z.b. nicht tue). Allerdings benötigt man dann auch etwas mehr credibility anstatt als erste Reaktion seinen Avatar gegen ein SP Bildchen einzutauschen ;)


Die Chance, daß Snyder damit so bald wieder so viel Geld für einen eigen geschriebenen Film bekommt ist sehr gering. Deswegen ist die Bewertung der vielen auch relevanter, als die eines Helloween Jack. Insofern kann ich so oder so mit dem Ergebnis zufrieden sein.
 
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@Beweise: ich könnte dir ja noch mehr relevante Votesites verlinken, zu den bisherigen. Gar auf den Hypesiten geht er völlig unter, Sucker Punch (2011) - IMDb
obowhl die Fanboycrowd alles daran setzt ihn nach oben zu drücken:
http://www.imdb.com/title/tt0978764/ratings
aber du hast dich bislang nicht als redlicher Diskussionspartner in der Hinsicht verhalten und würdest die auch weiterhin ignorieren, davon muss ich leider ausgehen.

Die Daumenregel heisst: Wenn zehntausende Personen bewerten, etwas sei scheisse, dann ist daran vermutlich ein Funken Wahrheit. Wenn sie sagen, etwas ist grandios, dann kann es das genaue Gegenteil bedeuten.
Wenn tausende Menschen auf offensichtlichen Unsinn wie Avatar hereinfallen ist das hohles Style-over-Substance-Zombietum... Und wenn tausende Menschen Sucker Punch schlecht bewerten, sagt das plötzlich irgendetwas über die Qualität des Films aus? Deine Argumentation ist inzwischen so krumm wie Jacks Argumentation auf den ersten zehn Seiten war.

Werd ihn mir morgen ansehen. Bin sehr gespannt.
 
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@Scout, dein Bestreben in diesem Thread fußt einzig und alleine darauf, mir (und anderen vermutlich auch) klarmachen zu wollen, dass wir den Film logisch gar nicht gut finden können, weil du das schließlich ebenfalls nicht tust und eine anonyme Internetcrowd den Film durchschnittlich, und nicht hervorragend bewertet - wobei du sicherheitshalber auch gleich angemerkt hast, dass, wenn sie den Film hervorragend bewerten würden, dies allerdings nicht die geringste Bedeutung hätte. Deine Sache, wenn du das plausibel finden willst. In meinen Augen machen diese "Argumentationen" eine theoretische Diskussion mit dir über den Film selbst unglaublich schwierig. (Und wenn Belanglosigkeiten wie das Verändern eines Avatars für dich bereits ausreichen, um meiner Credibility zu schädigen, obgleich du mir von Anfang an ohnehin nicht mehr davon eingestanden hattest, als du es bei einem Dosen zerdrückenden Hooligan tun würdest, dann steht ein normales Gespräch zwischen uns beiden einfach unter keinem guten Stern. Also lassen wir's halt.)

@Rocky, meine Aussage war, vor der Sichtung irgend eines Films generell gesprochen die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, wenn man dazu neigt, im Falle von Enttäuschung Rotz und Wasser zu heulen. Das war keine "Argumentation", sondern ein Ratschlag.
 
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@Rocky, meine Aussage war, vor der Sichtung irgend eines Films generell gesprochen die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, wenn man dazu neigt, im Falle von Enttäuschung Rotz und Wasser zu heulen. Das war keine "Argumentation", sondern ein Ratschlag.
Jack, das macht es nicht besser.
Denn in diesem Stadium des Posts ging es m.M.n. noch darum, ob man als Kinogänger etwas mehr als dahingeschluderten Dreck erwarten darf. Und da geht, wie du richtig erkannt hast, das "Ihr wusstet doch, worauf ihr euch einlasst, ihr kanntet doch den Trailer"-Mantra an Wirklichkeit und Thema vorbei und mir ganz schwer auf die Nüsse.
Und während ich in diesem Stadium des Postes auf Boyscouts Seite war, möchte ich mich von seinen jetztigen Kapriolen unbedingt distanzieren.
 
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Scout selbst auf IMDB sind die ehten Kritiker (IMDB Staff in der aufgeschlüsselten Statistik ) der Meinung der Film hat 7,6 verdient. Wenn wir nur die 10er Skala haben also 8 Punkte.
Die sind "versierter" als du.

Ich muss hier aber auch zustimmen, dass auf anderen Seiten wie MEtascore Sucker Punch sehr schlecht abgeschnitten hat. Du hast recht da sollte man liener Profis vertrauen. Also gehe ich doch lieber auf deren Meinung ein und gehe in den um 20 von 100 möglichen Punkten besseren Justin Bieber Film. Weil die Kritiker ja nie irren...
 
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Der Film erzeugt bei mir ein recht eigenartiges Phänomen:

Mit jeder schlechten Kritik, die ich über ihn lese, kommt er mir besser vor - und das nicht, weil ich mir jetzt besonders Schlaubo-elitär vorkomme, sondern...

Der Film ist einfach nur style, tut als wäre er mega-cool und ist eigentlich nur eine Aneinanderreihung cooler Szenen. Zack Snyder brüllt uns ein lautes "Fuck Yeah!" entgegen feiert die Coolness seiner Bitches ab, die sich durch unbedeutende Monsterhorden kloppen. Um mehr geht es nicxht. Popcornschlacht im Kino ist angesagt.

In einem Film in dem es durch und durch um psychischen und sexuellen Missbrauch geht.

Ich wiederhole noch einmal:
Wir sitzen in einem Film in dem es eindeutig um sexuellen Missbrauch geht, aber feiern fast durchgehend eine komplett belangslose Actionszene nach der anderen. Derart stylisch aufgearbeitet und in unser Gehirn gehämmert, dass wir doch tatsächlich sagen "Oh ja, das ist gar kein heftiger Film über ein Mädchen, dass komplett gebrochen wurde und schlussendlich nur noch für das letzte Ziel kämpft, wenigstens einer anderen noch ein schönes Leben zu ermöglichen. Nein! Das ist ein hirnloses Actionfeuerwerk! Fuck Yeah!"


... und 300 ist einfach nur ein testosteronvollgepumptes Schlachtenspektakel - nicht etwa ein bewusst einseitig-propagandistisches kriegsglorifizierendes Meisterwerk.
... und die Watchmen sind einfach nur kaputte Schlappschwänze, die ja noch nichtmal echte Superkräfte haben, bis auf einen der aussieht wie ein Schlumpf.

Ich spreche jetzt mal nur für die 3 Filme, aber hier kann ich eindeutig sagen:

Zack Snyder verarscht uns. Der fiese Kerl verbündet sich mit unseren Gehirnen gegen uns. Er greift ganz tief in seine Trickkiste und haut uns ganz viel "Boah, wie krass!" um die Ohren - aber wenn wir dann malim Nachhinein darüber nachdenken, was wir da eigentlich gerade krass fanden...
Probierts mal aus.

Mann, hab ich abgefeiert als die kindermordenden Faschisten, den Krieg gewonnen haben.
Mann, fand ich das klasse einem impotenten Selbstdarsteller und der gehorsam traumatisierten Tochter einer alkoholabhängigen Schlampe zuzusehen, wie sie einem (durch die tiefsten Abgründe des Verbrechens abgebrühten) kaltblütigen Rächer zur Flucht verhalfen.
Mann, war das eine Feier im Kino, während Baby Doll psychisch zugrunde gerichtet wurde.

Also ich fand, dass der Film ziemlich harter Stoff war... stupides Geballer, hirnlose Action? Ja, die gabs. In Baby Dolls Kopf. Um die Wahrheit zu überdecken. Aber zumindest für mich waren die ersten Minuten eindrucksvoll genug, dass trotz aller Actionfeuerwerke - oder auch gerade deswegen immer klar war: "Das ist nicht real. Aber, wenn es dir hilft deinen Kampf zu überstehen - dann zerleg ruhig weiter die Orks."

Gerade unter Rollenspielern hätte ich ein wenig mehr empathisches Verständnis für Realitätsflucht erwartet, als das was ich hier von so manchem lese.
 
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Iolet schrieb:
Zack Snyder verarscht uns. Der fiese Kerl verbündet sich mit unseren Gehirnen gegen uns.
Ja, was für ein Genius. In der Tat verarscht uns Snyder (das hat er übrigens auch gesagt!, für die, die es nicht selber bemerkt haben), oder besser, er versucht es, aber doch auf sehr plumpe Weise und dabei unseren Restinellekt beleidigend.
Deshalb wäre die Umsetzung als reine Popcornunterhaltung wohl die bessere Wahl für den Regisseur gewesen.

Die letzten Snyderfilme waren nicht direkt scheisse. Sie waren einfach nicht gut. Das lag auch zum großen Teil an der Holzhammersymbolik und Küchenphilosophie, die in versteckten Internetforen in Analysen zum Weltkulturerbe erhoben werden.
Lieber nicht daran denken, wenn Snyder nach seinen zukünftigen B-Movie direct to DVD Produktionen in 10 Jahren nachträglich zum mißverstandenen Meister gekürt wird, wenn Sucker Punch evtl. wieder herausgekramt wird.

Shadom schrieb:
Also gehe ich doch lieber auf deren Meinung ein und gehe in den um 20 von 100 möglichen Punkten besseren Justin Bieber Film. Weil die Kritiker ja nie irren...
tatsächlich habe ich ja das genaue Gegenteil gesagt. ;)
Und ich glaube, aus dem Grund lassen wir das dann doch lieber mal.
Der Film hat ohnehin zu viel Aufmerksamkeit bekommen.
 
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BoyScout schrieb:
In der Tat verarscht uns Snyder (das hat er übrigens auch gesagt!, für die, die es nicht selber bemerkt haben)

Hast du gerade mal das Interview parat in dem er gesagt hat "Ich will hier eigentlich nur das Publikum von Sucker Punch verarschen"? Google liefert so spontan keine guten Ergebnisse. Ich würd gern den Gesamtkontext nachvollziehen.

Rocky Racoon schrieb:
Denn in diesem Stadium des Posts ging es m.M.n. noch darum, ob man als Kinogänger etwas mehr als dahingeschluderten Dreck erwarten darf.

Dein Eindruck irrt IMO. In diesem Stadium der Debatte ging es darum, dass man sich nicht beschweren soll Dreck zu kriegen, wenn man den Trailer bereits scheiße findet. Auswüchse der Marke "Warum gehst du in einen Film, der dir nicht gefällt?" und derlei stammten nicht von Jack. Und auch diese Debatte drehte sich, wenn ich das richtig nachbetrachte ausschließlich um BoyScout. Vision sagte, dass er den Trailer cool fand, aber den Film scheiße Komma weil (also tatsächlich mit Begründung und so). Und BoyScout schien beides scheiße gefunden zu haben und seitdem versucht er allen klar zu machen, dass alle den Film scheiße zu finden haben ... oder wenigstens mittelmäßig. Anfangs gings ihm noch um den Untergang des Action Genres ... mittlerweile blicke ich gar nicht mehr durch seine Argumentation. Das hab ich aber auch schon zu Beginn nicht so ganz getan, was ich ja auch anfügte.
 
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Plump?
Na immerhin gibt es hier tatsächlich Leute, die sich beschweren, dass die Steampunk-Zombie-Soldaten keine (zumindest nicht offensichtlich) Metapher für irgendwas sind, sondern einfach nur cool aussehen sollen.
Und ich meine eben:
EBEN DAS!

Sie sind cool. Sie sind stylisch. Sie lenken von der Handlung ab und haben damit nichts zu tun. NICHTS! Soll sich Baby Doll lieber mit etwas ablenken, was weniger vom Thema ablenkt? Die stupiden Actionszenen sind stupide Actionszenen. Sie sollen aber eben auch nichts anderes sein als stupide Actionszenen in denen die Mädels strak sind und Heldentaten begehen um irgendwas zu bekommen. Was sie dann bekomme, das ist das absoult einzige was es rechtfertigt in der Geschichte ebenfalls auzutauchen. Der Rest hat absolut bewusst absolut gar keine Bedeutung und keinen Sinn - außer laut und bunt zu sein und von der Geschichte abzulenekn.

Und deshalb meine ich ja:
Die Tatsache, dass ich doch recht häufig über den Film lese "nur laut und bunt und keine Bedeutung dahinter", zeigt mir, dass entweder ein großer Teil der Zuschauer empathisch abgestumpfte Zombies sind, die bereits nach einer Minute bunter Bilder schon wieder vergessen haben, was am Anfang des Filmes passiert ist (und noch immer im Hintergrund passiert) oder dass Zack Snyder es geschafft hat, dass wir die wahre Geschichte gemeinsam mit Baby Doll verdrängen können - vermutlich beides.

Der Film wirkt wie eine dumme coole Actionparty, er ist sogar eine dumme coole Actionparty - aber eben nicht wirklich.

Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass wenn die große Pressewelle von wegen "was für eine sinnlose Handlung" vorbei ist und tatsächlich mal ein paar Leute die spezielle Andersartigkeit des Filmes betrachten, er tatsächlich in ein paar Jahren in einem anderen Licht dastehen könnte.
 
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@Archangel:
ich kann dir etwas zum Intepretieren gebe,
Zack Snyder Explains the Meaning of Sucker Punch
Dort finden sich dann auch solche Schlaue Aussagen:
ZS: Then she says, “My dance is personal. What is yours saying?” and “It says I’m going to be free” which is in reference to all the other, 300 or other action movies.
Aber den entscheidenen Absatz habe ich jetzt nicht hervorgehoben.

Ihr fallt bei dem pseudointellektuellen Palaver auf den billigsten Trick der open-interpretation Filme rein.
Ich glaube ja, der Film ist eine psychische Projektion der Machtphantasien von Blue und die Figuren sind nur Aspekte seiner Persönlichkeit, wie die Hilflosigkeit von B.Doll auf der ersten Ebene verdeutlicht. Der comichafte Fetischlook der Mädchen unterstützt die Deutung dieser Nichtexistenz, in der in den Actionszenen ein klein wenig der inneren Selbstkritik mitschwingt, die ihn plagt. Der hypnotische Tanz zeigt, daß Blue sich hier nicht aus freien Stücken seinen Phantasien hergibt, sondern gewissermaßen Sklave seiner Zwänge ist. Er ist gefangen in seiner eigenen Besessenheit, was auch dadurch zum Ausdruck gebracht wird, daß er selber nicht alle vier notwendigen Gegenstände besitzt, die die Mädchen benötigen, um zu entkommen. Wenn er aus freiem Antrieb von seinen Phantasien ablassen könnte, würde er das tun. Die Flucht aus der Anstalt repräsentiert seinen inneren Kampf um Anstand und Moral, dem er schlussendlich nur zu einem Teil nachgibt, nämlich in dem Moment, in dem Pea flieht. Ein Versuch, die eigene Seele zu befreien. Die Lobotomie zeigt dahingehend das verlorene innere Ringen, und der Versuch seine Gefühl zu Verdrängen, um sich nicht mehr schuldig zu fühlen. Ein bedrückender, tief emotionaler Abschluss, der hier nochmal das Mitgefühl verbildlicht, das der Zuschauer Blue entgegenbringen soll.
Ja, so gesehen ergibt das alles einen Sinn. Der Film ist verdammt gut und wir sind schlau, weil wir es erkannt haben.


@ArchAngel: Der Film bereitet dir keine Verständnisprobleme. Das wundert mich nicht, denn man kann dort nichts Falsches hineininterpretieren. Meine Posts und die einfachen Aussagen bereiten aber schon Probleme. Das wundert mich auch nicht, da ich ja auch etwas bestimmtes sagen möchte und nicht irgendetwas, das man sich aussuchen kann.

Ich muss mich entschuldigen, mir war nicht klar, auf welches Niveau wir uns hier begeben. Da habe ich einfach zu viel erwartet. Am Anfang ging es ja nur darum, daß der Film einfach ein schlechter Actionfilm ist, weil er nicht spannend ist. Aber auch Poesiealbum-Philosophiererei soll natürlich erlaubt sein und Sucker Punch ist da eine willkommene Gelegenheit auch "mal mitzureden". Zack Snyder bedient ja speziell diese Sparte, was man an der Tiefsinnigkeit von 300 und Watchmen schon gut beobachten konnte, der, Sinnzitat: die Geekkultur verstanden haben will. Nur hier habe ich naiverweise nach dem Trailer angenommen, daß er mal etwas anderes ausprobiert und zur Abwechslung einfach nur mal gute Unterhaltung schaffen will. Und darüber wollte ich reden.
In diese Willkürinterpretiererei will ich mich gar nicht hineinziehen lassen, das ist mir zu dumm und das Feld überlasse ich gerne. Deswegen ab jetzt bitte keine direkten Beiträge in diesem Thread an mich richten, da ich versuche nicht darauf zu antworten.
 
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Zynder ist genial, denn er hat das hier ziemlich genau vorrausgesagt.

I honestly think you can do both. I love crazy shit in a movie, don’t get me wrong. By the way, there is crazy sh*t in my movie. There is nutty, crazy shit in it but I’d like you to be able to have your cake and eat it too. I want you to be able to just go nuts and then also be able to sit with your friends afterwards and go, “No way, dude. You don’t get the socio-implications of this f*ckin’ movie.” And the other guy going, “I don’t know what the f*ck you’re talking about!”

Insoweit ist die Diskussion wirklich sinnlos.
 
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In diesem Stadium der Debatte ging es darum, dass man sich nicht beschweren soll Dreck zu kriegen, wenn man den Trailer bereits scheiße findet.
Das Grundproblem dieser Argumentation dieses Mantras ist aber, dass Trailer auch oft täuschen. Oder man hofft, der Trailer würde für die Telluriane dieser Welt den Dummsinn in den Vordergrund rücken, und der Film möge bitte etwas mehr zu bieten haben. Oder man ist High als man den Trailer sieht und nüchtern wenn man den Film sieht. Oder man erwartet einen platten Actionstreifen, aber bekommt einen schlecht gemachten platten Actionstreifen.
 
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Hmm. Trailer sind insofern verfuehrerisch und irreleitend als sie ja darauf aus sind uns ins Kino zu locken.
Und da nun mal nicht jeder genauso tickt, holt ein Trailer nicht jeden genauso ab.

Wenn dann der Trailer ein Zusammenschnitt aller spannenden Teile des Films ist und der Film ansonsten langweilig, dumm und unlogisch ist, dann kann man sich ueber Traileretikettenschwindel aergern.

Ein Vertreter dieses Typs ist z.B. "ID4", der Blickwinkel war mir zu amerikanisch patriotisch, wobei Emmerich sicherlich als nicht-Ami da die Euroironietags gezueckt hat und die Amis diesen Wink oft nicht sehen (wollen).
Ein vom amerikanischen Publikum nicht verstandener Film war hingegen "Last Action Hero"

Generell ist ein Film schwierig zu verdauen der mehrere Erzaehlebenen hat. Das ist ja auch bei Buechern so, das ist nicht gerade einfache Kost, und dann muss es ja auch noch passend gemacht sein. Nur weil es komplex und kompliziert ist muss es weder anspruchsvoll noch gut sein.
 
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Denn in diesem Stadium des Posts ging es m.M.n. noch darum, ob man als Kinogänger etwas mehr als dahingeschluderten Dreck erwarten darf. Und da geht, wie du richtig erkannt hast, das "Ihr wusstet doch, worauf ihr euch einlasst, ihr kanntet doch den Trailer"-Mantra an Wirklichkeit und Thema vorbei und mir ganz schwer auf die Nüsse.

Dann hast du das in den falschen Hals bekommen. Es ist mir durchaus aufgefallen, dass BoyScout mich immer wieder in Richtung der "Filmanspruch an sich"-Metadiskussion drängen wollte und du ihm da Schützenhilfe geleistet hast, aber ich war eigentlich der Auffassung, mich deutlich mit Händen und Füssen dagegen gewehrt zu haben. War eventuell nicht deutlich genug. Letztendlich hat AGabriel meine Gedanken aber ziemlich gut in seiner Antwort an dich dargestellt.

Nichts für ungut wegen der Nüsse. Du solltest mittlerweile aber auch wissen, dass ich mehr Inhalt im Sinn habe, wenn ich mehr poste als drei Worte.

Zack Snyder verarscht uns.

Vom Feedback hier im Thread zu urteilen hat Snyder eigentlich bisher bloß BoyScout verarscht.

Wir anderen haben's alle kapiert, soweit sich das deuten lässt. Inklusive Vision. Der ist einfach nur sauer, dass Snyder diese Verarsche überhaupt bei ihm abziehen wollte.

BoyScout ist hier der einzige, der ständig Optik und Sex Appeal als vermeindliche Relevanz anführt, den Film gut zu finden, weil er da argumentativ leicht dagegen halten kann. Dabei geht es komplett an ihm vorbei, dass er hinten im Raum eigentlich Selbstgespräche führt, weil überhaupt niemand dagegen argumentiert, dass die Optik und der Sex Appeal untergeordnete Relevanz haben. Alle anderen haben sich deswegen ja auch längst von diesen unwichtigen Faktoren des Films gelöst und diskutieren über die tatsächliche Aussage des Films. (Den Kram hat er bei mir bereits am Anfang des Threads versucht, als er mir Hooligan Mentalität andichten wollte, weil ich auch Schrottfilme ansehen und meinen Spaß haben kann.) Ist auch nicht blöd, sich Feindbilder zu erschaffen, gegen die man argumentieren kann, wenn man in der tatsächlichen Debatte bloß "Internet und ich sagen aber nö nahgnahg!" zustande bekommt.

Letzendlich spielt das aber nach wie vor keine Rolle. Unser Pfadfinder hat sich für mich spätestens an dem Punkt ausgegliedert, als er eine 6,7 Wertung bei IMDb als Beweis dafür angeführt hat, der Film wäre unterirdisch, anstatt den Fanboys einfach mal Zeit einzugestehen, das Gesehene überhaupt zu verarbeiten, was Snyder da optisch fabriziert hat. Die liegen noch mit epileptischen Anfällen auf den Kinoböden dieser Welt herum und zucken, das ist alles. Sobald man sie alle eingesammelt und nach Hause gefahren hat, leisten die schon ihren Beitrag.
 
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